liehen Siedlungen nach. Sie dürften in Speichern gestanden haben und sind erst nachträglich durch Brandeinwirkung verziegelt 2 . Während der Grabung ließen sich noch unverbrannte Teile auffinden und Stücke, die kaum mit dem Feuer in Berührung gekommen sind. Die Wannen besitzen abgerundete Ecken, die Wandstärke beträgt 3—5,5 cm, die Bodenstärke 3—5(7) cm und die lichte Höhe 13,0 cm. Die aufgefundenen keramischen Hinterlassenschaften ergeben sichere Anhaltspunkte über das Ende der slawischen Ansiedlung. Diese wird in der 1. Hälfte des 12. Jh. aufgegeben, und es erfolgt eine Gehöftverlegung ins Tal. Abb. 12. Pfeilspitzen. Niederwartha, Kr. Meißen. Burgberg (1—2). Burgberg Löbsal, Kr. Meißen (3). 1 : 2. Bemerkenswert ist das Auftreten von Metallgegenständen in den Gruben 5 und 7. Sie sind bereits in beschädigtem Zustand in die Gruben gelangt. Die Axt (Abb. 6,3) wird an Hand der auf gefundenen Keramik ins 11. Jh. datiert Nach Nadolski 3 ist sie seinem Typ IV a zuzuordnen. Charak teristisch ist der nach zwei Seiten verlängerte Nacken. Die Pfeilspitze (Abb. 6,2) gehört in das ausgehende 11. Jh. Die nach innen geschwungenen Flügelenden sind länger als die Tülle. Auf Abb. 12 sind noch einige Pfeil spitzen von slawischen Burgwällen aus der unmittelbaren Umgebung der Fundstelle zusammengestellt. Es handelt sich hier durchweg um Ober flächenfunde 4 . Zum Schluß soll noch zur Frage über Alter und Entstehungszeit des heutigen Ortes Kmehlen auf Grund der archäologischen Untersuchungen Stellung genommen werden. Kmehlen ist ein Platzdorf mit Großgut am westlichen Dorfrand. Die Form der Flur besteht aus Gewannen und Gutsschlägen. Kmehlen wird erstmalig 1282 als Zmelin erwähnt. Weitere urkundliche Erwähnungen 1293 Zmelin, 1311 Zmelin, 1406 Cmelin, 1445 2 J. Herrmann 1966, S. 78—86. 3 A. Nadolski 1954, S. 256, Taf. 16,1. 4 Nach Ortsakten im Landesmuseum Dresden.