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ar . 28. Hctoöer 1864 Kn unterhattendes Wochenblatt für den Mrger und Landmann. erertS untervaldingi hatte, die W mit der Grün äng gemacht worden. Derartige Mßg dazu diene«, dm confesfionellen Frre eben -u ge- jener och wurde diese Wahl von tretern Sech-und)«an)i-sier Lehrgang. IV. ELuartat vierteljährlich tt'/-Rgr. A» beziehen dmch alle kgl.'Post- Rustaltm. Neustadt» Dresden, in der Expedi tion. v Meißn. Gasse Nr. zu haben. - . ' - . 's« --'M,'? Redacteur und Berleger: Friedrich Walther. P-litlsche Weltscha». Gutachten empfohlene Gewichtssystem seit mehreren Jahren be reits durchgeführt sei; daß sie aber bereit sei, auch daS von jener Commission vorgrschlagene Maß-System mit dem Meter al- Emheit anzunehmen, fall- daMbe von den zur Penflonirung österreichischer dem diesjährigen Kriege begründet werden. Schle-wia-H olstein. Während eS dm gesetzlichen Ver- „ m GchleSwtz-Holsteins bisher unmöglich gemacht wordm Nach einer in der D. A. Zeitung befindlichen Zusammen stellung haben die in der Nähe von Frankfurt a. M. gelegenen Spielhöllen auch in diesem Jahre zahlreiche Opfer gefordert. ES haben allein in Wiesbaden, Nauhelm, Homburg und Wichelms bad 25 Personen, nachdem sie die letzte Habe an der Spielbank verloren, ihr Leben durch Selbstmord geendet. Außerdem ent leibten sich 9 andere solche Opfer, welche einem bestimmten Badeorte nicht zugeschrieben werden konnten. DaS sind somit 34 Selbstmorde infolge deS prioilegirten Spiels in einem Sommer! — Einheit anzunehmen, fall- dasselbe von dm übrigen Bundes staaten und von denjenigen größeren europäischen Staaten, mit welchen Preußen in wichtigen Handelsbeziehungen stehe, ange nommen würde Preußen wird sonach in der Fmge an den weiteren commiffarischen Verhandlungen -in dieser Angelegenheit sich betheiligen. Die em Mainzer Blatt auS angeblich guter Quelle meldet, soll die BundeSfestung Mainz dürch mehrere ndue BefestigungS- werke bedeutend verstärkt werden. Es sollen zu diesem Zwecke be reit- umfangreiche Grundstücks-Erwerbungen" gemacht worden sein. Deutschland. Die Wiener Friedensverhandlungen find noch kurz vor ihrem definitiven Abschlusse auf Hindernisse ge stoßen, welche nicht durch die Bevollmächtigten gehoben werden konnten, sondern eine Vernehmung mit den betheiligten Re gierungen nothwendig machten. Hierdurch ist ein längerer Stillstand in den Conferenz-Sitzungen eingetreten. Wie es scheint, ist eS die preußische Regierung gewesen, welche Wider spruch gegen irgend eine Bestimmung des Friedensvcrtrags er hoben hat. Doch find den preußischen Bevollmächtigten bereits neue Instructionen zugegangen, so daß die Verhandlungen am 25. October wieder ausgenommen werden konnten. Allem Ver^ muchen nach werden nur noch einige wenige Sitzungen statt finden und man hofft, noch vor Ablauf dieses MonatS zur Unter zeichnung des Frieden- zu gelangen. Die Bestimmtheit, mit welcher in Berliner Regierungs blättern die baldige Entfernung der Bundestruppen aus Holstein und die Begutachtung der Erbfolgefrage durch eine Versamm lung von Rechtsgelehrten al- eine von Preußen und Oesterreich beschlossene Sache aufgestellt wurde, stößt in der officiösen Wiener Presse auf entschiedenen Widerspruch. Die Wiener »lung der Schillerstistung hat dem Anttage de- Ber- i-rath- gemäß die unbedingte Veröffentlichung der Gabe» tiftung im Jahresberichte beschlossen. Ferner wurde eine Revision der Statuten vorgenommen