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Nr "»2 Ireitag, 7 »terttjLhrttch ir'^Rgr. gh» beziehen durch r Li« unterhaltendes Wochenblatt für den Würger und Landmann. -SS--<! eltscha ». Sech,««d)wau)t-fler Jahrgang, l. Quartal. NchXMttung VEiftN. S »o« Eächstn »ich WSrtein WiNgntztr Mstr und wurde dessen weitere geschäftliche Behandlung Vorbehalten. Di« Bundesversammlung wandte sich nun zu dem von HaNt twver gestellten Anträge, welcher bekanMlich drchin geht, Lnlrref mark den Bundeskrjea zu erklären'fast- dasselbe det H»fs^ deruNg, die Feindseligkeiten gegen deutsche Schisse einzuftelleu, inn«rh»ld einer zu bestimmenden Frist nicht nachlMknie, < Dieser Antrag wurde mit großer Majorität an dir Ausschüsse zur Br- alle kgl. Post- ' Anstalten. Redaeteür und Verleger: Friedrich Walther. ! ' ^rrn- n > kWnlt^HWg wegen binbe- ... - ^ r^ MiWvna. «ei bin- gs-w°d MalMlich «inr befchleustig« Handlung desselben und demgemäß Abstimmung darüber in den nächsten acht Tagen verlangt Wochen. Damals waren acht Stimmen für und acht Stimmen gegen eine derartige beschleu nigte Behandlung und nach der Geschäftsordnung mußte die weitere Beschlußfassung auf 14 Tage verschoben werden. Bn der Abstimmung am 12. März wurde nun die Vorweisung de- Anttags an die Ausschüsse mit einer Majorität von 10 Stimmen beschlossen, und unter den Regierungen, welche dieser Verschlep pung das Wort redeten, befand sich Würtemberg, das dep An trag selbst mit eingebracht und 14 Tage vorher dessen beschleunigte Erledigung ausdrücklich verlangt batte.!.— Von den übrigen, in der Sitzung vom 3. März gestellten und an die Ausschüsse verwiesenen Anträgen, welche sich auf die. Vermehrung derBun- deStvuppen in Holstein, die Stellung derselben unter preußisches Oberkommando rc. beziehen (siNr.11), gelangte in der Sitzung vom 12. März keiner zur Beralhung und eS scheinen darüber noch Zwischenverhandlungen unter den betreffenden Bundesre gierungen stattzufinden, Ob es den an dem Rechte der Herzog- thümer festhaltenden Regierungen noch gelingen wird, in einer der nächsten Bundestags-Sitzungen eine Erledigung der Erb folgestage herbeizuführen, ist leider ungewiß; eben so stäglich bleibt eS, ob selbst in dem Falle einer für den Herzog Friedrich günstigen Entscheidung die letztere unter den vorwaltenden Ver hältnissen itgend eine unmittelbare praktische Wirkung haben wetde. Doch kayn und darf die letztere Eventualität diejenigen Regierungen welche sich für die agnatische Eibfolge in den Herzogthümern ausgesprochen, sucht abhalten, diese ihre Rechtsan sicht, unbekümmert um den augenblicklichen Erfolg, mit aller Entschiedenheit geltend zu Machen. — Unter den übrigen, der Erledigung noch harrenden Anträgen scheint derjenige Hannovers, welcher die Erklärung des Bundesknegs an Dänemark in Aus sicht stellt, noch am ^meisten Aussicht auf Annahme zu haben, wenn nicht etwa bi^ zü dessen Erledigung die Diplomatie durch ihr -Dazwischentreten. den Feindseligkeiten zwischen Dänemark und" den Verbündeten ein Ziel setzt. . . / . . - Der plötzliche Tod des Königs Wcrx von Balern hat im ganzen'Lande tjefe/Bestürzung und aufrichtige Trauer hervor gerufen. Det König, war bekanntlich im vorigen Jahre zur Stärkung seiner Gesundheit nach Italien gegangen und von dort als die schleSwig-holfleinsche Verwickelung sich immer ernster für Deutschland gestaltete, „auf den Ruf seines getreuen Volkes und eingedenk seiner Regentenpflichten", im'December nach Müst- chen zurückgekehrt, ohne