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N' N-d gleich b!« Gorge der Eniikhrana von elf Minder» obliegt, bittet Alle, welche k tzren Mann, der zur Zeit seines Fortgehens mit Mantel und Dienst- Mütze begleitet war, etwa gesehen haben, ihr ungesäumt Mittheilung P» Machen. — Zwickav, 17. December. Die Vorbereitungen für da» Zwickaner Lutherfestspirl 1889 schreiten rüstig vorwärts. Für dte Noll« de» Luther dürste em vorzüglicher Darsteller in einem der hiesigen Lehrerschaft angehörenden Herrn, eine« geborenen Zwickauer, onne» worden sein, womit für die Regie die Röthigung in Weg. kommt, sich nach auswärt» zu wenden oder einen Bernfsschau- ieler heranzuziehen. Lehteres ist in Ermangelung geeigneter Kräfte bekanntlich an vielen Orten, noch ganz neuerdings in Görlitz und Elogau» bei Aufführung des Herrig'schen Festspieles geschehen. — DeS weiteren können wir mittheilen, daß unser hochgeschätzter Mit- bktrger, Herr Portraitmaler Karl Mitlenzwey, für eine künstlerische «d bezüglich der Kostüme historisch treue Anordnung de» „Reichs. togSzugeS", sowie der übrigen Massengruppirungen seine reiche Erfahrung in dankenswerthester Weise auf Ansuchen zur Verfügung gestellt hat. — Olbernhau. Ein plötzlicher Tod ereilte am Sonnabend MH de« hiesigen Todtenbettmeister. Bei« Begräbniß eines Lindes duk er plötzlich zusammen und kam nicht wieder zu sich. Bor sechs Zähren feierte er sein LLjähriges Dienst-Jubiläum. —kl. Gernsdorf. Eine große Freude dürfte hier manchem »nbemittelteren Familienvater, welcher Kinder in die Schule zu schicken hat. dadurch -u Theil geworden sein, daß derselbe für seine Kinder ^ ilweise oder ganz von Bezahlung des Schulgeldes für fendes Jahr befreit worden ist. Nach dem Finanzgesetz vom re 1887 hat nämlich auch die hiesige Gemeinde zu Schulzwecken jeder Steuereinheit 2 Pf. zurückgezahlt erhalten, was immerhin hübsche Sümmchen von 419 Mk. 99 Pf. «rgiebt, welches ans Lorschlag des Vorsitzenden im Schulvorstande, Herrn Gemeindevorstand Lümmel, zur Bezahlung des Schulgeldes für ärmere Kinder ver wendet Word«! ist, mid es haben demnach von 42 Familien 59 schul- " chtige Linder an dem Genuß der Schulgeldbefreiung participirt, Auch das auf jene Kinder für dieses Jahr bereits gezahlte wieder zurückerstattet worden ist. Hiermit mag aber auch der mitunter gehegten Meinung eutgegengetreten sein, als sei e Schulgeldbefreiung als «in Almosen zu betrachten. — Nicht ' »inder dürste auch für die hiesigen Einwohner die Mittheilung von besonderem Interesse sein, daß nach dem bereits aufgestellten nächst jährigen Haushaltplan gegen das eben ablaufende Jahr 1191 Mk. weniger in der Gemeinde aufzubringen sind. Denn wahrend der disjährige Haushaltplan 11,391 Mk. erforderte, wird der nächstjährige «ur auf 10,200 Mk. Anspruch machen. ES wird daher im nächsten Jahre nicht nur für jede Einheit 1 Pf. weniger berechnet werden, sondern cs wird auch bezüglich des Zuschlages nach dem Einkommen eine Ermäßigung von 33 <>/, eintreten können. Dieses günstige Resultat aber dürste, neben sonstigen Ersparnissen in der Gemeinde- Verwaltung, hauptsächlich noch in dem, mit