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WÄRMESCHALEN AUS DEM STADTKERN DRESDEN Von Harald W. Mechelk Angeregt durch einen Beitrag von H. Küas1, sollen hier Fundstücke aus dem Stadtkern Dresden vorgelegt werden, die den aus Leipzig und Wech selburg publizierten Wärmeschalen weitestgehend ähneln. Interessant ist darüber hinaus, daß sich in dem umfangreichen Dresdner Inventar auch Formen von Wärmeschalen fanden, die wegen der Kleinheit und fehlender Details, die eine Funktion möglich gemacht hätten, als Kinder spielzeug angesprochen werden müssen. Aus Dresden können Reste von vier großen Wärmeschalen nachgewiesen werden und Stücke von vier Kinderspielzeug-W T ärmeschalen: Bruchstücke einer Wärmeschale: auf profiliertem konischem Fuß mit geschlossenem Boden und dreieckigem Einschnitt in der seitlichen Fußwand sitzt eine konische Schale mit flachem Boden, der Boden der Schale mit sechs Löchern, unterer Ansatz für Henkel vorhanden, Schalenwandreste mit eingeschnittenem Durchbruchsmuster (vgl. Abb. 3,2), hellgrauer Ton, grüne Außenglasur, Brand mäßig hart, oxydierend, Bruch hellgrau, feine Sandmagerung, Maße: H.: erhalten 8,6 cm; Bdm.: 9,5 cm. S.: 999/64 Abb.: 1,4 Randstücke einer Wärmeschale: steile außenprofilierte Randlippe, Wandstücke mit unter dem Rand umlaufendem Rollstempel, darunter Wanddurchbruchsmuster im Anschnitt erkennbar (vgl. Abb. 3,3), hellbrauner Ton, hellbraune Vollglasur, Brand mäßig hart, oxydierend, Bruch hellgrau bis braun, mit Sand und Schamotte ge magert, Maße: H.: erhalten 5,2 cm; Mdm.: 20 cm. S.: 1017/64 Abb.: 1,1 Teil einer Wärmeschale: auf konischem Fuß mit geschlossenem Boden und profilier ter Kante flachgewölbter Boden einer konischen Schalenform, im Fuß eine ausge schnittene dreieckige Öffnung, Schalenboden zum Fuß hin fünfmal von oben durch locht, Bruchflächen der Schalenwand mit ausgeschnittenem Durchbruchsmuster (vgl. Abb. 3,1), Ansätze für zwei gegenständige Henkel, grauer Ton, grüne Außenglasur, Brand hart, oxydierend, Bruch hellgrau, feine Sandmagerung, Maße: H.: erhalten 8,7 cm; Bdm.: 14,5 cm. S.: 468/64 Abb.: 1,2 1 H. K ü a s 1966 S. 339 ff. und Abb. 1-3. 239