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Sächsischer Landes-Anzeiger : 17.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188805172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18880517
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18880517
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-05
- Tag 1888-05-17
-
Monat
1888-05
-
Jahr
1888
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 17.05.1888
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W»«. Di« Sääe «ns«r Armee ist ungenügend, mehr Maun W»st», als Vorhände», werde« auf de, Stelle gebraucht, und wenn W« dieselbe» »arge« anfbieten könnten, würden wir keine Kasernen Haftr habe«. Da» Laub ist i» der schmachvollen Lage, daß viele der Vorhandenen Batterien sich im Besitz der schlechtesten Kanonen de» And«, di« je irgend einer Armee der Gegenwart geliefert wurden. VS Iß allerdings wahr, daß wir auch eine unübertreffliche, gute Ka «ne haben, doch existireu keine Vorbereitungen, dieselbe ohne großen Leitveilluft anzufertigen. ES heißt, daß wir das beste Magazingewehr, WelchtS bisher erfunden wurde, besitzen; bi» zum gegenwärtigen Mo »ent jedoch ist noch kein einzige» Regiment in der Armee mit jener Waffe versehe». Unsere Militärvorräthe sind in jammervoll unge nügendem Zustande. Zur Stunde befindet sich, wie von maßgebender Serie versichert wird, in auch nicht einer einzigen unserer Landfest- nugen von Portland Bill bis zum Tweedflusse ein einziges modernes Hinterladergeschütz. Das wirklich im Gebrauch befindliche Geschütz ist nämlich noch die siebenzöllige Armstrongkanone. Die Geschütze, welche de» Freiwilligen geliefert wurden, find veraltet; die Bewaffnung nuferer Forts ist veraltet und die Geschosse, Kugeln sowohl, wie Bom ben, die sich in Woolwich aufgehäuft befinden, sind ebenfalls veraltet." — Aus Centralasien sind entschieden beunruhigende Gerüchte in Lon don eingetroffen: Die Russen sollen deutliche Vorbereitungen für eine Besetzung von Herat treffen. Die Londoner Journale fordern für diesen Fall die Besetzung von Kabul durch englische Truppen. Rußland. Finanzminister Wyschnegradski in Petersburg will sich mit neuen Lorbeeren bedecken, er Plant Maßnahmen zum Schutze der russischen Eisenindustrie in Polen. Der Betrieb der ausländischen Werke in Polen soll beschränkt, der Arbeiterzuzug verringert werden. Al» Gerücht liefen diese Pläne schon seit etwa vierzehn Tagen um, «S ist also jedenfalls wirklich etwas daran. Gingen die Maßnahmen durch, so wäre damit der wirthschastliche Ruin von Russisch-Polen ausgesprochen, denn gerade die that- und kapitalkräftigen ausländischen Werke, besonders die deutschen, bringen Geld herein. Herr Wyschne- grodSki sollte übrigen» lieber sich um seine Finanzen kümmern. Selbst russische Blätter behaupten, die Durchführung seines berühmten defizitz losen Budgets müsse einen Fehlbetrag von 80—100 Millionen er geben. Wenn die nur langen! Orient. Fürst Ferdinand von Bulgarien ist auf seiner Rund reise durch Nordbulgaricn in Silistria angelangt und hat dort eine Parade abgehalten. Von da reiste er per Donaudampfer nach Lompalanka. Süchsisches. ^— Dresden, 16. Mai. König Albert gedenkt im Hochsommer eine Reise nach Skandinavien zu unternehmen und zugleich dem dänischen Hofe einen Besuch abzustatten. — Staatsminister v. Könncritz