Sächsischer Landes-Anzeiger : 07.03.1888

• Erscheinungsdatum: 1888-03-07
• Sprache: Deutsch
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• Strukturtyp: Ausgabe

rSchsifcher La«de-.A«'»eiger. Nr. 55. Mittwoch. 7. Mürz 1888. M.' ! HA La» Gesetz, von welchem mau annimmt, daß e» demnächst in beiden HLHrn de» Kongresse- zur Annahme gelangen wird, bestimmt, daß die Einfuhr aller ausländischer Maaren, welche selbst oder auf ihrer Verpackung mit auf amerikanischen Ursprung deutenden Stempeln. Marken, Brandzeichen oder Etiquetten versehen find, verboten sein und di« Maare selbst der Beschlagnahme unterliegen soll; der Ausschuß für Handel, welcher in seinem Berichte auf die englische Gesetzgebung Bezug nimmt, hat sogar befürwortet, daß die Wiederausfuhr der artiger Maaren, wodurch dieselben nach dem Wortlaut der Vorlage vor Konfiskation geschützt werden sollen, nicht gestattet werden dürfe. Afrika. Der Kongostaat hat die Absendung einer neuen Ex pedition nach den Stanleyfällen beschlossen, welche Nachrichten über Stanley einziehen soll. Das Kommando wird der belgische Lieutenant Hanneuse übernehmen. Deutscher Reichstag. —ur>. Berlin, den 5. März. Am Bundesrathstische: von Bötticher, von Scholz, vr. Lucius. Die zweite Berathung des Antrages betr. die Aufhebung des Identi tätsnachweises bei der Getreideausfuhr wird fortgesetzt. Abg. von Wedell-Malchow (kons.) beantragt 8 1 Abs. 1 wie folgt zu fasten: »Bei der Ausfuhr von Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Buch weizen, Hülsenfrüchten, Raps und Rübsaat werden, wenn die Menge der einzelnen Fruchtarten 500 Kilogramm erreicht, auf Antrag der Betheiligten 90 °/o des für die Einfuhr gleichartiger Maaren tarif mäßig zu zahlenden Zolles baar vergütigt. Bei der Einfuhr der vorgenannten Maaren ist der tarifmäßig zu zahlende Zoll baar zu vergüten." Die übertragbaren Einfuhrvollmachten, welche die Kom mission beantragte, fallen damit fort, an ihre Stelle tritt eine Aus fuhrvergütung. Abg. Woermann (natlib.) tritt dem neulich vor gebrachten Einwande entgegen, daß namentlich der Großhandel von der Aufhebung des Identitätsnachweises Nutzen habe. Die Maßregel liegt im Interesse des gesammten Handels, das sich in diesem Falle mit dem Interesse der Landwirthschaft deckt. Was der Handel wünscht, ist, daß die Waare wieder ihrem alten, natürlichen Absatzgebiet zu geführt wird. Außer dem Hapdel, der Rhederei und der Landwirth- fchast bringt die Aufhebung des Identitätsnachweises auch einer Anzahl von Industriellen wesentliche Erleichterungen, besonders der Prcßhefe- fabrikation. Die übertragbaren Einfuhrscheine, welche der Konimissions antrag vorschlägt, werden sehr gesucht sein und deshalb immer ziem lich pari stehen. Die aus der Möglichkeit eines niedrigen Curses der Einsuhrschei'ne hergeleiteten Befürchtungen erscheinen mir damit hinfällig. Abg. von Pfetter (Centrum) bekämpft die Aufhebung des Identitätsnachweises, sowohl nach , dem Vorschläge der Kommission, wie nach dem des Abg. von Wcdell, da durch diese Maßregel Süd- und Westdeutschland geschädigt würden. Abg. Brömel (freis.): Ich kann aus allgemeinen