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nae Mann abermals: Babette, daß Du Dich auf Nach- Segeu zurücklaffe. So, hier empfange eg zurü ld nun lebe woyl und bitte Gott, daß er Dich in der 7 er sicher, da- er nicht dem und doch führt ihn Gott, zwar oft erst nach Jahren, doch gesund und glücklich in die Arme der Seinen meinen ' bette, und Aufgabe, welche Du übernommen hast, stütze und stärke!" Ohne weiter ein Wort zu sprechen, verließ Arthur Gervais .^daS Zimmer und eilte auf die Straße.: Gein Herz klopfte; sein Gesicht branpte, als er durch das dichte Mnfthengcwühk schritt, Da- verlassest Ha«S. Ektählury »»n Larl v. Lessel. (-»tts«,«») zurück." „So laß uns also scheiden," sagte Arthur mir Festigkeit. Weiche mir noch einmal daS Kind, daß ich es küffe und ihm ' urück, Ba ¬ in der nach Marseiste gehende« Diligence und drei Lage fträter lichtete das Fahrze^, welches ihn nach Ostindien fübrk, die Anter. denn er begriff es sehr wohl, welche ungewisse Zukunft vor ihm ,urg und ex hatte zu viel Herz, um nicht mit Kummer und Besorgniß an daS kleine Wesen, welches er zurücklassm mußte, LU denken. Auf der anderen Seite gab ihm auch wieder der Gedanke, da- er für seine Leontine sden Kampf mit dem Leben zu beginnen bereit sei, seine Willenskraft wieder und daS Be wußtsein, daß. er für sein Kind Gefahren entgegengehe, um. einst mals das Glück desselben zu begründen, erMte rhn mit Trost und Luverficht. Noch tief in dar Nacht nahm er einen Platz Deinem neuen Aufenthalt benachrichtigen und kehre ich einst zu rück, so weiß ich, wo ich Dich zu finden habe." Arthur hielt inne. Aus dem lebensfrohen Jünglinge war plötzlich ein ernster Mann geworden, welcher, sich seiner Aufgabe wohl bewußt, sorgend in die Zukunft blickte. Aber mit diesem Bewußtsein hatte auch zugleich sein Charakter an Festigkeit ge wonnen und er vermochte es jetzt schon über sich, den eigenen Schmerz zu unterdrücken, um Andere zu trösten." „Werne nicht," sagte er, der alte« Amme, welcher die Lhränen an den Wangen herabliefen, die Hand reichend, ,er fülle Deine Pflicht an diesem armen Kinde und Du sollst sehen, Gott wird Dein Werk segnen und eines Lages wirst Du mir meine Leontine gesund, blühend, mit lächelnden Antlitz zurück- gxben." — > „Ja// rief die brave Frau, , fick ermannend, und ihren ruhigen Blick wieder entschlossen in die Zukunft richtend, „ja was an mir liegt, soll gewiß geschehen, um der armen Kleinen eine treue Mutter zu sein. Und verzweifeln wollen wir auch nicht; muß ja doch so mancher Bater auf die stürmische See hinaus und keine Stunde ist Lode in s Auge blickt und doch ß Endlich begann der jurme Man» abermals: „Du siehst wohl ein, Babette, daß Du Dich auf Nach stellungen und Verfolgungen wirst gefaßt machen müssen. Ich wünscke daher, daß Du Deine Wohnung wechselst und zugleich haS Gerücht ausspreugst, ich sei mit dem Kinde spurlos ver schwunden. Gelingt diese List dennoch nicht und droht meiner kleinen Leontine dennoch Gefahr, so verlasse Frankreich und be gieb Dich nach Deutschland und zwar nach Dresden. Benach- richtme den Notar Moulin hiervon; Du darfst ihm vertrauen, er ist ein braver ehrlicher Mann.. Er wird mich dann von macht worden waren.Der Angriff aus dn übrigen Hnftnforts führte ebenfalls sicht zum Ziele; denn die Eonföderirten ließen acht ihrer Panze^chiffe auSlaufen und brachten so die Unwnisten zwischen ein doppeltes Feuer. Rach einem heißen Kampfe,-,er klärten die Kapttäne der ara beschädigten Unions-Panzerschiffe einstimmig eine erfotzraiche Beschießung der Festung für unaus führbar und zogen sich mit der unter General Hunter stehenden Landarmee nach? Mort Kopal zurück. Nach den Angaben süd licher Blätter soll auch eine furchtbare Schlacht zwischen den beiderseitigen Laudtruppen unweit Charleston stattgefunden haben; die Rewyorker Zeitungen melden jedoch hiervon nichts.. r l Jn Newyork und überhaupt im ganzen amerikanischen Nor den giebt sich eine sehr erbitterte Stimmung gegen England kund und man