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Italien- auf da- herbste tadelte. Die tunesische Frage sei nur eine Lurch eine endlose Reihe von Jrrthümern hervorgerufene Episode. Da- Treiben der Jrredenta habe den Verlust der Freundschaft Deutschland- und Oester reich- verursacht. Alle Parteien hätten wegen Luni- gewarnt, wo Italien nur die Unabhängigkeit der Regent schaft anstrebe. Die kopflose italienische Politik KairoliS ermögllchte jtzt Frankreich die Besitznahme von Luni- oder wenigsten- die Uedernahme de- Protektorate-. Die Hoffnungen auf englische Hilfe haben sich al» Träumereien erwiesen. Die Kammer verurtheilte mit vollem Recht die jammervolle äußere Politik der Regirrung. Arankreich. In unterrichteten Kreisen herrscht die Ansicht vor, die Münzkonferenz werde resultatloS verlaufen, da England und Deutschland an der Gold« ! wähnrng festhalten zu wollen scheinen. Die Konferenz ' würde binnen kurzer Feist vertagt oder geschlossen werden. — Aufsehen erregt der Streit zwischen der > Regierung und dem neuen Stadtrath von Marseille, der sich weigert den Beschluß de» früheren Magistrat» anzuerkennen und demgemäß die bereit- fertiggestellte Statue Thier» in Marseille aufzurichten. Man ist sehr gespannt ob die Regierung diesem Trotz gegenüber die ! nöthige Energie entwickeln wird. Die Rede, welche ' Gambetta am 21. April bei dem Unterricht»-Kongreß gehalten hat, wurde von den unabhängigen Blättern trivial, phrasenhaft und durch da» Kokettiren mit der Wissenschaft lächerlich gefunden. „Mehr Licht!- sagte er „rufe ich mit Göthe. Unterrichten wir un» gegen seitig! Bilden wir die Dähler für da» allgemeine Stimmrecht! Geben wir ihnen einen Unterricht ohne KatrchiSmuS, ohne Symbol, bloße Resultate und posi- live Kenntnisse!" Die Rede schloß mit einer Tirade auf Ordnung und Fortschritt. — Au» Algier ist die Nachricht ringetroffen, daß die zur Hilfe der Uederlrbenden der Mission de» Oberst Flatterö abgesandte Abtheilung nur noch 12 Personen fand, die durch Strapazen und Hunger ent kräftet waren. Der Unteroffizier Pobsguin und 15 ! Mann waren vor der Ankunft der Hilfe vor Hunger gestorben. Im Ganzen sind von der Mission nur 20 ! Mann gerettet worden, lieber Tunis gehen die Mit- ! theilungen nur spärlich ein, weil jede Indiskretion die Berichterstatter in Kollision mit dem Kriegsgericht zu bringen droht. Das Publikum muß sich außer mit der flüchiigen Meldung der Truppenlandung auf der Insel Tabarka vorläufig mit Vermuthungen und Stimmung-- l bildern auS Tunis begnügen. (Hroßbritannten. Wie Lie „E. C." mittheilt, bemerkte der deutsche Reichskanzler in seinem anläßlich deS HinscheidenS von Lord Beaconsfield an Lord Rowton gerichteten Beileidstelegramm, daß durch diesen Trauer fall nicht allein die englische Nation, sondern auch das ganze Festland einen großen Verlust erlitten habe. Im ! Tory-Lager hat der Tod deS Führers eine unbrschreib- Uche Verwirrung angerichtet, besonders kann man sich über den künftigen Leiter der Partei mehr einigen. Salisbury, der Fähigste unter dem Generalstabe der Partei, ist seiner Leidenschaftlichkeit wegen persönlich nicht be- ! liebt, hat aber unter allen Konkurrenten die mächtigsten Familienverbindungen. Sein Gegenkandidat ist zunächst Lord CairnS, und ihm wird wahrscheinlich der Auftrag werden, bei Wiedereröffnung deS Parlaments im Ober- j Hause den beabsichtigten Antrag auf ein Mißtrauens