den Zweck seiner Reffe vollständig erreicht zu haben. Doch flößte der Gesundheitszustand des Monarchen bisher keinerlei ernste Besörgttiß ein./ Erst am b. März bildete sich an der linken Brustseite eine anscheinend unbedeutende Ent zündung und ' Geschwulst, wekche indessen schon am folgenden Tilge' Mle ärztliche Behandlung ndthweüdlg machte. Die Aerzte ierkänUten das Uebel (Rochlauf) sofort als ein bedenkliches und trafen hiernach ihre Anordnungen. Aker die Krankheit nahm trotzdem einen so raschen Verkauf, daß schon am Abende des N, März die ernstesten Besorgnisse laut wurden und die ange- setzte' Vorstellung W königlichen Hoftheater unterblieb. TagS darauf am frühen Morgen empfing der König, dem bis dahm haS volle Bewußtsein geblieben, die heiligen Sterbesakramente. Vormittags trat Ohnmacht ein und alle Anzeichen deuteten auf eln^ nahe Auflösung de- hohen Kränken hm. Als der König Deutschland. Die Erwartungen, welche sich an die letzte, den. 12. März abgehaltene Sitzung der Bundesversamm lung kMpften, sind abermals bitter getäuscht worden und es muß fast die Hoffnung aufgegeben werden, daß von Sekten des Bundes irgend ein entscheidender Schritt geschieht, welcher geeignet. wäre, die schleSwjg-hotsteinsche Angelegenheit einer den deutschen Interessen enisprechMden Löfurzg entgeaenzuführen. Die Zahl der BuMsregierunigen,. welche dieses Ziel von Anfang an mit antrkennrnswerther Consequenz "angestsrbt haben, ist zu gering, um bei der Unentschlossenheit und Wankelmüthigkeit ihrer deU Einflüssen Oesterreichs und Preußens zugänglichen ÄUndeSge- nossew irgimd einen NenNrnswerthen'Erfolg hoffen zu lassen. Hierzu' kömwt dk schwerfällige geschäftliche Maschinerie deS Bun destags, welche ein rasches und entschlossenes Handeln lähM der Verschleppung der wichtigsten Fragen dett möglichsten Vor schub leistet, so daß man sich in der Lhat kaum wundern dürste^, wenn diesenigen Regierungen, welche eS mit der Sache am red lichsten meinen, nach so fielen Mißerfolgen in ihrem Eiser end lich erkalten sollten. Die letzte Bundestags-Sitzung giebt wiederum ein traurige-Bild der Verwirrung; es kam zu kemem entscheidenden Beschlusse, und Mehrere dir zur Abstimmung reifen Anttäge wurden abermals den Ausschüssen zugewiesen/oder mit! anderen Worten: auf die lange Bank geschoben. Zuerst brachte nämlich Baiern seinen Anttag ein, wonach übet die holsteinsche Erbfolgefrage abgestimmt werden soll. Diesem Verlangen traten jedoch dis Gesandten Oesterreichs und Preußens mit der Er klärung entgegen- daß'die Ausführungen des (vom bairischen Gesandten verfaßten) AusschußberichtS, sowohl waß die Competenz der Bundesversammlung, als auch die Erbfolgefrage selbst an- lange, als ungenügend betrachtet werden müßten? weshalb eine sachliche Abstimmung rn dieser Angelegenheit als stoch sticht ge hörig' vorbereitet erscheine und sich eine nochmalige Verweisung an-chen Ausschuß empfehle.. Da die beiden deutschen Großmächte zugleich weitere Vorlagen über den gleichen Gegenstand ankün- digten, so gab Baiern insofern nach- als es nicht weiter auf, dem Verlange^ daß in'acht Tägen über die Erbfolge abge stimmt werde, beharrte. Dessenungeachtet blieb aber 'der An ttag aufrechterhalten und es kam darüber zur Abstimmung die letztere führte jedoch zu keinem' positiven Beschlusse, denn es fand weder die von Oesterreich und Preußen gewünschte noch malige Verweisung an den Ausschuß, noch der Antrag, Kl acht I» - * . Politisch« "-Sächsische DorßettunA.