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No. 25. Freitag, 23. Juni 1848. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landman«. » >j tt a - f _ t. » . Zn:. : 1- —? ' ',i ,—*rrtr—n^. n—7-77^7^ ——7-—7^ ^.. ,. , . ,- Verantwortlicher Redacteur: Friedrich Walther. — Verlag von Heinrich und Walther. Wächsischer Meschichtskasen-er. erscheinen und der dän /> rri »qnns Vorde^.<^^ 7^ E :.. Zehnter Jahrgang. II. Gnartal. Nach einer in der constituirenden-Versamm lung selbst laut gewordenen sehr lebhaften Klage, daß man nicht vorwärts komme und das Volk sich in seinen-Erwartungen getäuscht sehe, daß man in Wortkämpfen sich ergehe und nicht zu handeln verstehe, während der Feind vor den Thören Deutschlands sich befinde und der nächste Lag Krieg bringen könne, ist mclll am 1y. Juni an Vie Berathung einer'der Wichtigsten Gegen stände, nämlich die der Beschaffung einer provi- j so lischest Tenttalge>va1t, gelängt/.. DiL Majoritak . des Ausschusses hat der./N.att^ folgende acht Punkte zur Berathung'vorgesxgt: Die Nationalversammlung beschließt: 1) Bi- zur de finitiven Begründung einer Regierungsgewalt für Deutsch land solN ein Bundesdirectorium zur Ausübung dieser -bersten Gewalt in allen gemeinsamen Angelegenheiten der deutschen Nation bestellt werden. ^Dasselbe soll aus drei Männern bestehen,'welche von den deutschen Regierungen bezeichnet und, nachdem die Näiionalver- sammlung ihre zustimmende' Erklärung, durch eine ein fache Abstimmung ohne Diskussion abgegeben haben «itd, von derselben ernannt werden. 3) Das Bunödsdirecto- rium hat provisorisch s) die vollziehende Gewalt zu üben in allen Angelegenheiten, welche die^ allgemeine Sicher heit und Wohlfahrt des deutschen Bundesstaat- betrHen; d) die Oberleitung de- gesummten Heerwesens zuHber-l nehmen; c) die völkerrechtliche Vertretung Deutschlands auSzuüyen, und zu diesem Ende Gesandte und Eonsuln zu ernennen. '») Usber Krieg und Frieden und über Verträge mit auswärtigen Äächtep beschließt da- Bun-: desdieeetorium im Eipv-rständpiffp mit der Rationalver-> fammlung. L) Die. Errichtung de» Verfassung-Werke» bleibt von der Wirksamkeit des Pünbesdirettoriums aus geschlossen. 6) DqS Bunde-düectorium übt feine Ge walt dyrch von ihm ernannte, der Nationalversammlung verantwortliche Minister aus. Alle Anordnungen, derset- k» bedürfe» zu ihttr Gültigkeit der Ges<nzeLchnua- Wenig-«,S et*as verantworüichen Minister», j 7> Vie: «nPsr habe» da» «echtE den Pe-achnng-n dar «a-io- f Jahrmärkte zu Messen. — Frühzeitig schon hatte sich in dem wendischen Orte Lipz ein nicht unbedeuten der Handelsverkehr gestaltet, und in der Folgezeit hallen sich die. Leipziger manche Begünstigungen von den wetti- ui^ch^n Kürsten und.den deutschen Königen zu verschaffen gewußt. Jndeß -ü eigentlichen Messen würben ihre aller- bmg» sehr bedeutenden dtfi U erst unter Maxi- miliay bei Gelegenheit eine- Streikes mit den Er furtern, die auf das Emporblühen Leipzigs eifersüchtig waren, erhoben. DaS Dokument ist afir 23. J ü n l 150^ ausgestellt worden, und hiernach durfte von da an in keinem Orte, der nicht 15 Meüen von Leipzig entfernt sei, eine Messe oder ein Jahrmarkt gehalten werden, und alle nach Leipzig ziehenden Käufleüte sollten mit ihren Waaren in kaiserlichem Geleite und Schutze sein. Politische VeltschLssWWWW Deutschlsrsrd. Die Bundesversammlung zu Frankfurt a. M. entwickelt seit einigen Wochen eine sehr energische Lhätigkeit; nach den letzten entschiedenen Schritten gegen Dänemark hat.hie Versammlung sich auch der in Triest bedrohten deutschen Interessen angenommen; sie hat ge gen die Beschießung dieser Hafenstadt Verwahr ung eingelegt und überhaupt gegen jede Verletz ung deS deutschen Bundesgebiets Protest erhoben. Ebenso ist durch einen Beschluß vom 16. Juni die Einsetzung einer provisorischen Regierung in dem zum deutschen Bunde gehörigen Herzogthun^ Lauenburg angeordnet worden, da durch den Krieg mit Dänemark die dortigen Verhältnisse gestört erscheinen und der dänische König unter den ob waltenden Umständen sich natürlich weigert^ del! neu «undespflichten für Kr^de^sch^ thetl nachzpkommen. Hum BundesconMssar für Lauenburg ist der badische Bund-»gesandte er- Dieses Wochenblatt tostet nebst dem Beiblatte -Der Dampfwagen« 12j Ngr. oder l0 gGr. vierteljährlich. Alle Postämter und Buchhandlungen nehmvn Bestellungen darauf an. Vierteljährlich wtrd eine Lithographie bci- gegeben. Etwaige Beiträge werben urster der Adresse:. «An die Expedition verwachs. Dorfz. iu Dresden« erberen. Inserate, welche in dem Beiblatte die weiteste Verbreitung finden, erbaten wir unter Welcher Adresse oder durch die Buchhandlung von Fr. Fleischer in Leipzig. Jnsertionsgebührcn 1 Ngr. für dre Aelle oder deren Raum. .Ik'.-'N .. '?/