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L38« « AZ Es hat diese er jenes oh ! eArMen rch diese UrtelSsprüchN Aufruhr nicht Fulda und Umgegend neuerlichen Anwesenheit on jetzt un- pflug'sche Pai glaubte. Des schwimmenden Lazarethen die Rede gewesen, welche, Tod Zeit zu Zeit unter dem Namen und Pestilenz hauchend, von Auswandererschiffe vonEuropa hierankommen. Be- ubt zu sehe», Behörde nach esetzeS für un- Jadre 1851. »- OalautwWßde e» fall den sonderS die irischen Häfen und Liverpool sind eS, welche unS dieseö Schauspiel bereiten, während die deutschen Schiffe durchgängig in gutem Zustande hierankommen. Wir wollen die Schuld nicht ausschließlich den englischen und irischen Rhedern zur Last legen, denn einen Theil der Verantwort lichkeit tragen die Irländer, welche die große Mehrzahl ihrer Passagiere bilden und den Krankheitsftoff mit an Bord bringen; aber ganz frei zu sprechen sind sie nicht, und mancher deutsche Bauer ist schon am Bord dieser britischen Pestschiffe ein Opfer schlechter Nahrung, Ventilation und Pflege geworden. Auf Staaten-JSland liegen die traurigen Schoppen, Spitäler genannt, in denen die hiesige AuS- wandererbehürde die kranken Ankömmlinge unterbringt, um die Stadt vor der Ansteckung mit Schiffsfieber, LyphuS, Krätze, Pocken rc. zu« bewahren, welche sine Unglücklichen mit sich bringen. Die Deutsche Schnellpost veröffentlicht in ihrer letzten Nummer einen Artikel über diesen Ort deS Jammer- und der Verzweiflung, dessen Einzelheiten, selbst wenn sie nur zur Hälfte wahr wären, unS mit Schrecken über diese Zustande erfüllen müssen, welche unmittelbar vor den Thoren deS reichen, üppigen Neuyork sich vorfinden, von elf Liverpooler Schiffen, die im Laufe des Winter- hier ankamen, wird angeführt, daß sie 4518 Passagiere am Bord hatten, von denen 287 während der Reise starben und 555 klagten (darunter Bürgermeister Henkel i Hornstein)Dollständig freigesprochenwordenfind. Wendung um so mehr überrascht, dOdie Mitgthd« Gericht- al- M Verordnungen anerkannt worden, wa- allerdings auf die vielfachen ander weiten Untersuchuftgsn nichtzphne Einfluß bleibe» wird» da selbst die Mitglieder dt- Kriegsgericht- durch diese Ent scheidung stutzig geworden sind. Al- nächste Folge de- obigen Beschlusse- betrachtet man die von dem Ministerium ver fügte Entlassung de- Oberstleutnant von Kaltenborn als Mitglied- deS GeneralaudltoratS. — Herr Haffenpflug be treibt, wie man versichert, bei dem preußischen Gesandten die Niederschlagung seine- Greifswalder ProceffeS; doch er wartet man, daß sich die preußische Regierung zu einem Eingriffe in den Gang der Justizpflege nicht herbeilaffen werde. Wie man au- Greifswalde schreibt, würde Herr HanS Daniel Hassenpflug nächsten- von dort mit Steck briefen verfolgt werden, fall- die Annahme seiner Ladung auch fernerhin verweigert werden sollte. Da- ist freilich eine schlimme Aussicht für einen Ministerpräsidenten. — In Fulda und Umaegend haben die JesuitenpatreS bei ihrer neuerlichen Anwesenheit Vereine von Jungfrauen gestiftet, die keine Bekanntschaft vor der Heirath machen und nicht tanzen sollen. Nach der Abreise der frommen Väter sind aber die Mädchen zu der Erkenntniß gekommen, daß dies denn doch ein wemg zu viel verlangt sei, und e- soll mit der Festhaltung deS abgelegten GelubdeS sch sicher sein. « . AuS Schleswig-Holstein wird versichert, daß Oesterreich und Preußen sich denn doch endlich veranlaßt gesehen haben, den immer weiter gehenden Uebergriffen Dä nemark- entgegenzutreten. In einer von beiden Großmäch ten abgegebenen Note erfährt daS von Dänemark gegen die Herzogthümer eingehaltene Verfahren starke Mißbilligung, und sind es namentlich drei Puncte, deren Jnbrtrachtnahme her vorgehoben wird; nämlich die Gewährung einer allgemeinen Amnestie, welche die Rückkehr aller Flüchtlinge nach den . Herzogtümern gestattet, ferner die Zusammensetzung des