votum wider das Kabinet wegen dessen irischer Landbill einzubringen. Der Premier Gladstone beabsichtigte am vergangenen Montag in der Sitzung deS Unterhauses ein Beileldsvotum anläßlich deS Ablebens Lord Beaconsfields zu beantragen und taS HauS zu ersuchen, als Zeichen der Achtung für daS Andenken deS Verstorbenen die Sitzung sofort aufzuheben. — Die Leiche BeaconfieldS wird am Dienstag in der Familiengruft zu Hughenden beigesetzt. — Das scharfe Vorgehen der englischen Re gierung gegen den deutschen Socialdemokraten Most hat die erfreuliche Folge gehabt, daß der Plan, Ende April oder Anfang Mai in London einen internationalen Socialistm-Kongreß abzuhalten, aufgegeben worden ist. Hingegen äußern sich viele Blätter über die von Ruß land vorgeschlagene europäische Konferenz behufs ge- mehrige junge Mann verließ, von seinem Magister be gleitet, daS Vaterland, um die sogenannte große Tour der reichen jungen Engländer zu machen, daS will sagen: Europa ko wie einzelne Theile von Asien und Afrika zu durchfliegen. Genau zur Zeit seiner Mündigkeit, wie es der Vormund bestimmt, kehrte Sir Edgar mit seinem Be gleiter von jenen Reisen nach England zurück. Der Vormund legte Rechenschaft von seiner Verwaltung ab und führte den bisherigen Mündel in daS Erbe ein. Der junge Baronet trat seine Herrschaft an. Jetzt war offenbar der von Lady Elisabeth so sehn süchtig herbeigewünschte Moment gekommen. Unverkenn barer Stolz leuchtete aa» ihren Augen alS dieselben zu erst den in einen stattlichen Mann verwandelten Bruder wiedersahen. Mit rührender Herzlichkeit empfing sie den so heiß Ersehnten und hieß ihn mit den zärtlichsten Worten der Geschwisterliebe willkommen. Aber erwartete Elisabeth eine Erwiederung ihrer Empfindunaen, dann mußte sie sich bitter enttäuscht sehen. Bei Edgar schien durch die langjährige Trennung da» frühere Gefühl für die Schwester völlig erstickt zu sein; er mußte rein vergessen haben, welche Opfer ihm jene gebracht und waS er derselben verdanke. Er be gegnete Elisabeth mit Kälte, ja mit einem gewissen Hochmuth, al» sehe er in derselben lediglich eine unter geordnete Perlon —: die ihm durchaus nicht blutsver wandte Wirthschafterin seine» Haufe». Der ganze Stolz de» Majorat-Herrn, eine» so sehr bevorrechteten Wesen», trat der Schwester gegenüber bei ihm hervor. Lady Elisabeth» durch ein solche» Benehmen schwer gekränkt, wich scheu vor dem so innig von ihr geliebten, meinsamer Berathung von Schuhmaßregeln gegen dm SocialiSmu» «benfall» ziemlich abfällig. Jede Regierung, schreibt die „Pall Mall Gazette", hat ihre Grundbegriffe, die sie al» offene Fragen zu behandeln nicht erlauben darf. Bei ter britischen Regierung gehört da» Asyl« recht zu diesen Fragen; ist sie nicht sicher, daß Lie^eS Recht nicht angetastet werden soll, so verbietet ihr die nationale Ehre, der Konferenz beizutreten. Rußland. In einem unter dem Vorsitz de» Kaiser» abgrhaltenen Ministerrath wurde von Abaza vorgeschlagen, den Wirkungskreis der bestehenden In stitutionen zu erweitern, während Lori» Melckoff die vollständige Durchführung de» nicht veröffentlichten kaiserlichen Relcr'pt» vom 10. März befürwortete. Großfürst Wladimir verlangte dagegen Verstärkung der Repressiv-Moßregeln für eine gewisse Zeit, um nach Her stellung der Ordrung die liberalen Vorschläge zu ver wirklichen. Ein Entschluß scheint bi- zur Stunde nicht gefaßt. ES »r egt