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bahnt werden. Sein Hauptzweck i ten M noch im Laufe dieses Jahres durch eine Vorversammlung anye- . . .. .. » Erstellung einer vereinig- Ausstellung von Schularbeiten, würtembfrgischep Volksschule für diese paffender Lehrmittel AW. — An der Universität dingen wird eine besondere naturwissenschaftliche Facultät exrichtet. Der diesmalige (vieM Juristentag in Mainz verspricht sehr besucht zu werden. Ueber 500 neue Mitglieder haben sich gemeldet, so daß die Gesammtzahl derselben jetzt 260) beträgt. Die sächsischen und thüringischen Bahnen bewilligen den Thetl- nehmern freie Rückfahrt, die hessische Friedrich-Wilhelm-Nord bahn (Gundershausen-Frankfurt) dagegen nicht. Im Kurfürstenthum Hessen werden die Wahlvorberei tungen für den am 1. November d. I. beginnenden "Landtag ge troffen. Der Stellvertreter des ritterschaftlichen Wahlcomnuffars hat die Wählermatrikel veröffentlicht, ein Zeichen dafür, daß die Ritterschaft sich an dem Landtage betheiligen wird. Am 9. August wurde die nassauische Kammer geschloffen. Im Fürstenthum Reujüngerer Linie ist seit dem I.Juli das öffentlich-mündliche Gerichtsverfahren eingeführt. In Sondershausen ist der beliebte Geh. Staatsrath Keyser zum Minister ernannt worden. — Der Landtag Hst die Gehalte der Schullehrer aufgebessert, so daß das Minimum nun mehr 180 Thlr. beträgt. In Weimar findet in den Tagen vom 17. bis 20. d. M. daS Künstlerfest statt, zu dem an 500 Theilnehmer angemeldet sind. In Holstein ist das von der Ständeversammlung ange nommene Gesetz über die Verhältnisse der Juden soeben erlassen worden. Es enthält ihre Gleichstellung mit Ausnahme des, der allgemeinen Verfassungsreform vorbehaltenen passiven Wahlrechts zur Ständeversammlung. In Schleswig läßt die dänische Regierung trotz ihrer Iriedensversicherungen bedeutende Befestigungsarbeiten vornehmen. -7- Die Octroyirung eines neuen Wahlgesetzes steht in Aussicht. Preußen. Der Kronprinz ist am 10. Aug. zum Besuche seines königlichen Vaters in Gastein eingetroffen. Die Einlad ungen an die Zollvereinsregierungen zur Beschickung einer Con- ferenz in Berlin zu Verhandlungen im Sinne dep von Preußen auf der Münchner Zöllconferenz abgegebenen Erklärung (Fort setzung des Zollvereins, Aufrechterhaltung des französischen Han delsvertrags und Regelung des Verhältnisses zu Oesterreich) sind nun ausgeschrieben. Die Konferenz findet Anfangs October statt. Der Cultusminister v. Mühler hatte dem Professor v. Holzen dorff wegen seiner Betheiligung an einer Wählerversammlung eine Verwarnung unter Androhung strengerer. diseiplinarischer Maßregeln für den Wiederholungsfall ertherlt. Hierauf hat der akademische Senat zu Berlin sich des vr. v. Holzendorff ange nommen und dem Cultusminister in einer ausführlichen Zuschrift daraeleat, daß die Universitätslehrer nicht verpflichtet seien, bei gelegt, daß die Universitätslehrer nicht verpflichtet seien, bei vorkommenden Verfassungsstreitigkeiten unbedingt auf der Seite deS zeitigen Regierungssystems zu stehen, zumal ihr Amt in der freien Ausübung und freien Lehre der Wissenschaft beruhe, und daß es keine Ueberschreitung der erlaubten Ausübung politischer Rechte sei, wenn ein Universitätslehrer an politischen.Versamm lungen und deren Beschlüssen theilnimmt, die zwar gegen die Regierungsmaßregeln gerichtet sind, sich aber daber in den Schranken deS Gesetzes und der Sitte haltend Der Cultus- rninister hat dem Senat darauf geantwortet, daß ihm die Dis ziplinargewalt über die Universitätslehrer zustehe. Der Senat rqsiicirte, wie er daran gar nicht gezweifelt und nur daS staats- Der bairische Kriegßniinister v. Kiel^.am 7. Aug. i» Badenweiler gcstorb«,. UT UMF Am 6. dHM. wurde zu Reutlingen Vas Denkmal Friedrich List'S, des berühmten Nationalökonomen, feierlich ent hüllt. Das Standbild des um Sachsen, als., geistiger Bearün-. der des Zollvereins und der Leipzig-Dresdner Eisenbahn, oeson- ders verdienten Mannes ist von unserem LandSmann Gustav Kietz in trefflicher Weise entworfen. Es erhebt sich auf einem aranitnen Fußgestell, das der Bildhauer im Verein mit dem Architekten Giese entwarf. — In Stuttgart findet dermalen, wie bereits vor drei Jahren, eine