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ii lh fische Doch nlnG «ckene >err. Dienstag, den 17. Hktoöer 1882 44. Jahrgang llze. genossen bekrtzn und ein Grund die Nicht.inladur-g übel r ß baden, wenn er geahnt hätte, daß der Gebrauch LeS V, - Fenillttou lluitz periut. uuiou: chikiak. czechische Element in Böhmen die Deutschen immer mehr zmückvrängt, so ist dir- im Grunde nicht zu rer« wundern, denn mit bloßem Reden und Demonstriren ist eine nationale Bewegung nicht aufzuhaltrn. In Prag legten am Freitag sämmtliche deutsche Stadt verordnete ihre Mandate nieder, weil man unterlass n hatte, sie zu einer vertraulichen Sitzung einzuladen, in welcher am Mittwoch Über die Aufstellung eines Kan« ditaten für die Stelle eines Bürgermeister Stellver treters berathen wurde. Mit dieser ManLatsniederlezung konnten die Deutschen nichts weiter erzielen, als baß die Czechen auch diese Post.» mit einem ihrer Stammes» iuut der verbell ; auS- >tte«- ühn. Uhr !chm. : von kom» te u. ienst: Uhr t de» lkirche,. veichie Sauer. Pastor, maiou. mhold. erselbe Pastor «om- Ute«- ieust: äble. jetzt viok. elbe. mit Im Uhr iou: Uhr 8 Uhr Seichte Borm. Mitt. »achm. tereixr ng. nahl«- mau«, »isou- .' und 2 Uhr stichtu nwart in zu t den orvr. tu'M. -Ge- ig«- leichte Uhr vr. ^Ped ». Redaktion Vredden-Neustadt kl. Meißner Gaste 4. Die Zeitung erscheint Dwaftas, r»n»erftag und G«u»a»cnd ubert. ; und ke>er. -effer. :u in :eüigt Diak. UHmruementS- Bret»: »terteljährl. M. 1,50. Z» beziehen durch die kaiserlichen Post- «nstalten und durch unsere Boten. Sei freier Lieferung tu« Hau« erhebt die Post noch eine Ge bühr von 2b Psg. Verden bi« Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und kosten: dieispalt Zeile 1bPf. Unter Eingesandt: 30 Pf. eine internationale Verständigung übir die allgemeine Wiederanerkennung deS Silbers als Münzmekall sich ergeben hat, wäre es doch wunderlich, w?nn man die Unterhaltungen von sechs deutschen Reichstagsmitglirdnn mit wenigen in weiten» Kreisen b,tarnten auslän dischen Theoretikern für bedeutungsvoll genug erachten wollte, um ein Münzsystem zu gefährden, das sich mit j dem Tage mehr einbürgert. Die g plante Betheiligung deS greisen deutschen Kaisers an den Hofjagden ist wieder zweifelhaft ge worden, da die Aerzle trotz des Wohlbefindens des Monarchen angerathen haben, jede Anstrengung zu ver meiden. Der deutsche Kronprinz gedenkt, wie alljährlich, an seinem Geburtstage, dem 18. d. M., einen Autflug eS nicht bekannt ist, daß die früheren Anträge dieser Staaten förmlich erneuert wurden. ES unterblieb die- vielleicht, weil einige größere Staaten, an ihrer Spitze Preußen, ihren früheren gegnerischen Standpunkt noch nicht aufgegrben haben. Da aber auch an den Reichs tag Petitionen wegen der Arbeitsbücher ergangen sind, so wird dort zweifellos die hochwichtige Frage zur Debatte gelangen. Die Liberalen gedenken die ReichS- regirrung über die Absicht der Einführung von Arbeits büchern für großjährige Arbeiter zu interpelliren. Der in Köln tagende Kongreß der Doppel- währungSmänner besteht fast nur auS dem kleinen Kreise der deulschen EoldwährungSgegner wie v. Kardorff, Arendt, Leuschner, v. Redin, Or. Heine (Leipzig) und Geh. Rath Zschille (Dresden), zu denen sich ein paar ganz vereinzelte Ausländer gesellt haben; der einzige namhafte unter denselben ist Lareleye. Die vorher an- gekündigten htrvorragenLen Gäste aus