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Druck der C. Heinrich'schen Buchdruckerri in Dresden. -uflleßende« Abgabe« der Gemeind« Trachenberge 1000 M. Kapital 8rwährt; ebenso fand ein ParzellenLuStauscd zwischen den Gemeinden Loschwitz und Rochwttz Genehmigung. Der Bezirksausschuß nahm sodann Kenntniß von mehreren oder» behördlichen Verordnungen, Inhalts deren die Kortbenutzung der zritherigen Amtsblätter („Sächsische Dorfzetlung* und „Echo") genehmigt worden ist, dez. mehrere Gemeinden Unter« stützungen zu Gunsten von VolkSdidlivtheken erhalten haben, »ie z. B Striesen 100, Weißer Hirsch 75, Pieschen 100, Bühlau 50, Radeberg 100, Kötzschendroda 75 M. rc. — Im Königlichen Hoftheater zu Altstadt fand am Sonnabend der erste theatralische Versuch rinn jungen Debütantin, des Fräulein Betty Frank, statt, welche di, „Martha" in Flotow's bekannter Oper recht leidlich sang. Das Publikum war gegen die talentvolle Anfängerin freundlich und nachsichtig, doch würde ein Engagement der jungen Künstlerin, deren Stimme in der Mittellage und Koloratur, sowie auch deren Spiel noch nicht vollständig au-gebiidet ist, für die Sängerin selbst kein Vortheil sein und vom Publikum als eine unnütze Folie für unsere berühmten Vertreterinnen des Koloraturgesanges angesehen werden. Herr Goetze als Lyon«! und Fräulein Ranitz al- Nancy zeigten ihre brillanten Stimmmittel von vorthetlhaftester Seite und stellten dadurch die kleine Stimme der Manha völlig in den Schatten. — Im Neustädter Hoftheater gastirte vor ausverkauftem Hause Albin Swoboda als Valentin in Raimund's „Verschwender" mit bedeutendem Erfolg. Das Hodellied erregte stürmischen Beifall. — Das Residenztheater war am Sonntag recht gut besucht und Fräulein Bendel al- „Ammergauer Liese" und Herr Direktor Karl als Scheerenschleifer „Wastl" so vortrefflich, daß die Stimmung de- Hause- sich al- eine animirte kundgab. Die spannende Fabel de- durch und durch gesunden Volküstücke- erwie- sich bi- zum Schluffe zugkräftig und die Gesangseinlage „Das liegt im Blut" al- eine er freuliche die Handlung nicht störende Beigabe. — Aus dem GerichtSsaale. Der Strafsenat de- Oberlandesg,richte- hat da- freisprechende Erkenntniß deS Leipzi er SchöffcngerichteS aufgehoben, welches dem Musik meister des Brandenburger Pionnier-Bataillons Nr. 13, Iuliu- Weichold, galt, der ohne einen Gewerbeschein zu be sitzen, im Juni v I. im Gasthofe zu den drei Linden in Lindenau bei Leipzig koncertirt hatte. Da- von der Staats anwaltschaft gegen da- freisprechende Erkenntniß ringewendete Rechtsmittel hatte den Erfolg, daß ein Feilbieten der Leistungen daiin erkannt wurde, daß ein Musiker im Auftrage Weicholds mit dem Wirth des Etablissements verhandelt hatte. Infolge dessen traf den Letzteren nun eine Geldstrafe von 24 M. außer der Verpflichtung die Kosten der ersten Instanz zu decken. — Da« widerrechtliche Eindringen in den Büffetraum der Schmieder'schen Restauration in der Nacht zum 18- Januar d. I. war den Buchhaltern Ernst Julius Scheibe und Emil Oskar Louis Aschörner von dem Freiberger Schöffengericht alS HauSfriedtNkbruch ungerechnet worden. Der Einwand der beiden Angeklagten, daß ein Büffet nicht zu den Ge schäftsräumen gehöre, wurde von dem OberlandeSgericht als »icht stichhaltig verworfen. — Bel einem Brande des Hendel'- schcn Gutes zu Obergersdorf am 14. September v. I. leisteten die beiden Brüder, Zimmergesclle Eduard Nitzsche und Maurer Hermann Nitzsche, der Aufforderung der Gen darmen, die gefährdete Parterrestube zu verlassen, keine Folge, führten anzügliche Redensarten und widersetzten