Volltext Seite (XML)
r, mit athrter )ktobrr ffetten 8 an Wen. i Alter mmer- n An ¬ eimn rschen ungS- ung iden, !2s kdl"rr L. 8 Hilden R. »«de. ll; Dem naun in Maurer Achter: eber in mge in n Ober- S je eia G. W- tSbes. H. lurer S. l Borlai d. ll: Dem aurer B. i weißen »schwitz; nmerges. enget in Steinmetz >ald das.; rges. L. irrichastl. Tischler Hel das.; Zogman» Suttbes. > der Ge ldarb. A. l. Feller asfig das.; betraut iberg mit Voogt in arbier R. Loschwitz heftau F. in Losch- ; Schuh- Tapezier ftauralenr H. Feller Bäcker tenarb. I. ll. Barthel S. verw. elikater den ist. err. Sonnabend, den 24. September 1881. 43. Jahrgang. Abonnements - Einladung. Bestellungen auf die „Sächsische Dorszeitung" für das vierte Quartal nehmen alle kaiserlichen Postanstatten und Postexpeditionen gegen Voraus bezahlung von 1 Mark 30 Pfennig entgegen. Die Verlags-Expedition. Politische Wellschau. Deutsches Reich. Bei den schweren Bedenken, welche jede höhere Belastung der Tabaksindustrie her vorruft und bei der Nolhwendigkeit, den Ertrag der indirekten Steuern zu erhöhen, ist es fast unbegreiflich, daß sowohl die Spuituestemr, als auch Lie Rüben- zuckasteuer von dem Steuerreformplane der Reichs- regierung bisher ausgeschlossen geblieben sind. Lie erste Anforderung, die man an eine bestehende, bisher nicht angefochtene «teuer stellen muß, bevor man auf neue zu belastende Objekte sinnt, ist doch allemal die, daß der bisher besteuerte Gegenstand auch wirklich in dem von der Gesetzgebung beabsichtigten Maße getroffen wird. Das ist aber bei dem Rübenzucker nicht der Kall. Der bisherige Neranlagungswodus hat nicht entfernt Schritt gehalten mit den technischen Fortschritten, welche in diesem Fa brikationszweige gemacht worden sind. ES wird auS einem bestimmten Quantum Rüben eine weit größere Menge Zucker gewonnen, als das jetzige Steurrgesetz den früheren technischen Untersuchungen gemäß annimmt und zur Besteuerung heranzieht. Dir größte Nachtheil aber ist, daß den Zuckersabrikanten bei der Ausfuhr die Steuer nach der Menge deS wirklich ausgeführten Zuckers zurückvergütet wird, während die ursprüngliche Versteuerung nach der Rübenmenge erfolgt. Da nun daS Lerhäitniß zwischen Rüben- und Zuckermenge nicht mehr das richtige ist, so erhalten die Zuckerfabrikanten wesent lich mehr Steuern bei der Ausfuhr rückvergütet, als sie ursprünglich gezahlt, also, entgegen der Absicht deö Gesetzgebers, eine bedeutende Ausfuhrprämie. Nach den übereinstimmenden Schätzungen des liberalen Abg. Witte (Rostock) und des konservativen Abg. Freiherr» Nordeck zur Rabenau gehen der Staarskasse auf diese Weise etwa 25 Millionen Mark jährlich verloren, die zu Un recht in die Taschen weniger sehr begüterter Fabrikanten stießen, eine Summe, die einen hübschen Beitrag zu dem „Patrimonium der Enterbten" liefern könnte! Wenn die der preußischen Regierung nahestehenden Blätter bisher erklärten, daß durch Aenderung der Zuckersteuer eine blühende Landwirthschast nicht geschädigt werden dürfe, so ist dagegen einzuhalten, daß eS sich LLUllletou. Wer ist schuldig? Erzählung von Friedrich Friedrich. (43. Fortsetzung.) „Wie ist diese Säge in die Hände deS Gefangenen gekommen?" fragte Heinrich den Gefängnißwärter. Dieser konnte keine Antwort darauf geben. „Ich selbst bin zugegen gewesen, als