diesem Jahre nunmehr beendeten mehrjährigen Straßenbau, welcher bekanntlich viel Geld gekostet hat, zu suchen sein. Doch kann dieser Straßenbau aber auch als ein in jeder Beziehung sehr gut ausgeführter und die Straße dadurch selbst als eine der besten in der hiesigen Umgegend bezeichnet werden. Dieselbe wird nunmehr, trotz dem tagtäglich herrschenden großen Fährverkehr, wieder aus Jahrzehnte hinaus besten und festen Stand halten. — Nach einem kürzlich gefaßten Gemeinderathsbeschluß ist die Hundesteuer für hiesigen Ort vom 1. Januar 1889 an auf 5 Mk. pro Jahr festgesetzt worden. — In Markersdorf b. Burgstädt entstand am Sonntag de» 16. Decbr. Abends gegen 9 Uhr im Scheunengebäude des Guts besitzers Heinrich Hermann Naumann aus bis jetzt noch unbekannte Weise Feuer, das die Scheune sowie ein Seitengebäude zerstörte. Das Wohngebäude sowie ein Schuppen konnten durch die Thätigkeit der herbeigecilteu Feuerwehren aus Markersdorf (Orts- und Großer'sche Fabrikfeuerwehr), Claußnitz, Tauro, Diethensdorf und Schweizerthal erhalte» werden, wie auch das Vieh gerettet worden ist. — Der Besitzer, sowie ein im niedergebrannten Seitengebäude wohnhaft gewesener Eisengießer haben versichert. L—. Hartmannsdorf, 17. December. In der heule hier vorgenommenen Gemeinderaths-Ergänzungswahl, in der 4 aus- scheidendc Gutsbesitzer zu ergänzen, sowie ein Gartengutsbcsitzer neu zu wählen war, gaben von 315 der in der Wahlliste eingetragenen stimmberechtigten, ansässigen Einwohner 100 ihre Stimme ab. Ge wählt wurden Herr Gartengutsbefitzcr Hermann Ahnert und die Herren Gutsbesitzer Barthold, Hermann Müller, Meißner und Seifert, wovon die letzteren beiden zu den Ausscheidenden gehören. Daß 1 Gartengutsbcsitzer neu zu wählen war, 1 ausschcidender Haus besitzer und 1 dcsgl. Uuangesessener aber nicht wieder ergänzt wurden, hatte seinen Grund darin, daß der Gemeindcrath nicht mehr der regulativmäßig vorgeschricbene» Zusammensetzung entsprach und auf solche znrückgcfnhrt werden mußte. Sobald sich nach Eintritt des neuen Jahres der Gemeindcrath dieser Wahl entsprechend zusammen gesetzt haben wird, soll dem Vernehmen nach eine infolge der Aus breitung der Industrie nöthig gewordene Neuorganisation bez. Ver mehrung des Gemeinderaths beschlossen werden. iO—. Schönau b. Chemnitz. Der hiesige Zither-Club Ver anstaltet am 3. Weihnachtsfeiertag im Zinn'schc» Gasthaus hier ein Cvucert. Nach dem uns vorliegenden, sehr reichhaltigen Programm ist ein genußreicher Abend zu versprechen. Chemnitzer Gtadt.A,»zeiger. DI« Freund« uusenö Blattes wird«» ersucht, uns »ichttge Bczcleudeiteu giitizö uü:;.u lie» Chemnitz, de» 18. Dccenlbee. —Ir. Ein Kirchenconccrt fand am Sonntag Abend üi der hiesige» Paulikirche statt, welches nicht mit Unrecht als ei» „Weihnachtscvncert" be zeichnet werde» konnte. Der Kivchenchor von Li. Pauli unter Leitung des Herr» Mufikdirector Wiucklcr brachte mehrere Weihimchk-gesängr zn Gehör, eine Dame sang eine MendelSsohn'sche Arie aus dem „Elias" und Herr Organist Butze trug auf der Orgel eine von ErnstKöhler bearbeüete Phan tasie über einen Haydn'sche» Chorsatz und ferner