sich gemein schaftlich der Arretur. Ihre Berufung gegen das ihnen 6 beziehentlich 8 Wochen auferlegende schöffengerichtliche Unheil wurde von dem Strafsenat als unbegründet zurückgewiesen. — Am Donnerstag sprach die II. Strafkammer den wegen Unzucht angrklagten Schweizer Joseph Anton Faist aus Lunzenau frei, verurtheilte dagegen den vormaligen Steiger Friedrich Ernst Ewald Büttner auS Döhlen wegen versuchter Unzucht zu 3 Monaten Gefängniß. — Wegen eines Kartoffel- diebstahlS wurden einem rückfälligen Diebe, dem Handarbeiter Johann Friedrich Albrecht aus Treugeböhla, 3 Monate G«- fängniß zuerkannt. — Die Ausgaben für eine Geliebte, die sein eheliches Verhältniß zerstört, scheinen dem fünfundzwanzig Jahr« alten Karl Reinhold Wagner in Löttau auf die Bahn des Verbrechens geführt zu haben. Verschiedene Betrügereien zum Nachtheile seines OnkelS, eines in Kunewalde wohnen den Leinweber- und dessen Freundes Rudolf Brückner ver übt, brachten den Angeklagten vor die IV. Strafkammer. Wiederholt hat Wagner durch gefälschte BestellungSbriefe hier beponirte leineneWaaren zu erlangen gewußt, die er alSdann direkt -um Pfandleiher schaffte. Seine Ausflucht, er sei dabei nicht zurechnungsfähig gewesen, verhinderte nicht, daß er zu 1 Jahr 8 Monate Gefängniß und zu dreijährigem ElrenrechtSverlust verurtheilt wurde. — Der vielfach vorbestrafte Handarbeiter Georg Arthur Schmidt, der durch einen gefälschten Zettel von den Goldmann'schen Eheleuten ein kleines Darlehn erschwindelt und auS einer von ihm unter falschem Namen ermietheten Kammer Kleidungsstücke im Werthe von 100 M. entwendet hatte, erhielt 2 Jahr I Monat Zuchthaus, 4 Jahre Ehren- recht-verlust und wurde unter Polizeiaufsicht gestellt. — DaS Amtsgericht zog den Literaten A. E. Börner, den vormaligen Redakteur des „ShlipS", für eine in diesem Blatte am 8- Oktober v. I. enthaltene Bcleidigung deS Hotelier Jung hänel in Zwickau, zur Verantwortung. Börner wurde, trotz dem ihn der Zeuge Steinbach alS einen nur nominell ver antwortlichen Redakteur hinstellte, zu 4 Wochen Gefängniß «nd Erstattung der Kosten verurtheilt. — Am 21. Nachmittags hat sich in seiner Wohnung auf der Alaunstraße ein 66 Jahre alter schon längere Zeit kränklicher Mann infolge von Trübsinn durch Erhängen das Leden genommen. Auf gleiche Weise endigte an dem selben Tage »in in seinen Verhältnissen gänzlich herabge» kommener Tischler in der Wilsdruffer Vorstadt. — Seit dem 20. d. M. ist die Kinderabtheilung der Armenanstalt des Bezirksverbandes der königl. AmtShaupt- mannschaft Pirna nach Gottleuba verlrgt worden; An vnd Abmeldung««, sowie Einlieferungen und Abholungen von Kindern Haden jedoch nach wie vor, direkt bei der Armen anstalt Pirna zu erfolgen. Vermischtes. — Nossen. Di« Lrtchen d«r im Aellwaldteich« Ver- unglücktrn wurden am 20. April Abends aus dem Wasser gezogen. Das junge Mädchen hielt ihren Retter noch krampfhaft umarmt und scheint ihn also an seinen freien Bewegungen behufs Ausführung der Rettung gehindert zu haben. Die bedauernswerthe Krau des braven Verunglückten mußte gestern bewacht werde«; nur hierdurch konnte verhütet werden, daß sie ihrem geliebten Manne in die kalten Fluthen nachfolgte. — Am 19. April Nachmittag- ist ein mit ca. 7000 Centner Braunkohlen beladener Schleppkahn in Laube bei Mittelgrund auf den Grund gegangen und hat der herrschende heftige Nordwind da- Fahrzeug quer gegen den Strom ge legt. Die Ladung ist zwar versichert, doch werden die Eigen- thümer und die Bemannung immerhin noch einen bedeutenden Verlust erleiden. Die betreffenden Arbeiten zur Freimachung