SLAWISCHE SIEDLUNGSFUNDE BEI KMEHLEN, KBEIS GROSSENHAIN Von Willfried Baumann Etwa 7 km nördlich von Meißen liegt am östlichen Rand des Blatters iebener Lößgebietes die Ortschaft Kmehlen. Die Ablagerungen des Lößlehmes erstrecken sich in einem schmalen 1—2 km breiten Streifen von der Elbe bei Seußlitz, Kr. Riesa, bis nach Priestewitz, Kr. Großen hain. Außerhalb dieses Gebietes sind pleistozäne Sandlöß- und Sand böden verbreitet, stellenweise tritt der Dobritzer Quarzporphyr und der Biotitgranit des Meißener Massivs kuppenartig an die Oberfläche. Der nördliche Teil der Flur von Kmehlen reicht noch in das Lößgebiet hinein, während der weitaus größere südlichere Teil von Sandiöß- und Sand böden eingenommen wird. Die Lößlehmgrenze verläuft etwa in Höhe der Straße von Gävernitz nach Kmehlen und Laubach. Die slawische Ansiedlung liegt unmittelbar südwestlich des heutigen Ortes am Rande einer Kuppe zu beiden Seiten einer Quellmulde (Abb. 1). Eine Nutzung des Geländes erfolgte bisher als Wiese. Das östliche Randgebiet der Siedlung wurde im Jahre 1965 beim Bau des Rinderkombinats angeschnitten. Die neue Fundstelle befindet sich bereits südlich der Lößlehmgrenze. Die Sandlößdecke erreicht hier stellenweise eine Stärke von 0,20—1,20 m, darunter steht stark verwitterter Dobritzer Quarzporphyr an. Der Boden neigt sehr stark zur Verdichtung und Stau nässebildung, besonders in tiefer gelegenen Teilen der planierten Fläche. Im Bodenprofil am Randgebiet der Siedlung tritt Sandkomponente stärker hervor, nur noch geringe Anzeichen für Staunässe. Profil außerhalb der Siedlung, etwa 40 m nordöstlich von Grube 1: Horizont Tiefe (cm) Beschreibung Ai 0- 30 grauer bis dunkelgrauer, humoser lehmiger Sand. gA2 30- 52 grauer, hellbrauner, lehmiger Sand, vereinzelt Mangankonkretionen. Übergang nach unten unscharf.