hat zum Gebrauch einer Badekur einen mehrwöchentlichcn Urlaub angetteten. — Seit Sonntag Vormittag bis gestern Vormittag ver werte Generalfeldmarschall Graf Moltke in Blasewitz. Es galt einen Besuch des bekanntlich dort wohnenden Neffen des großen Strategen, Herrn Major von Burt. Graf Moltke kam direkt von Berlin und fuhr auch wieder dahin zurück. — Das Herrig'sche Luther- Festspiel findet hier solche Theilnahme, daß zu den ursprünglich an gesetzten 10 Aufführungen noch weitere 5 in Aussicht genommen sind, welche während der Pfingstwoche bis zum Sonntag den 27. Mai stattfinden sollen. — Sonnabend den 19. d. Nachmittags 3 Uhr findet in Siegels Restaurant, Königstraße 8, die nur alle drei Jahre ab zuhaltende Generalversammlung des Pensionsvereins sächsi scher Beamten statt. — Freiberg, 15. Mai. Gestern Abend gegen 6 Uhr schoß sich im Männer-Abort der hiesigen Bahnhofs-Vorhalle ein gut gekleideter, anscheinend ca. 30 Jahr alter Mann aus einem scchsläufigen Revolver eine Kugel in den Kopf. Der Schuß war nicht tödtlich und wurde der Verwundete nach dem Krankenhause gebracht. Die abgcschossene Kugel war im Stirnknochcn sitzen geblieben. Die Mordwaffe, ein ganz neuer Revolver mittleren Kalibers, war noch mit 5 Kugeln geladen. Der Verletzte ist der im Sädtchen Brand ctablirte, noch nnverheirathete Buchbinder van G-, welcher sich in ganz guten Verhältnissen befindet und Lebensüberdruß das Motiv zu seiner verzweifelten That ange geben haben soll. — Leipzig. Der Vorstand des hiesigen Pvlizciamtes, Herr Polizeidirector Bretschncider, erhielt vom König Albert das Ritterkreuz 1. Klasse des Verdienstordens. — Das diesjährige Säugerscst des Leipziger Gausänger bundes, mit welchem gleichzeitig das 15jährige Stiftungsfest ver bunden ist, wird am 15. Juli in Wurzen abgehaltcn. Nach den bisherigen Anmeldungen dürsten sich an diesem Tage in der Feststadt gegen 3000 Sänger cinfindcn. — Grimma, 14. Mai. Schweres Unglück konnte sich gestern auf dem 6 Uhr 38 Min. von hier nach Wurzen abgehendcn Zuge der Muldenthalbahn ereignen. Ein Mühlenauszügler aus W. trug GDchfßfch«* »». IN. Donnerstag, IV. wai 1888. «naffH» EchM» ch«. Lontw» «d da» ganze «eich z» sie Stärke nuferer Litterarischcs. Die Reichshauptstadt Berlin lenkt augenblicklich noch mehr als in früheren Jahren die Aufmerksamkeit auf sich, und so erscheint cs dnrckiaus zeitgemäß, daß die „Gartenlaube" in einer Reihe von fesselnden und trefflich illustrirten Artikeln „Aus der Reichshauplstadr" uns das gewaltige Aufstreben der Millionenstadt vor Augen führt. In dem soeben erschienenen Heft 5 der „Gartenlaube" finden wir den zweiten Artikel dieser Serie; Paul Lindeuberg schildert in demselben in sehr anziehender Weise „Arbeit und Verkehr" Berlins und P. Bauer und andere Zeichner haben zur Jllustrirung des Textes eine Reihe sehr charakteristischer und künstlerisch ausgeführter Illustrationen geliefert. Das Vorliegende Heft ist überhaupt sehr reichhaltig und durch die Namen unsrer besten Autoren geschmückt: Ernst v. Wildcnbruch ist durch eine» Prolog zur Einweihung des deutschen Buchhändlerhauses in Leipzig vertreten; der berühmte Naturforscher Carl Bogt bietet uns eine gastronomisch -naturwissen schaftliche Plauderei über „Vögel, Nester und Eier"; Friedrich Hofmann bespricht in dem Artikel: „Ein deutscher Fürst