wirthschaftlichcn Gründen die Aufhebung des Identitätsnachweises nur befürworten. Der Herr Vorredner hat sich den Interessen Norddcutschlands gegenüber auf den Standpunkt »absoluter Wurstigkeit" gestellt und damit kommen wir denn doch nicht durch. Er meinte, wir sollten doch noch warten. Das heißt aber nichts Anderes, als, wir sollen warten, bis das Kind in den Bmnnen gefallen ist, und dann den Brunnen zudecken. Soll etwas geschehen, muß es sofort geschehen. Ich bin kein Freund der Agrarier und ihrer Bestrebungen, aber offenkundigen Uebelständcn muß ent schieden abgeholfen werden. Hier liegt ein Mißstand vor. Wird jetzt die Abhilfe nicht gewährt, so wird das Verlangen darnach immer dringender werden, und schließlich muß doch etwas geschehen. Besser ist es also, wir thun jetzt gleich das Richtige. Abg. Singer (Soz.) erklärt sich Namens seiner Parteifreunde gegen die Aushebung des Identitätsnachweises und für Uebergang zur Tagesordnung. Abg. v. Puttkamer - Plauth (kons.) befürwortet den Antrag. Die Vertreter des Ostens von Deutschland haben ihre Specialwünsche im Interesse der Ge- sammtheit gern zurückgestcllt. Wir dürfen nun aber wohl erwarten, daß den Beschwerden, die wir mit Recht erheben können, in geeigneter Weise Rechnung getragen wird. Ich bitte deshalb, nehmen Sie den Antrag an. Abg. Richter-Hagen (freis.) erklärt sich gegen alle vorliegenden Anträge. Die Wähler im Osten stehe» dieser Ange legenheit sehr kühl gegenüber, das können Sie am Wahlresultat in Kammin-Grcifenberg sehen. Der conservative Kandidat von Koller hat sich für, der freisinnige Kandidat Kohli gegen den Wegfall des Identitätsnachweises erklärt, trotzdem fiel der Ersterc durch. Gewiß als Folge Jhrer^vorgeschlagenen Maßregel ist nur eine Vertheuerung der Lebensmittel und deshalb bin ich gegen alle Anträge. Abg. Robbe (freis.) erachtet es angesichts der Nothlage der Landwirth schaft im Osten für eine nationale Ehrenpflicht, für die Aufhebung des Identitätsnachweises zu stimmen. Abg. Frh. v. Hüne (Centr.) wendet sich gegen die Aushebung des Identitätsnachweises, welche dem Westen schaden, der Landwirthschaft im Osten aber nicht den gewünschten Vortheil bringen werde. Abg. Rickert (freis.) tritt für die Aufhebung ein und erinnert daran, daß früher der Abg. Richter- Hagen selbst diese Forderung vertreten habe. Mit der Durchführung Litterarisches. »Wir Deutschen fürchten Gott und nichts sonst in der Welt". Diese markigen Worte des Reichskanzlers habt» eine vorzügliche Verkörperung erfahren in einem bei Rudolph u. Dicterici in Annaberg erschienenen Tableau in Gold- und Buntdruck, welches dem Herrn Reichskanzler Veranlassung ge gegeben hat, dem Herausgeber d'Altona ei» eigenhändiges Dank- und An erkennungsschreiben zu senden. Das Tableau (Porträt Bismarcks, Germania, Gedicht von d'Altona re.), ein patriotischer Zimmerschmuck ersten Ranges, bildet eine bleibende Erinnerung an den Ausspruch des Fürsten Bismarck. Das Blatt, dessen Debit hier die Strauß'sche Buchhandlung übernommen hat, ollte in keiner deutschen Familie fehlen. Der Preis ist nur SO Pf. S. Klaffe der 113. Königl. Sachs. Landes-Lotterie. (Ohne Gewähr.) 