Psrezschncr's Weihiiachts pastvral vor. Sämmtliche Darbietungen hiittcrließe» bei den Cvucert- besnchern einen erhebende», befriedigenden Eindruck. — Wer wird die Direktion des Cheinnitzcr Stadt-Theaters für die nächste Pacht-Periode übernehmen? Diese Frage IM die hiesige Bevölkerung, wenigstens soweit sic an unsere» Thcaterverhältuissen Interesse nimmt, in einer gewissen Spannung. Wie man sagt, ist in de» darauf be zügliche» Verhandlungen der städtischen Collcgic» eine cndgiltige Entscheidung noch nicht getroffen worden, tuan erörtert vielmehr die Regelung des hiesige» Theaterweseus in Verbindung mit der des städtischen Mnsckwesens, in Folge des Antrages des Herrn Stadtverordneten Oehme, welcher bekanntlich i» der gemeinschaftlichen Sitzung beider Collegicn am 4. December ». A. bean tragte, „weitere Entschließung (in der Frage der Beihilfe für die städtische Capelle) vorzubehalte», bis eine sofort cmznsetzcndc Deputation all I>oo über eine Nenregnlirmig der städtische» Unterstützung für Musik und Theater Be richt erstattet haben werde." — Da eine nursassende Acnderung in den be stehenden Verhältnissen naturgemäß auch von weitgroifenden Folgen sein muß, so ist die lange Dauer der Verhandlungen sehr erklärlich und berechtig. — C ol on ialgesell schafft für Paraguah i» Chemnitz. Wie in diesen Blättern ausführlich mitgctheilt wurde, traten vor mehreren Wochen eiiw Anzahl hiesiger .Herren, meist, aber nicht ausschließlich, den, Fabriknnten- ftandeaogehöng, znsamuien,iimeiiie„ColonialgesellschasIsür Paraguay" mit den, Sitz in Chemnitz ins Leben zu rufen. Im vorige» Monat wurde der Geschäfts plan der Gesellschaft sowie ein Statnten-Entwurf veröffentlicht, deren haupt sächlicher Inhalt gleichfalls von uns mitgctheilt worden ist. Nach dem Statt,teneniwurf sollte die Eonstitninuig der Gesellschaft stattffnden, sobald cm Fünftel des zunächst in Aussicht genommenen Anlagekapitals von 100,000 Mark, also 20,000 Mark, gezeichnet wäre». Diese Bedingung hat sich bereits erfüllt, da bis jetzt dem Vernehme» »ach für etwa 21,000 Mark Zeichnungen eingegangen sind Demgemäß ist die coirstittiirende Versamm lung auf morgen. Mittwoch, Abend angesrtzt worden, und zwar wird die selbe unter dem Vorsitze des Herrn Stidtrath Reitz im Passage- Restaurant stattffnden und um L Uhr beginnen. Wie aus einer Anzeige im vorliegenden Blatte ersichtlich ist, habe» zu der Versammlung nur Mit glieder der Gesellschaft Zutritt, doch kann die Mitgliedschaft noch am Abend in der Vcrsammluug selbst erworben werden. — „Nixenweibchen". Das lckhastc Interesse, das die gestern Abend reichllch vertretene Jugend an der ersten Aufführung des Märcheits «Nix,»- weibchen" von N. Hertwig nahm, beweist am Beste», daß der Verfasser seinen Zweck, unseren Kleinen eine Freude und dabei eine Belehrung zu Hirten, in vollem Maße erreicht hat. Und auch aus den Beifall der „Großen" darf dieses neue Werl des Herrn Hertwig, dessen Muse wir bekanntlich schon zwei ähnliche Schöpfungen, „Goldhärchen" und „Marie,ckind", die beide die beste Ausnahme hier und anderwärts fanden, verdanken, Anspruch erheben, da es de» an