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» c.^ 7)4ö7L4 ««. I» G r l! tü rN^ritt^ I MM« Gin nnterhattendes Woehenökatt für de« Bürger «ud Landmann. r r A847 'l?is 1^0" ck'rn r . .lcko MMK. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verleger Heinrich und Walther; entrichten ge en werde-da tenett MinisteM in Eirculation gesetzte Memoran dum; während es von der einen Seite volle Zu- ßimmung findet, erblickt man darin auf der am dertn Seite eine grobe Verletzung der dem Könige schuldigen Ehrfurcht. Mit einem Worte, der Mi- nisternmtzsel scheint zur Parteisache geworden zu sein. .' Nachdem daS von den Ministern v. Abel, v. Gumppenberg, v. Sein-Heim und v. Schrenck unterzeichnete Memorandum bereit- in dem „Ver- fassung-freund" vollständig abgedruckt worden, mö gen auch hier einige Auszüge aus diesem Akten stücke folgen, welche erdige- Licht über den Mi nisterwechsel verbreiten, den man nach den frucht losen Versuchen so vieler tüchtiger Kammermit glieder, einen solchen herbeizuführen, immerhin be deutungsvoll nennen darf. Die obengenannten Minister führen an, daß e- Augenblicke gebe, in welchen gewissenhaften Staatsmännern nur die betrübende Wahl übrig bleibd, entweder der Er füllung der heiligsten und beschworenen Pflichten zu eutstgen, oder m treuer Erfüllung dibset Pflichten die schmerzliche Gefahr des Mißfallens ihre- ge liebten Monarchen nicht zu beachte«. In diese Lage nun hätten fich die Minister durch dm Bei schlug de- Königs, der Senora Lola Montez das oatfische Indigmat (HeimathSrecht) durch könig liche-Decret zu verleihen, versetzt gesehen.' Diese Neunter Zahrg. I. Suartal. Politische Wettschau. Deutschland. Die mehr als vierzehntägige MinisterkrifiS ist beendet/und wenn man den Ver sicherungen der bairischen Blätter glauben darf, so ist von den Männern; welche der König mit her obersten Leitung der Landesangelegenheiten de- traut hat/ ein freisinnigeres Regierungfystem zu erwarten, als eS, wie bekannt, besonder- in kirch licher Beziehung unter hem Ministerium v. Abel stattfand?- Lie Zett wird lebten,' ob diese Hoff- r ' .. z JndigenatSverleihung sei in der Staat-rcithSfitzuntz als die größte Calamität, die über Bakern kommen könne, offen und laut bezeichnet worden; diese lle- berzeugung werde «echt allein von dem StaatS- rathe, sondern von allen getreuen Unterthanen ge- theilt. Seit October seien die Augen de- ganzen Diests Wochenblatt kostet nebst dem Beiblatte „Der Dampfwagen" 12z Ngr. oder 10 gGr. vierteljährlich. Alle Postämter und Buchhandlungen nehmen Bestellungen darauf an. Vierteljährlich wird eine Lithographie bei- aegeben. Etwaige Beiträge werden unter der Adresse r „An die Expedition der s. Dorfz. in Dresden^ erbeten. Inserate, welche in dem Beivlatte die weiteste Verbreitung finden, erbitten wir unter gleicher Adresse oder durch die Buchhandlung von Fr. Fleischer in Leipzig. Jnsertionsgebühren 1 Ngr. für die Zeile oder deren Raum. Landes auf München gerichtet, da-,- waS vor^t vorgehe, bilde den ausschließlichen Gegenständ Unterhaltung m dem Innern der Familien, wie an öffentlichen Orten, und daraus sei eine Stim mung erwachsen, die zu den bedenklichsten gehöret Die Sh^urcht vbr^dtzWsS^archen werde dayttÄ in dm Gemüthern außgnllgt, weil nur noch Aeußers ungen deS Tadel- unV der Mißbilligung vernoms mm würden; dabei sei das Nationalgefühl gut da- Tiefste verletzt, weil Baiern sich von eiM Fremden, deren Ruf in der öffentlichen MeinÜ« gebrandmarkt erscheine, regiert glaube und^so mancher Thatsache gegenüber, nichts diesen Glau ben zu entwurzeln vermöge. Männer, deren Treue und Anhänglichkeit an die Person de- Monarchen über jeden Zweifel erhaben sek, vergössen über da-, wa- vorgehe, und über die sich täglich mehr entwickelnden Folgen bittere Thränem Die aus ländischen Blätter brächten täglich die schmählich sten Anekdoten und die herabwürdigendsten Angriffe gegen da- Staatsoberhaupt, und die polizeilich^ Aufsicht vermöge die Einbringung dieser Blätter nicht zu verhüten, sie würden verbreitet und mit Begierde verschlungen. Der Eindruck, den diese Erscheinungen auf die Gemüther hervorbrinaen müßtet, k-nn-^Nicht zweifrlyaft sein; e- herrsche nur eine Stimmung im Lande, in dem Palaste de- Neichen, wie in der Hütte des Armen, ja sie sti nicht blo- in Baiern, sondern über ganz Eurtpa verbreitet. Da- Königthum sei in Gefchr, und die Feinde desselben frohlockten darüber; erb lich aber sei nicht zu verbürgen, daß mit der Arik die Rückwirkung dessen, was vorgehe, nicht zmch auf die bewaffnete Macht übergehe? und wo solle