1. ZiehungStag: Montag, den 5. März 1888. >>s 29101 31978 69915 74236 24888 58304 96527 26488 60807 96916 4«««« Mark aus Nr.: 80500. »«««« Mark aus Nr.: 2629. LS««« Mark auf Nr.: 918. L«««« Mark aus Nr.: 66422. S««« Mark auf Nr.: 10132 18235 35001 48580 75121 77953. »OVO Mark auf Nr.: 11232 15961 19383 31255 43919 44564 60061 72076 85947 69762. L««« Mark auf Nr.: 2144 6183 6550 22067 22705 40473 413S2 45424 45971 47896 53314 53778 58571 65678 74549 78562 81630 87443 88472 94460 98547. 8«« Mark auf Nr.: 4358 5206 18262 23375 24765 31658 32301 33655 40878 45491 47495 55538 56004 57042 61942 68311 68614 69422 76708 78419 87058 93662 96167 V8396. »VO Mark auf Nr.: 905 1608 4383 5498 8788 12684 18473 14302 15682 17623 20003 21964 22708 22865 24761 26832 28374 29885 29972 30387 33244 34743 36796 37013 39159 41009 41971 42111 42264 45595 46816 47426 51140 51615 53725 57690 65622 66690 70136 71706 72052 72407 73834 76614 79980 80404 80992 82840 82917 83146 86069 86235 87214 87953 88845 89851 90613 95877 96878 97774 98400. »SO Mark auf Nr.: 245 345 548 723 1110 1283 1402 1483 1771 1896 1953 3471 3785 3911 4088 4344 5189 5220 5992 6602 6775 7039 7295 8919 6926 9466 9615 10206 10703 12803 13700 13810 14495 14724 15958 16074 16450 16793 16919 17879 19233 19727 20192 23968 23970 25394 25465 25938 26810 27036 30911 32207 33202 33377 33752 34621 34691 38536 39181 39972 40337 40468 40992 41941 44624 45506 46477 47028 47551 47910 47944 26177 86070 44030 59944 75256 84902 93419 26187 36214 44759 64970 75387 85187 95155 12685 25998 35373 43175 58717 74724 83306 92876 13105 26048 36041 43797 59539 75168 84082 93376 22168 23869 29314 30715 87026 37624 43193 43717 20391 20698 28092 29291 36076 35389 42371 43129 49323 51315 der Maßnahme wird da- bestehende Zollsystem nicht befestigt, sondern im Gegentheil erschüttert. Die Abgg. v. Bennigsen, Or. Miguel, Graf von Behr, von Kardorff, Graf zu Stolberg-Wernigerode, Wich mann haben folgenden Antrag eingebracht: „In Erwägung, daß der Antrag auf Aufhebung des Identitätsnachweises durch die Neuheit und Schwierigkeit des Gegenstandes erheblichen Zweifel Raum läßt über die Wirkungen, welche seine Annahme und Durchführung für die Landwirthschaft und den Handel, insbesondere auch in den östlichen Theilen Deutschlands, haben würde; in fernerer Erwägung, daß für die erforderliche sorgfältige Prüfung des Antrages im Ganzen und im Einzelnen, namentlich aber für die nach verschiedenen Richtungen wünschenswerthen Erhebungen die Zeit während der gegenwärtigen Session mangelt; sowie in der Erwartung und mit dem Wunsche, daß die verbündeten Regierungen den in dem Anträge angeregten wichtigen Fragen ihre volle Aufmerksamkeit zuwenden und das Ergebniß der über dieselben anzustellenden Erhebungen dem Reichstage in der nächsten Session mittheilen werden, geht der Reichstag über den Aw trag auf Aufhebung des Identitätsnachweises zur Tagesordnung über." Der Antrag Bennigsen wird mit 178 gegen 101 Stimmen ange nommen, die übrigen Anträge werden zurückgezogen. Der Präsident theilt den Eingang der Eisenbahnvorlage, der internationalen