Suche löschen...
Sächsischer Landes-Anzeiger : 14.05.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-188605140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18860514
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18860514
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-05
- Tag 1886-05-14
-
Monat
1886-05
-
Jahr
1886
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 14.05.1886
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tägliches Zlrtteryaltrmgsöratt zum Sächsische« Landes-Anzeiger. auf der Rückfahrt war ziemlich einsilbig. ' ' ^ kenbeschä Lin - Die Unterhaltung Jedttwar zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. ^ll» Hedwig, endlich daheim angrlaugt, auf ihr Zimmer kam, fand ft, ei» Billet auf ihrem Schreibtisch vor. Line bange Ahnung «griff sie, al» sie die «drrfse la» und Haller'» schöne feste Schrift- züg« erkannte. Zitternd entfaltet, sie da» Schreiben und la» die üMtigen Zeilen, dann ließ sie de« Brief auf den Fußboden finke». Tin schwerer Seufz« entrang sich ihr« Brnst. Heftig schellte fit und gab, al» die Dienerin «schien, dersäbeu de» Auftrag, de« allen Baron, wenn möglich noch hente Abend, n« eine Unterredung zu bitten. Dobeneck erschien auch alsbald. Nachdem sie veiqeben» »ach Fassung ringend wegen der Belästigung «m Entschuldigung gebeten, Aberreichte sie ihm Hall«'» Brief. Er la»: »Fräulein Hedwig von Löweusprung. Hochwohlgebore»! Wenn ich »ach «ein« gestrigen mündlichen Erklärung Ihne« «och schriftlich auzeige, daß e» mir nach so mancherlei Vorkomm «ifseu unmöglich geworden ist, roch länger, den TestamentSbestimm- «ugen de» verstorbenen Herrn Lüttich gemäß, al» Administrator Ihre Befitzung Wimmelburg zu verwalten, sowie die Vormundschaft üb« Ihre geschätzte Person fortzusühren, so kann Sie da» nicht befremden. Sie werden begreifen, daß ich so manche Uebergriff« «nd Anmaßungen von Ihnen nahestehender, daz« aber völlig uu- befugt« Seite in mein« VerwaltnugSobliegenheite«, Neberhebuugeu mancher Ihnen verwandte« und befreundeter Personen nicht mit da Achtung vor mir selbst in Einklang zu bringen vermag. Al» Wan», de» auf Ehre und Mäunerwürd« hält, kann ich länger nicht in einem »eine« unwürdigen Verhältnisse bleiben. Ich er suche Sie deshalb höflichst, für baldig« Einstellung meine» Nach folger» Sorge zn tragen, dem ich meine bisherigen Funktionen übertrage» kann. Achtungsvoll Bruno Hall«." Der Baron schüttelte den Kopf und sagte ernst: »So mußte e» kommen, Hedwig I Haller hat Recht. Da» Auf treten Deine» Vater war nicht nur «in sehr undankbare», sondern ei» ebenso heran»fordernde» und verletzende» wie das de- saubere« Horndorf. Ich verdenke es ihm gar nicht, daß er ein solche» Ver- niß löst. Dich freilich bedauere ich; denn so leicht bekommst Du « Ersatz für Hall« wieder/ Hedwig stand ans. »Willst Du, Onkel, bei dem ich Trost suche, au dem ich mich aufrichten will, «ich auch noch quälen?' fragt« sie vorwurfsvoll und d« Thrämustro«, dessen AnSbruch den ganzen Tag über gedroht hatte, brach heftig durch. »Du weißt allein Onkel, war ich leide, wenn ich Dir auch mit keinem Sterbenswörtchen verratheu habe, wa» mich bekümmert. Soll ich «ich denn mit Gewalt demüthigrn »ud selbst anklagen? Nun, so wisse denn, ich bekenne und bedauere «rin Unrecht." ,So? Also doch/ rntgeguete dn Baron fast traurig. »Leid« ist r» zn spät. Ich