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— Getreidepreise. Pf. - IS . IS (Fortsetzung im Beiblatt.) dergl. kleine 101 gesucht. dergl. kleine 101 gesucht. (Eingesandt.) c Zn unseren Lagen giebl e- gar viel und gar VielcS zu lernen. Unsere Zugend kommt «it dem bloßen Wissen des Einmaleins, dem -esenk-nnen von Gedrucktem und Geschriebenem und der nothdüfftigen Kenntnis der edeln Gcheeibekimst nicht «ehr aus, wie es wohl zum Theil noch zur Zeit unstver Großväter sein mochte. Ler angehende -I - » — — UeUMischte-. (Aus Berlin.) Der Arbeilsmann Groche ist am 86. Ott. von den Geschwornrn für schuldig befunden worden, den Professor Gregy am 17. April mit Vorsatz und Ueberlegung gelobtet zu haben; die Wittwe Qutnche und die der Prostitution ergebene Marie Fischer wurden für schuldig brachtet, bei jenem Verbrechen wissentliche Hilfe geleistet zu haben. Alle drei sind vom Gerichtshöfe zum Tode durch da- Beil verurtheilt worden. ' (Au- der Rheinptovinz) Am SV. Oct. hat in der preu ßischen Kohlengrube Reden bei Neunkirchen ein entsetzliches Unglück stattgefmide». Cs hatten sich schon seit mehreren Tagen in jener Grube die Gase (schlagenden Wetter) in so bedenklicher Wt.se gehäuft, daß die Anwendung van Vorsichtsmaßregeln für nölhig erachtet wurde. Ob die- nicht in völlig ausreichender Weise geschehen, ist noch nicht ermittelt, doch wurde das Unglück dadurch nicht verhindert. Früh in der siebenten Stunde, nachdem 40 Bergleute den gefährlichen Ort betreten hatten, entzündete» sich plötzlich die Gase und infolge dessen auch das in der Grube befindttche Sp«gpulver, und die Arbeiter wurden «Wwe den herabstürzenden Kohlen usd Geröll begraben. Dreißig dieser Unglücklichen, meist Familienväter, Dg man als verstümmelte Leiche» unter dem Schutt hervor; zehn andere haben so bedeutende Verletzungen, erhalten, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Das Unglück wäre noch verhängnisvoller geworden, wenn nicht viele der Bergleute an jenem Schreckenstage den Jahrmarkt in dem nahm St. Weudcl besucht hätten. Die Verunglückten sind am LZ. Ott. auf dem Kirchhofe zu Schiffweiler in einem Grabe beerdigt worden. (Russische Strafmethode.) In dem Berliner Polenprocesse kam letzten Donnerstag ein Angeklagter, Johann Röhr, 48 Jchr« alt, zum Verhör, der Folgendes über seine Erlebnisse erzählte: „Ich habe in Lichauen theilgenommen an den Vorbereitungen zu dem Aufstande de- Jahres 1846. Ich gerieth in eine schwere Unter suchung, welche zwei Jahre dauerte. Mit Beihilfe auswärtiger Be hörden wurde während dieser Aeit so viel Material gesammelt, um mich vor ein Kriegsgericht zu stellen. Durch dasselbe wurde ich zu LS Jahren schwerer Arbeit in Sibirien verurtheilt. Der Machtspruch des Kaisers änderte diese- Urtheil um in 1000 Stockhiebe, und wmn ich diese Strafe überleben würde, zu 12 Jahren schwerer Arbeit in den Bergwerken von Sibirien und ewiger Verbannung. Die Strafe wmde vollstreckt, ich überlebte dieselbe, und daß ich sie überlebte, brachte den russischen General, der die Execution leiten mußte, in Ungnade. Ich wurde darauf in Kettm geschmiedet und in Begleit ung zweier GenSdarmen bi- Tobolsk per Post befördert. Von dort machte ich mit einer Partie Verbrecher dm Weg zu Fuß nach Sidirim, was etwa 11 Monate dauerte. Dort verblieb ich etwa 7—8 Jahre; nach der Thronbesteigung Alexander- N. wurde ich colonifirt und später infolge dep allgemeinen Amnestie, nach dem Pariser Krüdens- Reustadt-Dre-de«, Dampf-Schnellpreffendruck der E. Heinrich schm Buchdmckerei. (Hierzu der Dampfwag« Nr. 44 nebst einer Beilags.) -ch-riges Auszüglerhau- danieder, und die von der Genstz'armerie an- Msteütm Ermittelungen habe« ergeben, daß der LVjährig« Sohn des Begüterte« Wolf, welcher im Hofe nach Sperlingen geschossen, das Keuer veranlaßt hat. Der Pfropf des Gewehre- war nämlich in das Strohdach etngednmgen und hatte dasselbe entzündet. Wolf ist wegen seiner Fahrlässigkeit in Untersuchung gezogen worden. r r * Riesa,-81. Oct. Am gestrigen Lage, Mittags HS Uhr brach in de« Hause des Schiffers Henschel in Nünchritz