Literar- konvention und eines elsässischen Gesetzes mit. Nächste Sitzung Dienstag 12 Uhr. (Rechnungssachen, kleine Vorlagen, Wahlprüf ungen.) Vom sächsischen Landtag. Die II. Kammer nahm am 5. März den Etat der dem Ministerium des Innern unterstehenden Anstalten in Berathung. Mit Ausnahme der Position zur Unterstützung der von dem Landesverein für innere Mission geplanten Gründung einer Anstalt für Epileptische fanden sämmtliche Kapitel nach den Vorschlägen der Regierung Annahme. Bezüglich erwähnter Anstalt wurde ein Antrag der Deputations-Mehv heit angenommen, dahingehend, die Regierung zu ersuchen, dem nächsten Landtage eine Vorlage für die Errichtung einer Staatsanstalt für Epileptische zugehen zu lassen. — Einstimmig wurde die von der Deputation beantragte Einstellung von 300,000 Mk. für den Alberts- verein zum Ausbau seines Carola-Krankenhauses bewilligt. Eine Bittschrift des Landesausschusses der sächsischen Feuerwehren findet in dem Abg. Opitz einen warmen Befürworter. Derselbe richtet an die Regierung das Ersuchen, die gegenwärtig zu Gebote stehenden 30,000 Mk. wirklich auch voll aufzuwenden. Staatsminister v. Nostitz-Wallwitz erkennt gleichfalls bereitwillig die großen Verdienste unserer sächsischen Feuerwehren an. Wenn die Gesammtvertretuug derselbe» ihre Bitte der Regierung unterbreitet hätte, würde dieselbe wohlwollend erwogen worden sein. So aber sei die Regierung über deren Wünsche ini Unklaren. Er verwahre die Verwaltung gegen die Ansicht, daß, wenn die Kammer zu irgend einem Zwecke Geld be willigt habe, dasselbe nun auch gleich ausgegeben werden müsse. Die Bittschrift wurde der Regierung zur Kenntnißnahme überwiesen. — Bei dem Kapitel Landarmenwesen trat Abg. Stolle für die Uebernahme der Armenlasten durch den Staat ein. Er brachte die Armenhausordnung der Stadt Meerane zur Sprache, welche u. A. die Prügelstrafe zuläßt. In Sachsen regiere also der Haselstock im Armenhause! Er frage, ob es möglich sei, daß ein derartiges Zucht mittel vom Ministerium selbst empfohlen worden sei. Es sei dies eine Verleugnung des menschlichen Gefühls. Abg. Ochmig entgegnet, daß die betr. Ordnung noch nicht eingeführt worden sei. Die Schilderungen Stollc's seien übertrieben. Ihm sei allerdings ein Fall von Anwendung der Prügelstrafe bekannt, wo eine bodenlos verworfene Person einen arme» hilflose» Mann geschlagen. Da seien 10 bis 15 aufgczählt Wohl ani Platze. Wohin würde man ohne strenge Bestimmungen in einer Stadt wie Meerane mit solcher Fabrik- bcvölkerung kommen! Auf der Bank der Svcialdemokratie erhebt sich bei diesen Worten ein wahrer Tumult. Ans dem Schwall der nicht zu analysirenden Rufe hörte man die Stimme des Abg. Bebel: „Dummer Mensch, Gemeinheit! Sie leben ja von den Arbeitern! rc." (Abg. Bebel wird zur Ordnung gerufen). Abg. Ochmig berichtet weiter, was in Meerane für außerordentliche Aufwendungen für die Armen gemacht würden. Abg. Stolle verliest die Bestimmungen der erwähnten Armcnhausvrdnuug und erzählt, unter fortwährenden Rufen aus der Kammer: Zur Sache! wie die Armcnvrdnung entstanden sei. Mit solchen Maßnahmen arbeite man der Socialdemokratie