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N.Mttß»er Gasse». 43. Jahrgang Dienstag, den 10. Mai 1881 Feailletou de er Inserat«- «UUL-WestMeur Die Arnoldisihe ' Dteufta«. HGUUerstuz uud Mntag «genomru» rät» lasten: e die Isha» Zeile 15PH Unter Gin gesandt: N Pf. er das.; lasewitz; Maurer -tasdal» -andel«. ed 8 « uhle in örückuer odukteu« mit H. >. Weber ! Skpeb. gen mit > F- L ßuer ia l G-oß- a. Ge» Striesen Zimmer- Schröer Löpitz; Gruna; ; verw. Strehlen ein S.; : Winter Striesen cka er in ; Sla«. L. tl. Schmied imer t» luflitder r «. «. Arbeiter jbach in Maurer »rb. W. Zauder «tue aube iu asrwitz; Zerlagd- Maurer U»vuu«tU«t»- Prei», diertehLhrt.« 1^0. «stallen und durch - der arstaa quo in der Münzwährung werde aufrecht erhalten bleiben, jedoch müsse man das Ergebmtz der Verhandlungen in Pari» abwarten. Bei Lafel saß der Fürst zwischen den Klerikalen von Frankenstein und Moufang. Bei der Eröffnung des Reichstag« am Freitag waren «ohlgezählte 20 Mitglieder zugegen und nur langsam füllte sich das Haus. Bei der Berathung der außeretatmäßigen Ausgabe« deS Reiches hob der Abg. Richter hervor, daß die Dienstwohnung deS Reichskanzlers in den beiden letzten Jahren über 60,000 Mark Kosten gemacht habe. Hierauf wurde die Be- rathung über die zweijährigen StatSperioden und vier jährigen Legislaturperioden wieder ausgenommen. Fürst v. Hohenlohe-Langenburg trat für Wiederherstel lung der Regierungsvorlage ein und bekämpfte den Antrag der Kommission auS den von dem konservativen Vorredner bereit« entwickelten Gründen, denen er neue nicht hinzufügte. Abg. Rickert meinte, die konserva tiven Parteien sollten doch nicht bei jedem ihnen un bequemen Anträge den Vorwurf de- Eingriffs in die Prärogative der Krone erbeben, besonders aber dann nicht, wenn eS sich um die auf gewissenhafter Erwägung beruhende Initiative zur Gesetzgebung handelt. Er be leuchtete in drastischer Weise daS Verfahren der offi- ciösen und der konservativen Presse und widerlegte die Klagen des Reichskanzlers über die Berufsparlamen tarier und die Fraktion-Politik. Wenn ein Mann von der Bedeutung und der maßvollen Gesinnung Bennigsen-, der dem Reichskanzler stet« eine sehr berechtigte Ver ehrung entgegenträgt, ein« solche Rede halten konnte, wie die am Freitag gehaltene, dann müßte doch dem Reichskanzler selbst der Gedanke kommen, daß die Quelle de- Uebels nicht in den von ihm behaupteten Ursachen liege. Der Reichskanzler, dem, wie keinem anderen StaatSmanne, die Zustimmung deS deutschen Parlaments ein Jahrzehnt lang entgrgengetragen worden ist, erscheine ein wenig undankbar, w,nn er jetzt erkläre, er könne mit so ge duldigen Männern, wie Bennigsen, nicht regieren. Nach dem sich noch die Abgg. Richter, Windthorst und Mar- quardsen ausgesprochen, erfolgte die Abstimmung, welche die Annahme deS Kommissionsvorschlags mit 140 gegen 129 Stimmen ergab. Der Antrag der Konservativen auf vierjährige Legislaturperioden wurde ebenfalls mit schwacher Mehrheit angenommen. DaS MiethSsteuergesetz fand mit 140 gegen 131 Stimmen Annahme, nachdem beschlossen worden, die Steuer nach Procentsätzen deS Baargehalt», anstatt nach dem Diensteinkommen zu berech nen. Der Reich-tag erledigte am Sonnabend Petitionen und Rechnung-Vorlagen und da- Raturalleistungsgesetz, indem da- Letztere in dritter Lesung mit einer Abän derung der Vergütungssätze definitiv zur Annahme ge» HacheustemLBsglq, in DreÄöcn. LeipßiG Haäänürg, Frankfurt a/M. u. s. w. tzG H«, ertzM di Post stoch eine Ge bühr von S5 Pfa. Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. AmtShauptmrmuschasten Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redaktenr und Verleger «Herrmann Müller in Dresden. Schsische Vochnlung. barem Spott, „Du bist in Deiner stets für mich an den Lag gelegten Fürsorge damal- viel «eiter gegan gen, als nötbig war. Nur hast Du nicht daran gedacht, daß mir Dein Schreiben alö Fundament der gegen mich erhobenen Anklage vorgelegt werden mußte. ES ward mir leicht, dasselbe zu entkräften. Doch konnte die- erst geschehen, al- wir schon in See gegangen waren. Wäre die« nicht der Fall gewesen, würdest Du ganz unge- ahnte Wirkung«» Deines Schreiben- empfunden haben. In Ostindien angelangt, mußte ich annehmrn, daß Deine Vermählung mit Lady Elisabeth b«reit- vollzogen sei. Ich gab es daher auf, Dich, wie Du verdientest, zu be langen, weil ich dadurch Lady Elisabeth und deren Eltern mittreffen mußte. Da- war der alleinige Grund meines damaliges Schwelgens." Sir J-meS lächelte spöttisch. „Wie kvnntest Da nur so Etwa« glaube»?" sagte er verächtlich, „ich meine, Du vor eükn Dingen hättest wissen könNe»- daß aus einer Verbindung zwischen mir und LuVß Elisabeth nach Deiner Entfernung nicht- Mchr «erde» konnte —l" Dft' Majss erbleichte; jedenfuS» erkannte er jetzt deutlich, däß auch der Brud , noch seine gute« »rümpfe auszuspielen hatte. , Lassen wir diese» Punkt umrSrtert,* sagt« er mehr traurig a!S heftig» „ich k»N»ße nur annehmen, daß die dbhvekr VNglüMchH jeder Stütze bermchte junge Dame enM den an M gestritten Forderungen gefügt es uichti And nun nicht recht festgahnttr^ Ehe Du Deine Spist verfaßtest »ud echGcha» «eheste gel-vgte «in nülche» angeblich an« i-Wndien kam, in «isabeths. Die» Sch ' Krankheit ^- dm» qh langt«. In der »weiten Berathung über die Vorlage betreffend die Besteuerung der zum Militärdienst nicht herangezogenen Wehrpflichtigen, bekämpfte Abg. Günther den ersten Paragraphen vom süddeutschen Siandpunkte aus. Abg. v. Schorlemer-Alst führte auS, daß e- sich bei der Wehrsteuer um Einführung einer neuen direkten überaus drückenden Steuer zur Erhöhung der Reichs- einuahmen handle, gegen die er auS Ueberzeugung stimm« müsse. Staatssekretär Scholz trat in Vertheidigung des Gesetze- hauptsächlich den Einwänden entgegen, die von dem Vorredner und schon bei der ersten Lesung de» Prinzip des Gesetze- enlgegengestellt worden waren. Der erste Paragraph deS Gesetzentwurf- wurde beinahe einstimmig abgelehnt, womit die ganze Wehrsteuervor» läge verworfen ist. Der Antrag deS Abg. Ackerman» in Bezug auf die Revision der internationalen Reblaus- Konvention fand einstimmige Annahme. Der deutsche Kaiser wird am 12. Mai wieder aus Wiesbaden in Berlin eintreffen, da die Lruppenbefich- tigungen am 13. d. M. ihren Anfang nehmen sollet». Bezüglich der mehrfach erwähnten Abstimmung im BundeSrath über die Errichtung eine- deutsch« LolkSwirthschaftSratheS verlautet nachträglich, daß i« Ganzen 18 Stimmen dagegen votirten. Dafür stimmt« die vier Königreiche, außerdem Baden und Hessen. Diese Angelegenheit wird den Reichstag, in welchem über die Kosten zu entscheiden ist, noch zu interessanten Debatte» führen. Wie die „Nordd. Allg. Ztg. erfährt, wird in d« nächsten Tagen eine Vorlage an den BundeSrath «eg« Errichtung deS ReichStaggebäudeS auf dem Terrain des RaczynSky-PalaiS