als Geschichtschreiber seiner Zeit" die Memoiren Herzogs Ernst II. von Coburg und entrollt in sinniger Weise ein fesselndes Bild des Brüdcrpaarcs Ernst und Albert. Auch die Zeitereignisse sind in dem Hefte gebührend berücksichtigt. Wir beben nur die charakteristische» Jllufiraionen aus de» überschwemmte» Gebieten hervor, an die sich ein warmer Ausruf zur Mildthätigkcit anschlicßt. „Der Flankierbaum" und „Die erste Jnstrultionsstunde". Militärische Humoresken von Victor Laverrcnz. Zweite Auflage. Jllustrirt von G. Brandt. 50 Pfg. Die beiden oben genannten, im Berlage von I. L. V. Laverrenz in Berlin erschienene» Humoresken verdienen allenthalben die weiteste Beach tung. Ganz besonders aber wird das heitere Werkchcn allen denen viele Freude bereiten, die das Soldaienleben, sei es als Offizier, Einjährig-Frei williger oder Gemeiner, praktisch kennen gelernt haben. Beide Humoresken hat Gustav Brandt, der bekannte Künstler des Kladderadatsch, mit äußerst humorvollen Streichen illustrirt. Das hübsch ausgestattete Merkchen sei hier mit Jedermann bestens empfohlen. ö. Klaffe der 113. König!. Sachs. Landes-Lotterie. 9. Ziehungstag: Dienstag, den 15. Mai 1888. (Ohne Gewähr.) S««« Mark aus Nr.: 53669 60649 80050. »90» Mark aus Nr.: 106 3932 4336 5906 6950 8487 8519 8731 11692 15938 21589 22264 24734 25695 34224 38074 38466 43224 46971 50744 53871 54351 59429 61178 65182 65452 70441 75406 78049 82090 83971 84516 84955 91666 93690 97611 98947. L««0 Mark auf Str.: 1137 7074 11473 11794 12796 15500 16491 17450 22085 29997 3l422 32326 33035 36663 42171 42650 46063 46574 47571 48549 49394 51221 56607 58575 61808 62371 62563 62955 63203 64566 65277 67981 84908 87809 88680 89613 90256 94284 94656 95721. »«9 Mark auf Skr.: 1700 7223 9440 11639 17274 26030 28219 30540 »0841 31195 31570 31899 35680 38087 40547 42889 43410 44396 45969 46238 48643 49039 50885 51302 53921 54918 55755 56384 58995 63168 S3491 63785 64255 69794 71907 72418 73039 73049 73743 75689 76496 81925 82372 83069 83514 86375 88829 89040 91972 97775. 13331 37578 56630 70959 14974 69903 57001 77106 eine Flasche Benzin bei sich, die entweder schlecht verkorkt oder zer brochen war und infolgedessen den Rock de» Betreffenden mit ihrem Inhalte durchträukt hatte. Eben setzte sich der Zug in Bewegung, als an dem Manne eine Helle Flamme emporschlug. Durch einen Funken von einer Cigarre oder einem Streichholz hatte daS Benzin Feuer gefangen. In dem Wagen, in dem sich etwa gegen 20 Per sonen befanden, entstand allgemeine Bestürzung. Die Frauen und Kinder drängten sich laut schreiend nach der Thür. Eine in einem Coupee 3. Klasse befindliche Dame öffnete in der Verwirrung die Thür und sprang hinaus. Zum Glück hatte einer der Milfahlenden, ein Fleischer, die Geistesgegenwart, dem bestürzten Manne den brennenden Rock vom Leibe zu ziehen und zum Fenster hinaus zu werfen und so die Ursache des Schreckens zu beseitigen, ehe kaum absehbares Unglück entstand. — Hohenstein, 15. Mai. In der Nacht zum Montag gegen 2 Uhr ist in Pleißa das Wohnhaus des Gartenbesitzers Franke, seit her Gustav Fröhlig gehörig, abgebrannt. — In Voigtsdorf bei Sayda ist in der Nacht zum 14. Mai die Neubert'sche Schankwirthschaft abgebrannt. — In Elt er lein brannten am Sonntag Abend die Häuser des Fleischers Petzold und Wirthschastsbesitzers