de- Strome- haben am 22- d. M. von der k. k. Strom- Bauverwaltung begonnen und dürften mehrere Tage vergehen, bis das ringetretene Hemmniß al- vollständig beseitigt betrachtet werdet, kann. — Wie der „Voigtl. Anz." berichtet, ist, gutem Ver nehmen nach, die baldige Einziehung einiger kleinerer Amtsgerichte im Bezirke deS königl. Landgericht- Plauen selten- deS königl. Ministerium- der Justiz beschlossene Sache. Es hat sich nämlich durch das neue mündliche Gerichts verfahren herau-gestellt, daß einzelne Gerichte nicht voll be schäftigt sind; doch ist zur Zeit darüber, welche einzelne Amts gerichte deshalb einzuziehen sein würden, an maßgebender Stelle noch keine Entschließung gefaßt worden. — In Hohenstein wurde in voriger Woche in dem Feig'schen Garten der Leichnam eine- in den 60er Jahren stehenden Manne- aufgefunden, der sich erhängt hatte. Neben 25 Mark Geld fand man bei ihm Papiere, aus welchen zu schlitßen ist, daß der Lebensmüde ganz vor Kurzem auS Amerika zuräckgekehrt und sein Grab an dem Orte ge sucht hat, wo seine Wiege stand. Seine Person konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden. — Ein im ArmenarbeitShause zu Zwickau detinirter, schon öfter mit Zuchthaus bestraft gewesener Handarbeiter verließ vor einigen Tagen seinen Arbeitsplatz und schnitt ein an der Werdauer Straße angepflanztcs Lindenbäumchen ab, einzig und allein in der Absicht, wie er angab, um wieder in s Zuchthaus zu kommen. 1879 betrug der Gesammwerdieast d«r 1529 Kinder 24,93- Mark 62 Pf. — Der „deutsch«« landwirthschaftllchen Presse" entnehme« wir folgende im Interesse der Hühnerzucht gemachte Mit- theilung: Zur Pflege der Hühner empfiehlt F. Seiffert-Char lottenburg daS tägliche Fegen der Hühnerställe, die auch all täglich mit frischem Sande zn versehen sind. Wöchent lich zweimal müssen die Sitzstaagen gereinigt und kurz vor dem Aufliegen der Hühner mit Petroleum bepinselt werde», daS ziemlich stark aufgetragen wird, um auch die in den Holz- ritzen befindliche Ungezieferbrut zu vernichten und zu bewirken, daß die Hühner durch Kratzen mit den Füßen in ihren Keder« da- Petroleum auch dorthin übertragen. In einem Winkel de- Stalle- ist ein z Meter hoher Kasten von circa 16 Quadratfuß Ausdehnung aufzustellen, welcher ein, Mischung von trockenem Sande, Asche und Kalk enthält und de« Hühnern alS Bad dient. Die Füllung dieses Kastens wird allwöchentlich erneuert. Wo dies Verfahren neu eingeführt werden soll, müssen zunächst alle Hühner mit gutem Insekten pulver stark bestreut werden, waS auch stets mit neu hinzu- kommenden Hühnern zu geschehen hat. Außerdem muß man Sorge tragen, daß den Hühnern auch im Freien ein sonniger Sandboden geboten ist. Bei konsequenter Durchführung ist eö geradezu unmöglich, daß Ungeziefer-Krankheiten entstehen können und ist diese Ordnung, wenn erst einige Zeit streng aufrecht erhalten, nicht so schwierig, als sie anfangs erscheint, überhaupt aber deS rationellen Nutzen- wegen unerläßlich. — Zur Hühnerzucht. Im Jahre 1879 wurden laut amt licher Nachweisung in Deutschland 809,325 Doppel-Centner Eier eingeführt und 171,166 Doppel-Centner auSgeführt, eS verblieben also zur Konsumtion in Deutschland 638,159 Doppel-Centner Eier. Von Hühnereiern gewöhnlicher Größe gehen 8—9 Stück auf ein Pfund, es berechnen sich daher auf die Mehreinfuhr mindesten- 1000 Millionen Eier. Nimmt man den dafür gezahlten Preis nur zu 3 Pfennigen pro Stück an, so ergiebt sich, daß wir im vorigen Jahr« an das Ausland 30 Millionen Mark für Eier bezahlt Haden, welche im eigenen Lande hätten producirt werden können, wenn