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16. November 1849. eYM la-F- Sxpedr- statten. . — Brrlag von H«inrich mck N1» Redacttur: Friedrich Walther. .1 .1 s »g««« der «ißm iyfenfeueri ngen, zu schießen! — d« -wird, ganz auf Act in Li»o Deutsehlsued. Ein vor ungefähr vierzehn Tagen von Wien au- mitgetheilter Plan über eine nach und nach zu bewirkende Handelsvereinigung zwischen dem -an- Mfugt Werden sollte, pro- Stimme verworfen.,- Ka ¬ hmigen etrer zwe übten allerlei Erceffe; vorlai den Kasemattm von tz o zeitig die Hoffnung «usgchvückt wurde, daß auf dem be tretenen Wege fortgefHry, und bei den fernere» Ltshand- «M»t daher -mmer mehr ab. Welch schweres LooS diese Unglücklichen trUt, wurde schon fmher erwLhnt, und die Leitungen bringt» l«tzt em neues »usptel von der Hart«, mit welche man preußischersrit» fi«..verfährt„ Am 6. Novbr. s»ß «ine Anzahl von badischen Lciegsgefa» in einer Kasematte zu Rastatt am Ofe»„mn ihr« bei der Arbeit durchnäßte» Kleider zu trocknen. Der außen stehende Wachtposten hielt den Widerschein des Ofenfeuers für brennendes Licht und gab, seiner Instruction gemäß durch ein Fenster hindurch schießend, Feuer in die Kasematte. Lie Kugel traf sechs Mann; einer wurde sofort getödtet, dir fünf übrigen mehr oder minder schwerverletzt. Solche Bar barei wird in einem civilisirten deutschen Lande verübt! Man kann sich denken, in welcher schrecklichen Lage sich un ter diesen Umstände» die arm«" Gefangenen befinde», über deren Schuld oder Unschuld der Spruch des Richters erst entscheiden soll! Die geringste Veranlassung, «in Mißver- ständniß rc. kann demnach hi« Schildwachen dahin bringen, unter di« Unglücklichen wie unter eine Rotte wilder Thier« K , WM - 3" Karlsruhe habea di^ öffentliche» Krönung st-rungen hrrb«igelasi einer Bierwirthschaft tion FU haben. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. —— . - Ltm't ser wird bis zu diesem Zeitpuncte in Frankfurt verbleiben und das Reichsministerium wenigstens den Namen nach bis dahin fort fungiren, denn von einer wirkungsvollen Thätig- k«t des letzteren ist schon lange nicht mehr die Rede, da die Reichsgewalt weder von den großen noch von den kleinen Po- tnrtaten respectirt wird. — Es ist nicht ohne Interesse, wenn auch wenig erquicklich, der Reaction aus ihren verschlungenen Wegen zu folgen,, auf denen fle mit Siebenmeilenstiefeln das deutsche Land durchschreitet.« Auch in dem kleinen heffen- homburgischen Lande ist sie eingekehrt, um dort die vormärz- lich« Zustände in ihrer ganzen Glorie wieder herzustellen. Mre durch fürstliche Hand und Tiegel verbürgten Zeichnun gen find gebrochen, und die alte Wirthschaft, die der März- sturm des vorigen JahreS beseitigt, hat von Neuem begön ne-. ß Wo soll da das Vertrauen im Bolle Boden gewinnen, wen« man eS auf solche Weise treibt? In Baden hat nun da- Standrecht seine blutige Rechnung geschloffen; eS find vom 31. Ium bis zum LO.Octbr. 26 Personen, welche schen Reichs nicht geeinigt haben, wird auch jenes Project in da- Reich der frommen Wünsche gehören, — In dem fürstlich Thum- und Eaxisschen Palais auf der Eschenhei mer Gaffe zu Frankfurt a. W. wird jetzt sorgfältig getüncht, gesäubert und der Staub entfernt, welcher sich seit dem Ab scheiden des seligen Bundestages dort angelegt hat; dieses prachtvolle Gebäude- in welchem eine so lange Reihe von Jahres hindurch die Fesseln für daS deutsche Volk geschmie det worden, ist nämlich zur Aufnahme der neuen Bundes commission bestimmt, in welcher sehr viele Leute nur eine Fort- fetzung de- im glorreichen Jahve 1648 mit Gang und Klang begrabenen Bundestags zu erblicken vermögen. Nun, wir werden ja sehen, wie es die Herre» treiben! Bis zum Ende de- Monat- soll diese interimistische Einrichtung, welche bei deu trüben Aussichten, die für das deutsche Emigungswerk vorhanden sind, wohl etwas länger als bis zum L. Mai 1LSO dauern dürfte, in s Leben treten. Der ReichSverwe- - - . - ^ersonen, welche Aufstand« b.th«ligt, «rschoff«» ward«»; 62 sind »u 10 3ah«n, 2 zu 8, 2 zu 6, 4 zu S Jahr«» Zuchthaus lebenslänglicher Zuchthautstraf« stand- «chtlich vrrnrtheiit «ord«n. - Dir V«rurth«iluna<n vor deu «d«Ntlichen Gerichte» find natürlich noch ianVe nU ! Wi. Württmberg ^«n, so Hai n»»° auch K-K ^agttch HMch« Regierung ihr« in Baden gefangenen Staatsangehörigen reclamirt, und dir Zahl »er Gefanaen«' Otter llahrgang IV. «luartat. meister gegen die. Besatzung deS Land«« mit preußischen Truppen öffentlich Protest emgelegt; nachdem sie aber von der Regierung vorgelad«n worden, hab«» sie pater pecosvf ««macht, und Alles de- und wehmülhia widerrufe«. So sind dir Leut«! — In Baiern hat das Minister,»»» v. d. Pfordt«» nqch einigen heiß«» parlamentarischen Kämpfs, von der Majorität der zweite» Kamnnr die gewünschtr Gutheißung seiner i» der D«utschen Angelegenheit b«obacht«tm Politik glücklich^ langt, und das Bestehen d«S CabinrtS scheint wenigstens vor der Hand auf einige Zeit gesichert. Ei» Antrag, welcher auf Einberufung einer neuen deutsch«« Reichsversammlung nach dem früheren Wahlgesetz« lautete, und weae» jeden r»s 01 Rastatt geschafft rpordm, y-o sie ihre Sangeslust abbüßen sollen. — Die Ueberemkunft mit Preu ßen über die Neubildung deS badischen Heeres ist nun abgeschlossen. Preußen vermehrt seinen Effectivbestand in allen Waffengattungen um so viel, al- da- badische Bun- deScontingent beträgt. Dieser Mehrbestand badische Kosten, aus badischer Mannschaft gebildet. Die ganze Neubildung geht in den preußrschfn Provinzen vor sich, und bleibt dafür während dessen eine entsprechende preu ßische Heeresabtheilung in Baden, bis dieselbe durch die neugebildete badische Armee abgelöst werden kann. — Im gung zwischen dem gan ze» Oesterreich und dem ganzen Deutschland findet wegen seiner großen Bedeutung nicht nur in allen deutschen Lan- deStheilea lebhaften Anklang, sondern es wird auch wieder holt von glaubwürdiger Seite versichert, daß eS Oesterreich mit Der Ausführung jene- großartigen ProjeetS voller Ernst sei und ein diese Angelegenheit umfassender Entwurf bereit- bei dem Reichsministenum niedergelegt worden sei. Freilich, so lange sich die Eabiuete über die Einheit des lieben deut-