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ächsislhe VorsMimg. 56. Iahrgallg Donnerflag, den 2ü. December 1894 lt28vd. - rtesmtz 'r Lenox ein FtkiUeto» etzsch t C b. E. artzsch sicker in das. — — Hand» tetzsch — aube — Snitz - Expe- ossebaube in BrieS- mvitz — — Hand- Maurer L. G,uß rrgstädtel Schmelzer Schröter in Leute- das. — .v. A. Inserate werden bis Montag, Mittwoch u. Freiing Mittag angenommen und kosten: die1spalt.Zeile15Psg. Unter Eingesandt: 30 Pfg. ri- r B. A. M. H- cher das. Sdorf — — Guls« öandarb. E. H. se das. — iöhrsdcrs — Hand- - Eine a RStzrS» in Kupp- n das. — nicke! in ausen - Röh^. in Klipp« sriedenke Clemen» T.) - (3» I. i Röhrs» Lenox ein — Sie lleßen die Füistm Palitzin in dem Glauben, ich sei Ihre Gemahlin — Sie erhoben keinen auf der abschüssigen Bahn weitertreiben oder es sei ein neues Ausnahmegesetz erforderlich. Der Staassekretär schloß mit der Hoffnung, daß die Mehrheit nicht ge neigt sein werde, die Dinge ihren bisherigen Lauf gehen zu lassen, sondern der Vorlage zustimmen werde. den so ir allen nd Be sonderer für die Kantor gelänge, aen, die n uns . Möge :r Liebe zu Theil ' An eine Verschärfung der Disciplinar- gewalt des Reichstages und des Präsidenten gegen die Reichstagsmitglieder ist bereits in früheren Sessionen gedacht worden. Das im Jahre 1879 dem Reichstag vorgelegte Gesetz dieser Art schlug die Ein- setzung einer 12-gliedrigen Kommission vor und be stimmte Folgendes: „Die Ahndungen, welche die Kommission verhängen kann, sind je nach der Schwere der Ungebühr: 1) Verweis vor versammeltem Hause; 2) Verpflichtung zur Abbitte vor versammeltem Hause in der von der Kommission dafür vorgeschriebenen werde, die Gespenster zu verscheuchen, welche von einer einseitigen, tcndenciösen Presse citirt worden sind. Es sei eine Uebertreibung sonder Gleichen, zu behaupten, daß diese Vorlage bestimmt sei, die Presse zu knebeln oder der öffentlichen freien Meinung einen Maulkorb anzulegen; sie solle lediglich die Auswüchse beschneiden, welche geeignet sind, das öffentliche Urtheil auf falsche Wege zu leiten. Das Gesetz sei kein Socialistengesetz und nicht speciell gegen die Socialdemokratie gerichtet, sondern suche generell Ausschreitungen gegen die staat liche und gesellschaftliche Ordnung auf dem Boden des gemeinen Rechtes zu bekämpfen. So lange sich die Socialdemokratie der von dem Gesetz bezeichneten Ver brechen, namentlich der Aufreizung und des Komplottes gegen die Staatsgewalt, nicht schuldig mache, so lange könne sie nicht behaupten, daß das Gesetz speciell gegen sie gerichtet sei. Als die Regierung an die Ausarbei tung des Entwurfes ging, habe sie sich erinnert, daß bei Berathung des Socialistengesetzes im Jahre 1878 vielfach gewünscht wurde, die socialistischen Ausschrei tungen auf dem Boden des gemeinen Rechtes zu be kämpfen. Das Socialistengesetz blieb 12 Jahre in Kraft, aber man habe seit dessen Aufhören im Jahre 1890 nicht bemerkt, daß die Zustände einer Besserung entgegengegangen seien. Bomben und Dolch hätten zwar bei uns noch nicht die betrübende Rolle gespielt wie in anderen Ländern, aber in weiten Kreisen un seres Landes sei man über die provokatorischen Agita tionen der Socialdemokraten erbittert und Gras Caprivi Form; 3) Ausschließung aus dem Reichstag auf eine bestimmte Zeitdauer. Diese kann bis zum Ende der Legislaturperiode erstreckt werden. Mit einer Aus schließung, welche sich auf die Dauer der Legislatur periode erstreckt, kann der Verlust der Wählbarkeit zum Reichstag verbunden werden. Der Verlust der Wähl barkeit kann selbstständig ausgesprochen werden, wenn das Mitglied dem Reichstage nicht mehr angehört." Die konservativen „Grenzboten" treten sehr scharf gegen die Umsturzvorlage auf. Das Blatt, welches . Walbert . Geburt. rode mit - Kutscher on A. Ä. L M. R. in T. W. . Winkler ! das. — esmtz mit -eit un!