Abb. 1. Leipzig, Thomaskirche. Fundstelle eines Bronzeleuchters beim Ausheben eines mittelalterlichen Rüstpfostenloches. Es handelt sich mithin um eine Kupferbronze, die theoretisch aus 90 % Kupfer und ca. 10 % Zinn zusammengesetzt sein soll. Die Gußqualität ist nicht die beste. Gußblasen und grobe Unebenheiten wurden mit dem Hammer ausgechmiedet und verschliffen, blieben aber sichtbar (Abb. 6, Tropfschale, rechte Hälfte). Kleine Höcker und Gußschlacke sind wenig sorgfältig teils abgeschlagen, abgefeilt oder auf der Drehbank abgedreht worden (Abb. 7 und 10). Erhaltungszustand und Restaurierung Der Leuchter war nicht nur stark patiniert, sondern auch mit Bauresten wie Kalkmörtel und Sandkörnchen behaftet. Das Fundstück wurde unter Anleitung von Herrn Oberkonservator J. Ersfeld durch Frl. Wilhelmine Stahl in Weimar gereinigt und konserviert. Nach dieser Behandlung zeig ten sich tiefere Rostnarben, besonders innerhalb der Tropf schale (Abb. 11). Sehr angegriffen und brüchig ist eines der drei Leuchterbei ne 3 . 3 Herrn Oberkonservator Ersfeld, Fräulein Wilhelmine Stahl und Herrn Blu menstein vom Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar sei für ihre Bemühungen um die Konservierung und Montage des Leuchters herzlich gedankt.