Volltext Seite (XML)
wald — insbesondere die Abt. 43 und 48—52 — bis zur Flurgrenze mit + Gaustdorf. Weiter östlich ist die Nordgrenze ungesichert. Es konnte bisher nicht geklärt werden, ob auch Flurstücke der Forstabteilungen 40 bis 42 dazugehörten (Abb. 1 u. 4). 2. Die Flurstreifen, heute stark parzelliert, gehen vom Hüttengrundbach aus über einen Nordhang sowie über die Hochfläche der Lutherhöhe nach Süden und enden am Fuße des Steilabfalls an der Hüttengrund straße. Die Flurstreifen der nördlichen Seite von + Göpfersdorf gehen bergan. Der größte Teil der Wüstungsflur wird heute ackerbaulich ge nutzt. Der Nordteil der Flur liegt unter Nadelwald. Der Südteil ist im Weichbild der Stadt Hohenstein-Ernstthal aufgegangen. 3. Hauptsächlich Glimmerschiefer und etwas Rotliegendes. 4. In der Oberlungwitzer Chronik von 1776 lautet ein Abschnitt: „Der sogenannte Kirchberg, wo vor uralten Zeiten eine Kirche gestanden haben soll oder das verödete Kirchberg unter Schutt und Steinen“ 27 . D. Wünsch berichtet dort von einem im Hussitenkrieg zerstörten Dorf Kirchberg, das am Hüttengrundbach gelegen haben soll und weiß auch von Mauerresten einer Kirche auf dem Kirchberg, einem westlichen Abhang der Lutherhöhe. So ging die Wüstung unter dem Namen Kirch berg in die Literatur ein 28 . Der Chronist von Hohenstein, Christian F. Marburger, berichtet 1786, daß nach Aussage von Bauern aus Kuhschnappel und Tirschheim auf dem Kirchberg die „Niedergebsdorfer Kirche“ gestanden haben soll 29 . Klarheit schafft ein Eintrag im Hohensteiner Gerichtsbuch: ,Paul Vogell, Wie.tenkauf von Bartel Rudolff am Sonntag nach Bar- tholomäi 1549 für 14 Altschock, bar die Wiese im Göpffersdorff neben des Pfarrherrs uffen Honstein“ 30 31 . Die Lage des 153631 der Hohensteiner Pfarre geschenkten Grundstückes ist bekannt. Es lag oberhalb der Badteiche am Ochsenborn. Paul Vogel, Bartel Rudolf und die Kirche zu Hohenstein werden auch 1569 unter den 43 Besitzern wüster Güter auf dem Hohenstein mit aufgeführt 32 . Das EBS 1493 nennt sechsundzwanzig wüste Güter auf dem Hohenstein, welche im Besitz von Bauern aus Rüsdorf, Hermsdorf, Falken. Reichen- 27 Vgl. Anm. 18. 28 Vgl. zuletzt K. Hengst 1964, S. 57. 29 Chr. Fr. Marburger, Chronik Hohenstein, Manuskript 1786 (Original im ehemaligen Museum Hohenstein-Ernstthal). 30 Gerichtsbuch Hohenstein 110/141 LHA Dresden. 31 UBS VII Nr. 99. 32 R. Hommel 1940.