der Geflügelzucht größere Aufmerksamkeit gewidmet würde. Land- und Volkswirtschaftliches. — Auf dem Fettviehmarkte zu Dresden standen am 25. d. M. zum Verkauf: 320 Rinder, 831 Schweine, 607 Hammel und 216 Kälber. Der Geschäftsgang war in allen Viehgattungen, mit Ausnahme der Hammel, die gänzlich geräumt wurden, sehr flau. Rinder erzielten 57 bis 60, 50 und 30 M. Schweine in bester Waare 60, Schlesier 54, Mecklenburger 60—62, Bachuner 57—61 M. pro 100 Pfund Schlachtgewicht bei den üblichen Tharasätzcn. Hammel pro Paar von 100 Pfund: feinste engl. Lämmer 65, Landhammel 59 und AuSschußwaare ohne Gewichts garantie 30 M. Kälber pro Pfund je nach Qualität 40 bis 50 Pfg. — Der auf den 9. Mai d. I. fallende Fett- viehmarkt wird wegen der an diesem Tage noch stattfindenden Mastvieh-Ausstellung «rst Dienstag den 10. Mai abgehaltrn. — Die Nr. 16 der sächs. Landwirth. Zeitschrift, Amts blatt deS LandeSkulturrathS u. s. w. vom 23. April ». c. bringt an ihrer Spitze einen Aussatz: „Einen Blick in die Landwirlhschaft und Pferdezucht Englands im Monat März 1881" vom Grafen zu Münster, auS dessen sehr interessantem Inhalte wir Folgendes entnehmen: „Es giebt wohl kein Land der Welt, wo so viel geritten wird, als in England; davon giebt London schon «in treues Bild, wo zur besseren Jahreszeit, der seaLOn, im kark täglich gegen 8000 Reiter und Reiterinnen sich bewegen-, man rechnet 4000 Herren, 2000 Damen und 2000 GroomS, welche von früh 9 bis Nachmittags 5 Uhr viel Leben in den Park bringen. Man kann dort sehr interessante Beobachtungen machen und wird bald finden, daß die Damen sich berufen fühlen, die unangenehmen Pferde zu reiten. Ein großer Theil dieser Pferde ist schön und gut, aber der größte Theil nach unseren Begriffen schlecht, mitunter sogar so, daß wir uns geniren würden, uns damit zu zeigen. — Unter den kleinen Mitteilungen erwähnen wir: Samenwechsel, Ver tilgung der Blutlaus, die Leipz. Hagelschäden-VersicherungS- GeseUschaft u. s. w. — In der Oekonomischen Gesellschaft im König reiche Sachsen hielt auf Grund mehrjähriger Beobachtungen Robert Kropp einen Vortrag „über Kalisalze und die Ver wendung derselben al- Düngemittel", welcher gegenüber früheren Ermattungen von der Wirksamkeit dieses Staßfurter und LeopoldShaller SalinenprodukteS da- rechte Maß bezeich nete, in welchem die Anwendung desselben von Erfolg ist. Sicher zeigt sich solcher in Moor- und leichten Sandboden; natürlich muß auch sonst fehlende Nährstosse, Stickstoff und PhoSphorsäure, dem Boden zuführen. Auch in besseren Bodenarten, welche im Allgemeinen die Düngung mit Kali salzen entbehrlich machen, kann dieselbe doch unter Beobachtung gegebener Vorschrift«« den Kulturpflanzen wesentlich nützen. Nachdem nun die Erfahrungen anhaltischrr Landwirthe, sowie neuere Versuche wissenschaftlicher Autoritäten die wirklichen Vortheile der Kalisalz-Düngung anerkannt haben, verbreitet die Oekonomische Gesellschaft den genannten Vortrag als Druckschrift, um auch sächsische Landwirthe zu Versuchen anzuregen. — Schneeberg, 20. April. In unserem Erzgebirge und in einigen Orten deS VoigtlandeS bestanden im vorigen Jahre 29 vom Staate geleitete und subventionirte Spitzen- klöppelschulen mit 1592 Schülern (1879 in 29 Schulen 1529 Schüler); gegenwärtig beträgt die Zahl dieser Anstalten 31, da in Rützengrün eine Schult neubegründrt und in Wilkau eine zweite Schule errichtet worden ist; die Spitzen- industrie gewinnt überhaupt im niederen Erzgebirge, in der Gegend von Zwickau, woselbst e- an Beschäftigung für Frauen und Kinder mangelt, immer mehr Boden. Im Jahre 1880 