eine solche Schöpfung zu stellenden dramattirgsschen An forderungen voll entspricht. Die Handlung zerfällt in 7 Abschnitte, vom Ver fasser als „Bilder" bezeichnet. Bis zum t>. Bild steigert sich der dramatische Conflict, ftn 7. erfolgt die Lösung desselben. Das gute Element ist durch eine» armen Fischer Jörg, dessen Tochter Friedlicbchen und Hans'l, einen armen Fischcrknecht, das böse durch den reichen Waldbaucrn Hart klotz, seine Tochter Bosherzchen und den Jägerbursch Franz'! vertreten; die richtende Gerechtigkeit wird durch Silberklar, das Rixeuweibche», die als Bettlerin verkleidet die Menschen beobachtet, die vollziehende d,rrch Nixen, Waldgeister u. s. w. verkörpert. Ei» mehrfach auftreiendcr „ruheloser Geist" veranschaulicht die Pein, welche einem Miyethätcr droht. Auf die Beschreib ung der einzelnen Bilder soll hier nicht weiter eingcgangen werden, das „Nixenweibchen" ist es Werth, von Jede», selbst angesehen zu werden, umso mehr, als die eigens zu dem Stück geschriebene Musik uni ihren zarten, duftigen Weisen sich der Handlung innig auschmicgt und sehr wesentlich zur Erhöhung des guten Eindrucks beiträgt. — Trotz mannichfacher Schwierigkeiten, wovon nur die Unmöglichkeit einer vorhergehenden Hauptprobe sowie der Umstand, daß viele der Auffahrenden znm ersten Male auf „den die Welt bedeutenden Brettern" standen, hervorgehoben sein möge, ging die Aus führung, abgesehen von einigen wohl im Zuschanerraum meist gar nicht be merkten kleinen Fehlern, völlig ungehemmt von Statten; sämmtliche Mt wirkenden hatten sich in ihre Rollen auf das Beste eingcarbeitet. Tic musikalische Aufgabe des Abends fand durch die Geidel'schc Kapelle niitcr persönlicher Leitung des Herrn Musikdirektor Geidel geeignete Erledigung. Die 2. Aufführung des Nixcnwcibchcn wird Donnerstag Abend stattfiudcn, und zwar wird dieselbe erst Abends V-8 Uhr beginnen und auch sonst werden einige Acnderungen bezüglich derselben eintreten, die ans einer Anzeige in, vorliegenden Blatte ersehen werde» könne». Trotz des späterst Anfanges wird die Vorstellung kann, bis lange nach 10 Uhr währen, da bei einer Wiederholung ei» flotteres Spiel eintreten und auch die Dauer der Pansen in Folge schnellerer Besorgung der scenischcn Veränderung eine Kürzung er fahren wird. Hoffentlich bringt die zweite Aufführung des Stückes auch einen recht günstigen finanziellen Erfolg! —61. Der Nutzen der Fleischbeschau, welche auf dem hiesigen Ceutral-Schlacht« und Viehhof bekanntermaßen auSgeübt wird, erstreckt sich auch auf andere Gebiete als die allgemein bekannte,i, welche da sind: Ver hütung der Trichincngefahr und Zurückstellung sonstig erkrankten Fleisches, z. B. von perlsüchtigen und tnbcrculösen Thieren rc. So hören wir, daß, seitdem die Fleischbeschau hierorts eiugefnhrt worden ist, Erkrankungen von Menschen am Bandwurm in Chemnitz nur »och selten Vorkommen. Die mit dem Mikroskop stets leicht wahruehmbarc Schweiiicsiime wenigstens wird von den Beschauern im Schweinefleisch fast immer entdeckt, während allerdings die Kinderfilme bedeutend schwieriger zu finden ist und deshalb dem anfmerk- samcn Ange des