nur in die Hände. Abg. Bebel schildert die Ucberhandnahmc des Pau perismus. Die Arbeiter, die man ausgcbeutct, und von deren Schweiße sich der Reiche die Tasche gefüllt habe, die stelle man dann unter solche Armenordnungen. Charakteristisch für unsere Zeit sei es, daß die Armuth geächtet wird (lebhafter Widerspruch). Die Prügelstrafe halte er nicht nur in den Gefängnissen, sondern auch in der Schule, wie überhaupt bei der Erziehung für entbehrlich. In der fraglichen Hausordnung werde aber auch die Haftstrafe in einer Art zugelassen, wie sie für den Menschen zur Marter werde. Selbst bei dem Militär sei jetzt die Lattenstrafe abgeschafft. Das Vorgehen der Meeraner 51517 57861 61944 73993 80401 88760 92724 52226 58096 62096 74376 80718 88911 92835 55'09 61429 70572 79519 85735 91188 56383 61598 71242 80360 86959 91285 52753 527-6 52916 53025 53036 53711 55174 58134 58792 59108 59289 59626 60833 61174 62726 63289 63478 66122 66698 66842 67749 75442 75599 77543 78-197 78585 78631 78874 81218 81550 82335 83087 83532 73715 84273 89318 89659 90086 90249 90450 90701 91099 93061 93335 93343 94031 94194 94749 95162 95750 98254. 210 Mark aus Nr.: 11 27 62 127 200 207 33 35 41 376 87 408 553 716 71 85 812 37 84 1080 379 461 530 605 48 762 813 98 927 82 2020 73 77 115 58 205 39 90 419 34 77 83 597 622 77 93 96 737 886 908 57 »005 63 74 125 72 205 48 75 385 430, 50 84 524 80 629 52 62 63 76 98 99 777 4623 47 136 46 95 244 376 506 75 629 33 871 943 77 S028 62 345 444 48 533 81 696 723 956 6076 258 353 427 525 812 972 95 7065 143 53 202 11 390 469 527 31 657 772 76 94 933 84 8067 138 78 212 87 430 604 36 51 64 868 975 91 8088 132 47 51 55 70 383 452 70 509 60 63 664 754 814 37 87 929 32 87 18062 131 211 323 414 520 633 73 742 800 925 31 52 71 11070 114 51 79 205 79 334 405 10 11 503 16 642 753 72 95 96 859 97 949 98 1 2027 44 76 92 143 419 98 643 46 710 23 800 801 97 935 38 46 49 13017 26 135 95 98 202 16 323 60 67 95 490 568 618 766 87 864 946 55 14022 185 226 37 51 86 323 26 76 89 461 533 62 627 36 80 735 844 53 995 IS079 83 195 215 333 72 516 671 764 95 891 926 74 79 16039 56 231 59 306 11 637 78 92 783 851 58 900 923 26 27 85 17006 21 22 36 72 82 112 66 201 344 92 94 570 614 73 844 45 72 957 72 86 18067 77 137 49 207 9 23 56 59 81 311 441 99 554 78 648 55 728 75 853 65 72 88 1V193 216 369 579 776 814 17 54 912 67 »6047 63 76 90 200 209 37 300 443 88 602 9 43 64 91 804 915 »1058 70 92 223 325 85 401 70 73 88 95 560 625 36 880 SS013 116 212 63 91 314 455 63 71 74 85 562 77 605 14 22 67 756 834 92 968 »»050 74 274 340 52 69 81 504 32 76 617 66 730 98 »4001 28 37 246 313 38 77 471 619 758 805 56 «SI75 204 32 79 97 424 41 85 603 22 81 722 826 80 905 »8005 90 155 85 256 87 333 41 78 468 623 65 741 92 925 36 74 »7010 55 64 75 76 167 83 221 24 55 63 81 310 65 423 29 65 565 78 81 604 67 748 76 85 9'> 840 41 65 »8013 24 27 111 29 39 53 55 213 353 70 415 22 87 533 80 627 722 27 818 53 82 86 93 »8010 40 144 72 87 97 207 25 363 597 621 62 94 703 60 75 848 50 57 977 82 83 89 30075 155 224 314 51 454 532 706 822 31 35 47 915 »1033 38 48 66 126 79 97 297 302 18 38 515 18 77 