holsteinischen ContingentS auS rein deutschen Elementen und endlich die Herstellung derjenigen Institutionen, welche die Verbindung Schleswig- mit Holstein zur Folge haben und die dänischerseitS früher selbst zugestanden worden sind. Am wichtigsten ist der erste, die Amnestie betreffende Punct, da Lausende, ohne eigentlich verbannt zu sein, ihre Heimath meiden müssen, um sich den unsäglichen Bedrückungen der Dänen zu entziehen. Preußen. Die in den Kammern ziemlich stark ver tretene und dabei einflußreiche Reactionspartei tritt immer offener mit ihrem Angriffsplanen auf die bestehende Ver fassung hervor, und es sind deßhalb bereit- mehrfache An träge gestellt worden, denen das Ministerium um so weniger lange widerstehen dürfte, je geneigter eS im Grunde des Herzen- zu sein scheint, Hand in Hand mit jener Partei zu gehen. — Zwei bewährte Finanzmänner, der Abg. Kühne und der geheime Finanzrath Pochhammer haben ihre Stellen al- Mitglieder der ständischen Staatsschuldencommission nie dergelegt, weil eS ihnen als solche nicht gestattet worden ist, , Einsicht in die Geschäftsführung der StaatSschuldentilgungS- commission zu nehmen. — Die in Berlin erscheinende Con stitution elle Leitung ist deßhalb mitBrschlaa belegt worden, «eil sie zur Darlegung der Tendenzen ver Junkerpartei wirtliche Auszüge au- der Kreuzzeitung abgedruckt hat, in denen mit gewohntem Hohne der Sieg der Reaction gefeiert wird. DaS Merkwürdigste dabei ist, daß die Kreuzzeitung, welche die Verfassung fast täglich angreift, unangefochten bleibt. — In Köln wurde einem Buchdrucker, welcher die Broschüre de- vr. Becker über die letzte Assisenprocedur gedruckt, deßhalb Frankreich. Die Anhänger Ludwig Napoleons, welche die Einwohner der Departements Or Hje Verlänge rung der Präsidenten stimmen wollen, ^machen ziemlich schlechte Geschäfte. Die Sammlung von Unterschriften geht sehr langsam von statten, und die auSaesandten Emissäre werden meist mit Borwürfen über die Abschaffung deS allgemeinen Stimmrecht-, die Absetzung der Schuttehrer und die Wieder herstellung der Getränkesteuer empfangen. — Der Präsident der Republik ist mittlerweile darauf bedacht, für den Fall, daß seine Herrschaft bald zu Ende geht, seine Familie be sten- zu dotiren. So verlangt er gegenwärtig für seinen alten Vetter, Järome Bonaparte (Exkönig von Westphalen) den rückständigen Gehalt eines außer Dienst gesetzten Divi- fionSgeneralS, und zwar vom 1. Jan. 1816 bi- zum 11. Octbr. 1848, wo seine Wiederaufnahme in die Armee er folgte. Der jährliche Gehalt beträgt 7500 Fr., und daS Land würde demnach für 32H Jahre fast 246,000 Fr. nach- zuzahlen haben. ES fehlt dleser Forderung jedwede recht liche Begründung; dessenungeachtet hat sie aber derKriegS- minister an die Nationalversammlung gebracht, wo ihr jedoch trotz der Gefügigkeit der Majorität dasselbe Schicksal droht, welche- die beantragte Dotatlonöerhöhung gefunden, näm lich. Äe Verwerfung. - - .. Portugal. Der Versuch deS Marschall Saldanha, das jetzige Ministerium durch einen Militäraufstand zu stürzen, ist gänzlich mißlungen, und der Marschall hat, nach einigen Hin-und Herzügen mit den abgefallenen Truppen, sich auf spanisches Gebiet flüchten müssen. Glücklicherweise ist bei dem ganzen Aufstande kein Blut geflossen. Bereinigte Staaten von Nordamerika. Die Weserzeitung bringt auS Neu York einen ausführlichen Be richt über das traurige Schicksal, welches den Auswanderern, wenn sie nicht mit der. gehörigen Vorsicht verfahren, durch die Gewissenlosigkeit einzelner Schiffsrheder bereitet werden kann. Wir tbeilen daraus zur Warnung Folgendes mit: Es ist mehrfach in diesen Blättern von den schauderhaften und Polizeicommiffar sofort die Schließung seiner Buch- und Steindrucken anbe fohlen. Auf gleiche Weise muß jeder Buchdrucker, Verleger j oder RedaGeur^gewüttm sesth seino-^oft mit großem Eapi, IhergestOG-^ewerbe nd GvgS Anttrnimvt