Abb. 46. Döbern, Ot. v. Göttwitz. Kr. Grimma. Slawische Siedlung südlich vom Ort. Oberflächenfunde. 1 :4. Abb. 47. Wermsdorfer Forst. Abt. 50. Mittelalterliche Keramik (12. Jh.) aus einer Wüstung. 1 : 4. die Anlage der jungbronzezeitlichen und der slawischen Gruben von ein und derselben Oberfläche erfolgte, die dann am Unterhang von einer bis zu 0,60 m starken Hanglehmschicht überdeckt wird. Die Hauptphase der Bodenerosion ist an dieser Stelle demnach nicht vor dem 15. Jh. anzuset zen. Das künstlich angelegte Bachbett diente wahrscheinlich als Zufluß zum Anstau des Göttwitzer Sees. Die slawische Ansiedlung an der Pappelschenke endet zu Beginn des 12. Jh. Eine weitere slawische Ansiedlung liegt etwa 500 m südlich von Göttwitz in der Flur Döbern in leichter Oberhanglage an einem Neben bach der Döllnitz. Die Ausdehnung der Ansiedlung ließ sich durch Scher benfunde und die an der Oberfläche sichtbaren Grubenverfärbungen ermitteln. Die aufgefundene Keramik gehört ins 8.—12. Jh. (Abb. 46). Bemerkenswert ist ein scharf profilierter Doppelkonus. Ein gutes Ver gleichsstück bildet der von Radig 31 veröffentlichte Doppelkonus aus Kös sern, Kr. Grimma. 31 W. Radig 1935, S. 428, Abb. 324.