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6. Rotloff war wohl ein zweireihiges Waldhufendorf, entlang des heuti gen Rottelsbaches. 7. Um 1896 sollen noch einzelne Reste von Grundmauern am Mittellauf des Rottelsbaches, an dessen linken Ufer, sichtbar gewesen sein und vor 1896 soll man dort beim Wurzelroden auf noch verhältnismäßig gut erhaltene Kellergewölbe gestoßen sein 181 . Anfang des 20. Jahrhunderts hätte man außerdem auf Niederlungwitzer Flur, in dem Grund, ein tiefes Wasser loch (vermutlich ein Brunnen) gesehen. Nach dem I. Weltkrieg fand sich in der Nähe des Baches beim Bäumepflanzen ein ,Topf voll Münzen“. Der Fund ist leider verschollen. Bei Flurbegehungen wurden bisher nur zwei Scherben gefunden: Kleine Wandscherbe, fleckig steingrau, feinkörnig gemagert, hart gebrannt, Wdst. 0,4—0,5 cm — o. Nr. Wandscherbe mit Bodenansatz, überquellender Rand, ziegelrot, fein geschlämmt, hart gebrannt; Wdst. 0,7—1,0 cm, Bst. 0,4 cm — o. Nr. 13. + Spielsdorf Mbl. 94 (5141) 1. Die Wüstung Spielsdorf liegt nördlich von Callenberg, in dem Grund östlich des Volksgutes, welcher im Volksmund unter dem Namen ,Spills- dorfer Grund“ bekannt ist. Zur Wüstungsflur gehören die zur übrigen Flur von Langenchursdorf quer verlaufenden Flurstreifen beim ,Spills- dorfer Teich“, Teile der ehemaligen Rittergutsflur Callenberg, östlich der Straße Callenberg-Waldenburg sowie Teile des Waldes rechts dieser Straße zwischen Callenberg und Altstadt Waldenburg, Ortsteil von Wal denburg, Kr. Glauchau (Abb. 19). 2. Das fast flache Gelände wird vorwiegend landwirtschaftlich und im Waldenburger Anteil als Wald genutzt. 3. Den geologischen Untergrund bildet Lößlehm mit durchtretenden In seln von Serpentinit und Glimmerschiefer. 4. Als Ort oder Wüstung ist die ehemalige Siedlung nicht bezeugt, tritt aber seit 1422 als FIN auf: auf den Spyndorstorff, und Langenbergk vnd Kunersdorf 182 183 184 ; 1482 auf dem Spindeisdorff und Langenberg und Cun- ratsdorff' S2 ; 1720 die 3 Spielsdorffer Teiche i>v ‘; um 1830 Das Spiels- darf 185 . 181 G. Dost 1895,96, S. 193 ff. 182 Copialbuch II 278 (LA Glauchau), zitiert nach K. Hengst 1964, S. 108 f. 183 UBS III Nr. 1175-1491: etliche wüste guter gein Kalenperge gehörende (Orig.-Urk. LHA Dresden 890 b) bezieht sich wohl auch auf diese Wüstung. 184 P. Trenckmann 1720. 185 Oberreit, Karte XIV.