Volltext Seite (XML)
Ireitag, vr. L1. 1Z. MLrz 18KZ. Wscht DocheÜMK F Anstatt«. A hab««. »tikljMtch. 3», durch all« k,I. Poft. Lin unterhaltendes Wochenblatt für den Würger und Landmann. ' " ... I« - »/< „ I —>» >»—» - , . » —— Nedactnir und Verleger: Friedrich Walther. l Politische Weltschav. t der Umstand, De«tfchla«d. Die vor acht Lagen ausgesprochene E Dabei find allerdings nicht u weiteren S Krakau-," welche u könnten, zu einer Interpellation an den preußische» Gesandten beim Bundestage führe» werde. Nachdem aber, wie schon be merkt, die Convention in der Hauptsache aufgegeben:M, wird sich die Bundesversammlung wohl schwerlich nachträglich mit derselben beschäftigen. . . Die in München stattfindende Generalconferenz deS Zoll vereins, welcher unter den dermaligen Verhältnissen eine besondere DMMWlW Während die Frankfurter Berichte über die Verhandlungen der deutschen Bundesversammlung auch in dieser Woche völlig bedeutungslos find, läßt sich der Pariser Moniteur von dort schreiben, daß die preußisch*ruffische Convention wegen der Folgen, die daraus der Gesammtheit deS deutschen Bundes erwachsen /Bedeutung beigelegt werden darf, soll nunmehr am 23. März eröffnet werden. — Bei der Auflösung de- bairischen LandtagS (f. Nr. 10), scheint auch der Wunsch maßgebend gewesen zu sein, in Sachen des deutsch-französischen Handelsvertrag- einen Rareren Ausdruck der Anschauungen und Wünsche deS Lande- zu ge- Deutschland dadurch in einen Krieg Hineingetrieben werden, einen begründeten Anlaß nicht biete, hat durch den Verlauf, welchen bisher die hierüber angeknüpften diplomatischen Verhandlungen genommen, nur weitere Bestätigung gefunden. Die Großmächte haben sich bis jetzt nicht einmal zu einem gemeinsamen Schritte zu vereinigen vermocht, und e- ist überhaupt wenig Aussicht vor handen, daß eine solche Verständigung noch erzielt werden wird. gegen welche die europäische Diplomatie Einspruch erheben könnte, schon- jetzt beseitigt worden find. Dafür spricht der Umstand, daß die russischen Truppen neuerdings bei der Verfolgung der polnischen Insurgenten an der preußischen Grenze, welche ihnen nach Ker Convention offen stand, Halt gemacht haben, während- sie dieselbe früher unbedenklich nnt den Waffen in der Hand überschritten. Gei alledem ist es immerhin möglich, daß bei einer etwaigen längeren Fortdauer des polnischen Aufstandes die ruffenfreundliche Politik Preußen- den Westmächten weiteren An laß zu diplomatischen Vorstellungen geben wird, aber »u ernst lichen Verwickelungen wird eS, soweit sich bis jetzt die Sachlage übersehen läßt, schon um deswillen nicht kommen, weil die Ziele der europäischen Großmächte in dieser Frage vielfach ausein- AuSdruck der Anschauungen und Wünsche deS Landes zu ge winnen. Ein officiöser Artikel der Bairischen Zeitung deutet dies wenigstens an, und man folgert hieraus, daß die letzten Entschließungen der bairischen Regierung in jener wichtigen Frage keineswegs unabänderlich festgestellt find. Wie früher die badische, so hat am 10. März auch die groß herzoglich hessische zweite Kammer dem preußischen Abgeordneten hause ih« Anerkennung ausgesprochen. : In Knrhessen sind die Stände um die dringend gewünschte Ausführung des neuen GemeindegesetzeS möglich zu machen, der Regierung abermals entgegengekommen, indem sie ihr die nöthigen Geldmittel^ zur Verfügung stellten, um den nicht wiederge- wählten Ortsvorständen bis zur Erlangung