662 63 98 834 42 56 75 90 996 »»Ml 37 74 117 22 35 287 317 39 416 70 603 723 827 78 88 911 SSM7 105 243 79 93 331 46 67 552 652 87 759 838 »4042 213 52 98 311 33 77 79 461 80 672 757 81 91 866 945 52 66 74 3S257 67 418 60 65 639 723 79 811 14 3 6095 101 39 68 87 238 85 392 422 525 662 709 79 92 870 78 Ml 3 99 »VOM 134 41 257 409 12 560 86 760 831 49 65 »8001 70 95 106 240 48 359 92 93 521 621 59 721 28 79 84 856 908 38 78 81 »0078 101 15 256 71 73 346 78 440 48 546 85 637 752 66 84 94 958 71 40282 92 345 69 426 38 78 515 21 29 51 643 78 720 930 41 57 41041 63 112 64 213 51 308 505 653 823 60 69 953 4»010 52 76 IM 51 70 257 59 71 83 464 72 509 67 68 612 25 806 M2 25 4 3045 53 65 84 236 364 83 483 537 56 666 747 855 4 4020 29 55 256 335 38 483 96 504 33 78 631 87 957 76 4 8064 283 344 54 423 72 77 555 776 848 4 0049 64 73 85 123 328 418 523 26 3b 46 94 Behörden sei eine Schmach für die Stadt, für das ganze Land, «it« könne man dabei von Christenthum reden? Er sage Pfui! über solche Zustände (Ordnungsruf). Staatsminister v. Nostitz-Wallwitz konstatirt, daß in den Kreisen, mit denen er zu Verkehren habe, er einer Miß achtung der Armuth nie begegnet sei (Zustimmung). Die betr. Armen ordnung unterliege gegenwärtig der Prüfung. Die körperliche Züchtig ung bestehe in den Landesanstalten und sei uuter gewissen Cautelen auch in organisirtcn Arbeitshäusern zulässig. Wer einer körperlichen Züchtigung unterworfen wird, sei sicher nicht unverschuldet gewesen. Dieselbe werde jedoch nur aufrecht erhalten, um unverschuldete Arme gegen rohe Angriffe sicher zu stellen. Das Verlangen des Abg. Stolle, zum dritten Mal zu sprechen, wird mit 31 gegen 28 Stimmen abge lehnt. — Beim Kapitel Kunstakademie fand der Deputations-Antrag Annahme, eine Erhöhung der Schüler-Beiträge in Erwägung zu ziehen. Bezüglich der Erncuerung der Freiberger Dom-Kreuzgänge beschloß die Kammer im Sinne der Erhaltung des altehrwürdigen Baues, während Abg. Müller-Freiberg die Abtragung desselben empfahl. Beim Kapitel der Landespfleg- und Strafanstalten beklagte sich Abg. Geyer (Soc.) über die Behandlung der Gefangenen in Zwickau. Auch unter dem neuen Direktor hätten sich die Verhältnisse nicht gebessert. Es werde noch wie früher jeder politische Gefangene mit „Du" an geredet, so gut wie jeder andere Spitzbube (große Heiterkeit). Auch die Beköstigung sei schlechter geworden als früher. Geh. Rath Jäppelt entgegnet, daß die politischen Gefangenen nach der Hausordnung ge rade so zu behandeln seien, wie die anderen Gefangenen. Das neue Beköstigungs-Regulativ sei in Uebereinstimmung mit ärztlichen Autori täten abgefaßt und als gut anerkannt worden. Abg. Geyer: Man sollte die politischen Gefangenen wenigstens in die 1. Gefangenclasse ein- rangiren! Abg. Bebel giebt zu, daß seine Freunde in Zwickau sehr anständig behandelt worden seien. Er halte es aber für unzulässig, daß die Gefangenen ohne Weiteres mit „Du" angeredet werden. Vielfach sei über die Unzulänglichkeit der Kost geklagt worden. Der Rest des Etats wird hierauf einstimmig angenommen. Schließlich giebt die Kammer nach einigen Bemerkungen des Abg. Stolle und des Geh.