Untersuchende» wohl hier und da einmal entgeht. — 8». Der Weihnachtsvcrkchr machte sich an den letzten Sonn tage» i» Chemnitz schon außerordentlich bemerkbar. Vieles ist schon gekauft und verkauft worden, und »ach den bisherigen Beobachtungen scheint cs, daß nnseye,.Geschäftswelt gerade dieses Weihnachten als ein ertragreiches bezeichnen können wird. Die Hauvtkaustage komme» ja auch erst. Dies Jahr tritt der für ditz Geschäfte günstige Fall ein, daß dem heiligen Abend, au dem die meisten Beschecruligcn vollzogen werde», ei» Sonntag immiitelbar vorangehl, und an diesem Sonntag dürfte, wenn nicht alle Vorausberechnungen trügen, mW wenn vor allem ei» leidliches Wetter Stand hält, nuferer Stadt ein ge waltiger Besuch von auswärts znströmcn. Daß die hiesige Bewohnerschaft im Frequentsten von Läden u. s. w. dabei nicht zurückblcibcn wird, ist sicher zu erwarten. Zu gönnen ist es der Handelswelt, wenn sie an, Ende dieses mißgünstigen Jahres mit den drei Achte» »och einmal zufriedenstellende Einnahmen buchen darf. Hat doch das schauderhafte Wetter, welches nur selten unterbrochen wurde durch schSnevc, bessere Tage und Wochen, viel ver dorben, und darin» ist inanche entstandene Bresche anszufülle», iiiancher Schade» wieder g»t z» machen. Daß die Firme» hiesige» Orts nicht- ver säumt haben, um das ihrerseits hierzu Rötbiqe zu thim, das zeigen die prachtvollen WeihnachtSaiisftcllnngen, welche allenthalben eröffnet sind und deren Besichtigung dem Publikum unter den entgegenkommendste» Beding- lmgen gestatte! ist. Voraussichtlich nehmen die Käufer die gebotene» Gelegen heiten wahr und besuchen die Ausstellungen rech: fleißig. Hoffeittlich findet auch das fleißige Handwerk seine Rechnung. Daß di« Bäcker bereits jetzt flott zn thuu haben, ist nicht z» verwundern; wir habe» die letzte Woche vor dem Feste, und die kluge HnnSsra» wartet mit dem Kuchen- und Stvllen- bncke» nicht bis zur letzten Minute wo dann Alles nach dem das köstliche Weihnachtsgebäck bräunenden Ofen sich hindrängt- Am schlimmsten sind jetzt die braven Hausmütter daran. Das Herkommen schreibt vor, daß z» gegen wärtiger Zeit jedes friedliche Heim st, eine Art revolutionärer Chaos »m- gcwandelt wird. Es sieht nicht selten ans wie bei Meister Tille, als dieser das große Loos gewonnen zn haben glaubte: „Wirs, wie um» sagt, das ganz« Hans — lammt Weib und Kind znm Fenster 'naus." Wen» das würdige Familienoberhaupt sein Tiisknlum betritt, starren ihm Barrikaden von allem mögliche» und unmöglichen Hausgeräth entgegen, und entsetzt flüchtet er nach seiner Stammkneipe, bis das „große Scheuerfest" vorüber ist. Nun, alles geht vorüber, das Schlimme und dar Freudige, und wir tvünschen, daß, wenn auch das fröhliche Christfest vorbei sein wird, Jeder so zufrieden mit seinem Weihnachten gewesen ffin möge, als crs nach seiner Lage sein kann. —* Renitent. Am Montag Nachmittag erregte auf der Augnstus- bnrgerstraße ein Schlosser ans Schilda» dadurch Acrgcrmß, daß er die ihm Begegnende» anrempelte »nd vom Fußweg herabsiieß. Von einem daznge- kominene» Schutzmann wurde derMensch sestgenommcn und nach der Polizei