verditnten diese Schüler zusammen 27,197 M. 96 Pf.; — Berlin. In einem Hause der RüderSdorferstraße hat am vergangenen Freilag der Schuhmacher Bowitz sein« 50 Jahr« alle Frau mit einem Küchenmesser in schrecklicher Weise ermordet. Die Frau fristete ihr und ihrer drei Kinder Leben mit Waschen und Scheuern. Der Mann war seit zehn Monaten nicht mehr zu seiner Familie gekommen und will den Mord, wie er sagt, aus Eifersucht begangen haben. Nachdem er sich noch selbst einen nur leichten Messerstich beigebracht, lief er zur Polizei und theilte den dort anwesenden Beamten den Thatbestand mit. — Repten in O.-Schl. Am 20. d. M. Nachmittags kehrte ein hiesiger Bergmann aus der Grubenschicht zurück, und zwar in nicht ganz nüchternem Zustande. Nachdem derselbe seinen Grubenanzug abgelegt, übergab er seiner Frau zwei Dynamit-Patronen (ohne Zündschnur) mit den Worten, sie seien noch gefroren, er habe sie unterwegs gefunden und sie möchte sie auf dem gehetzten eisernen Schüsselofen auf« thauen. Die Frau that dies auch und nahm nach fünf Minuten eine von diesen Patronen vom Ofen, um das Papier der aufgegangenen Enden mit den Fingernägeln um-, resp. zuzukneifen. Jedenfalls entstand durch das Umkneifen mit den Nägeln eine Friktion mit dem Dynamit. Die Patrone explodirte, desgleichen die zweite auf dem Ofen durch den Schlag und der eiserne Ofen, welcher in Stücke flog, zerriß nicht allein die Gattin des Bergmannes buchstäblich, so daß der Tod auf der Stelle erfolgte, sondern verletzte auch die in der Stube anwesende Schwiegertochter schwer. — In Eisleben hat eine ledige Frauensperson ihr 1^4 Jahr altes Kind in der sogenannten Galgenschlucht mit einem gewöhnlichen Taschenmesser förmlich abgeschlachtet. Nachdem das kleine Wesen unter den Händen der Mutter verblutet war, brachte dieselbe die Leiche in ihren Mantel ge wickelt zur Stadt zurück und denuncirte sich selbst bei ,der Polizei. — Posen, 20- April. Seit dem 16. d. M. brennt der bei Nothwendig, in der Nähe, von Filehne, dem Fürsten von Hohenzollern gehörige Forst. Wie der „Nm. Ztg." mitgetheilt wird, berechnet man den bis zum 18. d. ange richteten Schaden auf etwa 2000 Morgen Wald. — In Werschetz (Kreis TemeSvar) gelang eS am 20. d. M. nicht weniger als 52 Münzfälscher zu verhaften. ES wurden 3 Bankpressen, mehrere Kilo fertige Aehnerbank- noten und mit Wasserdruck versehene BlanketS zur Fabrikation von ca. 100,000 Fl. unter dem Altäre der Friedhofskapelle aufgefundrn. Erledigte Schulstellen. Eine ständige Lehrerstelle an der Bürgerschule zu Burgstädt- Koll.: der Stadtgemeinderath. Einkommen 1200 M., von 3 zu 3 Jahren 100 M. Zulage bis zum Maximum von 2100 M., anderwärts zurückgrlegte AmtiruugSzeit wird ev. in Anrechnung gebracht. Gesuche bi« 15. Mai an den Etadtgemeinderath zu Burgstädt. — Die katholische Kirchschulstelle zu Seitendorf. Koll.: die oberste Schulbehörde. Einkommen außer freier Wohnung und etwaiger Alterszulagen 1706 M. 47 Pfg. Gesuche an den BezirkSschuliofp. Prof. Michael in Zittau bi» zum 12 Mai. Hoftheater»R epertoir. Ohne Gewähr der Innehaltung. (Altstadt.) Diwstag, den 26. April: Fra Diavolo. Mittwoch, den 27. April: Der Kaufmann von Benedig. Donnerstag, den 28. April: Zum 400. Male: Der Freischütz Freitag, den 29. April: Antigone. (Ermäßigte Preise ) Sonnabend, den 30. April: Der Wärwolf. (Mbertttzeater in Neustadt.) Dienstag, den 26. April: Mein Leopold. (Herr Swoboda a. G.) Donnerstag, den 28. April: Der geheime Agent. Der Zigeuner. (Herr Swoboda a. G.) Sonnabend, den 30. April: Rene Verträge. (Herr Swoboda a. G.) Hierzu zwei JuseratemBeilage.