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10. Obercallenberg Mbl. 94 (5141) Mbl. 95 (5142) 1. Obercallenberg, Ortsteil von Callenberg, ist eine Spätgründung. Der Grund und Boden gehörte zum Rittergut Callenberg. Die Flur ist vom Hauptort durch die Gemarkungen Reichenbach und Grumbach getrennt Im Süden grenzt Obercallenberg an die Flur Tirschheim, heute Ortsteil von Kuhschnappel und im Nordosten an die Wüstungsflur Gaustdorf. Zu Obercallenberg gehören die Abteilungen 61/62 und 71/72 des Forst reviers Oberwald 158 . Für diesen Waldteil verzeichnen die Karten den FIN Haubier (Abb. 17). 2. Die Flur liegt an einem Nordhang. Ein großer Teil ist im Tagebaube trieb der Nickelgrube Callenberg-Süd aufgegangen. Die Restflur wird landwirtschaftlich und als Wald genutzt. 3. Muskovitglimmerschiefer und Serpentinit in zersetzter Form. 4. Nach der Neuen Sächsischen Kirchengalerie soll Obercallenberg seit 1690 so genannt sein und vorher ,Kalenberglhausen‘(?) geheißen ha ben 15 ' 1 . Auf dem Meilenblatt 133 wird der Ortsteil 1798 als Ober-Cahlen- berg bezeichnet 160 . In den unten angegebenen Belehnungsurkunden des Rittergutes Callen berg ist Obercallenberg noch nicht genannt: Am 24. 9. 1491 belehnte zu Glauchau Anna von Schönburg, geb. Rie neck, Frau zu Glauchau, in Vormundschaft ihrer Söhne Wolf und Ernst von Schönburg Dietrich und Bernhard von Kauffungen zum Kalenberg, Gebrüder, mit Kalenberg, Langenberg, Hohenstein, Cun nersdorf, Obirwinkel, Neudörfel, Lungwitz und Waldenburg Ul '. Am 20. 1. 1531 belehnte zu Waldenburg Ernst von Schönburg, Herr zu Glauchau und Waldenburg, den Dietrich von Kauffungen zum Ka lenberg mit Kalenberg, Langenberg, und Besitzungen Wüstungen, Zinsen zu Hohenstein, Cunnersdorf, Oberwinkel, Neudörfel, Lung witz und Waldenburg 162 . Am 3. Dezember 1571 Belehnung für die Erben Dietrichs von Kauf fungen. .. . über Callenberg, Langenberg, sowie Besitzungen, Wü stungen zu Hohenstein. Cunnersdorf, Oberwinkel, Neudörflein, Lung witz und Waldenburg, desgleichen über halb Mühlau i62 . 158 alt 39-42. Vgl. Anm. 64. 159 NSKG Parochie Glauchau, S. 115. 160 Weitere Belege b. K. Hengst 1964, S. 161 f. 161 UBS IV Nr. 1352. 162 UBS VI Nr. 50. 163 UBS VIII Nr. 295.