In Verbindung von eingehenden Geländeuntersuchungen und ver gleichender Erforschung der Flurnamen, topographischen Karten 12 , Katasterpläne und der Flurkrokis gelang in den letzten Jahren vor allem auch durch Keramikfunde die genaue Lokalisierung der bekann ten und die Auffindung bisher unbekannter Wüstungen in der Umge bung von Hohenstein-Ernstthal 13 14 . Die gewonnenen und für zehn von den Wüstungen auch archäologisch belegten Nachweise fanden ihre urkund liche Bestätigung. In diesem Zusammenhang wurden für uns besonders die Einträge im Erbbuch der Schönburgischen Herrschaften von 1493 (= EBS 1493)14 und in einem Hohensteiner Gerichtsbuch 15 von Bedeu tung. Bei der Durchsicht des Schönburgischen Urkundenbuches (= UBS) 16 fanden wir ebenfalls wertvolle Hinweise. Den allgemeinen Erörterungen soll eine Beschreibung der einzelnen Wüstungen vorausgeschickt werden. Dabei werden auch die von uns nicht bearbeiteten Wüstungen des im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 neu geschaffenen Kreises Hohenstein-Ernstthal mit einbezogen 17 . Wir beschränken uns im wesentlichen auf die neuen Forschungsergeb nisse, wobei die archäologischen Ergebnisse im Mittelpunkt stehen. Der besseren Übersicht dient die nachfolgende Gliederung: 1. Lage 2. Geländeverhältnisse und Nutzung 3. Geologische Verhältnisse 4. Quellen und Geschichte 5. Name 6. Orts- und Flurform 7. Funde 1. tJäcksdorf Mbl. 95 (5142) 1. Nach der Überlieferung soll der Ort in einem tiefen Waldgrund zwischen der Langenberger Höhe und dem Pfaffenberg nördlich von Hohenstein-Ernstthal gelegen haben. Bereits im Jahre 1766 berichtet 12 Mbl. 94 (5141), 95 (5142), 112 (5241), 113 (5242). 13 Vgl. G. Eismann 1964, S. 203 ff. 14 LHA Dresden, loc. 10370. 15 LHA Dresden. 16 Th. Schön 1901/10 = UBS. 17 Dazu die Wüstungen Nr. 11, 15 und 16 (vgl. Verbreitungskarte), die außerhalb des Kreisgebietes von Hohenstein-Ernstthal liegen. Eine Gesamtvorlage der Wüstungen des ehemaligen Schönburger Herrschaftsgebietes soll einer späteren Arbeit Vorbe halten bleiben.