einer andern Unter- haltsqueüe eine entsprechende Entschädigung zu leisten. Der König von Hannover hat das Unheil des Kriegsge richts, wonach der General und Hofmarschall von Hedemann wegen Veruntreuung zu 25 Jahren Zuchthaus verurtheilt wird, bestätiat. n : , Die Ständeversammlung des Herzogthums Holstein hat den Anttag, sich beschwerend an die deutsche BundeSversamm- diplomatische Auftreten könnte aber möHlicher- chritten nöthigen, zu denen man sich in Wien im Voraus nicht verpflichten mag. Andererseits hat aber auch eine auf die Verttäge von 1815, welche der gemeinsamen Ung in Petersburg als Basis dienen sollte, für Oesterreich deutliche-, r» Denn die 1846 erfolgte, hat de» ärgsten Rlß in jene Verträge und W liegt noch jetzt ein englischer und französischer egen jenen Act vor. Unter diesen Umständen darf man wundern, daß Oesterreich keine Neigung zeigt, durch einen collectiven Schritt die polnische Frage zu einer europäische» rÄ"ktwdittrü. Nicht geringeren Einfluß als die hier angedeuteten Verhältnisse hat endlich die zurückweichende Haltung Preußens E die ^vorläufige Sistirung -der beabsichtigten gemeinsamen Schritte au-geübt. ES ist al- gewiß zu betrachten, daß die preußischen >'und russischen Regierung vereinbarte t ihrer^ ursprünglichen Form nicht weiter zur sort-eM alle diejenigen Bestimmungen, HettztM-. I: Gtmrrtnt . nur dir Absicht gehabt zu haben, vorzugsweise gegen Rußland vvrzugehen und in Petersburg seine Stimme zu Gunsten Polens »eben, wobei es den englischen Interessen ganz willkommen n wäre, wenn durch diese Einmischung das bisherige freund- astliche Verhältniß zwischen Frankreich und Rußland einen erhalten hätte, der für die Folge ihr gemeinschaftliche- Auf- trettit »H Orient unmöglich machen müßte. Frankreich dagegen scheint wenig Lust zu haben, sich ernstlich mit Rußland zu ent zweien und Pch in Petersburg lediglich auf freundschaftliche Vor stellungen beschränken zu wollen, während ihm dir Unterstützung " nd- bei einem entschiedenen Vorgehen gegen das Berliner t wegen der von letzterem mit Rußland abgeschlossenen CiMvention nicht unwillkommen gewesen wäre. Dazu hat sich da- Londoner Kabinet, welche- die Napoleon'sche Politik M einigem Mißtrauen bettachtet, nicht bereit finden lassen, und so droht sich die ganze Sache zu zerschlagen. Oesterreich endlich^ welches von den Westmächten ebenfalls zu einer gemein schaftlichen Action eingeladen worden ist, hat jedwede Betheilig- ung hieran abgelehnt und gedenkt an seiner bisher beobachteten strengen Neutralität festzuhalten. Dabei sind allerdings nicht etwa die Sympathien für Rußland maßgebend, sondern e- walten in Wien ganz andere Bedenken ob, die bisher beobachtete kluge Zurückhaltung auszugeben. EinestheilS ist daS Interesse Oester reich- lebhaft darauf angewiesen, auf die Erhaltung deS Weltfriedens Mzuarbeiten und jedem Anlaß, der ihn zu stören vermöchte, mveichen; da- diplomatische Auftreten könnte aber möglicher- lung zu wenden, einstimmig zum Beschluß erhoben. ES sollen zu diesem Zwecke alle ActerHlttke nach Frankfurt gesandt werden, au- depen sich ergiebt, daß die Regierung sich fortgesetzt weigert, den zur Sicherstellung der Rechte und Alteressen Holsteins ge faßten BundeSbeschlüffe» Folge zu geben. «Die BundeSversamm- lmeg aber wird gebeten, die geeigneten Maßregeln zu ergreifen, um da- schwergeprüfte Land in seinen Rechten nachhaltig zu schützen. "it A"nächst -1 s