Abb. 43. Göttwitz, Kr. Grimma. Pappelschenke. Schnitt 3. Künstlich angelegtes Bach bett, zugeschwemmt. Von Norden. Torfschichten dürften wir im wesentlichen das 8. Jh. annehmen. Diese Keramik wurde von H.-J. Vogt 28 zu seiner unlängst für das nordwest sächsische Gebiet herausgearbeiteten Rüssener Gruppe gestellt. Sämtliche angetroffenen slawischen Hinterlassenschaften liegen direkt unter der schwarzen Torfschicht im oberen Teil des braunen Torfes in 0,62—0,74 m Tiefe. Während der slawischen Siedlungsperiode (8.—10. Jh.) müssen größere Teile des ehemaligen Seegebiets trocken und begehbar- gewesen sein. Daß in dieser Zeit ein trockenes Klima vorherrschte, be weisen zahlreiche slawische Moorfunde sowie Siedlungsnachweise in den Bach- und Flußauen 29 . Ebenso wie in der jüngeren Bronzezeit fehlen bisher sichere Nachweise für eine direkte slawische Besiedlung der Torfschichten. Fast alle Funde kamen in unmittelbarer Umgebung der Quelleinfassung zum Vor schein. 28 H.-J. Vogt 1968, S. 6-8. 29 R. Grahmann 1936. - R. Moschkau 1933. - Zahlreiche weitere Beispiele bei J. Herr mann 1964.