Schulausstellung, d. h. eine " - . - " - und M TÜ ¬ LL für die Einberufung des deutschen Fürstencongresses zur Lösung der deutschen Frage beglückwünscht. — Ein kaiserliches Rescript n ber en Wntl. des Se sitat a — Am an den Siebenbürgischen Landtag ordnet Neuwahlen an Stelle der ausgebliebenen Magyaren und Szekier an. — In Krakarr fand am 7. d. M. in einem mitten in der Stadt gelegenen Hause eine Pulvererploflon statt, die das Hans in eine Brand stätte verwandelte und mehrere Menschenleben kostete, Die Generalversammlung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltuy-ey tagte am 3. d. M. in Salzburg. ,, Sommersitzungen mit der Berathung und Gesetzentwürfen geschloffen. Das darunter befindliche .... das Verfahren gegen dle Briganten in den Südprovinzen unter wirft diese bis zum 31. December d. I. den Militärgerichten zu außerordentlichen Strafen, einschließlich der Erschießung,/für die mit den Waffen in der Hand Ergriffenen. Auch der Sengt hat dies Gesetz angenommen. Fankretch. Der Justiz- und Cultusminister Aaroch« hat die Vertreter sämmtlicher Confessionen ersucht, den Napoleons- tag (15. August) gottesdienstlich zu begehen und dqhei der gött lichen Vorsehung für die neuesten Siege der französischen Soh daten zu danken, „welche jenseits des Oceans die Sache der Civilisation, die Interessen der katholischen Religion und dH Ehre der französischen Fahne vertreten/' — Bei der Preisver- theilung an die Pariser Gymnasiasten in der Sorbonne hat der Unterrichtsmimster seine Anrede an die Schüler mit der Phrase geschloffen: „Meine Herren, der wahrhaft liberalste Mann deS Kaiserreichs ist der Kaiser!" Fürst Gortschakoff hat unter dem 30. d. M. an den russisch« Botschafter in Paris eine Depesche gerichtet, durch welche in Form einer Widerlegung der von Drouyn de Lhuys mündlich erklärten Einwendungen die Antwort auf die Ldei "" näher motivirt wird. Es heißt darin: Die von den Ptächtey verlangten Maßregeln habe-Rußland größtentheils längst? den Polen octroyirt, aber statt zu beruhigen, hätten sie den Ausgangs punkt der Bewegung gebildet. Nicht zufrieden mit freisinnigen, repräsentativen Einrichtungen, deren Grundlagen die Regierung geschaffen, verlange Polen, gestützt auf fremde Einmischung, >dH Wiederherstellung der Grenzen von 1772. Ebendeßhalb könne von praktischer Anwendung der sechs Artikel erst nach Herstellung der Ordnung im Königreiche die Rede sein. Rußland besitze Polen erst 50 Jahre, also nicht lange genug für den Einver^ leibuugöprozeß. Kein Wunder darum, daß die ErimrerunHen an die Vergangenheit in Polen fortleben. Aber die Emigration, welche mit dem Eindringen russischer Reformen in Pärn an Boden verliere, habe die Bewegung genährt, unterstützt j,durch die westländische Presse und die von ihr geschobene öffentliche Meinung. In Polen gebe eS keine Feindseligkeiten, sondern eine Revofte, keine Kriegführenden, sondern Rebellen und gesetzmätzae Regierung. Zwischen ihnen , sei kein Waffenstillstand ^ögllch. Der Gegenvorschlag einer vorgängigen Conferenz. der drei Thei- lungsmächte entspreche der Natur der Mischen Präcedenzfallen, während der LorMg^M^MpW gaiz,aufgegeben, das mittelalterliche Judengesetz von 1863 außer Wirksamkeit zu setzen. Dagegen hqben^die Ultramontanen iy Aargau eine Sturmpetition um Revision der Bundesverfassung in Umlauf gesetzt. — Der OberlandeSgerichtsrach Quensell auS Hildesheim lst am 23. v. M. auf dem Wege nach Evolena am Abhange des Engpasses von Torrent im Thal Annivier (Canton Wallis) von Räubern angefallen, erschossen und beraubt worden. Italien. Die Deputirtenkammer hat am 1. d. M. chre Sommersitzuugen mit der Berathung und Annahme von zeh efindliche Gesetz üb< bürgerliche Recht der Professoren kraft der ihm. zustehenden Be- * ' rbe. Während der Minister seine Rescripte versagte er dem Senar* die Bttte um , Bin der erstenßVerwarnung und der Antworten, erliest sie nun im Sprechzimmer der UnivA-, wo sö ihren Weg in die Oeffentlichkeit fanden.) wÄden 10 Berliner ZeitunKn, darunter die Kreuzzeitung uüd die nahverwandte Nordd. allgem. Zeitung wegen Abdrucks der Proclamation der Nationalregierung an die Polen (s. vor. Nr.) confi-cirt. ' '-jM2- Oesterreich. Der Wiener Gemeinderath hat den Kaiser