Kreutel nebst Scheune und Schuppen nieder. — Alten bürg, 12. Mai. Vom Herzog!. Landgericht wurde gestern ein Schulknabe wegen Majestätsbeleidigung zu einer Woche Gefängniß verurtheilt! I — Gera, 15. Mai. Zu den von der Glücksgöttin auserlesenen Gewinnern, welche an dem gestern gezogenen großen Loose der Sächsischen Lotterie partizipiren, gehören, wie verlautet, ein hiesiger Restaurateur (Viv), ein hiesiger Laufbursche (^g), acht hier in einem Geschäft arbeitende Schneidergesellen der Firma R. Wolf (Vio) und eine Frau aus Pöppeln im Altenburgische» (^,). Die übrigen Zehntel sind zumeist auswärts gespielt worden. Aus Nah und Fern. — Kaiser Friedrich ließ sich Montag Abend von seinem alten Hoflieferanten B. eine neue Geucralsuniform für die Hochzeit seines Sohnes anmessen. Er lag im Bett, als der Meister eintrat, und machte eine muntere Handbewegung, als derselbe ernst ausschaute. Der Kammerdiener, welchen B. nach der Bedeutung der Handbemeg- ung befragte, bemerkte, der Kaiser habe wohl sagen wollen, cs sei nicht so schlimm, man solle nur ruhig sein. Der Monarch verständigt sich jetzt meist durch solche Zeichen, durch welche er das lästige Zettel schreiben vermeidet. Der Kaiser sieht angegriffen, aber doch noch lange nicht schwerkrank aus. — Der Kaiserin und ihrer Tochter, der Prinzessin Victoria, fiel bei einem Spazierritt in die Jungferuhaide das Kind eines armen Arbeiters auf, das stark mit Ausschlag bedeckt war. Die Kaiserin sprach mit der Kleinen freundlich und ließ dann die Mutter rufen, erkundigte sich nach deren Verhältnissen und bestellte sie sammt dem Kinde nach dem Schloß. Dort wurde der Erfreuten mitgetheilt, daß das Kind fortan auf Kosten der Kaiserin verpflegt und ärztlich behandelt werden wird. — Eisenbahnunglück. Aus Moskau wird berichtet: Am letzten Sonntag lösten sich auf der Strecke Moskau-Kursk, bei dem Bahnhof Galitsyno, 29 Waggons des nach Moskau fahrenden Personcn- zuges los und stießen gegen einen auf demselben Geleise folgenden Güter zug. 11 Reisende wurden getödtct, 18 schwer und 9 leicht verwundet. — Der Hof von Anam. Ungeachtet der Civilisationsver- suche der Franzosen dauert das Leben im königlichen Palast zu Hue in Anam, wie ein neuester Bericht von dort lautet, unverändert fort. Der Harem des Königs besteht aus hundert Frauen, welche haupt sächlich aus Töchtern der Beamten rekrutirt werden- Einmal im Palast ist jeder Verkehr mit ihre» Familien eingestellt und sie werden sozusagen Gefangene. Sie sind i» neun Klassen abgetheilt und werden auf Staatskosten ernährt und bekleidet. Die zur ersten Klasse ge hörigen erhalten jährlich 500 Ligaturen (7 Ligaturen gleich 1 Piaster zu 3 Schillingen), 230 Bushels Reis und 48 Stück Seide; sie haben jede zehn Dienerinnen- Die Königin erhält 1000 Ligaturen, 300 Bushels Reis und 60 Stück Seide. Die Königin-Mutter bekommt mehr als die Königin, nämlich 10,000 Ligaturen, 1000 Bushels Reis und Geschenke aller Art in der Form von Kleidungsstücken und Juwelen. Der König wird täglich von einer Anzahl Frauen bedien:, welche aus allen Kreisen des Harems gewählt werden. Dreißig von ihnen halten Wache an den Thoren der Privatappartements Sr. Majestät. Fünf sind beständig seiner Person zugctheilt und haben seine Toilette zu besorgen; sic kleiden ihn an, parfümiren ihn, schneiden ihm die Nägel und