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ch (44 3. Reimer t» NeSvitz. M.) Och ^s. 'NA Innung-« imenstr. 5. >ten. chm. 2 llhr, he: Orgel- veichen und !im«. Chor traue iL, , Chor und t Plätterm irau-Aß. kichaellt m Ludolph m esch. -listen ner A C. rin R L. larbeiter S. reSdr« »it Loffedaude iirlhich-^ »nesnttz — tnLhmn tatta (IS Z. »rllrr in in «rietui» .14 L.) - 5 M.) - M. Christ, er I. A. -r I. K. «. sf. <l. Fuuk Hentschel m R. Fritsche Scholz in r in L^t- :ibes. H. «. Thiele iehmann in Lauterbach R. Lemu.r ehmaun in Ramm in rrmanu in s. M. Hops ch in Barg» O. Richler . Lau« in Häßlich in el in Ober« geb. -ind. arbeite» C. geb. Sohu: e-nitz. Keuilleton wir in dieser Beziehung günstig, ich hätte kein passen deres Unterkommen finden können", berichtete Jener weiter. „Erinnern Sie sich noch einer Schlittenpartie, an welcher ein großer Theil der vornehmen Welt sich betheiligte?" wandte er sich plötzlich an Valerie. Die Gefragte neigte bejahend daS Haupt. „Gewiß erinnere ich mich dieses Vergnügens, welches der Baron Esche, ein in solchen Dingen er fahrener und erfindungsreicher Herr, veranstaltet hatte", entgegnete sie. „ES war eine herrliche Partie, Alle- war entzückt von dem gelungenen Arrangement und wir Alle vergaßen fehr bald, daß wir auf der Fahrt tüchtig hatten frieren müssen; denn eS war sehr kalt." „Auf dem Wege, an dir „daS kalte Feld" ge nannten rauhesten Stelle desfelben, wurden die Insassen der Schlitten von einer armen Frau angesprochen, die vor Frost fast erstarrt war und zwei Kinder mit sich führte", nahm Georg den Faden feiner Erzählung wieder auf. „Während die Meisten achtlos an der Bettlerin vorüberfuhren und ihr höchstens hin und wieder einer der Herren ein Geldstück zuwarf, ließen Sie Ihren Schlitten halten, winkten die Frau heran, erkundigten sich nach ihren Verhältnissen und schenkten ihr mitleidig ein großes wollenes Tuch, indem Sie zugleich versprachen, für ihr ferneres Fortkommen in der Residenz zu sorgen." „Aber wozu erwähnen Sie daS Alle-, eS hängt doch unmöglich mit dem Zweck Ihre- Aufenthaltes in der Hauptstadt zusammen?" fragte das junge Mädchen in vorwurfsvollem Tone. „Und doch war dieses kleine, an sich ganz unbe deutende Ereigniß für mich und meine Absichten von größter Wichtigkeit", versicherte der Prokurist, „hier zeigte es sich wieder einmal recht deutlich, daß sich (ede gute That in irgend einer Form belohnt; denn Frau Baumann, so heißt die Bettlerin, wurde meine treueste Verbündete." „Die Wäscherin?" fragte Valerie erstaunt. „Dieselbe, die durch Ihre Vermittlung im Hell, warth'schen Hause die gesammte Wäsche zum Herrichten und Bügeln erhielt, worin sie sehr geschickt ist", er- wiederte Jener. „Ihre Empfehlung verschaffte ihr auch lohnende Arbeit in anderen Fackilien und ebenso für Fürst Margoni, dessen Diener durch den des Grafen auf die Plätterin aufmerksam gemacht worden war. Bei dieser Frau fand ich durch ein Zeitungsinserat die gewünschte Wohnung, zwar überaus einfach und be scheiden, aber für meine Zwecke völlig genügend. Ich erfuhr sehr bald, daß Frau Baumann rm Hause Ihrer Großältern Arbeit und Verdienst fand und dort auch vielfach mit Ihnen in perfönliche Beziehungen trat, ^^^khrung, fast Begeisterung sprach