> en, un- er Frau Jnfcratcu- Annahmestellen: Die Aruoldische Buchhandlung, JnvaUdcndank, HaascnsleinLBaglcr, Rudolf Mosse, G. L. Daube L Co. in Dresden, Leipzig, Frankfurt a/M., G. Kohl, Kesselsdors u. s. w. :r n Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und (andmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neusta , für die Ortschaften de- kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Lenustwortlicher Redakteur und Verleger Herrmann Müller in Dresden. . und die Regierung hätten sich der Verantwortung nicht entziehen können, Maaßregeln dem Reichstage vorzu- Sitze ernennt man doch keine Abgeordnete, schlagen, um solchen Ausschreitungen vorzubeugen. Daß seit Aushebung des Socialistengesetzes so viele und schwere Strafen über Socialdemokraten verhängt wurden, sei nur ein Beweis, wie außerordentlich deren Ausschreitungen gegen die Gesetze sind. Der Umsturz ' werde in der Presse vielfach recht ironisch behandelt, obwohl man sich bei einer so ernsten Sache, bei solcher ' ununterbrochenen Minirarbeit doch lieber vor Ironie hüten solle. Niemand sei berechtigt, den ernsten Hinter- grund der jetzigen Vorlage zu bestreiten. Redner führte zum Beweise dafür eine längere Reihe von Beispielen j aus der socialistischen Presse an und verlas-einige Aufrufe, durch welche der rebellische Geist und das Feuer der Empörung geschürt werden sollten. Die Re- hierung hoffe, daß der Reichstag die Vorlage annehmen werde; werde sie abgelehnt, so würden wir entweder G. A. DMllMtii-KMlW. Auf das mit 1. Januar beginnende erste Quartal der „Sächsischen Dorfzeitung", „Sieöenundsünszigfter Jahrgang", nehmen alle kaiserlichen Postämter, Poftexpeditionrn und Landpostboten gegen Vorausbezahlung von 1 Mark 50 Pf. Bestellungen an; auch kann das Blatt, wenn es verlangt wird, den geehrten auswärtigen Abonnenten durch die betreffenden Postanstalten gegen Botenlohn von nur 25 Pf. pro Quartal jeden Dienstag, Donnerstag und Sonn abend pünktlich in's Haus gesandt werben. Diejenigen Pränumeranten in Dresden und Umgegend, welche ihre Bestellungen direkt bei uns (Neustadt, kl. Meißner- gaste 4), oder bei den von uns angestellten Boten machen, erhalten die Zeitung jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend ohne irgend eine Preiserhöhung zugeschickt. Dringend ersuchen wir aber, die Abonnements-Bestel lungen gefälligst sofort machen zu wollen, indem wir bei späteren Aufträgen für die Nachlieferungen der bereits erschienenen Nummern nicht einstehen können. Inserate finden bei der bedeutenden Auflage der „Sächsischen Dorfzeitung" durch dieselbe sowohl in Dresden und dessen Umgegend, als auch im ganzen Lande die aus gedehnteste Verbreitung. Die Verlags Expedition. u Kemnitz tetzsch — - Tischler ustgärtner Einspruch, als die Fürstin mich den Weletzky's als Madame Lenox vorstellte und Sie selbst stellten mich dem Chef der dritten Sektion, dem Oberhaupte der russischen