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graphiren, daß sich Prinz Luitpold im Auftrage dc- König- von Baiern m geheimer Mission nacd Wien begeben habe und daß man allgemein diese Reise in Zusam menhang mit dem Aufenthalt bringe, welchen der öster reichische Kaiser am S. August in München nahm. Wegen eine- Vortrages, welchen der Abgeordnete Dr. Georg v. Bunsen am 24. April vor einer Ber- trauer-männrrversammlung in Hirschberg gehalten hat, ist, wie die «Voss. Ztg - erfährt, nachträglich eine An klage wegen Beleidigung drS Fürsten Bismarck gegen den Redner erhoben worden. Oestere «Ungar. MonarÄne. Sechstausend Vertreter der deutsch-böhmischen Landwirthschafl waren am vergangenen Sonntag in der Lurnfesthallr zu Aussig versammelt. Dieser erste deutsch-böhmische Bauerntag nahm die folgende Resolution an: Die achtjährige Schulpflicht ist aufrecht zu erhalten, doch möchten die bis her gewährten Elleichterungcn auf Antrag der Orts- schulbehörd« von der Bezirköschulbrhörde bewilligt werden. In den Schulen auf dem Lande soll der land- und volks- werthschaftliche Unterricht im Rahmen deS natürlichen Unterrichts ganz besondere Bcrücksichtigung finden, außer dem durch Gleichstellung der Lehrergehalte der Dorf- und Stadtbewohner für tüchtige und thätige Lehrkräfte auf dem Lande gesorgt werden". Eine zweite Resolu tion lautete: „Die Versammlung erblickt in der Selbst bestimmung und Selbstverwaltung ein natürliches unver äußerliches Recht der Gemeinde und erklärt sich nach drücklich gegen jede Beschränkung der gesetzlich gewähr- leisteten Gemeinde-Autonomie. In den Bezikksvenre- tungen erblickt sie eine bewährte, im Vertrauen der Be völkerung wurzelnde Institution und reklamirt für die selbe im Interesse ihres Ansehens, ihrer Unabhängigkeit und unbehinderten AmtSverwaltung die Ausrüstung mit dem nothwendigen Maße exekutiver Gewalt". — Die Ernennung des gemäßigt-liberalen Grafen Thurn zum Landeshauptmann von Krain gilt als Beweis dafür, daß die Regierung an dem Principe srsthält, der Vor sitzende der LandeSvcrrreiung müsse der Majorität der selben entnommen werden und das Bestreben brr krainischen Nationalen, den Landtag zu sprengen, ernstlich mißbilligt. — In Pest fand unter dem Vorsitze des Kaisers eine militärische Bcrathung statt, an welcher der Erzherzog Albrecht, der Kriegsmintster und andere Generale theil nahmen. — In einigen Wochen werden die neuen österreichisch-ungarischen StaatSnoten in Verkehr gesetzt werden. Der Text drrselben ist nur Deutsch und Un- garisch. Es wurde vielfach behauptet, die österreichische Regierung habe sich bemüht eine Amderung in föderali- strschem Sinne herbeizuführen, sei aber an Ler unbe dingt ablehnenden Haltung der ungarischen Regierung gescheitert, welche sich auf ein bestehendes, »on dem Kaiser sanktwnütes Uebereinkommen stützte. Die „Polit. Korresp." beeilt sich jedoch das Bestehen einer solchen Meinungsverschtedenheit in Abrede zu stellen. Der bereits im Januar des vergangenen JahreS end- giltig und unabänderlich festgrstellle Text konnte keinen Gegenstand weiterer Verhandlungen mehr bilden. Die Emtssion der neuen StaatSnoten sei lediglich in Folge technischer Schwierigkeiten verzögert worden. Schweiz. Wie der „Augsb. Allg. Ztg." aus Bern geschrieben wird, verfügten die Tessiner Behörden vor einigen Lagen die Verhaftung eines Italieners namens Kasficro, der mit mehreren Genossen verdächtig war ein Attentat auf den König