sie von Ihnen, erzählte mir von der Schlittenfahrt, wo sie der Ver» zweiflung nahe gewesen sei und nur durch Ihre freund liche Zusprache und Mildthätigkeit wieder frischen LebenSmuth gefaßt habe. Sie gewann mein Vertrauen mehr und mehr, je unbedingter sie sich desselben würdig zeigte und bald theilte ich ihr von meinen Absichten "c nso viel mit, als ich sür nothwendig und ersprießlich hielt. Durch sie ließ ich den Warnur gS- Hände spielen, auf welchem sich d e befanden: „Hüten Sie sich vor Margoni"; lh damrt nur auf eine mögliche Gefahr auf merksam machen, die Ihnen durch den Fürsten drohen Fürst Margoni. Roman von Moritz Lilie. (Nachdruck verboten.) (16. Fortsetzung.) „Diese Erwägungen machten mich aufmerksam und beunruhigten mich", fuhr Georg fort „und nach und nach der fernerem Nachdenken, bildete sich ein unbe- flimuttr Verdacht in mir au-, daß hier nicht Alles so sm müsse, wie es scheine. Ich beschloß zurächst Herrn Dornfelder meine Bedenken mitzutheilen —" „Daran thatest Du sehr wohl!" unterbrach der Laufherr seinen Prokuristen. „Sie fanden meine Bemerkungen für wichtig ge- »uz, Herr Dornfelder, um weitere Nachforschungen an stellen zu lassen", setzte der junge Mann feine Er zählung fort. „Mit Ihrem Herrn Bruder und mir ßmeinschastlich wurde Alle- noch einmal erwogen und «h schließlich beauftragt, auf unbestimmte Zeit nach ba Residenz zu gehen und wenn möglich Klarheit in biese Angelegenheit zu bringen. Ich war reichlich mit -eldmitteln versehen und persönliche Rücksichten sporn ten meinen Eifer noch besonders an, so daß ich mir wrnahw, r icht- unversucht zu lassen, um meine Mission nach jeder Richtung hin zu erfüllen." .Und da- hast Du im vollstem Maaße gethan!" warf der alte Dornfelder ein. .Meine erste Sorge in der Residenz war, mir ein bescheidenes Zimmer zu miethen und der Zufall war ute, »chen alt, Kr. 28. ». iichsische VorsMnA 61. Jahrgang Donnerstag, den 29. Juni 1899 Inserate werden bi- Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und kosten: die 1 spalt. Zeile Ib Pf. Unter Eingesandt: 30 Pf. Politische Weltschau. Deutsches Reich. Als Antwort auf die Mel. bung der Direktion des „Vulkan" in Stettin von dem glücklich vollzogenen Stapellauf des Reichspost- bampferS „König Albert" an den Kaiser ist nach stehendes Glückwunschtelegramm eingegangen: „Es ge reicht mir zu großer Freude, dem „Vulkan" zu einer neuen Probe seiner bewährten Leistungsfähigkeit meinen Wckwunsch senden zu können. Möge der „König Albert" durch seine Laufbahn dem hohen Namen, den er trägt und dessen Ruhm er über alle Meere tragen wird, Ehre Dnilmeilk-LiMilllg. Auf das mit 1. Juli beginnende dritte Quartal der „Sächsischen Dorfzettung", „Anundsechzigster Jahrgang« nehmen alle kaiserlichen Postämter, Postexpeditionen und Laudpostboten gegen Vorausbezahlung von 1 Mark 50 Pf. vestellungen an; auch kann da- Blatt, wenn eS verlangt »ird, den geehrten auswärtigen Abonnenten durch die betreffenden Postanstalten gegen Botenlohn von nur 25 Pf. proOuartaljeden Dtensiag, Donnerstag und Sonn- «bend pünktlich in's Haus gesandt werden. Diejenigen Pränumeranten in Dresden und Umgegend, Welche ihre Bestellungen direkt bei uns (Neustadt, kl. Meißner, gafse 4), oder bei den von uns