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Ein unterhaltendes Wochenblatt Mr den Bürger und Landmann. Redigirt unser Verantwortlichkeit der Verleger Heinrich und Walther. Dieses Wochenblatt kostet nebst dem Beiblatte „Der Dampfwageu" 12j Ngr. oder 10 gGr. vierteljährlich. Alle Postämter und Buchhandlungen nehmen Bestellungen darauf an. Vierteljährlich wird eine Lithographie ber- aegeben. Etwaige Beiträge werden unter der Adresse: „An die Expedition der s. Dorfz. in Dresden" erbeten. Inserate, welche in dem Beivlatte die weiteste Verbreitung finden, erbitten wir unter gleicher Adresse oder durch die Buchhandlung von Fr. Fleischer in Leipzig. Jnsertionsgebühren 1 Ngr. für die Zeile oder deren Raum. Meinungsfreiheit. Mich zu bekehren, gebt euch keine Mühe! Der freie Glaube folgt nicht der Gewalt. Wähnt nimmer, daß ich je für Das erglühe. Was euch begeistert! Nein! es läßt mich kalt. Dünkt euch mein Lebenspfad auch voll Beschwerden, . Scheint euch der eure rosig — mir ist's gleich - ; Ich will nach meiner Art glückselig werden: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Ja, Freunde, spart nur jegliches Beginnen. Mich, den ihr wohl schon halb verloren glaubt, Für euch und eure Fahne zu gewinnen: Den eigenen Weg zu geh'n, sei mir erlaubt! Mag er sich wunderlich auch oftmals winden Und nennt die Wahl ihr einen tollen Streich, — Ich hoff, so gut wie ihr, da- Ziel zu finden: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Wohl nimmer werdet ihr mich überreden «K kein Verlangen hab' ich noch verspürt, Je Theil zu nehmen an den ew'gen Fehden, Die ihr im Dienste eurer Meinung führt; Mich lüstet'S nicht nach jener Siegesbeute, Die ihr erkämpfet; nennt mich d'rum nicht feig! Ich gönn' euch eure, laßt mir meine Freude: Des Menschen Wille ist sein Himm-lreich. e. . Blickt mir umher auf kinderreicher Erde, Ob sich nicht Jeder für vollkommen hält! Wir reite» Alle unsre Steckenpferde, Und seine Mütze Jeglichem gefällt, Doch hegen alle Räume frohe Wesen, D«« Ldlcr« Horst, de« Fischleia« klarer Leich; ' Lech mir behagt der Platz, den ich erlesen: Le« Mensche» Wille ist sein Himmelreich. . letzt immerhin vergnügt nach eurer Weise, ' Lke stelz di« einzig richtig» ihr aeantl! Ich wünsch euch Glück zur ferner» Pilgerreise, i ' vtzgleich un« ein« Kluft hirntedun tnnut, Neunter Jahr-. N. Guartai. . Denn wo ich lache, da vergießt ihr Zähren, Und wo ich scherze, wird das Herz euch weich, - , D'rum laßt mich ohne euren Rath gewähren: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, i. Was ihr auch thut, es wird euch nicht gelingen, Mir eurer Dogmen kampfeslust'ge Schaar Und euren kühnen Glauben aufzudringen, Mir, der von je ein Freund des Friedens war. Uebt Duldung! Gibt's ja doch der Wege viel«; Lerke-'rem-Ssocht »acht Haar and Waage bleich. Strebt, wie - euch gutdünkt, nach dem fern« Ziele: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. , Was sollten wir hier mit einander hadern , 7 . . / Um Dinge, die ein Jeder anders sieht! Wie bald, ihr Freunde, stockt in unsern Adern Des Blutes Welle and da- Leden flieht! , » SS winkt zum Scheiden, eh' wir's un- versehen,. Der LodeSengel mit dem Friedenszweig, . , D'rum laßt doch Jeden seine Straße gehen: De- Menschen Wille ist sein Himmelreichs , Ludwig Hub. Politische Äcltschau. Deutschland. Dir Römlinge muffen jetzt in Baiern dar Bündel schnüren; ihr finstere» Handwerk ist ihnen zur Freude aller aufgeklärten Ka» tholiken gelegt, und fie schauen sich besorgt um, w» sie künftighin ihr Heerlager aufschlagen sollen,, da «- im lieben Deutschland immer mehr Lag »Kd, und selbst der Inhaber deS Stuhles Petri, stütz«« die Stütze der ehrwürdigen Jesuiten, sich »au den Jüngern Loyola'» abzuwenden beginnt Mit dam letzte» bairischen Ministerwechsel ist dort das Pfast stnregiment gefallen, und di« Regierung Hält sich genau an die Beftinnynngen der WerfaffungSur« kunde, wa- unter idem Abel'schen Ministerium, nm die vltramontane Part« dominkt^ allndiogg nicht immer »er Kall war.»- von de« König« Lud-» »ig, wricher jetzt da» redlich« Streben sein« Mi«