arrangiren seinen Turban. Sie bedienen ihn auch bei Tische. Der König nimmt täglich drei Mahlzeiten zu sich, von denen jede aus fünfzig Speisen besteht, welche von fünfzig Köchen gekocht werden. Die Gerichte werde» von den Köche« bi» zue Thür de» Speise» saales getragen, wo siedieselben den dicnftthuenden Frauen übergeben, dem» es ist keinem Manne gestattet, di« königlichen Appartements zu b» treten. Der König trinkt in der Regel einen eigen» für ihn destillige» Liqueur, aber gelegentlich nimmt er auf den Rath der Aerzte etwa» Bordeauxwein zu sich. Der König verzehrt stets dieselbe Quantität Reis, welcher gemessen und abgewogen wird. Sollte ihm der Appetit fehlen und er außer Stande sein, die vorgeschriebene Quantität z» essen, so müssen die Aerzte Gegenmittel verschreiben, die sie aber stä» früher kosten müssen, bevor sie der König berührt. Seine Majestät ist trotz seiner Verweichlichung ein fleißiger Arbeiter. Er steht um 5 Uhr auf und geht um 8 Uhr Abends zu Bette. Alle Angelegen heiten des Landes gehen durch seine Hand. In regelmäßigen Zeitabschnitten macht er eine Reise durch sein Gebiet, um zu sehen, wie es seinen Unter- thanen gehe, und ihren Beschwerden abzuhelfen, wenn sie solche haben. — Gift in der thierischen Ausdünstung. Verschiedene französische Forscher haben in der letzten Zeit Thierversuche angestellt über verschiedene Schädlichkeiten, welche die Menschen sich selbst be reiten. So haben Brown-Sequard und d'Arsonval die Behauptung Professor Jäger's, des Wollapostels, daß die Ausdünstungsstoffe des Menschen und seine Athmungsprodukte „Selbstgifte" enthalten, welche in geschlossenen Räumen die Luft verderben, zu einigen Ehren gebracht. Sie verdichteten uämlich den ausgeathmeten Wasserdampf zweier Hunde und injizirten 20 bis 40 Kubikmillimeter der so erhaltenen Flüssigkeit zu wiederholten Malen hei Kaninchen unter die Haut der Brust und der Achselhöhle. Fünf von den sieben Versuchsthiere» starben schnell, auch die anderen beiden wurden so matt, daß ihr Tod gewiß schien. Einspritzungen in das Blut erwiesen sich ebenfalls als tödtlich. Der giftige Bestandtheil soll ein flüchtiges Alkaloid, eine durch den Stoffwechsel erzeugte alkalische Stickstoffverbindung von der Klasse der „Leukomame" sein. — Angriff auf einen Kardinal. Am 4. Mai laS in der Kathedrale von Neapel, wie die „Italic" meldet, der Kardinal Erzbischof Sanfelice die Messe. In dem Augenblicke, als eine Pro zession, an welcher er theilnahm, aus der Kirche heraustrat, packte ihn ein robuster Mann von etwa 40 Jahren, der als Fleischer ge kleidet war, in brutaler Weise bei der Brust. Ein Geistlicher, welcher Zeuge der Scene war, behauptet, daß der Unbekannte dem Kardinal das Brillantkreuz, wie es die Bischöfe tragen, habe Wegreißen wollen. Andere sagen aus, daß der Fleischer dem Kardinal eine Bittschrift habe überreichen wollen, und da sich derselbe diese anzunehmen weigerte, habe er ihn zu schlagen versucht. Gewiß ist, daß der An greifer sogleich gepackt und von den Personen, welche den Kardinal umgaben, zu Boden geworfen und geschlagen wurde, worauf er zum Zentralpolizeibureau geführt wurde. »99 Marl ans Nr.: 280 1003 1481 2330 2804 4213 5317 7757 8557 8619 9069 9204 9852 9941 10375 10880 12401 13154 13247 13398 14671 14906 15062 16050 16214 16233 17585 18033 18506 19096 