der Gefangene untersucht und hierher gebracht wurde, ich weiß deshalb genau, daß er nicht das kleinste Instrument bei sich hatte", fuhr Heinrich fort. „Er hat diese Säge deshalb erst hier in der Zelle empfangen. Wer ist zu ihm ge kommen?" „Außer mir Niemand", entgegnete der Wärter. „Wer hat ihm daS Essen gebracht?" -Ich" „Woher haben Sie dasselbe geholt?" „Direkt auS der Küche." „Wußte man dort, für wen dasselbe bestimmt war?" „Nein. Ich habe stets mehrere Portionen zugleich geholt und erst auf dem Gange vor den Zellen getheilt". „Wer war dabei zugegen?" „Niemand." „Dann liegt nur die Möglichkeit vor, daß er die Säge durch Sie erhalten hat!" „Durch mich?" wiederholte der Gefängnißwärter und blickte Heinrich erstaunt an. Der Gedanke, daß er einem der Gefangenen, die seiner Obhut anvertraut nicht um eine neue Steuer, sondern nur um eine rich tigere Veranlagung einer bereits gesetzlich bestehenden Steuer handelt, von der nicht so viel Existenzen ab- hängen, als von der schwergeprüften Tabaksindustrie. Die Verhältnisse bei der Spiritussteuer liegen ganz ähnlich und jedenfalls wird deshalb im nächsten Reichs tage daS Verlangen laut werden, eine Reform der Zucker- und der Spiritussteuer jeder weiteren Belastung deS Tabaks und des BierS vorausgehen zu lassen. Dieselbe konservativ-orthodoxe Presse in Berlin, i welche stets für den Frieden mit dem Vatikan und daS ! Bündniß mit dem Centrum wirkte, kann sich über die ! etwaige Zulassung eines päpstlichen Nuntius am Hofe zu Berlin nicht hinwegsetzen und sieht in dieser Angelegen heit weit mehr alS eine bloße Etiquettenfraze. Der „Reichs bote" versteigt sich sogar bis zu der Drohung, eine so schmerzliche Demüthigung könnte die evangelische LanLeö- I kirche herausfordern auf die Lösung der bisherigen ! summepiskopalen Verhältnisse zu dringen, also dem k Könige von Preußen die Würde des höchsten protestan- ! tischen Bischofs streitig zu machen. Auch die „Neue Preuß. Ztg." bekämpft die Berlii er Nuntiatur und meint: „Wenn verschiedene Blätter eS als selbstvcr- ! stündlich zu behandeln pflegen, daß die Ernennung eines preußischen Gesandten beim Vatikan die Grundlage zur Entsendung eines Nuntius darbicte und diese unweiger- i lieb nach sich ziehe, so übersehen sie, daß es eben die Aufgabe des preußischen Gesandten ist, sich über die Ansichten deS Papsteö zu insormiren und daß es hier in Berlin einer werteren Aufklärung nicht bedarf. So ist es auch unter König Friedrich Wilhelm III. und seinen Nachfolgern gewesen, daß Preußen, ohne in Berlin einen NuntiuS zu sehen, einen Gesandten in Rom unter hielt." Das Organ der Katholiken Berlins, die „Ger mania", erklärt dagegen, „daß sie solchem Appell an - die konfessionelle Voreingenommenheit mit wachsendem Erstaunen zusehe." Dies Erstaunen ist auch nicht unge rechtfertigt, denn Fürst Bismarck hat bereits im Reichs- tage erklärt, daß er die kirchenpolitischen Fragen auf diplomatischem Wege lösen wolle und dies würde durch die Errichtung einer Nuntiatur in Berlin wesentlich er leichtert. Jedenfalls handelt es sich dabei um ein Vor recht der Krone und eine Frage der auswärtigen Politik, ! ob der preußische Monarch mit dem Vertreter Les PapsteS direkt verhandeln darf, während die Vertreter der Landeskirche stets angewiesen sind sich an den Minister zu