von Italien zu planen. Die betreffenden Akten sind von der Kantonöregierung dem schweizerischen BundeSralhe zu weiterer Beschluß fassung vorgelegt worden. Italien. Die „Opinione" verlangt Auskunft darüber, wie es möglich ser, daß ungeachtet des von Ler „Gazetta uffiziale" verkündeten Verbots deS republi- kayischrn „Freiwilligen Bataillons", dasselbe im Hofe des königlichen Lyceums excrcire und daß Menotti Garibaldi sogar Erkennungsmedaillen, die im Knopfloch zu tragen sind, veUheilen dürfe. Der von dem Ministerpräsidenten Depretis beeinflußte „Popolo romano" ermahnt in derber Weise die Presse endlich aufzuhören, das Publi kum mit der ,m Mimsterrathe nie besprochenen „Königs ¬ reise" nach Wien oder Berlin zu dupiren. Da- Ge rücht von einem Bünbniß Italien- mit Marrvkko de- mentiren die Regierungsblätter ebenfalls auf da- Gnt- schiedendste. — Kür den Dienstag, alS dem Jahrestage der Einnahme Rom-, hatte der Papst neue antiklerikale Demonstrationen befürchtet und deshalb den Befehl ge geben, bi« 800 ihm verbliebenen Soldaten in der Ka serne deS Vatikans zu konsigniren. Die italienische Re gierung traf gleichfalls Vorsichtsmaßregeln, jedoch er wiesen sich dieselben alS überflüssig, da die Feier in vollkommenster Ruhe verlief. Die ganze Stabt war zu Ehren deS Jahrestages deS Einmarsches der italienischen Truppen in Rom festlich mit Flaggen geschmückt. DaS Grab Victor EmanuelS wurde von großen Menschen massen besucht, ebenso die Bresche am PiuSthor, wo die städtische Behörde im Laufe de* Nachmittags unter Theilnahme vieler politischer und Arbeiter-Vereine Kränze niederlegte. Der Bürgermeister, Menotti Garibaldi und mehrere Andere hielten kadei öffentliche Ansprachen. Frankreich. Trotzdem die halbamtliche „Agence Havas" die höchst unpopuläre Verfügung deS KriegS- ministerS, daß die Altersklasse von 1876, deren Dienst- zeit nächsten 1. Juli abläuft, in Asnka zurückbehalten werde, erst neuerdings zu rechtfertigen bemüht war, sah sich General Karre dennoch durch den allgemeinen Uuwlllen ge zwungen, die betreffenden Befehle zurückzunehmen, auf die Kvmpletirunz der vierten Bataillone zu verzichten und die schon unterwegs nach Afrika befindlichen Leute aus Lem 1876er Jahrgange zurückzuberufen. Nicht mit Unrecht befürchtet man, aus diesen Befehlen und Gegen befehlen eine gefährliche Unordnung erwachsen zu sehen. Daß dieses Verhalten des Generals Farre die Urlheile ! über seine Unfähigkeit nicht aufhebt, ist erklärlich; nur die Organe Gambettas, dessen Schützling der Kriegs- i Minister ist, haben noch den Muth, die kriegSministeriellen Anordnungen zu vertheidigen. Selbst die „Debüts" schreiben, baS Kriegsministerium habe ebensoviele Paschas ! als Direktoren und im Falle eines großen Krieges würde dieselbe Verwirrung wie 1870 herrschen. Der „National" sagt, Gambetta habe rmt mehreren Generälen wegen Uebernahme d-S Kriegsministeriums gesprochen, Alle aber hätten ablehnend geantwortet, weü sich Kemer getraute angesichts der bestehenden Unordnung eine solche Auf gabe zu übernehmen. Die Verwaltung des Ministeriums deS Innern durch Konstans wird ebenso bitter getadelt, als dir des Kriegsminsteriums Lurch Farre und fällt ein großer Theil Ler Vorwürfe auf Gambetta zurück, ! der beide Minister so lange prolegirte. Gambetta scheint der schwülen Atmosphäre von Paris nicht mehr recht getraut zu haben, da er am Sonntag über Brüssel und Lüttich nach Holland abreiste. Ziel und Zweck dieses