wache geführt, hierbei schlug er aber um sich, wars sich aus dir Erde und nur »ist Hilft mehrerer Civilpersonen war es möglich, den Excedenteu fortzu- bringcii. Hierbei schlug er «ach dem Schutzmann und nach den übrigen Personen. Der Vorfall hat großes Aufsehen erregt. —* Ein Brand war i» einem Hause a» der unteren Atticifftraße am Sonntag Abend gegen 7 Uhr dadurch entstanden, daß zwei ans dem Dach boden auf einer Lade gelegene Gcbimd Stroh ans bis jetzt noch uiieriiiittelte Weise i» Brand gcrathe» Ware». Glücklicherweise konnte das Feuer «och, ehe cs größere Dimensionen annahm, gelöscht werden. —* Diebstähle. Ans einem Wagen IV. Klaffe eines von Hohenstein hier nngekommenen Zuges war am vergangenen Sonnabend früh eine Reise tasche mit Inhalt gestohlen worden. Der Dieb wurde noch an demselben Tage in einem hier in Arbeit stehenden Strumpfwirker ermittelt. Derselbe war auch noch im Besitz der Tasche, nur eine in derselben befindlich gewesene Tabakspfeife hatte er verschenkt. — Ein hiesiger Tricotageilfabrikeint machte die Wahrnehmung, daß er von seinem zeitherigen Dienstmädchen bestohlen worden sei, denn er fand in deren Kammer eine» gestickte» Rock von einen Ballkleid im Werihc von 50 M. »nd zwei Tricottaillcn, die ihm ans dein Lager,-.gestohlen worden waren. Das Mädchen war auch geständig, de» er wähnten Diebstahl verübt zu haben. — Weiter war seit nugesähr 3 Wochen von einem frei zugängigen Bauplatz an der Freiguthstraße wiederholt Bau holz gestohlen worden. Hier wurde der Dieb in einem in der Nähe woh nenden Maurer ermittelt. Stadtihcater. Montag, den 17. December: Achte und letzte Vorstellung der „München er" unter Leitung des königl. bahr. Hofschauspiclers Herrn Max Hofpauer. — „Der Proceßhaiisl, oberbayrisches Volksstück von L. Ganghofer und H. Nenert. Musik von Voith. Wenn diese Zeilen in Satz und Druck gelangen, dann sind die gefeierten Gäste ans der bayrische» Hauptstadt bereits wieder über alle Berge, um anderwärts als die beruscnen Dolmetscher der frischen und urwüchsigen Hoch gebirge Welt ihr Publikum zu erfreuen »nd zu entzücken, zn ergreifen und zu erschüttern. Ihr Andenken aber bleibt hier wie allwärts gesichert, und die zahlreichen begeisterten Freunde ihres unvergeßlichen Spieles stimmen zweifels ohne mit deui Berichterstatter in ein ein herzliches: „Ans baldiges Wieder sehen!" mit ein. Gerade in der Abschieds-Vorstellung schienen die „Münchener" noch einmal Alles anfzubietcn, um sich den zahlreichen Zuschauern tief in das Gedüchlnih cinzuschrciben. Das war ein frisches, bewegtes und malerisches Lebe» ans der Bühne «nd eine innere Znsaiiimeiistimmnng im Spiel, daß einem ordent lich das Herz anfging. Und als nach der reich belebten und änßcrtich so charakteristisch aiisgestattetcn Handliiiig der ersten vergnügten Auszüge der Ton ernster und die dramatischen Gegensätze wuchtiger wurden, — wie ver stände» es da die Darstellenden, das ganze Interesse zu fesseln und das Gemüth zn packen und zu erschüttern und doch dazwischen wieder den lebens frohen, ursprünglichen Humor versöhnend durchleuchten zu lasse»! Gerade hierin haben die Dichter