glaubt, daß ein förmlicher Bruch zwifchnr beiden Seemächten nicht lange mehr ausbleiben werde. . ? u LyAls Sugänie das HauS in der Vorstadt St Antonie ver lasse« hatte, befahl it fie dem Kutscher, die Kichwtig nach dem Mont-Martre einzuschlage«. Diese Gegend^ welche «fetzt Men zahlreich bevölkerten Stadttheil bildet, war zur Zeit, wo unsere Erzählung beginnt,ifast noch völlig unbewohnt und^nur hier und da erhoben sich einzelne Häuser, welche andeuteten, da- stch auch «ach dieser Seite hin das große Pari- immer mehr aus- zudehaen beginne. An einem dieser Häuser ließ das junge Mädchen halten und eilte, nachdem eS «n Vorbeigehen an der Loge des Portiers gefragt hatte, ob der Doctor Morris« sprechen sei» flüchtig die Lreppe hinauf. Dort setzte sie einen Glockenzug in Bewegung und sagte zu dem öffnenden Diener kurz: „Melden Sie Mademoiselle Eugenie Maillard." Dieser machte eine Verbeugung, und indem er achtungs voll bei Seite trat, antwortete err „Mein Herr erwartet Sie bereit-; wollen Sie nicht die Gewogenheit haben und eintretenk" .> Euß6nie Maillard warf den Kopf stolz zurück und elfte festen Schrittes durch ein kleines Borgemach, welches mit einem anderen Zimmer von mittelmäßiger Größe in Verbindung stand. Da die Wohnung deS Doctor- überall mit weichen Teppichen belegt war, so glrtt der Fuß der Tochter deS Bankiers geräusch los über dieselben hin und al- sie nun, dlchtverschleiert und vom Kopf bis zum Fuß in Schwarz gekleidet, mitten in dem kleinen, nur matt erleuchteten Salon stand, umfloß ihre Gestalt ein düsterer Zauber, welcher vollkommen mit dem geheimnißvollen Besuch zu dieser späten Stunde übereinstimmte. Sie brauchte übrigens nicht lange zu warten, denn eine Seitenthür öffnete sich alsbald und der Doctor Morrion stand vor ihr. .'Der Arzt war von kleiner schmächtiger Gestalt und «rockte etwa vierzig Jahre zählen. ^Sein Scheitel war vor« bereits kahl und ließ die zwar schmale, doch aber nicht unschöü gt- wölbte Stirn noch mehr hervortreten. Eine nicht zu stark ge bogene Nase harmonirte mit dem nicht zu proportionirt geform ten Munde, in dessen Winkel jedoch Härte und kalt» Empfin dungslosigkeit lauerten. Seine Augen waren grau und ein seltsames Feuer, welches zugleich Geist, List urw kalte- Ent schlossenheit ausdrückte, belebte dieselben. Es war schwer, den stechenden, mit diabolischer Gewalt sich in da- Innere bohrenden Blick des Doctors gelassen zu ertragen, und obgleich Eugenie, wie wir gesehen haben, trotz ihrer Jugend, alle jene Eigenschaf ten bereits an den Tag gelegt hatte, welche den PfychÄogen ahnend in die dunklen Tiefen eines verbrecherischen Herzens schauen lassen, so vermochte doch auch sie im ersten Augenblick nicht, sich dieser geheimnißvollen Einwirkung zu entziehen. Herr Mornon war indessen ein viel zu gewandter, mit den glatten, gesellschaftlichen Formen des Leben- vertrauter Mann, um nicht durch sein zuvorkommendes höfliche- Entgegen kommen, den vorhin geschilderten Eindruck zu rmkdrrft Md den Personen, mit welchen er verkehrte, Zutrauen einzufföße^. Er verbeugte sich daher auch jetzt artig gegen ElwSme und sägte, indem ein zuvorkommende- Lächeln seinen Mnnd umspielte: „Ich schätze mich glücklich, Sie bei mir zu empfangen, Mademoiselle, und da ich auf Ihren Besuch bereits vorböktftet bin- so wird es Ihn« um ft leichter werden«, jede Aerückhal- tung abzulegen und mir Ihr volles Vertrauen zu schenken." „Sie haben also den Brief meines Vaters erhalten?" ,-Bvr etwa drei Stunden." „So wissen Sie, um »aS es sich handelt." „Ich stehe zu Diensten. Herr Maillard hat sich sei Mir legitimirt, daS heißt, er ist mir von Jemand, dem ich «M tzaves Vertrauen schenke, al- ei« zuverlässiger, verschwiegener Mann empfahlen worden." „Nun, Sie kennen also den Grund meines Besucht*?" „Ein FamilLengeheimniß?" „Ja. Sie b-greifen wohl... „Vollkommen. Die Stellung Ihres Her« VMM. . . .Die intimen Beziehungen in dem« er zu der Aristokratie der Gebmt und des Geldes stcht . . Ach stAM diffe «reift zu