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IV4 ten Bekanntmachung wird von Reibungen mit den fremden wchstbesteuerten gewählten Truppen abgerathen und gegen die Zuwiderhandelnde» streng» M der Kl-che und aus Bestrafung in AuSfichtgestellt. Ein großer Borw»rf trifft diesem Meß AMeWdRHem Hie waurigen ,,Pfingstschieße«f'getz«»übw die Hamburger Polizei- WrdHetM WrDberämtwZ Verwaltung, welche ungeachtet schon früher mehrfache Reib- ßutMUvedinchret Eurkn^ rmgen zwischen dmHamäurg«»Eftvölchrung, und dem öfter» n Pröveh« Stylistik der reichischen Militär vorgekommen waren, dennoch unterlaffen wird unS ein ve oder Heuer für deren Verpflegung tzungen absehalten und beschlossen, gleich- au überhand nimmt, was bis jetzt in Lande etwas fast Unerhörtes war. ausgegangen, daß dem Vorfälle vom ersten Pfingstfeiertage eine Art von Verschwörung gegen die Oekorreicher zu Grunde gelegen. Unter dem Einflüsse dieser irrigen Voraussetzung wäre über die freie Stadt Hamburg beinahe ein österreichischer Belagerungszustand verhängt worden. Die Vorbereitungen dazu scheinen schon in Angriffe genommen worden zu sein. Die Vorstadt St. Pauli wurde von dem österreichischen Milit-rcsmmando, ohne bei dem Genakoanzufraden, sogleich mit welche letztere namentlich eines der wenigen deutschen Or» gane ist, das bisher für Dänemark gegen die Herzogtümer entschieden Partei ergriffen Hatz rufen endlich den Bundes tag zum Einschreiten an. Dänemark überlegt nicht, daß es sehr unpolitisch handelt, den Bogen so stark zu spannen, bis er bricht. Kein Wunder, wenn bei den unerträglichen Bedrückungen, welchen die Deutschen in Schleswig Seiten der Dänen au-gesetzt find, die Auswanderung nach Amerika diesem sonst so gesegneten Unter Denjemgen, die sich zu der Reise über den Ocean fertig machen, giebt eS sehr wohlhabende und gebildete Familien. Was soll sie noch an ein Vaterland fesseln, das ihnen nichts weiter Stimmberechtigung, zur Hälfte von deq übrigen Grundbe sitzern gewählt, auS 16 von den Höchstbeste^erten gewählten Abgeordneten, auS den Vertr einer Anzahl zweite Kammer die Wahl de» AuS Ba reichischen Militär vorgekommen waren, dennoch unterlaffen hatte, bei dem am Pfingstsonntage gewöhnlich stattfindenden Zusswmwstpss der unsum BplkskkssM «uff dem Hambur ger Berge die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen. Die Ruhe ist seitdem nicht im Geringsten wieder gestört worden. Die Zeitungen wollten wissen, daß in Folge der Pfingster- eigniffe die österreichische Armee an der Nordsee Verstärkung an flch ziehen würde. Bon officiellen Blättern ist dem aber bietS nicht ruhig ge ordentlich« GenatsU zeitig energssche Proteste nach Frankfurt und Wien abzusende«. Al-Hann hat der Senat auch »in« öffentliche Bekannt» machung erlassen, in welcher er sagt, da- das österreichische Gmeraleommando die Stadt ohne Zustimmung de- RatheS mit auS der holsteinischen Umgegend herbeigezogenen öster reichischen Truppen belegt habe. Der Rath habe für die Aufhebung diefer Maßregel bereits die erforderlichen Schritte eingeleitet und «erde Richt- unterlassen, um Hamburg- Rechte ch fernerhin zu wahren. In dem folgenden Theile der erwähn- Truppen wurden al- ExecutionStrupven betrachtet werden, keine Entschädigung zu erwarten sei. Der Senat dürste diese Verletzung des hamburg'schen Ge- kschehen lassen; eS wurden mehre außer- widersproche« worden; es läßt sich viel eher die Vermuthung rechtfertigen, daß die Oesterreicher aus Holstein des Baldigsten sich zurückziehen werden; «enig-ens ist noch in diesen Tagen ein bedeutender Transport von Militäreffecten nach Oesterreich zurückgegangen. — Uebrigens hat: Oesterreich durch seine. SäFelmeister 27,000 Lhlr. an den Lübecker Smat auszahlen lassen für die Verpflegung seiner Truppen im lübeckische» Freistaate. Die Gesammtsumme der VerpflegungS-osten be läuft sich aber um ei« Drittheil höher. Da- übermüthige Auftreten der Dänen in Schles wig-Holstein wird endlich zuwege bringen, was den dringenden Mahnungen der