19114 19407 19526 19564 19938 20907 21139 21829 22110 23913 24177 24479 24552 24745 25751 2M02 28864 29548 31433 32885 33476 36409 37181 37466 37472 37529 38712 38928 3S018 39280 39467 40583 40899 41417 42321 44714 45742 46322 46692 47096 47977 48011 48569 48629 49601 50034 50886 51535 52446 53611 55812 56259 58012 58153 58962 60137 60563 61201 63512 64304 66270 66651 67099 67992 68661 70507 71152 77367 80356 83771 83786 83863 86072 86722 87305 89704 91940 93435 95098 95406 95572 96335 98377 98513 98546 99681. S69 Mark auf Nr.: 93 151 75 209 20 28 50 307 20 47 92 422 57 69 95 507 16 26 82 627 33 784 872 1023 63 76 85 112 30 98 203 14 44 45 87 303 423 65 766 79 840 913 42 8206 67 211 335 426 65 518 32 88 94 636 98 885 975 8050 97 113 2>7 33 322 58 61 67 413 37 555 67 603 31 822 33 944 44119 27 44 291 391 433 522 31 48 673 717 70 889 M36 101 245 435 87 579 83 > 23 83 735 53 79 80 811 5 20 74 79 83 926 79 6016 19 28 50 87 154 65 91 229 311 69 451 84 546 81 629 53 731 803 61 910 19 79 96 7> 01 2e> 163 78 232 348 72 517 48 63 91 723 808 75 93 94 911 8025 68 146 48 237 372 402 36 40 84 522 39 49 670 756 82 803 26 953 66 »013 55 242 313 59 81 411 79 510 40 70 703 28 45 70 809 36 917 39 10033 35 59 67 92 122 238 82 88 450 94 512 54 85 654 818 81 86 921 30 80 11157 66 248 365 89 417 93 525 59 65 98 614 44 55 71 79 90 710 79 844 970 77 1S021 71 117 44 204 Si 303 41 63 408 21 36 92 555 637 802 18 954 92 '.2004 60 94 102 294 432 558 619 20 36 66 721 49 859 914 33 76 1-1180 91 271 315 21 41 545 55 58 59 81 86 87 616 83 87 91 910 60 15022 48 85 67 187 206 31 305 521 63 82 768 803 53 55 71 959 16015 99 152 55 99 245 508 20 736 955 17088 154 77 243 98 313 47 419 58 658 18030 56 82 218 21 52 53 58 69 92 450 77 88 89 639 62 954 71 78 »9011 33 100 179 86 218 29 80 312 42 405 23 30 74 599 666 69 779 87 88 621 32 35 55 S9037 79 84 137 63 261 329 87 434 78 556 72 608 62 67 720 46 805 16 931 59 L1063 75 109 15 208 t>5 332 424 549 64 94 610 740 LS 109 232 62 68 98 354 400 600 7 l7 88 641 69 83 962 S»006 69 140 65 219 49 67 345 57 60 467 689 755 816 72 979 2-4026 84 238 49 300 326 27 73 406 88 97 539 63 727 76 97 844 45 70 83 96 S»M7 151 77 87 276 87 317 419 506 14 45 67 79 716 46 60 930 67 86028 99 110 52 82 202 99 322 412 22 90 512 17 54 65 609 18 45 709 90 803 48 87053 78 124 48 68 71 85 292 344 469 506 24 86 652 797 863 66 82 922 52 8 8007 47 149 58 216 387 518 603 28 35 73 93 770 92 816 911 »9161 78 99 290 443 83 99 504 609 14 747 803 77 939 »6002 78 112 27 228 47 396 511 70 607 16 39 54 721 40 75 79 90 842 43 924 31 39 83 »1050 77 104 48 203 304 30 90 44S 91 560 96 617 32 80 780 92 925 86 S8017 77 310 67 96 99 442 47 74 93 531 49 97 703 73 810 31 44 91 »3042 154 73 308 56 460 75 514 612 31 40 61 90 92 705 826 55 34078 91 249 323 694 729 38 53 833 47 56 929 48 51 »3048 109 25 40 82 202 60 86 92 307 56 78 82 454 502 16 63 85 707 61 »«048 50 58 68 84 112 51 55 232 318 506 15 618 702 47 826 30 71 930 31 »7077 85 153 231 45 303 26 99 483 716 37 893 928 37 »8062 86 114 411 36 78 530 41 647 81 746 55 90 871 936 »8035 147 52 215 312 63 417 510 20 24 54 841 939 41 46 99 4 8055 78 273 397 407 33 A 69 539 49 58 77 726 880 83 918 29 82 41033 119 22 70 368 409 31 K 62 72 521 36 68 88 795 882 4S088 132 68 504 29 728 85 91 924 88 95 4S067 111 Chemnitzer Stadt Anzeiger. Die FrciilideimseieS Blattes werden ersucht, uu§ wichtige Begetendeilcu Migst mitzutbetterl. Chemnitz, den 16. Mat. — Die 10. öffentliche Sitzung der Stadtverordneten findet morgen, Donnerstag, den 17. Mai, Abends 6 Uchr statt mit folgender Tagesordnung: l. Geschäftliche Mittheilungen. 