Ausfluges sind bls jetzt völlig unbekannt. Dem Vernehmen nach hat die französische Regierung beschlossen, Lie Kammern auf den 17. Oktober einzuberufen. Wie eS heißt, würde das Kabinet Ferry an Lem Tage, an welchen, das Dekret über die Einberufung der Kammern publicirt wird, seine Entlassung nehmen und mit Ler ! Eröffnung der Kammern ein neues Kabiuet betraut werden. — Nicht geringes Aufsehen erregt die Ver- i öffentlichung einer Ordre des Generals Gallifet, bezüg lich der letzten Kavallerie-Manöver, worin mit echt , soldatischer Offenheit erklärt wird, daß die französische Kavallerie noch Alles zu lernen hat, um kriegstüchtig zu sein. Einen peinlichen Eindruck machte am Montag Abend ein Vorfall auf dcm Boulevard des Italiens in Paris. Denselben passiite ein Detachement Soldaten der Handwerker-Kompagnie unter Führung eines Ser geanten, um nach dem Lyoner Bahnhof zu marschiren. ! Einer der Soldaten machte seinen Kameraden den Vorschlag, den allerdings weiten Weg nach dem Bahnhofe zu Wagen fortzusetzen und trotz des ent schiedenen Verbotes drS Führers setzten sich einige zwanzig ! in sechs Droschken und fuhren darin zum Bahnhofe, ! während der Sergeant mit den ihm gehorsamen sechs Mann zu Fuß den Weg fortsrtzte Dieser Vorfall ist bezeichnend für die unter der Verwaltung des Kriegs- Ministers Farre im französischen Heere eingerissene In subordination. Großbritannien. Der irische National-Konvent l beschäftigte sich nicdt nur mit der Lage der Pächter, sondern auch mit jener brr landwirthschaftlichen Ar- > beiter. Die angenommenen, diesen Gegenstand be treffenden Paragraphen fordern die Pächter auf: an ständige Arbeiterwohnungen zu schaffen, den Arbeitern einen bis zwei Aecker von je 25 Aeckcrn zur Nutznie ßung zu überlassen u d dl« irischen Parlamentsmitglieder zu veranlassen, für Zwangsverkäufe von Land zum ! Eigenthum brr Arbeiter zu wirken. ES waren beson- ! derS die anwesenden katholischen Geistlichen, welche für diese Vorschläge sprachen. — Die britische Regierung ist, nach der Undankbarkeit, mit welcher die Irländer daS ihnen > so günstige Bodengesrtz aufnehmen, nicht geneigt die E Empörung durch Aufhebung der Zwangsgesetze zu fördern. : Deshalb hat in Beantwortung einer Zuschrift der ! Deputaten Dickson und Givan, in welcher um sofortige Freilassung aller politlswen Gefangenen gebeten wurde, E ter Obersekretär Forster entschieden erklärt, baß die ! gegenwärtigen Zustände in Irland eine solche Nachsicht nicht zulassen. Zudem verursachten Lie den Irländern fruchtlos gemachten Koncessionen der Regierung den Nachtheil, daß nun auch die englischen und schottischen Pächter eine ähnliche Reform ihrer ebenfalls der Ver. besserung bedürftigen Bodengesetze fordern, ein Ver langen, welches die betreffenden Gutsherren um so mehr iriitirt, alS der eigene Sohn deS Premierministers Gladstone dasselbe öffentlich alS berechtigt erklärte. Spanien. Die seit längerer Zeit festgehaltene ! Absicht einer Begegnung zwischen den Königen von Spanien und Portugal soll binnen Kurzem verwirklicht werben. Soviel darüber bisher verlautet, wirb sich zu diesem Zwecke König Ludwig nach Madrid begeben, um ! den Besuch des Königs Alfonso vom Jahre 1878 zu erwiedern. Nußland. In der Abtheilung der russischen i Reichebank für die fünfproccntigen Papiere entdeckte man am vorigen Freitag einen Diebstahl von mehr als I 80,000 Rubel. Die „Petersburgskija Wiedomosti" > meint, man müsse sich