Aufsehen, daß außer dem Erzieher de» Kaiser- PobedonoSzeff auch der 'Panslavist Katkoff in letzter Zeit an Einfluß gewonnen hat. — Am Mittwoch überraschte die P-terSburger Polizei eine Versammlung von Nih listen auf dem Wasßti-Ostrvw in der Wohnung eines Studenten. Die Versammelten, darunter zwei Stu dentinnen, wurden mit gebundenen Händen abgeführt. In Moskau wurden zwei Individuen verhaftet, welche Pro klamationen revolutionären Inhalt» angeklebt hatten. — General Skobeleff hat sich von den in Aschabad stehenden Truppen, nachdem er ihnen für ihre treuen Dienste ge dankt, mit der Erklärung verabschiedet, daß die Expedition beendigt und das Ziel erreicht sei. Der General kehrt, nachdem er sämmtliche neuen Befestigungen besichtigt hat, nach Petersburg zurück. Rumänien. DaS neue Ministerkabinet gehört ausnahmelos der liberalen Richtung an und besteht auS: Demeter Braliano, Ministerpräsident und Minister de» Auswärtigen, Slatesko, Min ster deS Innern, Demeter Sturdza Finanzminister, Dabija, Arbeitsminister, Ferikidi, Justizmimster, Slaniceano, Krieg-Minister, Urechia, Unterrichtsminister. Türkei. Der Aufstand in Nordalbanien nimmt bedenkliche Dimensionen an und bezweckt offenbar daS Erlangen der Autonomie, der sich die Pforte rücksichtslos widersetzen will. DaS energischere Aufraffen der Pforte erfolgte, weil man Verhandlungen der albanesischen Liga mit der griechischen Aktion-Partei auf die Spur kam. Der Angriff Derwisch PaschaS auf die Albanesin crfolgte bei Vrrschirovice in brr Nähe der Eisenbahn und verlief sehr blutig. Nachdem die Albanesin schon geschlagen waren, verschanzten sie sich in der Ortschaft Estimie, welche Derwisch Pascha beschoß. Trotz der empfindlichen Niederlage sammeln sich die Albanesin wieder, deshalb verlangte Derwisch Pascha Verstär kungen. Weitere Kämpfe werden erwartet. Nach einer Meldung der „Pol. Korr." auS UeSküb hat Derwisch Pascha durch den Sieg bei Verschirovice die Herrschaft über die Bahnlinien Mitrowitza-Salonichi sichergestellt. Derwisch Pascha verfügte über 10,000 Mann mit einigen Geschützen, unter ihm befehligten die Generäle OSman Pascha, Mustapha Pascha und Jb ahim Pascha. JnPriSz- rend wurde er von der Bevö kerung feierlich empfangen. — In Bezug auf die Lösung der griechischen Frage ver lautet, daß die Pforte zwar bezüglich der vorgeschlagenen Grenzlinie zustimmrn dagegen einige Bedingungen stellen und insbesondere Einwand erheben wird gegen die Forderung Griechenlands bezüglich der unter der Herr schaft der Pforte verbleibenden Griechen. Der Rück tritt deS griechischen Krieg-minist^rS Mavromichalis gilt als friedliches Symptom, auch über die Antwort der Pforte liegen deshalb keine ernsten Befürchtungen vor, weil der Aufstand in Albanien die türkischen Minister veranlaßt die Grenzregulirung mit Griechen land möglichst zu beschleunigen. Tunis. Französische Korrespondenten melden, in Tunis seien Kisten mit Gewehren und Revolvern von Italien eingrtroffen und sofort vertheilt worden; an die KhrumirS sei eine größere Menge Munition abgegangen. Mehrere mit Beschlag belegte Gewehre befinden sich in ja fast angebrteten Bruder zurück. In der Stille mochte sie sich wohl sagen, daß sie selbst den Grund zu der ge« genwärtigen Charakterbeschaffenheit deS jungen Herrn gelegt habe. Sie hatte wirklich daS Mögliche geleistet, denselben alS Kind zu verziehen. Doch die Lady unterdrückte den