und namentlich die Be stimmung derselben beseitigt, wonach eine Zweigftiftung nicht zweimal hintereinander der N ' Aenderung ist Weimar mit I zum Vororte gewählt worden, mehrere» Seiten angefochten^' Da- in Hamburg bestehende Comtte zur Pflege von Ver wundeten und Krankm der verbündeten Armee m SchleSwig- Generalcorrespondenz erklärt nämlich, daß die Angabe, Oesterreich «erde die Hand dazu bieten, die sächsischen und hannöverschen Truppen so schnell als möglich aus Holstein zu entfernen, gänzlich unbegründet sei; eS könne vielmehr versichert werden, daß gerade das Gegentheil dieser Behauptung wahr sei und daß in neuester Zeit da- österreichische Kabinet sich darüber klar auszusprechen Gelegenheit gehabt habe. Ebenso wird der Nachricht wider sprochen, daß Oesterreich die Erbfolgefrage der Begutachtung einer Recht-gelehrten Versammlung unterbreiten und somit eine weitere Verschleppung der Entscheidung Herbeifähren wolle. Beide Vorschläge scheinen allerdings von Preußen gemacht, von dem Wiener Kabinet aber nicht acceptirt worden zu sein. I» der am 20. Oct. abaehaltenen BundeStagS-S-hung hat Preußen im Gegensätze zu seinem bisherigen Verhalten sich dem Zustandekommen einer gemeinsamen Gesetzgebung in Betreff eines einheitlichen Maß- und GewichtS-SystemS geneigter gezeigt, und eS ist dadurch die erfreuliche Aussicht eröffnet, daß die in dieser Richtung schon längst eingeleiteten Unterhandlungen schließlich doch noch einen befriedigenden Erfolg haben werden. Die preußische Regierung gab nämlich die Erklärung ab, daß inner halb Preußens daS von der Frankfurter Commission in ihrem Holstein hat während de- Kriege- an Geldbeiträgen und Natural gaben ungefähr 156,355 Mark Bco. vereinnahmt und hiervon etwa 136,000 Mark vera«-gabt. Mit dem Reste soll ein Fond- - und preußischer Invaliden au- dem Würzburger Con düng von katholischen Casino- um. In Aschaffenburg ist damit bereu- der Anfang geoiacht worden. Derartige Mßanffe können natürlich nur dazu diene«, dm confesfionellen Frieden zu ge fährden und den Haß und die Zwietracht selbst bis in da- Familienleben hineinztttraaen. Die in voriger Woche ix Weimar stattaefündme Gmetal- Mit welcher außerordentlichen Erbitterung der ultramontane Klerus im Großherzogthum Baden gegen daS neue Schulgesetz ankämpft, beweist folgender Vorfall. Der Pfarrverweser HU Unterhaltungen, welcher in seiner Gemeinde sich vergeblich bemüht hatte, die Wahlen zum Ortsschulrathe zu hintertreiben, verkündete am nächsten Sonntage den 32 Wählern von der Kanzel herab „er wetde ihnen, wenn fle auf daS Sterbebett kämm, die Er- theilung der heiligen Sakramente verweigern, wenn sie nicht öffentlich vor zwei Zeugen erklärten, daß sie ihre Theilnahme an der Wahl bereuten und zurücknähmen." Die OrtSbehörden haben beschlossen, auf Entfernung des fanatischen Priesters zu dringen. In Baiern hält die Ministerkrifls sehr lange an; eS soll ein wirklicher Mangel an tüchtigen Männern bn Wiederbesetzung der erledigten Stellen fühlbar sein. Doch hält man den Wieder eintritt deS Herrn v. d. Pfordten als Minister deS Auswärtigen für ziemlich sicher, obgleich diese Wahl keiner allgemeinen Zu stimmung sich zu erfreuen hat, da man die Befürchtung hegt, daß dieser Staatsmann mit der freisinnigen Richtung des jetzigen Ministeriums nicht harmoniren, vielmehr in der inneren Ver waltung einer reactionären Strömung folgen werde. — In mehreren bairischen Srädien geht man jetzt infolge eines auf