2. Berichte des Verfassnngs- ausschusses über: a. die Rathsvorlage, die Vermehrung der Wahllocale für die Stadiverordneten-Wahlen betr., 0. die Rathsvorlage, die Vermehrung der Schutzmannschaft betr. 3. Berichte des Control-Ausschusses über: a. die Rechnung der Georg-Bodemcr-Stiftuug zum Besten der öffentlichen Stadt- bibliothck auf das Jahr 1887, K. die Rechnung der II. Gruppe von Stiftungen zu Unterstützungszweckei, auf das Jakr 1867, c. die Rechnung von Stiftungen für Bilduugszwecke aus das Jahr 1d87, ck. die Rechnung des Fonds zur Be schaffung freier Plätze u. s. w. aus das Jahr 18s7, e. die Rechnung bei Ver waltung des städtischen Grundbesitzes in Stclzcndorf und Einsiedel auf daS Jahr 1887, I die Rechnung bei Verwaltung des Schloßmühlengrundstückes und des Schloßteiches aus das Jahr 1887, ss. die Rechnung der Forstkasse aus das Jahr 1887, k.. die Rechnung der öffentliche» Bäder auf das Jahr 18>7. 4. Berichte des Finanz Ausschusses über: a. die Einbaunng einer Normalschleuße in die Hartmaunstraße zwischen der hohe» Brücke und dem Mühlgraben, b. den Rathsbcschluß, die Feststellung der Baulinie am Bräuuig'- schcn Grundstück, innere Klosterstraßc Nr. 9 (Tonhalle), sowie Abkommen mit Herrn Bräunig betr., c. den Rathsbcschluß, Bcschlcußung in den Straßen östlich vom Neustädter Markt »nd Schillerplatz und i» dem unteren Theile der Carvlincnstraße, sowie Capitalrückzahluug au die Tirection der technische» Itaatslehraustalte» sür die im Jahre 1876 bezahlte Hauptschlcuße betr-, ck. das Postulat von 8600 Mark zur Beschleußung der Blankcnauerstraße zwischen Eck- und Mathildeustraße, s. den Rathsbcschluß, den Verkauf einer Baustelle am Brühl an den Verein zu Rath und That hier. —Ir. Die gewerbliche Fortbildungsschule des Handwerker- Vereins zu Chemnitz hat bekanntlich — in Verbinduug mit der weiblichen Fortbildungsschule desselben Vereins stehend — die Aufgabe, junge Leute jeglichen Berufes in de» sür das gewerbliche Berufsleben uiitzbringcnden Fächern auszubilden, und ihr Besuch befreit vom Besuche der städtischen Fortbildungsschule, wen» die bcir. Schüler mindestens 4 Stunden wöchentlich am Unterrichte thcilnchmen. Die Schule vereinnahmte im Jahre 1887 an Aufnahmegebühren und Schulgeld 9484 Mk., während die Geiammtausgaben sür dieselbe 47.860 Mk. 11 Pf. betrugen. Bei einer Schülerzahl von 1545 hat also 1 Schüler durchschnittlich 6 Mk. 13 Pf. bezahlt, der Anstalt aber 1l Mk. 56 Pf. gekostet; cs hat demnach der Zuschuß sür jeden Schüler im letzten Jahre 5 Mk. 43 Pf. betrage». Unter den erwähnten 1545 Schülern befanden sich 19 Ausländer und 1526 Deutsche, unter diesen wieder 1503 Sachsen, worunter 789 Chemnitzer. Die Klassen- und Schülerzahl der Schule ist beständig gestiegen. Während Ostern 1879 nur 58Klasscnmit 1828Schülern 47 262 81 308 28 68 550 57 608 764 859 4 4004 10 110 69 205 309 26 37 92 778 851 4S025 48 98 127 76 208 51 387 435 530 58 83 621 56 61 76 766 833 85 86 987 93 40175 240 313 432 525 32 743 879 943 73 47125 55 68 312 15 88 610 19 44 70 78 81 714 26 58 816 952 