Presse Deutschlands bis jetzt noch nicht hat gelingen wollen. Selbst in den höheren Regierungssphären beginnt man der fortwährenden Insulten überdrüssig zu werden,- welche Deutschland hier angethan werden, und selbst Blätter, wie die preußische Kreuzzeitung, die Berliner Wehrzeitung und die Niedersächsische Zeitung- bietet als Noth und Druck jeder Art? Uebrigens dürfte die Folgezeit lehren, daß Dänemark um seinen in den Herzog- thümern erhaltenen Sieg keineSwegeS zu beneiden ist. Preußen» Die Opposition gegen die Reactivirung der Kreisftänd« und bezichendlich. der Provinziallandtago dauert fort, und namentlich sind es die höheren Regierungs behörde», welche sich ihr unter dem Gesichtspunkte de- Rechts anschließen.- Die KreuzzeitvngSpartff sucht nun das Mi- »isteffum, welches durch de» unerwarteten Widerstand gegen das Ministeriakffcffpt vom. 27. Mas etwas stutzig geworden zu sei» scheint, auf alle mögliche Weise anzutreiben, auf dem betretenen Wego fortzugohen. Das Organ dieser Par tei, die Neue Preußisch« Zeitung, weint, daß eS besser sei, ' die Hälfte der Regiemngs- und Gehoimerathssteüen unbesetzt zu lassen, als daß es „diesen gesiunungStüchtigen und ver fassungstreuen. Mandarinen vom rochen Knopfe nach wie vor gestattet wird- ihre Zeit und ihr Gehalts Hegen ihre Ehefs zu verwenden. Stutzt die ReAeruug bei. dieser Ope ration oder m«i»t sie eine verwöhyta Bpreaukratie mit Milde leiten zm könne», so hätto sie besser gethau, die Reactivirung der alten KreiSftinde «ff sich beruhe« -u lassen." Uebrigens ML diese- Blatt iw seiner reactionärep Naivität über dw Stellung deö jetzige» Rinffkmiu»^ zu dem Volke das allev- richtigsto Urtheii, wenn os swgtzr „oder hat die Regierung noch eine andere Pafft» bnämlich als Vik Kwuzziituvg-parteiL auf welche st» sich in dieser Frage zu stütze» gedankt?" — tag vertagt worden. Der BolkSbote wünscht den Herren eine glückliche Reise uph schönes Wetter dazu, und de» Bürgern und Bauern, die wieder etwa- über 130,000 Fl. für vie Kosten deS Landtag- angekrekdet kriegen, wünscht er einen guten Humor zum Zahlen. . Cunos Ps, daß. die Herren vom Landtage gerade vor Pfingsten auSeinanberge- gangew find, gerade al^ wenn fiv dem heiligen Geist aus dem Wrgo gehen wollten; aber vielleicht fliegt er ihnen nach oder wartet gar, bis sie wiederkommen, damit der Landtag Heuer etliche bessere Neujahrpräsente zusammmklaubt. Der BolkSbote hat den vertagten Fünfgmden - Herren noch gar viel über die Landtagsarbeft zu sagen" rc. Was soll man dazu sagen, wenn diese offenbare Verhöhnung und Ver spottung verfassungsmäßiger Institutionen ungestraft bleibt, während num doch sonst miL dM Eynfisciren und Verbieten von Zeitschriften in Baiern sd schnell bei der Hand ist? — Der Commandeur deS I. bairischen Armeecorps (München), Generallieutenant Kürst v. Thurn und Taxis hat befohlen: „daß künftig nicht nur, wie bisher, bei den Hauptwachen, sondern auch vor den Kasernen während d«S Morgens, Mittag- und Abends stättfindendem Zumgebeteläutens die Trommeln gerührt werden, im Inne r n jener Loe alitäten aber die Mawnschastt der Andacht pflegen solte."!! Warpm e- jetzt m^Kur Hessen so traurig au-sieht, hat der edensav- ultffr-reaktionäre Volk-freund entdeckt. Da- hessische Bvkk, meint dieses Blatt, hab« nicht gehörig für den Kurfürsten gebetett dem soll« und müsse nun ab- geholfen werden, — Die Auswanderung soll in dem Kur- fürstenthume im großen Maßstabe überhand nehmen. — Ver läßlichen Vernehmen nach -steht eine Räumung des Kur staates von den Bundestruppen nahe bevor. Die blutigen Vorfälle in Hamburg, deren verhäng rnßvoll« Folgen man in ihrem ganzen Umfange erst später hat überschauen können, haben dem Senate behufs der Wahrung verstaatlichen Selbstständigkeit Hamburg- doch zu einigen Äußerungen von Lebensfähigkeit Veranlassung gegeben. DaS österreichische Militärcommandoist nämlich von der Ansicht sogenannten guten Presse mitaetheilt. Der ultra-reactionäre BolkSbote, gender Wust: „Am Sonnabend vor