Geheimpolizei, als Ihre Gattin vor!" „Wie — was hätte ich gethan — sind Sie wahn sinnig?" stammelte ich entsetzt. „Durchaus nicht, aber Sie scheinen nicht zu wissen, daß der Herr, den Sie mir als einen Baron Friedrich vorstellten, in Wirklichkeit der gefürchtete Chef der dritten Sekt'vn war! Sie in Ihrer rührenden Un- ! schuld hielten den Allmächtigen für den Präsidenten der Bahn und als er mich so forschend anblickte und so pointirt sagte, „welch' junge Großmama", da wußte ich, daß er Verdacht hegte ! Zum Glücke wurde derselbe durch die Begrüßung seitens Weletzky's und durch die Zuvorkommenheit der Palitzin's eingeschüchtert, aber wenn Sie jetzt den sogenannten Baron Friedrich auf suchen und ihm die Geschichte von Dick Gainer erzählen, dann müßte es wunderbar zugehen, wenn er Sie für unschuldig halten sollte." „Verwünscht sei dieser Dick Gainer", knurrte ich wüthend. „Machen Sie'S gnädig mit dem armen Schelm, der ganz schuldlos ist*, spottete Helene, „sein Name war der einzige, den wir ermitteln konnten, al- wir nach Ihren alten Freunden fahndeten, um uns eventuell auf dieselben zu beziehen. Bon Dick's näheren Verhältnissen wußte ich absolut nichts und war ich Ihnen darüber sagte, war ebenso erfunden, wie mein Mädchenname. Im SuSlande schätzt man die Amerikaner zumeist nach der Höhe ihres Einkommens uno al- geborene Vander bilt-Astor war ich sicher, Beachtung zu finden." Hier schlug Helene's Spott plötzlich um und mit Thränen im Auge fuhr sie fort: „Glauben Sie mir, ich hatte nicht die Absicht, mich Weletzky's als Madame Lenox vorstellen zu lassen — ich wollte Sie am Bahn hofe verlassen und Sie allein Ihre Verwandten be grüßen lassen, aber die mißtrauischen Blicke und Worte jenes Barons Friedrich ließen mich anderen Sinnes werden. Hätten wir uns am Bahnhofe getrennt, dann säßen wir jetzt Beide schon im Kerker — um meiner, um Ihrer Sicherheit willen, mußte das Unvermeidliche geschehen. Als es sich darum handelte, da« Palai» Weletzly als Gast zu beziehen, wußte ich geschickt ab- zwehnen — wenn Sie es jetzt, nach Allem, was ich Ihrer eigenen Sicherheit willen, s^Mlch o"den, "ich der Polizei auszuliefern, thun Sie'S m Gottes Namen — ich wäre nicht die erste Frau, die Schande, Schmach und Tod erlitte, um ihrem Vater- lande zu nutzen. Wollen Sie Milde wallen lassen, dann haben Sie nichts weiter zu thun, als dem Wirthe, wenn er um Ihren Paß bitten läßt, denselben auSzu- folgen und die Deklaration, daß dieser Paß für Sie wie für mich gilt, zu unterzeichnen. Nach russischem > sozusagen ihre offizielle Gattin! Mem Schicksal liegt in Ihrer Hand — entscheiden v?« m'r in rührender Verlegenheit, das ?. b" Beschämung übergossen — n ^ll ?us weißen Nacken und di- blendenden urme und die Brillanten ihre- Geschmeide» etzsch mit - Architekt it M. A. Zimmer st Wirth» i-Etriesen Lotta mit öaude — Ldtel mit - Schuh- t Fabrik. >es. E. W. Schulze i» Ein- bi-raus vorgenomme Abzählung der Abgeordneten Anwesenheit von nur 1o8 Herren und omrt U d.s Hauses. - Di- nächst- sltzÄ wird aus Dienstag, den s. Januar, an. u. Redaktion ^reSSeu-Neustadt A Meißner Gasse 4. Vst Zeitung erscheint Ttenstag, rounersta« und Sonnabend früh. «bonnement»- Pret». -ertrljLhrl. M. 1,50. Zu beziehen durch bst« kaiserlichen Posi- anstaltcn und durch unsere Boten. Bei freier Licferun.s ins Haus erhebt die Vost noch eine Ge bühr von 25 Pfg- b r?u'der B-schlußunsShigk-it des Reichs, der ersten Berathung der Umstürzvor- e die^ Erst bei der Ovvasttten -in bcispicilole- G-schi°> üb-r diesen, be> lanntl ch v°n d„n Grasen CaP-w. -niw°r!