gelangen. Diese Vorlage war bereits dem deutschen Kaiser unterbreitet, bevor Fürst BiSmarck im Reichstag den Plan einer Verlegung der Reichs behörden und deS Reichstages von Berlin für die nächste Session in Aussicht stellte. Die Innung--Kommission des Reichstage- lehnte den in erster Lesung gefaßten Beschluß ab, wonach gleiche oder verwandte Gewerke zu einer Innung zu- sammentreten können und stellte die Vorlage wieder her, wonach diese Brfugniß jedem selbstständigen Gewerbe zuzugestehen ist. Außerdem kündigte der Abg. Acker mann an, daß er im Plenum einen Antrag auf Ein führung obligatorischer Arbeitsbücher einbringen werde. Der von den Liberalen in der Stempelsteuer Kommission angekündigte Antrag auf ein reichSgesetzlichrS Verbot aller Landeslotterien, hat nicht die geringste Aussicht auf Billigung der verbündeten Regierung«. Die Letzten« find bei den jetzigen Finanzverhältnissen nicht in der Lage auf die Einnahmen auS den Lotterieüberschüssert zu verzichten. Die „N. A. Ztg." schreibt: Die neueren Mittheil- Der Bruder seiner Mutter. ErMung von Karl ÄchMtliug. (16. Fortsetz«,4 Der Majorat-Herr warb bleich und nahm einen Moment die Unterlippe zwischen die Zähne. „Ach so —meinte er nach kurzer Zeit, „jene Ordre meinst Du — ? nun, Du hattest zu einer gewissen ' Zeit nicht die Güte anzugeben, wohin für Dich rintau- finde Korrespondenzen geschickt «erben sollten. Dadurch blieb da- Papier, dessen Wichtigkeit ich übrigen- gar nicht kannte, einstweilen liegen und ward später ver gessen —!" . „Du lügst!" unterbrach der Major kalt, „die Ordre traf schon ein, al- ich schon hier bei Dit wohnte. Ich würde glauben, daß Du sie nicht beachtet hättest, venu nicht in Deiner Anzeige über mich an da- KAegSstkre» tariat bemerkt gewesen wäre, daß ich trotz der mir z» gegangenen Ordre keine Anstalt trefft derselben nschzu- tVMM'N — s, w.l* Sir Jame» Nmrde leichenblaß. „Ach erinnere mich der Sache nicht mthr Mar," . sagte er ruhigir und vMeg«, „es ist zit lange heb — jeden falls war ich nicht verpflichtet. Mich «Ättt um > Drin« militärischen Verhältnisse zu NuGret», als'ge»' .. ßchehen ist -l^ »Gewiß »Uhtl* erroiebertr George nett undrtAmn-' -„'M, Politische Weltschau. Deutsches Reich. DaS Schicksal der am Sonnabend abgelehnten Wehrsteuer-Borlage stand im Vorau- fest, denn dieselbe war nicht nur al- eine neue direkte Einkommensteuer völlig unvereinbar mit d«m jetzt eingeleiteten System der indirekten Besteuerung, sondern sie bedrohte auch die weniger erwerbsfähigen Aermeren oder deren Eltern mit einer neuen Last zu einer Zeit, wo daS arme Volk, wie sich Abg. v. Schorlemer-Alst auSdrückte, gerade mit Steuern genug belastet ist. SS «ar beMerkenöwrrth, daß auch der preußische Minister v. Lucius gegen diese Vorlage stimmte und daß Feld marschall Moltke vor der Abstimmung den Saal verließ. Der letztere Umstand galt den meisten Anwesenden um so mehr als Beweis dafür, daß die Vorlage auch in Militär kreisen Bedenken erregt habe, weil der Krieg-, Minister bei der ersten Lesung kein Wort zur Verthel- digung derselben gesunden und auch am Sonnabend alle Vertreter der Armee beharrlich schwiegen. Da- Wehr- steurrgesetz war ebenso unvereinbar mit dem Prinzip der allgemeinen Dienstpflicht, wie mit dem System der in direkten Besteuerung. Um so räthselhafter bleibt eS, weßhalb eine selbst von den Kollegen de- Fürsten Bis marck mißbilligte Vorlage nicht zurückgezogen wurde, ja sogar