Volltext Seite (XML)
sächsischer Geschichtskalen-er. Luther zwei Tage vor seiner Abreise nach Worms. Am 26. März 1520 war der kaiserliche Herold EaSpar Sturm in Wittenberg eingeritten, um buthern die Ladung, vor dem Reichstage zu erscheinen, und den kaiserlichen Geleitsbrief zu überbringen. ES war gerade in der Charwoche, und Luther predigte noch den Ehar- freitag freudiger als jemals. Die Abreise war auf den 2. April festgesetzt; zwei Tage vorher, den 31. März, schrieb er an den Prinzen Johann Friedrich folgende Zeilen: .Ich überschicke hiermit Ew. fürstlichen Gnaden das angefangene Magnificat, der vierte Quartern liegt noch in der Presse; ich muß solches lassen verzogen wer den dis auf meine Wiederfahrt, denn Ew. fürstliche Gna den stehet, wie ich auf den Reichstag gefordert*, Alles muß liegen lassen.. Politische Wellschau. Deutschland. Der König von Baiern hat am 20. Marz freiwillig auf die Krone ver zichtet, und der Kronprinz hat als König Maxi milian H. den Thron bestiegen. Ein Blick auf die verschiedenen Wandlungen, welche die bairische Regierungspolitik seit Jahren erlitten, zeigt deut lich genug, daß dieselbe für die bewegte Gegen wart nicht auszureichen vermochte; dessenunge achtet hat die Abdankung des Königs in Baiern einen tiefen Eindruck gemacht; man liebte den König trotz seiner Schwachen, und sein ächt deut scher Sinn wurde im Volke dankbar anerkannt. — König Maximilian hat sich mit einem Volks- thümlichen Ministerium umgeben, und das Land baut große Hoffnungen auf die neue Regierung. Schleswig-Holstein hat sich erhoben. Die Dänen haben durch ihren Ungestüm den gewaltsa men Bruch selbst herbeigeführt. Der König schien einer friedlichen Lösung der Lebensfrage, welche über jenen deutschen Landestheilen schwebt, nicht abgeneigt; allein die Sache wurde von den dänischen Bewegungsmännern aus die Spitze ge trieben; der Monarch mußte seine Minister ent lassen, welche für die Herzogthümer gesprochen. In Folge dessen haben die eifrigen Vertreter der deutschen Nationalität, den Prinzen Friedrich zu Schleswig-Holstein und Beseler an der Spitze, die Zügel der Regierung ergriffen und sich unabhängig von Dänemark erklärt. Das ganze Land mit Inbegriff der Festung Rendsburg ist in den Hän den der provisorischen Regierung. Der Prinz von Augustenburg eilte nach Berlin, um die Hülfe deutscher Bundestruppen zu beanspruchen. Wenn Dänemark auf seiner Weigerung besteht, Schles wig unter einer selbstständigen Verfassung dem deutschen Bunde einzuverleiben, so kommt es zum Kampfe. Preußens Truppen haben bereitsMarsch- ordre, und die benachbarten Bundesregierungm find ebenfalls bereit, das gute Recht der Herzog- tbümer mit denWaffen in derHand zu unterstützen. (Den neuesten Berichten zufolge ist die Kriegser klärung von Seiten Dänemarks bereits erfolgt; in den Herzogthümern steht Alles unter den Waffen, um den Feind zu empfangen). In Süddeutschland, namentlich im badischen Seekreise, zeigte sich daS Gelüste nach einer deut schen Republik. Gegen diesen Plan haben sich die bewährtesten Fortschrittsmänner, wie Welcker, Jtzstein, Hecker, Bassermann rc., mit aller Energie ausgesprochen, und die Sache findet überhaupt bei den Besonnenen keinen Anklang. — Gegen wärtig sind aus allen Gauen des deutschen Va terlandes zu Frankfurt am Main patriotische Männer zusammengetreten, um sich über die Grundlagen zu besprechen, auf welchen eine Ein igung des konstitutionellen Deutschlands und eine Vertretung des Volks in dem zu errichtenden deutschen Nationalparlament herbeirusühren ist. Der Bundestag, verstärkt durch Manner, welche das Vertrauen des Volks genießen, beschäftigt sich mit demselben hochwichtigen Gegenstände. Der Himmel segne dieß Beginnen; es ist der einzige Weg, um Deutschland einig und stark zu machen für alle Zeiten. Der König von Hannover ist weit zurückge gangen von seinen früheren Ansichten; er hat die gänzliche Umgestaltung seines Regierungssystems angeordnet; die Verfassung soll abgeändert und in eine wahrhaft konstitutionelle verwandelt werden. Der Herzog von Braunschweig hat sich be reit erklärt, falls die Umgestaltung und Einigung des Gesammtvaterlandes und die Berufung eines deutschen Reichsoberhauptes es erfordere, auf seine Rechte freiwillig zu verzichten und als Sol dat für's Vaterland zu fechten. Jordan, der edle Märtyrer der deutschen Freiheit, ist als Abgeordneter in die kurhesfische Kammer eingetreten; der Kurfürst bot ihm die Stelle des Bundestagsgesandten an, der wackm Mann zog es aber vor, sich für jetzt bei der großen Versammlung freier deutscher Männer in Frankfurt a. M. als Abgeordneter der Kammer zu betheiligen. Das Gerücht, als seien Tausende von deut schen Arbeitern aus Frankreich über den Rhein gegangen, um hier die Republik zu proclamiren, hat sich in keiner Weise bestätigt. Allerdings sind viele deutsche Arbeiter von den Franzosen ent lassen worden, ihre Einwanderung in Masse und in der obigen Absicht ist jedoch unbegründet. Desi senungeachtet find aber von dem deutschen Bunde alle Vorkehrungen getroffen, um die Gränzell vor jeder Ueberrumpelung zu schützen. Preußen. (Siehe den Anfang in dem heut igen Beiblatte.) Sowohl in Breslau alsauch in Königsberg ist es zu blutigen Auftritten gekommen. In letzterer Stadt nahm man einem Courier, welcher von Berlin nach Rußland ge sandt wurde, seine Depeschen ab. — Posen hat sich erhoben; es verlangt eine nationale Re organisation des Großherzogthums. Der König hat in dieses Begehren gewilligt und selbst ge stattet, daß die Commission, welche sich mit dieser Umg lutio ganz nigs arch Rede er es nicht ,,Wa ich a than Ereig keine das ( Ueber Heil wegu Leser jestät ten; „Es wo d fäule der 8 den , Frech, nieder wie e dm d clamn der R die sä serkror der M ! Geschi und z noch, Sturn Feldm mußte gefanc D alle se mit bl des gl berg nen Gewäl Sturn den rh der Za zur Ei Bl Rachri gebroch erstürn G 18. M den, u sechste.