wenden. Kaiser Wilhelm wird der Würde der preußischen Landeskirche gewiß nie Etwas vergeben; ob die Angelegenheiten der Katholiken durch einen in München oder in Berlin stationirten Nuntius vertreten werden, darf allo getrost feiner Einsicht und der deö deutschen Reichskanzlers überlassen bleiben. — Der neue Bischof waren, ein Mittel zur Flucht gegeben haben sollte, er schien ihm so ungeheuer, daß er ihn nicht zu fassen ver mochte. Diese wenigen Worte und sein erstaunter Blick verriethen Heinrich, daß er durchaus unschuldig war. „Hat Niemand nach dem Gefangenen gefragt oder ihn zu sprechen verlangt?" „Niemand." „Auch die beiden LoppinS nicht?" „Auch sie nicht. Ich darf ja ohne Erlaubniß deS Richters mit keinem der Untersuchungsgefangenrn irgend wen verkehren lassen." „ES hätte Jemand bei Ihnen nach dem Gefangenen fragen können." „SS ist Niemand hier gewesen, ich würde auch auf keine Frage geantwortet haben. Ich bin schon lange Jahre im Dunste und kenne denselben. Meine Stelle würde auf dem Spiele stehen, wenn ich mir einen Fehler zu Schulden kommen ließe." Heinrich gab eS auf, den Wärter noch weiter auS- zuforschen. Er ließ die Zelle verschließen und nahm den Schlüssel mit sich, um sie am folgenden Tage noch einmal sorgfältig zu untersuchen; vielleicht fand er dann irgend einen Punkt, durch welchen er Aufklärung erhielt. Er begab sich wieder hinab zu der Wohnung deS Kastellan-, wo der Unglückliche lag, der sein Verlangen nach Freiheit so schwer büßen mußte. Sinell lag noch immer bewußtlos da. Der herbei' gerufene Arzt war damit beschäftigt, seine Verletzung zu untersuchen. Sein bedenkliches Gesicht vrrrieth Heinrich sofort, daß die Verletzung gefährlich sei. > von Trier, Or. Koium, celebrirte am Donnerstag früh eine Messe in Ler Kastorkirche zu Koblenz, stattete dann dem Oberpräsidenten der Rhrinprovinz einen Besuch ab ! und reiste mittags nach Trier weiter, wo nachmittag- > der feierliche Einzug und der festliche Empfang im Paulinuö-Pfarrhaus stattfand. Ein in Posen erscheinendes polnisches Blatt schreibt: „Wir sind fast gewiß, daß unsere (polnischen) Abgeordneten Nichts gegen daS Tabaksmonopol haben werden, wenn Lie Regierung für diese Korcession unS ! in Bezug auf unsere nationalen Rechte Zugeständnisse machen wird; aber keinerlei Versprechungen können unsere Abgeordneten veranlassen, der Regierung bei j Reformen Hilfe zu leisten, wenn dieselbe nicht vorher die- l jenigcn Vorschriften aufhebt, durch welche sie unser religiöses und nationales Leden fast auf Null reducirt hat." Dieser angebotene Tauschhandel berührt nicht eben angenehm, doch Hal derselbe nur dann Aussicht auf Rralisirung, wenn Las Centrum sich gleichfalls für das Monopol entscheidet. Unter dem Titel „das böse Wählen" enthält die preußische „Prov.-Korresp." einen Aufsatz, der fü'i specüll an diejenigen wendet, die abgestoßen von dem - wüsten Partettreiben und im Vertrauen auf Kaiser und Kanzler sich von Ler Wahlurne fern halten, sich dem- i nach aus dem an sich sehr löblichen Vertrauen ein be quemes Ruhekissen machen, welches jedoch der Wirksam keit der Regierung Schaden zufügt. „Die Regierung", versichert Las amtliche Organ, „wird es gewiß an treuer Fürsorge, an ernster gew.ffenhafter Arbeit für daS Volk nicht fehlen lassen, aber nach der Reichsverfassung, wie