England sind auSgeblieben. Von den am Kengriffe theilnebmcnden Reichstagsabgeordneten wurde beschlossen, einen Gesetz entwurf über Abänderung des Münzgesetzes vom Jahre 1873 dahin einzubringen, daß vollwichtige Zweimark stücke ausgeprägt und die vorhandenen Lhalerstücke bei- behalten werden, auch bei ollen Zahlungen als vollgiltig anzu» ebmen find. DaS Ji krafttretcn LcS Gesetz S toll jede Abweichung von seiner reinen Goldwährung wrk weigerte und sich demnach keine Aussicht auf im Mund behalten Hütte, schnell in die Tasche und faßte ihn am Arme. „Ihr habt noch mehr verdient, als die Peitsch', Ihr alle Beid'. Nimm D'ch nur in Acht, daß Du dem Waldschwarz'n net auch in d>e Hand gerärhst, sonst wirst mich gar nimmer lang mehr sehn. Hier hast Du den Trumpf drauf!" Er schlug mit der Faust nach dem Gesicht Frieders, diesir aber parirte dcn Hieb und faßte dann die beiden Arme des GrgnerS mit eener Gewalt, daß dieser einen Laut deS Schmerzt ausstieß. „Feldbauer, ich hab' Euch schon gezeichnet und Ihr wißt ganz genau, daß ich mich net vor Such sürchr'. Darum werd' ich Euch auS dem Wege gehn, so gut ich kann, denn der Klügste girbt nach. Erhebt Ihr aber den Arm nur noch en einzig Mal geg'n mich, so schlag' ich hin, wo sich'- gehört und dann seit Ihr kapm!" Er ließ ihn loS, um seinen Weg fortzusetzl». Die Ruhe deS DaldeS gab seiner Stimmung schon rach kurzer Zeit daS verlorene Gleichgewicht wieder und der Groll wich den freundlichen Regungen, welche die Be gegnung mit Martha in ihm zurückgelassen hatte. Den Blick nachdenklich zur Erde gesenkt, gewahrte er plötzlich eine Schlange, welche sich qaer über denselb n schlängelte. Er folgte ihr zwischen die Büsche, um sie zu ergreifen, doch m chte daS hohe Haidrkraut thm die- so schwierig, daß sie ihm zwischen einigen Steinen ent kam, welche einen jener Witterstöcke bildeten, die man Läufig in auf felsigem Boden stehenden Wäldern findet. Er hob Len ziemlich schweren Granit in die Höhe und gewahrte — nicht die Natter, sondern einen Zette., Kopenhagen, der König von Dänemark in der Absicht nach Gmunden gereist, seinen Schwiegersohn, den Herzog von Cumberland zum Verzicht auf seine Ansprüche auf Hannover zu bewegen, um sich so den Thron von Braunschweig zu sichern. — Endlich ist Graf Hatzfrldt, der frühere deutsche Botschafter bei der Pforte wirklich vom Kaiser zum StaatSfik elär deS Auswärtigen Amte«, sowie zum preußischen Staatkminister definitiv ernannt worden. Seit dem 20. Oktober 1879, al*o fast volle drei Jahre nach dem Tode deS Herrn v. Bülow, hat daS Interregnum im Auswärtigen Amte gedauert und nun werden auch bald die anderen, längst erwarteten diplomatischen Ernennungen folgen. Oesterr. - Ungar. Monarchie. Wenn daS Politische Wettschau. ? Deutsche- Reich. ES fehlte bisher nicht an Anzeichen, welche die vielfach verbreitete Meinung unter stützen, daß der deutsche Reichskanzler die inneren An gelegenheiten mit einem gewissen Pessimismus betrachtet und jedem energischen Eingreifen entsagend, zunächst sich völlig abwartend verhalten wird. Für seine LieblingS- pläne hat Fürst Bismarck nirgends Unterstützung ge funden; Verwendungsgrsrtz und Tabaksmonopvl sind von allen Parteien einmüthig bestattet worden — was noch von dem Regierungsprvgramm übrig ist scheint dem genialen Staatsmann wahrscheinlich kaum dir Rede werth. Damit schwindet auch Werth und Bedeutung der einzelnen Kundgebungen, mit