angestellten Boten machen, «halten die Zeitung jeden Dtensiag, Donnersiag und Gonnabend ohne irgend eine Preiserhöhung zugeschickt. Dringend ersuchen wir aber, die AbonnementS-Bestel- luugen gefälligst sofort machen zu wollen, indem wir bei späteren Aufträgen für die Nachlieferungen der bereit- erschienenen Nummern nicht einstehen können. Inserate finden bei der bedeutenden Auflage der „Sächsischen Dorfzeitung" durch dieselbe sowohl in Dresden md dessen Umgegend, als auch im ganzen Lande die aus gedehnteste Verbreitung. Geschäftsstelle der „Sächsischen Dorfzeitung". machen, als erneuter Beweis deutscher Arbeitskraft und seemännischer Tüchtigkeit. Wilhelm I. k." Die Jsteinnahme an Zöllen und Ver brauchssteuern hat für die ersten zwei Monate des laufenden Etatsjahres 124,2 Mill, oder 4,5 Mill, mehr wie im gleichen Zeiträume des Vorjahres betragen. An dem Mehr find die Zölle mit 0,7 Mill., die Zucker- steuer mit 2,9 Mill, und die hörigen VerbrauchSab- gaben mit kleineren Beträgen betheiligt. Einzig und allein die Branntweinmaterialsteuer hat ein kleines Weniger aufzuweisen. Was die übrigen Einnahme« zweige des Reiches betrifft, so weisen die Reichsstempel, abgaben ein Mehr von rund 0,2 Mill, auf, daran ist auch die Börsensteuer mit einem kleinen Mehrbeträge betheiligt. Die Post, und Telegraphenvcrwaltung hat -in Mehr von 4,5 Mill., die Reichseisenbahnverwaltung ein solches von 0,6 Mill, zu verzeichnen gehabt. — Wenn an solcher erfreulicher Entwickelung der Reichs einnahmen die Zölle mit einem Mehr von wenig über 600,000 M. nur einen vergleichsweise geringen Antheil haben, so wird man dafür und für die weitere Er scheinung, daß die Anschreibungen an Zöllen sogar einen kleinen Rückgang gegen das Vorjahr aufweisen, den Schlüssel in dem starken Rückgänge der Getreide einfuhr in den dabei in Betracht kommenden Monaten finden, welcher naturgemäß den Ertrag des Getreide zolles sehr ungünstig beeinflußte. Daß trotzdem das Gesammtaufkommen aus den Einnahmequellen steuer licher Art wiederum eine sehr erfreuliche starke Zunahme zeigte, beweist die Kraft der aufsteigenden Bewegung und liefert ein neues Zeugniß für die Gesundheit der Reichsfinanzen. In Kiautschou soll nach einer Meldung der „Central News" auS Schanghai eine von Chinesen angezettelte Revolte stattgefunden haben. Ungefähr tausend Chinesen, welche mit allerhand Waffen ver. sehen waren, griffen die deutsche Bahn so heftig an, daß die deutschen Beamten das Bahnhofsgebäude ver laffen mußten. Ein Detaschement deutscher Infanterie begab sich an Ort und Stelle und da der Mob sich nicht zerstreuen wollte, feuerte das Detaschement und tödtete neun Chinesen. Die sofortige Wiederher, stellung der Ordnung ist zu erwarten. Oesierr. Ungar. Monarchie. Dasungarische Abgeordnetenhaus hat am Montag die Gesetzvorlage über die Regelung der Zoll- und Handel-Verhältnisse mit Oesterreich angenommen. Im Laufe der Special debatte erwiederte Ministerpräsident v. Szell auf eine Anfrage des Abgeordneten Polonyi bezüglich der Schiff fahrtsgebühren am Eisernen Thore, die Beschuldigung, daß Oesterreich das JnSlebentreten des TarifeS ver hindert habe, sei unbegründet. Die Frage der Schiffs- Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neusta , für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmann Müller in Dresden. Jnsrratcn- klunatzmestcllcnr Die Arnoldische . Buchhandlung, f Jnvalidendank, Hassenstein L Bogles Rudolf Mosie, G. L. Daud« L To. in Trcöden, Leipzig, Frankfurt a M., G. Kohl, «esselSdork u. f. w. sei nunmehr vollständig geregelt, der Tarif wÄ aui der Grundlage der internationalen Verträge m n^Är Neit i^ treten. Bezüglich der öfter- reickücken Agitation gegen ungarische Werthvapiere, dielvolonvi im Laufe der Berathungen erwähnt hatte, -rwüd-rl? der Ministerpräsident, die Befangenheit und "-«wenig sympathisch- G-'a»l.w-lche- leide- in vielen österreichischen Kreisen gegen Ungarn herrscht, hat m der letzten Zeit auf diesem Gebiete ^dMa^ Situation geschaffen. Auch österreichischen Kapi talisten leiden unter dieser gegen Ungarn gerichteten Animosität- sie verletzt deren wahres Interesse. Die Reglung b chäftigt sich mit dieser Frage und wird bestr-b7s?in den rechtmäßigen Zustand zu schützen und wieder herzustellen, welcher unter in brüderlichem Ein vernehmen lebenden Nationen der emzig richtige ist Ob es gelingen wird, diese Frage die übrigens nicht zum Ausgleich gehört, in zeder Beziehung erfolgreich u erledigen, ist eine andere Sache Die Regierung wird jedenfalls bestrebt sein, sie nach Recht und Ge rechtigkeit zu erledigen. Niederlande. Zur gegenwärtigen Lage der Schiedsgerichtsfrage bei der Friedenskonferenz im Haag verlautet von im Allgemeinen gut unterrichteter Seite: In letzter Zeit hat ein äußerst lebhafter Ideen austausch zwischen der deutschen Regierung und den deutschen Delegirten der Konferenz stattgefunden, wie weit Deutschland den Wünschen anderer Mächte in der SchtedSgerichtSfrage entgegenkommen könne und zu welchen Einräumungen die anderen Mächte bereit seien. Der englische Schiedsgerichtsantrag enthielt eine Klausel, welche die Schiedsgerichte in zahlreichen Fällen für obligatorisch erklärte. Diese obligatorische Klausel bezeichnete Deutschland sofort als unannehmbar und darin ist auch noch keinerlei Wandel eingetreten. Während dies der Kernpunkt war, betraf ein zweiter Punkt die Einrichtung eines dauernden SchiedsgerichtS- hofes. Es scheint, daß Deutschland seine auch hier gegen erhobenen principiellen Bedenken fallen zu lassen geneigt ist, wenn die Konferenz auf die obligatorische Klausel verzichtet. In welcher Welse die Einrichtung eines ständigen Schiedsgerichtshofes zu geschehen haben würde, ist natürlich noch eine offene Frage. Deutsch land würde anscheinend die Beschränkung auf die Ein setzung eines bloßen internationalen Bureau-, eventuell im Haag, vorziehen. — Für den Abrüstungsvor schlag wird wahrscheinlich eine Vertagung bran- tragt werden, ba nur sieben kleinere Mächte für ihn stimmen. — Die Konferenz dürfte bis weit in den Monat Juli hinein beisammen bleiben. Die Ab geordneten sollen sich bereits auf eine Dauer bis zum 15. Juli eingerichtet haben. Apted. ». Redaktion Ansden-Neustadt I. Meißner Gasse 4. Bst Zeitung erscheint Ttenftag, Gauuersta, und Tannabend früh. Udonnemeut»- Preis: PMeljShrl. M. 1,50. Zu beziehen durch 8» kaiserlichen Post- «rftalten und durch unsere Boten. Aet freier Lieferung dck HauS erhebt die Post noch eine Ge bühr von 2b Pf.