- Rath Jäppelt ihre Zustimmung zur Veräußerung und den Erwerb von Grundstücken bei den Landesanstalten mit dem an die Regierung gerichteten Ersuchen, den Kammern über die stattgehabten Veränder ungen Mittheilung zu machen. Sächsisches. — Der Schluß des gegenwärtigen Landtages ist durch Kgl. Decret auf Freitag den 23. März festgesetzt. — Vom 16. bis 18. Juni a. e. findet in Dresden der III. deutsche Scat-Congreß statt. Derselbe soll durch ein Scat-Tournier, einen Commers, Festessen, Festspiel im Residenz-Theater, sowie eine Dampfer-Parthie nach der Bastei und dergl. gefeiert werden. Abge sehen davon, daß Dresden vermöge seiner Lage sich zur Abhaltung allgemeiner Festlichkeiten besonders eignet, bietet auch das Local- Comitö, welches sich gebildet hat, Garantie für treffliches Gelingen des Festes selbst. Das Local-Comits (Adresse: Local-Comitk für den III. deutschen Scat-Congreß, Dresden) ist zu jeder näheren Auskunft gern bereit. — In Cu ne Walde sind bis jetzt an Hilfsgeldern 30,000 M. eingegangen. — In Zo blitz bei Löbau hat das Schneewetter der Nacht zum 5. März einem Bahnbeamten das Leben gekostet. Es ist der Blockwärter Schneider, welcher überfahren wurde. Derselbe hinter läßt eine starke Familie. — Freiberg. DerfürStation Freibcrg und die angrenzenden Linien bestimmte, neuangcschaffte Schneepflug, hergcstellt in Eß lingen, Königreich Württemberg, traf am 2. März nachts hier ein und wurde am 3. März fertig montirt. Die mit ihm vorgenommene Probefahrt von Freibcrg nach Flöha fiel gut aus; der Schneepflug wurde nach beendeter Probefahrt sofort in Thätigkcit genommen, und zwar auf der verwehten Thcilstrccke Maricnberg-Reitzenhain, woselbst am Sonnabend die Schnecarbeiter einen Streik in Scene setzten. Leider konnte die genannte Strecke nicht durchbrochen werden, der Schneepflug blieb mit seinen zwei Maschinen in den etagenhohen Schneewehen bei Haltestelle Gclobtland bei Maricnberg im Schnee stecken. Die Wehen sind dort haushoch, und infolgedessen ist an den Seiten kein Platz mehr für den auszuwerfendcn Schnee. — Das Kirchneramt in Oederan ist vom Jahre 1645 an stets von einem Namens Fiedler verwaltet worden. Immer ver erbte das Amt vom Vater auf den Sohn. Der am 1. März d. I. neueingewiescne Kirchner ist abermals ein Fiedler. — Leipzig. In Plagwitz waren in letzter Zeit mehrfach falsche Zweimarkstücke zum Vorschein gekommen, namentlich in Bäckerläden und dergleichen Geschäften. Als nun am vorigen Sonn abend in einem Bäckerladen der Kleinen Fleischcrgaffe hier ein Zwei markstück, das von einer Frau, die sich kurz zuvor wieder entfernt« verausgabt worden, abermals als falsch sich erwies, traf es sich, daß eine andere zufällig im Laden anwesende Frau die Verausgaben» 619 49 753 59 87 818 39 946 47144 67 210 67 355 74 428 57 525 58 83 96 669 73 725 38 91 98 874 991 48M3 55 242 51 325 37 536 624 97 762 88 989 4 0008 221 347 506 43 48 62 77 616 733 801 10 903 68 77 8 0047 76 86 105 14 246 56 437 46 522 38 602 41 710 811 54 937 71 73 86 81070 62 89 128 80 228 47 307 57 90 468 506 95 749 88 91 803 949 6186 8S140 99 274 311 46 555 614 21 94 815 21 