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Jahre 1878 wieder abgetragen, nachdem sie seit 1875 stillgelegen hatte 175 . 5. Der Name der abgegangenen Siedlung konnte bisher nicht ermittelt werden. 6. Der Ort muß am Frohnbach, anschließend an Oberfrohna, gestanden haben und war wohl ein einseitiges Waldhufendorf. 7. Scherbenfunde liegen bisher nicht vor. 12. ± Rotloff (Rottlof) Mbl. 94 (5141) 1. Die Wüstungflur Rotloff liegt nördlich von Niederlungwitz, Kr. Glau chau und westlich von Lobsdorf. Die Flur wird im Osten etwa durch die Straße Lobsdorf-Niederlungswitz abgegrenzt. Von Niederlungwitz ge hörten die im Nordteil der Flur querliegenden Flurstreifen zu + Rotloff, dessen ehemalige Flur im Westen von Reinholdshain, Kr. Glauchau, und dem Westrand des Trützschlerholzes sowie im Norden von der Gemar kungsgrenze Ebersbach, Kr. Glauchau, entlang der Autobahn, abge grenzt wird. Anteile an der Flur besitzen Reinholdshain, Niederlung witz und Lobsdorf (Abb. 18). 2. Als Geländeverhältnisse finden wir ein südwärts offenes Tal mit beid seitigen Hängen. Die Nutzung der Flur erfolgt im Reinholdshainer An teil als Wald. In den Lobsdorfer und Niederlungwitzer Anteilen wird die Flur mehr landwirtschaftlich genutzt. 3. Den geologischen Untergrund bilden Phyllitschiefer und Lößlehm. 4. Als Ort oder Wüstung ist Rotloff nicht bezeugt. 1537 zinsen Bauern aus Jerisau, Niederlungwitz, beide Kr. Glauchau, und Lobsdorf. Sechs von ihnen haben ,eyn Holtz', einer ,eynn Holtz vnnd etzliche acker', zwei ,eynn whust gutht', alle, ,vffm Rottloff (Rotlof)' gelegen. Von diesen Grundstücken sind Hühner- und Haferzinsen an Ernst von Hausen zu entrichten 176 177 . Später wurden diese verkauft und für 112 fl dem schön- burgischen Oberhauptmann Wolf von Schönberg mit ,Hand und Munt aufgelassen 1177 . 1616 wird ein ,wiesenfleck in Rotluff' genannt 178 . Der 175 Abschrift der Konzession und weitere Belege im ehemaligen Heimatmuseum Lim- bach-Oberfrohna, Reg.-Nr. I 181 a—d. Vgl. auch Das Limbacher Land (Werte der deutschen Heimat Bd. 5) Berlin 1962, S. 105. 176 Gerichtsbuch 1537, S. 172 (Schbg. RA Nr. 513 - LA Glauchau). Zitiert nach W. Schle singer 1935, S. 109 und K. Hengst 1964, S. 99. 177 W. Schlesinger 1935, S. 109. 178 Erbbuch 1616 Amt Forderglauchau Nr. 885 (LA Glauchau). Vgl. auch W. Schlesinger 1935, S. 109.