welchen der Reichs kanzler sonst so ausgiebig seinen Hauptbestrebungen den Weg zu sichern gesucht hatte; die Korrespondenz von Varzin ist mit Ausnahme des bekannten Briefes an die Brüder Müller, auS Lem eine gründliche Abneigung gegen die Puitkamer'sche Orthographie spricht, ver stummt. Bei solcher Stockung der inneren Politik findet ein seltsam^ Gnücht fast überall Glauben, Fürst Bismarck plane eine Umwandlung des stark veralteten Dreiklassen - Systems bei den Wahün zum preußischen Abgeortneterhause. Cs heißt, Fülst BiS- mark Labe sich daS ganze Wahlresormgrsetz, wie es auS den Beratbungen des italienischen Parlaments bervor- -egangen ist, in'S Deutsche übertragen lassen. In der Umgeburg deS Reichskanzlers soll man sitze für das von Gambetta in Frankreich avgesirebte Listen Skrutinium alS den einzig vernüftiger? Wahl ModuS schwärmen. Eine Aenderung des jetzigen Systems in Preußen ist gewisser- moaßen eine rothwrndige Folge der Finanepolitik des Reichskanzlers, welche dahin zielt, die direkten Steuern möglichst zu beseitigen, denn das jetzige Wahlgesetz bosi t gerade auf der direkt-» Besteuerung. Wenn aber zugleich angedeutet wird, daß das allgkmeir e gleiche Wahl recht für daS Abgeordnetenhaus eingeführt werden solle, sokann man, nach den bei den Reichetagswahlen gemachten Erfahrungen, dieser Mittheilung zur Zeit noch k-ine Be deutung beimrssen. Damit ist aber nicht gesagt, daß von Varzin aus keinerlei Überraschung zur Neubelcbung der innerenpolitischcn LerhäUn sse bevorsteht.—Dem deutschen Bundes,alh obliegt es zunächst, sich für oder gegen die Einführung obligatorischer Arbeitsbücher, sowie über diejenige einheitlicher Postrverthzeichen aus- zusprechen, doch dürften beide Angelegenheiten, wie auS vorliegenden Anzeichen gefolgert werden kann, schwer lich zu einem greifbaren Ergebniß gefördert werden. Hinsichtlich der Arbeitsbücher - Frage ist ein erneutes tzininten für diese Einrichtung seilens der Negierungen von Baiern und Sachsen nicht ausgeschlossen, obschon tbr »r. zu machen, rffenbar aus Abneigung dagegen persönliche Sprache bedient und würde weiter Leutsch gesprochen Gratulationen anzunehmen. — Der bejahrte Herzog von l ' Braunschweig ist von dem schlesischen Jagd'ckloß Czechischen Anstoß erregen könnte. N.cht von einem Eybillenort wieder nach seiner Residenz zurückgekehrt, i Aufblühen LeS kernslavischen, sondern des goldenen Vor einigen Tagen ist, nach einer Mittheilung auS slavischen Prags habe er ge>'p ochen, wie gerade Lie von ihnen Kandidaten ausgestellt. G.handelt wird eben nicht, nur immer brav demonstr rt, besonders gegen den Bürgermeister Or. C;erny, der Prag in seiner Antritts rede eine slavische Stadt rannte. AlS Mittwoch Ab.nd bei der Aufführung deS „Faust" im d.utlchen Landes- theater zu Prag d'e Worte gesprochen wurden: „Nein, er gefällt mir nicht, der neue Bürgermeister!" brach in allen Räumen des auSverkauflen Hau'cs stürmischer Applaus loS und diese Demonstration kauerte mehrere Minuten. Am Sonnabend sp ach I)o. Czerr y in Ler Stadtverordnetenversammlung sein lebhaftes Bedauern über daS Vorgehen der deutschen Mitglieder drS Kolle giums auS, indem er jede Absicht, die letzteren zu be leidigen, in Abrede stellte. Er bäte sich Lem Her kommen gemäß bei seiner Antrittvr.de der deutschen Unter Paschern. Eine Geschichte aus den Bergen von Or. Karl Mai. (5. Fortsetzung.) „Von mir aber soll's