4 8096 134 54 207 23 36 78 90 320 56 98 534 84 645 773 858 988 49116 19 96 254 300 350 526 50 73 615 26 72 87 711 25 32 615 24 70 949 57 »0042 88 90 106 19 65 272 75 336 61 77 475 592 618 79 868 95 98 974 87 ZI024 84 37 44 87 160 94 225 74 81 422 34 50 96 728 72 87 830 52 80 987 520O0 52034 84 137 256 73 319 43 52 64 89 403 509 90 94 612 39 715 26 830 955 »3138 99 200 209 60 322 75 416 47 501 20 625 35 55 60 75 81 839 73 90 907 »4022 54 161 265 77 337 53 433 621 73 725 30 51 56 802 12 26 42 945 62 »5045 54 59 73 183 345 92 462 629 57 78 700 721 59 85 813 .36 989 »6001 83 133 295 355 95 487 516 47 48 50 764 77 861 950 94 »7026 114 26 92 234 38 49 77 329 41 63 478 564 88 633 70 754 928 32 63 ä!6145 66 85 302 22 78 523 35 86 626 747 822 38 89 »8008 27 73 103 4 34 57 262 307 55 511 646 725 64 861 68002 14 55 116 61 288 92 325 449 567 626 41 59 68 82 859 902 48 61067 71 82 121 25 53 402 18 30 534 46 696 713 78 819 934 52 6S066 113 16 60 216 308 426 54 589 632 71 771 815 919 72 6»035 42 68 132 46 70 2o4 301 4 91 506 49 830 923 64163 320 47 77 427 48 77 538 50 626 31 793 819 77 81 915 30 6»042 48161 92 394 505 66 779 867 73 930 6 6009 158 200 223 30 39 53 410 1972 579 626 37 87 763 7982804 50 929398 940 67026 79 175 94 210 57 401 60 579 84 619 54 735 59 814 912 65 91 68057 73 88 177 257 326 60 419 22 509 30 71 646 47 72 707 68 73 79 817 50 918 49 66110 208 384 451 514 74 778 7 6039 50 99 170 78 220 388 413 567 77 613 19 22 761 83 839 82 908 42 74004 69 96 121 217 37 57 68 339 73 85 462 504 727 869 81 918 7S105 49 73 202 86 345 60 404 5 44 47 68 562 90 657 60 748 804 92 907 7»010 254 58 303 6 13 24 68 571 90 630 75 78 84 747 85 943 55 74099 101 19 280 303 44 416 55 97 522 52 72 687 89 7»015 23 116 53 65 87 258 351 485 504 44 695 740 61 862 941 76032 68 109 47 517 60 73 96 749 62 87 K23 61 77067 76 83 84 110 34 214 46 377 78 407 35 538 55 71 617 22 65 788 844 64 943 73 7 8023 327 69 429 619 817 35 907 79052 216 20 40 463 82 535 622 34 93 769 86073 81 89 112 31 42 49 52 206 33 49 352 4M 73 616 32 73 91 706 882 948 58 72 76 81056 121 89 90 221 23 49 55 362 72 99 530 40 614 59 853 70 947 8S060 171 290 362 644 63 8 3 87 925 36 86 8 3092 110 202 N4 77 359 484 502 21 24 30 60 721 34 820 97 905 37 84007 10 73 178 262 64 378 98 411 20 22 577 92 703 6 71 845 99 925 8»076 153 56 91 228 37 411 748 821 29 45 71 86 94 929 76 80001 11 155 210 502 620 66 794 897 932 87030 49 85 97 123 38 91 247 52 75 304 7 57 82 99 415 82 505 99 642 46 90 726 888 90 97 933 40 58 8 8045 123 239 48 49 54 3>2 17 27 58 417 45 55 64 82 84 92 520 55 612 73 727 56 899 938 64 89276 97 312 405 655 69 87 770 830 72 90151 63 67 202 41 335 62 418 89 673 723 42 707 41 82 97 91040 45 53 137 84 224 M 74 363 96 402 3 7 43 524 86 638 61 854 948 93 9L021 238 312 83 86 97 431 534 52 75 92 666 822 57 932 64 95 9»074 134 325 474 96 501 57 812 21 907 57 94(336 442 505 7 19 91 95 635 52 745 50 97 818 912 98 9»083 95 161 63 248 67 92 389 94 403 45 608 14 18 38 49 59 97 707 14 36 93 814 23 40 980 96027 80 102 46 227 76 373 462 94 516 33 638 81 714 56 83 833 64 921 53 97004 52 92 120 275 327 57 434 85 502 606 728 36 801 98022 72 111 211 53 62 306 51 66 411 12 16 21 45 52 86 596 62637 98 769 801 »1b 16 9 9033 37 115 21 233 57 325 539 792 821 32 89 9b 943 98.
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