Kummer, welchen daS zwischen den Geschwistern eingetretene Verhältniß ihr verursachen mußte. Geräuschlos und ohne Aufdring lichkeit, erfüllte sie nach wie vor ihre Pflicht und sorgte in aufmerksamster Weise für den ihr entfremdeten Bruder, damit dieser nur ja nichts vermissen und ent behren, oder gar Ursache zu Klagen haben sollte. Viel leicht hoffte sie, daß die Zeit und da- neue Zusammen leben ihr daS Vertrauen und die erkaltete Liebe deS Bruders wieder zuwenden würden. Damit sah eS jedoch trübe auS. Der junge Ba ronet hatte seine Geldgeschäfte dem ihm von seinem früheren Vormunde empfohlenen GeschäflSmanne über tragen und bald darauf auch den ihm nachgerade lästig werdenden Magister mit guter Abfindung fortgeschickt. Da seine Ländereien sämmtlich verpachtet waren, so gab eS überhaupt auf der Besitzung für ihn eigentlich nicht» zu thun. Er suchte daher Zerstreuung im noblen Sport der vornehmen Engländer und zugleich in der Gegend Bekanntschaften anzuknüpfen. Beide- bedingte, daß er vielfach auS dem Hause entfernt war. Daß ein junger, schöner und reicher Mann, wie Sir Edgar überall wo er sich einfand, willkommen war, läßt sich leicht denken. Besonder- begegnete man ihm da mit Zuvorkommenheit, wo sich heirathsfähige Töchter im Hause befanden; denn der Baronet durfte selbst für der Verwahrung de- französischen Konsulat-. Gegen einzelne Eisinbahnbeamte sind von Arabern neue Ge- waltthätigkeiten verübt worden, wobei leichte Ver wundungen vorkamen. Die Sicherheit der algerischen Bahn gilt al- schwer bedroht. — Die Europäer in Tuni» haben außerordentliche Sicherheitsmaßregeln ge troffen und sich sämmtlich mit Waffen und Munition versehen; die Konsuln zählen auf ihre Janitscharen. Da» französische Paizerschiff „Jeanne d'Arc", da» vor Tunis liegt, hat Truppen an Bord, die zur Landung bereit sind. Ein Theil der muhamedanischen Bevölke rung ist gegen den Minister Mustapha aufgebracht und wird wahrscheinlich für die Europäer Partei ergreifen, wenn ein Aufstand auSbrechen sollte. Nachdem der Bey erklärte, keine Verantwortlichkeit für die Ereignisse, falls die Franzosen tunesisches Gebiet beträten, über nehmen zu können, zeigte der Generalkonsul Roustan den andern Konsuln an, daß er dem Bey eine Kom pagnie Soldaten und zwei Kanonen vom französischen Kriegsschiff „Jeanne d'Arc" zur Verfügung stellte, um i die Ordnung im europäischen Viertel aufrecht zu er halten und seine Bewohner gegen einen Angriff zu schützen. Die Ausschiffung würde aber nur auf auS- drücklicheS Verlangen deS BeyS erfolgen. Der Streit um Tunis. DaS älteste handeltreibende Volk der Phönizier hatte früh die treffliche Lage deS heutigen Tunesien» für die Beherrschung deS MittelmeerhandelS erkannt ! und daselbst jene berühmte pönische oder punische Ko lonie angelegt, deren Hauptstadt Karthago wunderbar I emporblühte, um schließlich der Eifersucht Rom's zu - unterliegen. Schon im grauen Alterthum stand die Stadt Tunis als zweite Stadt der afrikanischen Pro vinz in hohem Ansehen, gelangte nach dem Siege de» ReguluS in römischen Besitz, wurde von dem Lace- i dämonier LantippuS für Karthago zurückerobert, später ! aber von Scipio wiedergewonnen, befestigt und zum Waffenplatz gegen Karthago benutzt. Die Normannen eroberten den Platz im 11. Jahrhundert von den Arabern, wurden aber 1159 wieder von Abd el Mumen vertrieben. 