Niemand erfahr'», was ich thu', selbst die Eltern net, denn sie würd'» große Sorg' und Angst um mich empsicd'n, daß eS mir so geht wie Franz, der nun hier unter dem Hügel liegt. Aber er ist net todt, er ist net gestorb'n, sondern er lebt noch; er ist wieder erwacht in mir und wird den Mordblender zur Vergeltung bring,»!' Er brach einen kleinen Zweig von dem Lebens- baum, Ler auf dem Grabe stand, und stickte ihn an dm Hut. ,DaS ist die Kvkard', Ler ich dien'; sie kommt net eher von ihrem Platz herunter, alS blS meine Aufgab' erfüllt ist!" Er verließ den Kirchhof und ging nach Hause, wo LaS Mittagsmahl schon seiner wartete. Nach demselben verließ er ken Hof wieder, um sich in den Wald zu be geben. Er brauchte einige Spannhölzer für den Wagen und hatte vom Förster Len Auftrag erhalten, sich die paffenden Eichrn- oder Buchenstämmchen auSzusuchen und zu bezeichnen. Im Kreien ««gekommen, schlug er unwillkürlich «inen Umweg ein, um den Keldhvf zu vermeiden, welcher «ine Strecke vor dem Dorfe lag. Droben auf der Höhe, Sin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmanx Müller in Dresden. Ll «1. st und wo Las Buschwerk begann, kamen ihm Schritte ent gegen. Der Nabende war kein anderer, als der Feld- bauer. AlS er Frieder erkannte, blieb er mitten auf dem Pfade stehen. Sein Gesicht trug noch die voll ständig,« Spuren der Züchtigung, die er von dem Jüngling erhalten hatte. Sie entstellten ihn mehr alS bis zur Häßlichkeit, so daß sein Wegbleiben von der Kirche gar nicht zu verwundern war. Es mußte «ine sehr dringliche Angelegenheit sein, die ihn in den Wald geführt hatte. „Weich' auS, Bub'," kommandirte er, „heul' gehl'S anders als vorher!" „Ja, heut' weich' ich auS, aber net weil Jhr'S gebietet, sondern auS ganz andr«m Grund." „Den Grund, Len kennt man schon! Leut' unver- muthet Überfall'», daS kann jeder, aber wenn er off'n angkredet wird, da geht nur ein Lump oder Feigling auf die Seit'." Frieder trat ruhig auf ihn zu, legte ihm die Hand schwer auf die Schulter und sah ihn mit blitzenden Augen in daS blauroth angeschwollene Gesicht. ES lag dabei etwas in ihm, waS der Baue- sich nicht zu erklären vermochte, ihn aber abhielt, den allerdings auch nur vielleicht beabsichtigten Kampf zu beginnen. „Feldbau», Ihr habt wohl kein Verständniß für noch andere und viel bessere Gründ', weg'n deren man einer Rauferei auSweicht. WaS drn Lump und Feigling betrifft, so kann rur ein sollt cr es unternrhmen, einen Blinden, der sich net zu wehr'« vermag, die- Peitsch' anzubiet'n. DaS muß ich Euch sag'n und nun gehabt Euch wohl!" Der Bauer schob die Tabakspfeife, welche er bisher vom Bundesrath bestimmt werden. Käme eS wirklich zur definitivrn Beibehaltung ter Silberthaler und zur . Ausprägung N'uer vvllwerthiger Silbermünzen, dann zu nehmen war überhaupt nicht vorhanden, denn die würde allcrdingS die deutsche Goldwährung auf daS Deutschen in Prag buheiligten sich seit anderthalb Ernstlichste in Frage gestellt. Aber nachdem Lie Pariser Drcennien im Allgemeinen nicht mehr an den Wahlen Münzkonfirenz gescheitert ist, weil insbesondere England in die EtaLtvertretung. Weder in der Alt- oder Neu- " -^rwch auf drr Kieinfrite und dem Hradsch n wurden 'tfch. ihk." Inseraten- An«ah»estele«: Die «rnoldische Buchhandlung Invalidendank, Haasenstein LBogler, Rudolf Moste, S. L Daube L L». tn Dresden, Leipzig Hamburg, Berlin, Frankfurt a M. ind. lüs