trotz der Einmüthigkrit de- Reich-tag- noch jetzt nicht für definitiv beseitigt gilt, wenn der Reichs kanzler sein Wort wahr macht, abgelehnte Vorlagen nur ur vertagen und nicht aufzugeben. Für jetzt sucht Fürst BiSmarck offenbar von allen Gesetzentwürfen zu retten, wa- zu retten ist. Nachdem die zweijährige StatS- periode trotz aller Anstrengungen von seiner Seite ge fallen, giebt er sich mit der vierjährigen Legislaturperiode zufrieden. Die Vorlage des Arbeiter-UnfallverficherungS- gesetztS wurde in der Kommission durch Verständigung -wischen Centrum, Deutsch- und Freikonservativen zu Gunsten der Einzelregierungen umgeändert. Trotzdem heißt eS, daß Fürst BiSmarck gesonnen sei, diesem bundes- geuoffenschaftlichen Siege gegenüber, daS Gesetz nicht zurück zuziehen, sondern dasselbe weiter, auch im Plenum, durch- verathen zu lassen und eS seinerseits auch ohne die Reichs- Versicherung zu billigen. Nur den Zuschuß zu den Ver sicherungsprämien auS öffentlichen Mitteln bemüht sich der Reichskanzler ernsthaft durchzusetzen. Obgleich zu dem Diner im ReichSkanzlerpalaste am Sonnabend nur solche Abgeordnete geladen waren, welche dem Unfallgesetze nicht principiell widersprochen hatten, begnügte sich der Gastgeber dennoch mit der Aeußerung, er hoffe, daß eine Verstän- diguna erzielt werde. Der Antrag Barnbühler'S auf den UnterstützungS-Wohnsitz wurde von dem Fürsten BiSmarck kühl behandelt, da daS Gesetz für Norddeutsche nicht passe. Außerdem betonte der Kanzler, daß vorläufig u: Dem Lagearb. r E. T. st F. «. G. M. »ner das. nmer i» rt das.; haft-bes. sthöndler tz «. R. Uugiiuj E. verw. W. S. M M. E. S. öachwitz. vübrigeu tekanzler zur Le« iafteau«- Z6 I. 1 aun das. rochmuth aurer H. a A. I. M: Dem leinopitz; rmedorf; thschaft«» !. Klöber R. T. >ol' das.; . P. O. her das.; ergmauu manu K. Schubert thschaft«» hullthrer er L. T. ergmanu Ziegelei» lhschaft«» ergmanu -enter in on das.; rmedorf; «manu ». taumano in Ober» nu das.; W. H. mann I. fer das.; > mit L. ff W ichier ia l Nieder- rrher«»« ger geb. r K. W. W egaud . Dreßler s. eiueL. (5 M); (37 I.); darf eine das. eiue tzsch geb. dofmauu iu Ober- . Lösch ia lger das. b. Oehme r S H. ierüber S u: De« ft. Saß» as.: aus. nilliug«» f(de«gl.). Dre«dea kaurer K. steujel iu errschaftl. Maurer Frieser«, Sir JameS stützte den Kopf in die Hand und sah einige Zeit nachdenklich vor sich zür Erbe. Endlich hvd er den Kopf wieder. „SS war damit eine eiaene Sache!" lautete seine Antwort. „ES war meine Absicht, Dir zu melden, daß Lady Elisabeths Hand frei aewSrden und die Verhält» niste sich so geändert hätten, Eure Verbindungzuzulaffen. Da erkraickte di? aratt Lady und kam dem Tod« nahe. Die Nachricht von dem Eintritt destttben ging mir ganz unerwuttet zu. Sie erschüttert« mich und im ersten Unwillen darüber w«f ich Alle-, was mir die ' ganze ANaelrgenhett durch de» Kopf ging, auf das Pa» pier und schickte dies — ich gesteh« r» gerne zu — etwa- unüberlegtes Schreiben «r Dich ab. Spänr schämte ich mich, da» Slngrstündniß «reiner UebereilonA zu machen, glaubte auch, daß Du ohnehin von d«, Ge- «efutm Elisaktkh- Kenntnis rrtzetten würdest. Ich konnte ja nicht almeymtk, da- Du Dich nicht weiter um die von Dit ss HA- Gtließte kümmern werdest." George lachte mit eiimn eigenthittiettchen Avsbncke im Taste seiner Stimme laut auf. „ „Wie naiv, wie edel, wie rühr«»!" sagt» «t, Schubs daß Du die EhrvD»logjefdeL diese^ Gelegenveit