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di« Dänen bi«,über di« Schtye, «in« Fürst iu Schleswig, zurück. Ber den Sttettlgketten der deutschen Gegen- könige, Philivp von Schwaben und Otto von Sachsen, ging Schleswig-Holstein abermals (1203) an Dänemark verloren. Graf Adolph v. Hol stein ward in Dänemark gefano^ gehalten, und Woldemar II. ließ sich als König der Dänen und Staven und Herrn der Rordelblander (Nord- albingi^n) zu Lübeck krönen. Doch dieses König- chum hatte nicht lange Bestand?, der jüngere Gras Ado^h von Holstein erhob sich gegen den länder- süchtiaen Woldemar und schlug M am 22. Juli 1V7 m der Schlacht bei Bornhovede gänzlich auf's Haupt. Don der Zeit an ist Holstein von Dä nemark immer frei geblieben. Schleswig kam spater auch an Holstern. Der Graf Gerhard I V. von Holstein erHelt von der großen Margare tha, Königin von Dänemark, Schweden und Norwegen, 1386 Schleswig zum Lehn, und beide LaudeÄcheile wurden nachher stets als ein von Dänemark getrenntes Ganze bettachtet. Der wichtigste staatsrechtliche Uct in Betreff der Herzogthümer Schleswig und Holstein sand aber im Jahre 1460 statt. Als nämlich im Jahre 1450 mit dem Trafen Adolph VNI. der Schaumbmger Stamm erloschen war, so wählten die Stände von Schleswig und Holstein den König von Dänemark, Christian 1. z» ihrem Regenten. Lieser nämlich, früher Graf zu Oldenburg und erst 1448 zum König von Dänemark gewählt , war der Schwester- soh» des gestorbenen Grafen Adolph VUI. Dieser erkannte das freie Wahlrecht der Stande an und er wie alle nachfolgenden Könige bis zu Ende des 16. Jahrhunderts mußte einen Wahl- verttag unterzeichnen, worin die Rechte und Frei heiten deS Landes verbrieft und bestätigt wurden. Zugleich wurde festgesetzt, daß Schleswig und Holstei n ewig zusammen und ungetheilt bleiben sollten und daß dieHerzogthümer nie wilder mit Dänemark verejnrgt wer den dürften. Die schmähliche Verletzung dieses beschworenen Vertrags und der Hohn, welcher da» nut Deutschland zugefügt worden ist Seitens der Dänen, das ist der nächste Grund des begonne nen Kampfes. Im Jahre 1806 nämlich verei nigte der dänische König ohne Weiteres die Her zogthümer mit keinem Reiche und hob mit der unverzeihlichsten Willkür die ständische Verfassung auf. Lurch die Wiener Congreßacte wurde nun zwar Holstein mit Lauenburg, aber nicht Schles wig für einen Theil des deutschen Lundes erklärt. Don dieser Zett an schreckt M der Kampf der Herzogthümer mit Dänemark her, der in Unserer Zeit zu einer endlichen, wenn auch immerhin blu tigen Entscheidung geehrt werden Muß. Wollen die Diplomaten mit. ijpen Krepz-.tMMtnttW^ M die Sache verderben^-viele Tausende stehen bereit, unseren wackeren Brüdern in Schleswig-Hol stein beizustehen. Im Jahre,183) erhielten die Herzogthümer uvar eine provinzialständische saffung, aber dre Stande hatten fast «eiter Nichts zu thun, als die Uebergriffe der dänischen Regiew ung abzuwehren z man ging darauf aus, selbst Vie deutsche Sprache und deutsche Sitte auszurottM. Endlich keß der berüchtigte „<Hene Bnef" daß verstorbenen Königs von Dänemark keinen Zwei fel darüber mehr übrig, da- ein Attentat auf daS Deutschthum gemacht, die ^Herzogthümer Däne mark in aller Form einverleibt werden sollten ? Ich wette Eins gegen Tausend, unsere deutschen RS gierungen alten Stpls hätten diese Schmach über Deutschland ergehen lassen, wenn nicht mittler weile das deutsche Volk auch ein Wort in die Poe litik zu reden anaefangen hatte.- . 7 l Im Jahre 1152 entschied der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa zu Merseburg den dänischen Kronstreit. Der König Sueno nahmDänes mark von demselben in Lehn und trug die sem bei einem feierlichen Aufzuge als Va* fall dgs Schwert voraus. Und wir sollten es zugeben, daß einer seiner Nachfolger, ein so winziger König von Dänemark, das deutsche Volk, das 40 Millionen Menschen umfaßt, ungestraft schmäht? Run und nimmermehr! Die Dänen muffen wo möglich ganz, aus der jütländischen Halbinsel fort. Aber nicht blos die Ehre, auch unser Bortheil fordert das. Dadurch erhallen wtv mehre gute Häsen an der Ost- und Nordsee, eine Menge geübter Seeleute, eine beträchtliche Han delsflotte, und, was das Wichtigste ist-/; Hambueg muß dem deutschen Zollvereine beitteten^ die Elbe wird bis in die See offen, und unserecGchiffsahrtx unser Handel und unsere Gewerbe rrnh Fabri-eW werden einen neuen, nie geahnten'^AuDhmuuK nehmen. Wir werden nach und nach mit Nord amerika in directe Verbindung treten und endlich die übermütigen Engländer aus dem Felder schlau gMi Dieß ist die Bedeutung deS Kampfes in SchLeSwig-Holstrint rS Kleine Mitthrilna-en. Z * Bei der am 22. April stattgefundrne« Waht «nes Landtagsabgeorduetm und dessen Stell»«» i tret«- für die Residenzstadt Dresden wurde vor» 214 ÄHAimmenden der Finanzprocurator Kü-tt^ qer mit 164 Stimmen zumi Abgeordneten- und der Finanzprocurator Opitz mit 1tä Stimmen zum Stellvertreter erwählt. Wenn über KüW iM'S Wahs im Boraus wohl kaum ein ZweifO obwalten konnte, so dmfte man wohl um si> cher erwarten- der neben ihm ausgestellte Eandidat dar entschieden liberalen Partei, Professor Wizard-, welcher bereits beider erste« Abstimmung 44Stim- § men «halten hatte, werd« bei de» Stellvertreter wähl Berücksichtigung finden, da em solcher Schritt UM» de» M«nwärtigen Verhättnissm Mcht w«n -Mg dazu bttgetragen haben würd«, di« Parteien j» Versöhner» upd ein« AmräherMI derselben zu »fordern,-^ SÄ Theil der Wahlmänner schien diest