wundern, daß nicht eine größere Summe entwendet wurde, da bei der bestehenden Ord nung leicht eine Million fortgebracht werden konnte. — Graf Loris Melikoff eröffnete am Montag Mittag zu > Tiflis den archäologischen Kongreß, zu Lessen Präsidenten i General Kamaroff gewählt wurde. Der Kongreß ist von 50 Delegieren besucht, unter welchen sich auch Prof ! Virchow aus Berlin befindet. Die erste Sitzung fand am Dienstag nach der Einweihung des neuen kaukasischen ! Museums statt. Tunis. Die Kolonne deS Oberst Korreard hat : sich nach großen Mühseligkeiten mit derjenigen des Generals Sabatlier vereinigt, die unentbehrliche Wasserleitung von Zaghouan bis Tunis wiederhergestellt und durch arabische i Geiseln deren Unverletzlichkeit gesichert. Ja kürzester Frist soll General Logerot das Oberkommando in Tunis an Len bereits aus Algier abgereisten General Saussier abgeben, doch ist keine energischere Akt'vn möglich, so lange die jetzige Hitze andauert. Die neuerlichen Truppen- sendungen der Türkei nach Tripolis beunruhigen die fran zösische Heeresleitung in Tunis ungemein. Die Besetzung ! der Festungswerke der tunesischen Hauptstadt unterbleibt vor der Hand, weil derBey heftig gegen jede derartige Okku- ' pation prolestirt. AlS am 19. Sept. 1500 Mann, welche von Goletta nach Manouba marschirten, bei der Haupt stadt vorbeikamen, entstand in Tunis große Auf regung, weil man daselbst die Besetzung Ler Stadt durch französische Truppen befürchtete. Von der Um gebung SuIaS, besonders aus Ochamal, liegen Nachrichten über fortwährend? Gefechte vor. Unter den Insurgenten befinden sich viele Artilleristen, welche auS der Armer deS Bey desertirten und man fürchtet jetzt ernstlich, daß die Kanonen den Artilleristen folgen werden. AegVPten. Der französische Generalkontroleur in Kairo, de Bligniores, soll nach der „Köln. Ztg." dem Minister Barthelemy die Situation in Aegypten in folgender Weise gezeichnet haben: „Zwei Systeme stehen sich einander gegenüber: das Konsular- und daS Administrativ-System. DaS Erstere will die Pascha- pfangen habe. Er gab trotzdem seine Vermuthung nicht auf und bezweifelte nicht mehr, daß Arthurs Frau sich in der Stadt befinde und schon beschäftigte er sich mit dem Plane, ihren Aufenthalt zu erforschen, als ein Freund in das Zimmer trat, um ihn zu einer lustigen Gesellschaft abzuholen. Er folgte ungern, weil er am liebsten sofort dcm in ihm aufgetauchlen Verdachte nachgeforscht hätte, er mochte die Bitten des Freundes indeß nicht abschlagen. Täuschte er sich in leinen Vermuthungen nicht, dann hatte ec auch die Gewißheit, daß die kühne Frau die Stadt nicht eher verlassen werde, bis eS ihr gelungen war, ihren Mann zu befreien. In einem Kreise heiterer Freunde in einem Wein keller sitzend, verfolgten ihn anfangs die Gedanken, welche ihn so lebhaft beschäftigt hatten, auch dorthin, doch bald verscheuchte der Wein dieselben und er wurde der Lustigste von Allen. Lächelte ihm doch das Glück in mehr alS einer Beziehung. Es war spät in der Nacht, alS sie den Keller ver- ließcn und sich von einander trennten. Heinrich fühlte noch keine Müdigkeit. Ein unbewußtes Gefühl trieb ihn noch einmal, an dem Gebäude, in welchem die Ver- hafteten saßen, vorüberzugrhen. Befand sich Arthurs Frau in der Stadt, so bot sie sicherlich Alle- auf, um ihren Mann zu befreien. Nur zur Nachtzeit konnte ein solches Wert unternommen werden. Nach einem schmalen Täßchen liefen di« rer- -ittrrten