-n-n An- schlag au, °ie „i-tzi-n sümm-rlchst-n Reste" der deut. s»en Volkssreiheii und dann ein bischlustunsahigcS Aus! Di- laulestcn Schmer hatten nalurttch am weniasten Zeit, bei der Abwehr dieses Angriffes auf die Volksrechte anwesend zu sein Die Socialdemo kraten, die ans Bosheit die Auszählung beantragt hatten, waren entweder gar nicht anwesend oder saßen vergnüglich in der Restauration um die Beschluß unfähigkeit ganz sicher herberzufuhrem Wir hören, daß unter den Anregungen zur Abänderung der Ge schäftsordnung sich auch eme solche befindet, säumige Abgeordnete, die ihre parlamentarischen Pflichten andauernd vernachlässigen, öffentlich vor dem Land zu rügen Der Verschlag wäre wohl angebracht. Leute, die keine Zeit haben, wichtigen Reichstagsverhandlungen beizuwohnen, sollten nicht ihre Wähler m der selbst verständlichen Pflicht täusch n, am Platz zu sein, wo die wichtigsten vaterländischen Interessen auf dem Spiele stehen, sondern ihr Mandat gewissenhafteren und pflicht treueren Männern überlassen. Für andauernd leere Politische Weltschau. Deutsches Reich. Beim Beginn der 8. auf ausdrücklichen Wunsch des Präsidenten v. Levetzow an beraumten Reichst agssitzung, in welcher mit der Berathung der Umsturzvorlage begonnen werden sollte, wies das Haus bedenkliche Lücken auf. Der größere Theil der Abgeordneten hatte sich augenschein lich angesichts des herannahenden Christfestes bereits in die Heimath zurückbegeben. Zur Begründung der Vorlage führte Staatssekretär Nieberding, vielfach von der äußersten Linken unterbrochen, aus, der Ge setzentwurf sei seit Wochen der Gegenstand einer erreg ten Diskussion gewesen, aber schon bei der Etatsdebatte hätten mehrere Redner betont, daß man die Vor lage unbefangen und leidenschaftslos prüfen wolle. Weiter verlange auch die Regierung nichts, als Prü fung ohne Voreingenommenheit und Leidenschaft; sie sei überzeugt, daß eine solche Prüfung dazu beitragen Meine offieielle Gattin. Roman von R. H. Savage. (8. Fortsetzung.) Helene hatte diese Worte in Zorn und Entrüstung mit blitzenden Augen yervorgestoßen; jetzt schien sie sich plötzlich ihrer Heftigkeit zu schämen und ihre Stimme klang weich und schmeichelnd, als sie fortfuhr: „Ich kenne Sie freilich erst seit zwei Tagen, aber eS erscheint mir unvereinbar mit Ihrem ritterlichen Sinne und Ihrem Charakter, daß Sie den genannten Ausweg ergreifen sollten!" Ihre weiße, juwelengeschmückte Hand lag bittend auf meinem Arme und die Augen blickten flehend in die meinen. Ich wandte den Blick ab, denn ich fühlte, daß ich in Gefahr stand, dem von ihr ausgehenden Zauber zu unterliegen; sie schwieg erwartungsvoll und als ich stumm verharrte, fuhr sie lebhafter fort: „UebrigenS würde der geplante Schritt Ihnen nichts nutzen — Sie sind zu stark kowpromittirt, al» daß man auf ihre Denunclation hin mich allein ver haften sollte! Sie haben mich geflissentlich unter dem Schutze Ihre- Passe» über die Grenze geleitet — Sie haben mich dem Obersten Petroff, einem höheren russischen Osficier, al» Ihre Gattin vorgestellt! Jn'S Fremdenbuch zu Wilna schrieben Sie mich al- Madame dergohlt» churig ia )änng in . Täschner cmeisterlt. ) R.) - ni- (2 M) in Ober- G. Franz t. Schlorke «. F.