nach der in Kraft stehenden preußischen Verfassung kann sie nicht allein die Wohlfahrt des Landes fördern und die Hindernisse des Gedeihens beseitigen, sondern sie muß auf die thätige Mitwirkung des Volkes selbst in seinen Vertretern rechnen, wenn nicht Schwierigkeiten entstehen sollen, welche den glücklichen Verlauf der Dinge hemmen und gefährden. Ist Lei den Vertretern des Landes Ler gute Wille, mit der Regierung zum Wohle des Lande- § zusammen zu wirken, nicht vorhanden, so geräth AlleS in Stillstand und ins Stocken, die ersprießlichsten Ein- ! richtungen und Verbesserungen können nicht zur Aus- j führung gelangen und schließlich würde die traurigste Verwirrung die Folge sein. Soll die Regierung des Kaisers ihre wohlthätigen Absichten durchführen, so dürfen ihre Anhänger nicht still zu Hause sitzen, während ! sich ihre Gegner auf allen Seiten regen und alle Schwankenden und Unsicheren verführen. Darin vor nehmlich muß sich daö Vertrauen zur Regierung erweisen, daß bei der Wahl der Abgeordneten, welche in Gemein- schäft mit ihr daS Wohl des Landes berathen sollen, jeder Einzelne nicht nur seine Stimme, sondern allen „Wie steht eS?" fragte er halblaut, indem er an den Arzt herantrat. „Schlimm — sehr schlimm", entgegnete der Gefragte, ohne sich in seiner Untersuchung stören zu lassen. „ES ist ein entsetzlicker Sturz gewesen. Ein Bein und ein Arm sind gebrochen, Ler Kopf ist erheblich verletzt." „Ist Gefahr für sein Leben vorhanden?" fragte Heinrich weiter. „Gewiß. ES gehört eine starke Natur dazu, wenn er diesen Sturz überwinden soll. Ich allein mag cie Verantwortung nicht auf mich nehmen und bin ohnehin nicht allein im Stande, ihn zu verbinden; er muß nach dem Krankenhauke geschafft werden." „Ehe er zum Bewußtsein kommt?" „Sobald als irgend möglich. Jede Stunde Verzug erhöht die Gefahr. Wenn Ihnen an seinem Leben ge legen ist, so lassen Sie damit nicht säumen." In einem Siechkorbe wurde der Unglückliche nach dem Krankenhause gebracht. Heinrich begleitete ihn nicht, sondern begab sich heim, denn der Morgen brach bereits herein und er fühlte sich sehr ermüdet. ES war schon spät am. Morgen, als Heinrich durch einen GerichtSdiener geweckt wurde. Der Unter suchungsrichter ließ ihn bitten, zu ihm zu kommen; hastig kleidete er sich an und folgte der Aufforderung. Mit Spannung trat er in daS Zimmer, in welchem Röder sich befand. „Sie sind überrascht, daß ich Sie habe bitten lassen, zu mir zu kommen", sprach Röder. „Nur die Eile, welche mir Ihr Bote anS Herz legte, hat mich überrascht", entgegnete Heinrich. „Doch stzped. u. Redaktion vreSdeu-Nattstabt kl. Meißner «aste 3. Vie Zeitung erscheint Dienstag, Donnerstag and Lannabeu» früh. AdanvementS- PretSr »ierteliährl. M. IchO. Zu beziehen durch die kaiserlichen Post- anstalten und durch unsere Boten. Sei freier Lieferung tuS Haus erhebt die Post noch eme Ge bühr von 25 Pfg. Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Sandmann. Inserate werde« bi» Montag Mittwoch n. Freitag Mittag angenommen und kosten: dieispalt. Zeile 15 Pf. Frankfurt a/M. u. s. w. Inserate»- Annahmestellen: Die Arnoldische Buchhandlung, Jnvalidendank, Haasenstein L Vogler, Rudolf Mosse, B. L Daube L L». Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmau« Müller in Dresden. iilhsische Dilchnkng.