Feuer aus und wurde dasselbe nebst Lem Nebengebäude, sowie dem Wohnhause und Gtallgebä»de des Schffers Schmoll ein Raub der Flammen. Die Henschelsschen Eheleute warm an jmem Lage verreist, und es haben die ««gestellten Ermittelungen ergeben, daß der 8jährige Soh« derselbe» dm Ausbruch des Feuers durch Spielen mit Streichzündhölzchen hsrbeigeführt hat. Gerverbtteibende, wie der junge Lanbrvirth (wir gchrauchm dieses ehr» liche deutsche Wort lieber als das ftnnde: Oekonom), beide müffm sich heutzutage mit einer großen Monge von KmnwMm für ihren Berufszweig ausrüsten, wmn sie nur mst " ihren Berufsgenoffest^ gleichen Schritt halten, wenn sie ihre Existenz al- gesichert betrach rcn wollen. Die Aeit stellt immer höhere Forderungen^. Das materielle Vermögen und die Lugend (rechtlicher Sinn, Arbeitfamkttt, Spar samkeit u. s. w.) können jetzt ohne Verbindung Mlt einer gewissen Geweck.heit des Geistes und ohne hinreichende Kenntnisse nicht mehr genügen, um eine nur einigermaßen hervorragende Stellung einzu nehmen. — Die technischen Wissenschaften greifen ganz besonders immer tiefer in das gewerbliche Leben ein; sie haben auch in der Praxis des Landwirth- Wurzel geschlagen und sie gedeihen dort kräfrig wie die Eichensaat auf gutem Boden. Eine Menge trefflicher Lehranstalten sucht dm Wissensdurst unserer Jugend in der angedeutetm Hinsicht zu befriedigen. Wir haben Gelegenheit gehabt, viele derselben kennen und ihre Einricht ungen und Erfolge schätzen zu lernen; eS würbe zu weit führen, wollten wir uns specieller über alle diese Anstalten verbreiten,' wir könnm indeß besonder- da- Privat-Realinstitut de- Herm Direktor Aschoche in DreSdcn (Grünegasse 14a ) empfchtm, welche- bei mäßigen pekuniären Forderungen doch eine so reiche Au-wahl do« Unterricht-gegenständen und so tüchtige Lehrkräfte aufzuweisen hat, daß selbst Demjenigen, welcher eine höhere Ausbildung sucht, hin reichende Gelegenheit hierzu geboten ist. Der angehend« Landwirth zumal dürfte hier für olle Zweige seine- Berufe- in verhältnismäßig kurzer Zeit (^ bis 2 Jahr) einen reichen Schatz von theoretischen Kenntnissen erwerben können. Physik, Chemie, Bodenkunde, Buch führung, sowie auch diejenige Wissenschaft, welche heutzutage Jedem, also auch dem Landwirth« bis zu einem gewissen Grabe unentbehr lich ist, die Mathematik, finden dort nächst vielen anderen ihrm Lehr stuhl. — Prüfet Alle- und da- Beste behaltet. — Stand der Sächf. Staal-papiere und Pfandbriefe Sächs. sz Steuer-Schein«, große ss^ gesucht; dergl. kleine SSI gesucht; Sächs. 4I Staats-Schulden-Lassen-Scheine, große 10IZ gesucht: dergl. kleine 10,z gesucht; dergl. von 1»S5 ä 3S 105 gesucht bächf. Land- Renten-Briefe, große VS gesucht; kleine vük gesucht. Eächs Schlesische Eisenbahn-Actren 108 gesucht. Laufitzer 4g Pfandbriefe, -roße 101 gesucht; ^4? Pfandbriefe, große I0vz gesucht; in Dresden vom 22. bis 24. October: die Kanne 17 Rgr. — Pf. bis 19 Rgr — in Pirna (SS. October) 1S — in Ao-wei« (rs. October) 16 — in Chemnitz >(22. Oktober) 1S Dre-den. Das Schock Stroh - Thlr. 10 Rgr. btS 7 Thlr. — Rgr. Der Leutner Heu 1 - 10 - - 2 - 18 - Radebeburg. Haidekorn 2 Thlr. 14 Rgr. bis 2 Thlr. 2s Rgr. schluß, amnestirt. — Preußische 5 g Anleihe, große 10S gesucht; dergl. kleine 105 gesucht; Preußische 4z g Anleihe, große 1-1 gesucht; dergl. kleine loi^gtsuchs; Preuß, sz ß Staats-Eckuld Scheine 89 gesucht. Oestewerchrsche Rational- Anleihe 88 Angeboten Oesterreichische Banknoten 85ß. kouisd'or 4 St. 5 Thlr. 15 Rgr. 5 Pf. Dülattn 4 St. s Thlr. * Rgr. — Pf. Gold-Kronen v Thlr» 7 Rgr. — M Dresden, am 27. October 1884. > . Eduard Rvckschk — — f 'l ' L Ramen Datum. Weizen Roggen »erste Ha Erdß« der Orte. K 2? Dresden . . Onoder 24. k von i bis a 5 10 r 10 2 l 2 20 2b 2 2» 10 — Bautze» . . 22 , von ibrs ü 15 2 3 25 2 2 2 10 15 1 1 2«. 25 —E Pirna .... 22. s von ! bis 4 4 15 3 3' 5 2 22 1 1 1» 2» — Roßwein . . 2b. 1 von Ibis 4 4 7 12 3 3 e 2 2 10 15 1 1 18 20 EM» Chemnitz - . - 22. I bis 4 b 7 12 3 S 2 20 2 2 17 2b 1 2 7b 3 4 2b 5 Radeburg. . 26. , von Ibis 4 20 3 3 5 2 2 12 15 1 2 25 4^