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6. ± Gaustdorf war wohl nur eine kleine Siedlung mit wenigen Gütern. Die bisherigen Feststellungen lassen aber noch keine genaue Aussage zu, auch nicht zu den ehemaligen Flurverhältnissen. Wir haben wohl Waldhufen anzunehmen, die im Reichenbacher und Falkener Fluranteil noch zu erkennen sind. 7. Bei Geländebegehungen im Sommer 1959 und wiederholt in den folgenden Jahren konnten im Staatsforst und im Bauernwald beiderseits des Nebenlaufes des Schindelgrabens, besonders in unmittelbarer Nähe der Quelle, sowohl im Bachbett als auch in Pflanzlöchern der Abtei lung 59 wie im Reichenbacher Bauernwald unmittelbar östlich Höhe 388,1, ferner an den Dammresten der Teiche und an anderen Stellen des Baches im ausgeworfenen Schlamm unglasierte mittelalterliche Scher ben festgestellt werden. Neun Randscherben ockerfarbener, schwarzgrauer, bräunlich grauer und fleckig steingrauer Gefäße, schwach grobkörnig gemagert S.: 1497/64-1503/64, 2173/64 u. 1040/65 Abb. 10, •-» Bruchstück eines Knaufdeckels, weiß- bis bräunlich grau, schwach grobkörnig ge magert S.: 1027/65 Abb. 10, io Einundzwanzig weißgraue, steingraue und ockerfarbene unglasierte atypische Wand scherben verschiedener Gefäße o. Nr. Am 25. 4. 1965 untersuchten die Verfasser die Quelle an der Nordgrenze der Forstabteilungen 58/59. Dabei wurde die Vermutung bestätigt, daß die Quelle mit Steinen (Glimmerschiefer und Quarze) gefaßt ist. Der Durchmesser der Steinfassung beträgt ca. 1 m. Sie konnte im Boden der reichlich fließenden Quelle bis zu einer Tiefe von etwa 0,5 m verfolgt werden. Beim Ausräumen fanden wir Keramik verschiedener Zeit stellung. Die ältesten Scherben reichen bis in das 12./13. Jahrhundert zurück: Wursthenkelbruchstück, verziert mit unregelmäßig gegeneinander abgesetzten Ein stichreihen, Bruch weiß- bis gelbgrau, mit rostfleckig steingrauem Überfang, grob körnig gemagert S.: 446/65 Abb. 10, 1 Wursthenkelbruchstück, geschlitzt, weiß- bis bräunlich grau, schwach grobkörnig gemagert S.: 447/65 Abb. 10, « Fünf Randscherben weißlich grauer bis ockerfarbener, steingrauer und braunfleckig steingrauer, schwach gesinterter (Abb. 17 u. 18) Gefäße, grobkörnig gemagert S.: 437/65-439/65, 541/67 u. 440/65 Abb. 10, 10—20 Randscherbe, kreidig weißgrau, rostfleckig, feinkörnig gemagert S.: 441/65 Abb. 10, a Bodenbruchstück eines kleinen, dünnwandigen Näpfchens, kreidig weißgrau, rost fleckig, fein geschlämmt S.: 442/65 Abb. 10, 22