1270 unternahm König Ludwig IX. einen ! Kreurzug gegen die zu dieser Zeit in Tunis herrschen den Hanfsioen, starb aber während diese- FeldzugeS. 1533 stürzte der Korsar Barbarossa diese Dynastie und gründete einen Serräuberstaat, den Kaiser Karl V. zwei Jahre später erfolgreich angriff, wobei er 20,000 Christensklaven befreite. 1574 eroberte der türkische Admiral Sinon Pascha daS Land Tunis und behielt eS ! für sich als Lehm der Pforte. Von da ab wechselten Palastrevolutionen, Janitscharenaufstände und Kriege mit Algier ab, biS in neuester Zeit endlich der Bey Sidi Achmed grorknetere Zustände herbeiführte, 1842 die Sklaverei in Tunis aufhob, 1846 den Sklaven handel völlig verbot, so daß sich von da ab in Luni» mehr und mehr abendländische Anschauungen Bahn brachen. Der Bey Muhamed Sadyk Pascha gab dem Lande sogar eine freisinnige Konstitution, welche völlige Religionsfreiheit (auch den Juden) und allen Tunesen persönliche Freiheit und Sicherheit verhieß. DaS modernisirte Königreich Tunis zeigt heute eine ganze Reihe abendländischer Einrichtungen, Konskription, Handelsgerichte, Handelsfreiheit, eine Staatszeitung, Civillrste, StaatSrath, Ministerien, Steuern und sogar eine sehr respiktable Staatsschuld, deren Zinslast TuniS von der Kontrole der Großmächte und besonders von der Protektion Frankreichs abhängig machte. DaS Der- hältniß deS Königreichs Tunis zur Pforte, geregelt durch den Ferman vom 25. Oktober 1871, war und ist stltS nur ein loses, mehr religiöses als staatliches. Die in Frankreich kontrahirten bedeutenden Schulden brachten ! aber den Bey in ein drückendes Abhängigkeitsverhältniß zu diesem Lande, von dem er sich stets vergebens zu befreien suchte. Dazu bot ihm der von den Italienern geforderte Aufschwung deS Handels und der Industrie in Tunis die gewünschte Handhabe. Nun bekämpfen sich im Bardo, dem Residenzschlosse deS Bey'S, seit die anspruchsvollste junge Dame alS eine ausgezeichnete Partie gelten. Bald verlautete denn auch gerüchtweise, daß sich der Magnet zur Anziehung deS jungen, begehrenSwerthen ManneS bereits gefunden habe. Die häufigen Besuche Sir Edgars im Hause deS reichen, angesehenen BaronetS, Sir James Rowe, dessen älteste, vielleicht achtzehn Jahre zählende Tochter Rosa für eine ausgezeichnete Schönheit galt, hatten zu dem Gerüchte Veranlassung gegeben. Auch Lady Elisabeth vernahm dasselbe und neue Trauer erfüllte ihr Herz. Jede Dame wäre ihr alS Schwägerin recht gewesen, nur nicht Lady Rosa Rowe. Der Vater derselben hatte ihr eine zu schwere Kränkung zugefügt, welche noch durch besondere Umstände für sie zu einem von Niemand geahnten großen Unglück gewor den war. Lady Elisabeth faßte daher den Entschluß, bei dem Bruder nach der Wahrheit deS Gerüchtes zu forschen und zugleich denselben zu fragen, ob er wisse, in welchen Verhältnissen Sir JameS Rowe früher zur eigenen Familie der Geschwister gestanden? „Ich weiß Alles, waS mir zu wissen nöthig ist!" antwortete der junge Baronet, vornehm kühl, ohne direkt auf die Hauptfrage einzugehen, „übrigens verbitte ich mir jeden Versuch auf meine Handlungen einwi'ken zu wollen. Ich unterwerfe mich keiner verwandtschaftlichen Bevormundung mehr, wie solche- früher wohl der Fall gewesen; ich bedarf aber keiner Bemutterung durch die Schwester!" Laty Elisabeth faltete die Hände und warf eine« so kläglichen wie flehenden Blick nach oben. Aber sie antwortete nicht, sondern ging schweigend hinau-, während