Abb. 21. Mutzschen, Kr. Grimma. Göttwitzer See. Slawische Quelleinfassung Von Südosten. Nur 20 m östlich des Gefäßfundes konnte eine sehr gut erhaltene höl zerne Quelleinfassung freigelegt werden (Abb. 21—23). Große hochkant übereinandergestellte Bohlen wurden durch paarig angeordnete Pfosten zusammengehalten und bildeten eine trapezförmige Einfassung von 3,30 Meter Länge und rund 1 m bis 1,62 m Breite, mit einem hölzernen Tritt an der östlichen Schmalseite (Abb. 24). Den Abschluß der östlichen Schmalseite bildeten zwei quadratförmige Bretter, an der westlichen Schmalseite befand sich nur noch ein senkrechtes Brett, das zweite Brett ist offenbar bei der Anlegung eines Entwässerungsgrabens zerstört wor den. Dei' hölzerne Tritt mit einer herausgearbeiteten Stufe ruhte auf einem großen Balken. Unmittelbar daneben lagen zwei größere Steine. Zur Verhinderung des Auftriebes von Torfresten bedeckten eine Anzahl Steine die Sohle der Einfassung. Die Stufe des Holztrittes in 0,62 m Tiefe gibt ungefähr das damalige Oberflächenniveau zur Zeit der slawischen Besiedlung an. Als Bauholz wurde Eiche verwendet.