Fenster Ler meisten Zellen hinaus. Die Gasse bil dete nur einen Weg nach den nahen Flusse, sie war unbe wohnt und an der anderen Seite durch eine Mauer be grenzt. Schon mehr alS ein Versuch war gemacht worden, von dieser Gasse aus zu den Zellenfenstern zu gelangen, obschon der nahe Wachtposten den Befehl hatte, diele Gasse mit im Auge zu behalten. Zu ihr lenkte Heinrich seine Schritte. In der Mitte derselben bemerkte er mehrere Menschen und rasch eilte er auf dieselben zu Männer umstanden eine scheinbar leblos am Boden liegende Gestalt. Er drängte sich hindurch und erfuhr, daß ein Gefangener zu ent- fliehen versucht habe, aber herabgefallen und todt sei. Seine Hände hielten noch krampfhaft ein Seil umfaßt, welches er auS seiner wollenen Decke gebildet hatte. Heinrichs erster Gedanke war auf die beiden Lop- pins gerichtet. Er beugte sich zu dem besinnungslos Daliegenden nieder, allein eS war zu dunkel, um die Gesichtszüge desselben zu erkennen. Nur die Gestalt erschien ihm kleiner und schmächtiger alS die der beiden Brüder. „Holt Licht herbei!" befahl er, und in wenigen Minuten brachte ein Mann eine Laterne. Hastig nahm er dieselbe dem Manne au- der Hand und leuchtete in das Gesicht deS Daliegenden. „GS ist Sinell!" rief er. Das Grsicht des Bewußtlosen war mit Blut bedeckt er schien sich durch den Sturz schwer verletzt zu baden, dennoch erkannte er ihn sofort. Unwillkürlich erhob er die Laterne und leuchtete zu den Zellenfenstern empor. Hatte er allein den Flucht versuch gemacht? War eS ihm gelungen, Lie drckrn Stäbe deS festen EisengitlerS zu durchbrechen, so konnte eS auch Anderen gelungen sein. Die Kraft seiner Arme hatte dazu nicht ausgereicht, er mußte nothwendig In strumente Lazu gehabt haben. Woher batte er dieselben? Konnte nicht dieselbe Hand, auS der er sie empfangen, auch den beiden Loppins ähnliche Instrumente gegeben haben? Er bemerkte nichts an Len Fenstern. Mehrere Polizeidiener waren herbeigeeilt. Einem derselben befahl er, die Nacht über in der Gaffe zu ! bleiben und die Zellenfenster genau zu überwachen, die ! anderen mußten den noch immer bewußtlosen Sinell in > das Gefängnißgebäude tragen, wo er in der Wohnung > deS Kastellans niedergelegt wurde, bis ein Arzt herbei- gerufen war. Er mochte die Ankunft deS ArzteS nicht , abwarten; er wollte sich vorher überzeugen, ob di« > beiden LoppinS noch in ihren Zellen sich befanden. Ohne Säumen eilte er zu den Zellen hinauf. Der i Gefängnißwärter hatte von Sinell'S Flucht noch keine i Ahnung. Ehe er ihn deshalb auöforschte, ließ er sich zu Arthurs und Victors Zelle führen. Beide befanden ! sich noch in denselben. Gr begnügte sich mit dieser - Gewißheit indeß noch nicht, sondern trat, von dem Wächter begleitet, in die Zellen ein und untersuchte Lie ! Fenstergitter genau. Erst als er an ihnen nicht den ! geringsten Versuch, sie zu durchbrechen, wahrgenommen > hatte, war er beruhigt. Nun begab er sich zu der Zelle, welche Sinell be- > wohnt hatte. Zwei Stäbe deS Gitter« waren mit einer j feinen oäge durchschnitten und Klagen am Boden. ! Er forschte genauer nach und fand an der Erde auch die feine Säge, mit welcher die Eisenstäke durchschnitten j waren. Aus der wollenen Decke hatte der Gefangene > sich ein Seil angefertigt; daS eine Ende desselben war ! an dem Gitter befestigt. ES war zu schwach gewefrn, ! den Unglücklichen zu tragen, der den Fluchtversuch viel leicht mit dem Leben büßte. (Fortsetzung folgt.)