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der Preis ein sehr gedrückter, das ganze Schock wurde in diese« Lagen mit achtzehn Pfennigen bezahlt. Schon seit längerer Zeit find die Pötelanstalten in der größten Tätigkeit. — Ueber den riesenhaften Aufschwung, den die Wollproduktion Australiens seit den letzten Decennim genommen hat, giebt eine englische Zeitschrift „Usrk I^an« Lxprs»8" folgende sehr interessante statistische Notiz. Nach derselben erfuhr die WoUauSfuhr Australiens nachstehende Steigerung: im Jahre 1808 wr^m ausgeführt 562 Pfd. 1818 „ 86,525 „ 1828 // // 834,343 „ . l . 1838 // 5,740,34 6 „ * 1848 // 22,991,481 1858 // // 51,104,550 „ 1867 „ „ 134,108,176 „ (Chignon-Haar.) In- dem Feuilleton eines französischen Blattes theilt Pierre Vöron Folgendes mit, was vielleicht einige der Leserinnen dieses Blattes interessiren möchte: Langes Haar kostet jetzt 110 Fr. das Pfund (2SH Thlr.), kurzes zwischen 18 — 35 Fr. (4 Thlr. 24 Sgr. bis 9j Thlr.). Einer der ersten Geschäftsleute mit menschlichen Locken bewohnt ganz allein ein fünfstöckiges Haus und im vorigen Jahre hatte er einen Umsatz von 1,233,000 Fr. Die Haar-Razzia, welche zwischen den Bäuerinnen vorgenommen wird, reicht nicht mehr hin, um dm ungeheuren Begehr zu befriedigen. Doch das Haak der gestorbenen Personen, welchen man im Hospital daS Haar abschneidet, ist eine gute Hülfe, aber dennoch nicht aus reichend. Man hat deshalb seine Zuflucht zur Einfuhr vom Auslande genommen. Namentlich kommt daS blonde Haar von gewissen deutschen Provinzen. Schwarzes Haar kommt von Südamerika in großen Massen, während man nach Nordamerika ungeheure Quantitäten ausführt. (Die Opiumraucher auf Java). Ein von der „Morning- Post" veröffentlichtes Schreiben enthält folgende unterhaltende Schilde rung : „Das Opium ist für den Muhamedaner und Chinesen auf Java, was starke Getränke für den Europäer sind. Der europäische Pro- lätarier ersäuft seinen Kummer in Branntwein, im Opium benebelt ihn der Muhamedaner und der Chinese. Der Branntweinraufch gewährt der Seele des Trinkers ein trügerisches Gefühl von Glück, dasselbe ist mit dem Opiumtaumel der Fall. Gleichwohl erscheint nichts dem Auge verführerischer, als eine Opiumhölle auf Java. Die Lust darin erinnert an die Atmosphäre in einer Gruft. Eine Lampe, pstnden. Er befindet sich u«ter dem Einfluß einer unaussprechliche» Anschauung. Jndeß der Zauber schwindet, der Traum vergeht, dl« Züge nehmen ihren Ausdruck von Stumpfsinn wieder an, und kommt dann die Stunde des Erwachens, so stolpert der Raucher auS der Opiumhölle fort und über das Pflaster schleppt er mühsam den siechen, zum Grabe reifen Körper. > - Erledigte Pfarrämter und SchulSrlleu: Das Pfarramt zu St. Jakobi in Chemnitz, durch Emeritirung, Koll.: der Stodtralh daselbst; die Ki-chschulstelle zu ErdmannSdorf (Chemnitz), Koll.: Herr Amtshauptmann Kammerbnr v. Könners auf Erdmannsdorf: das Rektorat zu Mügeln (Leismg), Koll.: das k. Ministerium des KulmS und öffentlichen Unterrichts; diese Stelle soll durch einen Kandidaten de- hohem Schulamtes besetzt werden. . . Quittung. Kür die Abgebrannten in Klotzsche sind aufs Neue bei uns einge- aangen: Naumann in Dresden 10 Ngr., I. G. C. in W 1 Thlr., von der schule in Hosterwitz und Berchtgeld von einigen Konfimurten du tb den Herrn P. vr. Weber gesandt 2 Thlr. 25 Ngr Zusammen: 16 Th r. 25 Ngr. 8 Pf. Zur Annahme fernerer Liebesgaben sind wir gern bereit. Die Expedition der Sächsischen Ovrfzeitung. Stand der Staatspapiere, Aktien rc. Sachs. Staatsschuldscheine 1830 s 85z! Leipziger Bankaktien . . . Sächsische Bankaktien . . °/° 4,'° ' 5 Y 116j 116 - - 1855 3 77z Weimarische Bankaktien . 4t 86 - a 500 Tblr. 1847 4 92) Wald chlöpch. Brau.-Aktien 8 164 - u 500 Thlr. 1852—68 4 91 Feldschlößchen - 16 160 - L 100 Thlr. 1852 - 68 4 92 Helsinki ller - 12 l44 - L 500 L 100 Thlr 5 106p Medinger - 4 84, Landrentenbmse L 1000 L 500 Tblr. - - a 100 Th'r. L2 es 85 85- Sächs.