sehr Glückliches geleistet, und steht i» dieser Beziehung „Der Proceßhansl" weit, weit über dem Schmid'schen „Almcn- rausch und Edelweiß". — Ja, Herr Hans Neuert ist eben ein Bühnen- prccktikus, der Alles in Berechnung zieht und sich und seine» Kollege» schon bei der Fassung des Stückes glücklich in die Hände zu arbeiten tvnßtc. Seine Darstellung der Titelrolle, die ich schon früher eingehend be sprochen, schien eher noch vollendeter und in den Einzelzügcn diirchgearbciteter als früher und machte einen ganz gewaltige» Eindruck. Wer- es also vermag, ein künstlerisches Gebilde anszugcstalten und innerlich zu beleben, der darf sich den berufensten Meistern seines Faches ziizähleu. Auch Herr Albert als Toni mid Frl. Schönchen als Botcn-Lisj verdienen dasselbe nncingc- schränkte Lob wie in de» gleichen Rollen vor nnnniehr bald drei Jahre». Nicht minder Herr Hofpauer in der drolligen Figur des durstigen Schlau chst, obwohl er eigentlich in der konfuse» Verwendung der Fremdwörter des Guten etwas zn viel that. In der Rolle der kreuzbraven Burgk ging Frl.Hücker nach Gewohnheit anfangs wieder zu zaghaft ins Zeug; im weiteren Verlauf aber spielie sie mit zündender Innerlichkeit. Frl. Jcnke's Nesl war wieder ei» Pracht exemplar einer kernige», treuherzigen Bäuerin »nd riß »ainentiich durch ihr ihaufrisches, herzgewinnendes Wesen im letzten Aufzug Alles mit sich fort. Sic lieferte mit Herrn Albert zusammen ein Liebhabcrpaar, dem die Zu schauer in fröhlichem Entzücken zujnbelten. Herr Eggerth (Franz) war in der köstlichen Scene mit der Vurgl (Akt II) leider etwas steif und trocken, während er im klebrigen recht natürlich und lebendig spielte. — .Herr Bänmler war in der Rolle des lecke», >os- mänligen Simmel prächtig irn Zug; wie nicht minder Frl. Wunderte als Paradeis Kathl und Frl. von Volkmar als Zenzl. Daß die gewandten Schnhplattl-Tänzer ihren Tanz wiederholen mußten, das verstand sich ganz von selbst. Die ganze Aufführung wurde fortwährend von stürmischen, Beifall be gleitet, der schließlich in einer brausenden Kundgebimg gipfelte, welche zu tagen schien: „Kommt recht bald wieder, Ihr lieben Gäste ans dem bayrischen Hochland!" 11. kV. Für den redaciionellen Theil verantwortlich: Franz Götze in Chemnitz. Für nicht erbetene Zusendungen ist die Verlags-Expedition nicht verbindlich. RMA 8sNs SS KsrÄne«, HM- VMS Mä creme. 3,5«, 4,5«, 5 bis 2» Mk. Meterweise vom Stuck, Meter 35, 4«, 5V bis 25« Ps. mit haltbarer Bandeiafaffung. LIelüerstoKo. AckrtilB 8« iti ÄtM«M tittit sml-Rmttt. Reinwollene Nouveant«s, Meter 1,2«. 1,5«, 2 bis 8 Mk. Halbwollene Nouveant^s, Meter 7«, 95, 1v« «nb 14« Pf«. llonksetwn. V0N ? Mil. SN, von - Mk. sn. Größtes Lager in Lama, «ck, M. IM W W MI. Rockflairell, nimSm«. Mein Ult U.. Ml»W. Motto« zu Röcke«. MM. S« WM Alt- z UMer-IrivotlaMo» vo» M. 2.50 «u» gnos Wi li'ngcu, , sreude z von Jal werden sprich g Dc Hortes", nächsten schreiten Ak unfern , W herzlich! in der ' Li kl Kassirer strciße t Occono Drcsdn Fron ssromn striche stst'Mk straße Vbvrrt striche L Frenni Es ßil fest frt zn hels Jahre gefnrck <! Schnlc Ncum, Dr. n «SGZ W PH D ir