62 910 8 3006 66 113 16 79 237 53 99 576 84 605 716 77 85 870 912 34 8 4033 239 60 403 560 613 738 65 892 930 81 38049 64 96 146 70 329 612 16 27 706 25 853 84 95 8 8056 87 93 134 92 267 349 76 79 4M M4 6 18 568 83 608 73 772 91 859 71 911 87048 125 66 289 406 49 87 619 74 622 718 52 844 M2 3 21 53 8 8051 53 91 264 75 94 436 519 65 69 645 53 810 926 8V014 48 154 200 246 96 382 92 407 9 58 636 57 781 814 74 927 28 85 68070 75 113 21 376 77 420 38 523 51 620 38 90 95 99 741 65 816 40 61079 120 40 66 253 304 7 14 23 25 505 621 50 886 M8 92 6S067 91 369 76 4M 571 679 750 816 960 70 6 3040 IM 232 40 42 319 32 444 79 539 668 78 741 46 71 844 58 M9 11 55 66 64021 80 94 110 218 382 93 442 76 515 679 767 853 98 972 68058 110 25 59 223 334 407 42 59 81 524 28 29 75 91 630 31 741 71 826 902 66129 30 42 266 327 33 416 44 86 546 57 91 740 43 M6 67 67058 70 74 88 109 17 37 97 214 31 49 317 18 51 72 465 86 536 51 658 758 890 918 61 68M8 25 137 68 202 24 301 61 79 436 47 561 716 6S029 36 76 88 93 116 237 45 68 379 467 620 25 49 779 822 91 927 30 45 76061 69 IM 8 31 206 61 85 339 68 426 34 39 547 50 51 78 708 861 906 7L077 205 326 411 63 523 46 85 648 834 973 7S032 53 109 18 20 57 210 41 300 340 451 91 655 59 93 97 794 850 96 943 7S015 175 246 364 430 34 631 59 98 784 966 74000 7 4009 91 141 46 66 224 94 311 892 939 7S034 82 149 76 214 309 437 577 80 634 77 701 M7 76015 44 84 176 84 223 61 85 3M 410 43 97 5M 631 712 30 79 829 904 80 94 77335 495 514 604 7 69 88 811 46 58 917 52 88 78009 212 330 73 92 4M 89 644 853 66 7 9276 810 21 426 67 563 64 82 633 39 43 81 814 21 38 52 63 93 98 8 9002 119 213 412 18 516 21 38 50 61 605 72 773 837 97 M5 26 81016 38 114 40 57 58 214 48 99 309 4M 513 621 31 864 926 8S067 384 423 64 91 503 53 91 609 725 56 855 9M 8»206 22 30 56 60 343 71 414 46 55 580 617 749 50 830 53 M2 84047 58 69 90 136 258 97 374 408 19 629 48 54 810 15 41 73 971 8S014 57 IM 35 88 222 62 388 463 72 518 27 62 653 66 721 848 954 86000 89125 74 87 443 520 600 615 757 852 87M3 47 98 IM 94 291 331 404 21 24 526 58 618 81 712 76 811 44 967 8 8048 125 37 72 273 382 84 87 407 91 769 94 963 71 74 91 8V054 223 47 472 607 60 70 71 72 753 92 816 917 41 76 88 ««092 203 432 530 604 34 57 82 725 954 SL052 152 97 292 306 70 534 36 603 13 72 94 96 704 834 M 48 57 97 SS118 44 228 70 84 86 339 402 22 32 553 60 625 68 774 874 904 40 «3018 38 73 137 214 326 40 417 64 97 578 83 648 50 711 37 824 71 966 84 «4003 49 52 176 87 88 96 98 223 79 307 56 533 672 97 722 82 820 53 926 80 85 «SM7 24 26 81 97 132 40 66 95 255 59 311 41 569 635 44 720 22 59 80 96 813 45 54 993 «6218 21 348 418 19 531 61 649 64 776 M 825 74 928 58 68 «7028 49 115 16 26 217 88 97 307 30 476 537 671 740 855 937 64 98 «8M1 268 78 83 92 314 520 36 695 47 62 67 83 709 884 SV047 94 138 237 67 76 421 71 98 606 712 M 805 48 917. - ^ forschunge brcchens dessen Be noch eine, die Appar entlarvten Mechaniki der Fälsck Leute geb L8jährigei wurde He ernannt, welche th ca. 100 f gemeinden — ! hier eint im Schne Leipzig ko durch gehl Unglück g Bahnhof herrschend eingeschne waren. 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