-Böhm. Dampfschiff- fahrls-Attnn Preuß. Staatsschuldscheine 11 s; 137 Ai Dresdner Stadtchrine», 500 <L 100 Tblr. 4 — Preußische Anleihe.... - - .... 4 4i 87Z 951 Säcbs. Schles. Eisenbahn- QQ t »» » » 5 Ml Obligationen L 100 Thlr. Oesterreich. Nationalanleihe sz L »D. Eisenbahnatlien, alte 25 284 - Banknoten . . — 88j - - neue Löbau-Zitt. Eisenbahnattün z 264 49 Louisdor . . 5 Thlr. 18 Ngr.- -Ps Mgdb -Lnpz. - - 217Z 20 Francs . . 5 - 12 5 - Thüringsche - - 8! 137« Dukaten... 3 - 6 - 7 - LDresden, 22. October. Grumpelt 6 Pleißner, LandhauSstr. 22. welche die Finstekniß noch dichter erscheinen läßt, wirft ihren matten Schein durch einen düstern, niedrigen Saal, in welchen die Luft kaum genießbar ist. Rings an den Wänden hin sind vermittelst Bambus- verschläge kleine mit Matten für die Raucher versehene Räumlichkeiten , hergestellt, wo Männer und Weiber ohne Unterschied des Geschlechtes sich niederlassen und mit Leidenschaftlichkeit dem Vergnügen huldigen, Opium zu rauchen und ihre Vernunft zu entkräften. Sie recken und strecken sich mit Behagen auf den Matten, stützen den Kopf auf ein mit Fettflecken bedecktes Kissen und stöhnen dem Laster, das sie so unwiderstehlich anzieht. Jede Räumlichkeit hat ihren Tisch, und auf jedem Tisch brennt eine Lampe zum Anzünden des Opiums. Um sich einzuschläfern, verfahren die Gäste dieser Qpiumshöllen wie folgt. Sie stecken ein Stückchen Opium von der Größe einer Erbse und im Werthe von 60 Centimes, d. h. einen Tagelohn, in einen Recipienten, tn welchen zwei Bambusrohre auSmünden, denn Opium raucht man meist zu Zweien aus einer Pfeife. Hat man den Rauch eingezogen, so behält man ihn so lange wie möglich im Munde, und glebt ihm schließlich durch die Nasenlöcher den Laufpaß. Zwei bis drei Züge aus dem Recipienten, so ist daS Opiumstückchen verbrannt, und daS Rohr entfä'lt den Händen des Rauchers. Dieser murmelt seinem Gefährten ein ge mehr oder weniger unverständliche Worte zu, der Andere grebt ihm in derselben Weise Bescheid; leiser, immer leiser wird das Wechselgespräch, dann kommt der Schlaf und der Opium- raucher betritt jene Welt der Phantasiegebilde, vor deren Glanze das Elend der Wirklichkeit weicht und verschwindet. Fesselt dem Opium raucher der Schlaf und herrscht über ihn da- Schweigen de- Todes, so öffnen sich seine Augen, seine Blicke belebt ein eigenthümliches Feuer, seine infolge des Gistgenusses eingefallenen Wangen beginnen sich zu röthm und blähen sich auf. — Die Extase nimmt ihren Anfang. Er scheint alle Genüsse von Muhamed'S Paradiese zu em- - 5: ; " —* — - ... Druck und Verlag von C. Heinrich. Getreide- und Spirituspreise. Namen der Orte. Datum. Preis. Dre-den . . October 19. , von ibiS Bautzen . . 17. r von i bis Pfrna.... 17. / von i dis SkoKwein. . 20. , von l bis Ehrmu'tz . . 21. , von i bi- Nadeburg 21 1 von ibiS Weizen Roggen Gerste Hafer Erbsen LAS- 5 15 4! 24 3'25 .2sI6 —- —- 6 25 4 28 4 10 3 12 — 5 20 4 20 4 — 2 20 — — 6- 5 4 25 4 5 2 25 — — 6^- 4 23 4 5 2 15 5 - 6- 5 4 27 2 28 —— —— 6'- 5 - 4 — 2 15 — — 6 5 5 2 4 2 2 18 5 25 4 25 3 25 2 20 5 15 6 15 5 15 4 7 3 — 5 25 6 10 4 25 4 — 2 2b —- —- — — 4 27 4 5 2 28 —— — »krlin, 21.Ortober: Wetzen loco 66-77 Thlr. pr. 2100 Pfd. loco 571—581 Tblr. pr 2000 Pfd. Gerste, große und kleine loco « -56 Thlr. pr. 1750 Pfd. Hafer loco 33-36 Tblr. pr. 1200 Pst Erbsen, Kochwaare 66 — 75 Thlr.; Futterwaare 60 — 65 Thlr. pr. 2250 Pfd. Petroleum loco 7z Thlr. Rüböl loco 9» Thlr. Lein öl loco 11I Thlr. Spiritus loco ohne Faß pr. 100 Ort. k 80 o 17^-17- Tblr. bezahlt. " Leipzig, 22 October: Spiritus loco pr. 100 Ort. u 80 Dresden, 22. October: Spiritus loco pr. 72 Kannen L 80 Vo 10z Thlr Weichende Tendenz. - Das Schock Stroh 12 Thlr. 15 Ngr. bis 13 Thlr. — Rgr. Der Centner Heu 1 - 18 - - 1 - 28 ' ' Radeburg. Haidekorn 4 Thlr. 12 Ngr. bi- 5 Thlr. — Ngr. in Dresden vom 19. October die Kenne 24 Ngr. — Pf bis 26 Ngr. — Pirna (17. Oktober) 24 - -r- ' - 26 - — Roßwein (20 October) 22 - 4 - - 24 * — Ehemnitz i21. October) 26 - — * * 28 - -Pf. — - 8 —— . 1, . MM». - , > I, . u «W I» » Hierzu zwei Juferateu-Beilage«