will übrigen» versuchen, Hall« zu ein« Unter redung zn Dir rinzuladeu." »Nein/ fiel sie heftig ei», „da» nicht! Für uu» beide ist nicht Ranm unter eine« Dache. Ich werde «st Ruhe finden, wenn ich ihn nicht mehr sehr. Aber daß da» so Knall «ud Fall kam, da» schmerzt mich. Er ist so lieblos htnauSgestoßen, Memand fragt wo « bleibt und wa» au» ihm wird." »Ein Manu mit Haller» Kenntnissen und Fähigkeiten findet überall ein passende» Placement," beruhigte sie der Baron, „ich für meinen Theil gäbeEtwa» darum, wenn ich ihn für mich gewinne« könnte." „Da» wäre mir ein großer Trost," rief sie überrascht, »bei Dir fände er den besten Wirkungskreis «nd seine blonde Louise könnte « auch heimführen, und" — fügte sie langsam hinzu — „wenn er fi« erst ans immer besitzt, daun wird ihm da» warme Herz auch nicht mehr mit dem Verstände durchgehen, — dann — wird er — auch — au keine — Andere mehr denken!" Jetzt schien dem Baron aus einmal klar zu werden, wa» Hedwig für Hall« empfand. I gelernt, haben Wie ausreichend Zeit, zu »D« hast Recht!" sagte er, »keine Macht geht übe« die treue ständig unabhängige Stellung al» Administrator meiner sämmtlichen Hingebung eine» liebenden Weibe». Da» ist die einzige Fessel, Besitzungen in Schlesien übernehme« wollen. Ich bitte Sie, mir Welcher sich der beste Mau« willig fügt." Ihre deSsalsigru Vorschläge z« machen und erkläre Ihnen, daß Ich „Und Diejenige, welche Deine gerühmte weibliche Hingebung Sie halten werde, als wären Sie mein eigener Sohn, ja, ich will nicht besitzt?" warf sie ein. s künftig den größten Theil meiner Zeit auf meinem Stammgut« „Die mag die Rolle tauschen und sich eine» Mau» nehmen, für den der Ueberrock taugt nud au seiner Statt da» Regiment führen." „Da« war «in schlimmer Tag heute," — seufzte sie «ach einer Pause «nd lehnte sich an ihren väterlichen Freund — „aber Ein» hat er doch gezeitigt, er hat den Entschluß znr Reife gebracht; ich werde Adalbert» Hand auSschlageu." „Daun segne der Himmel diesen Tag!" — rief Dobeneck in freudiger Ueberraschung. Sie schmiegte sich fester au ihn. „Ich heirathe nie!" sagte sie welch, „wenn Du mir nur al» Stütz« bleibst." Der Baron rntgeguete nicht». Er wünschte ihr ein« gute Nacht nnd ging. Noch an demselben Abend wmde Schorndorf auf den Rath ihre» Vater» und ihrer Stiefmutter zum Nachfolger Haller» erkoren, der scheinbar ganz gleichgültig und mit erkünstelte« Widerstreben Hedwig» Antrag annahm. 15. Wer die musterhafte Ordnung anf dem Gute Wimmelburg kannte, der wußte schon am andern Morgen innr werde«, daß Haller» leidende Hand fehlte. Mit dem Rücktritt desselben und der Ueberuahme der Admini stration seiten» der Herrn von Schorndorf trat auch ein Wechsel de» Systems ei». Schorndorf verstand herzlich wenig von der Oeco- uomie, sucht« sich indessen den Anschein durch viele» Anordneu nud Befehlen zn geben, als ob er etwa» davon verstände. Da» machte die Lente consu». Niemand war au seinem Platze. Haller saß während de» Wirrwarr» da draußen auf de^l Hofe auf seinem Zimmer am Schreibtisch, di« Stirn in finstere Falten ge legt, den treuen Caro zu seinen Füßen, al» Dobeneck bei ihm «in trat. Er erhob sich schnell und ging dem Baron entgegen. Dieser reichte ihm die Hand «nd drückte sie mit Wärme. Wa» mich zu Ihnen führt, mein bester Herr Haller, ist einfach Folgende»: Al» aufrichtiger Freund konnte ich Ihnen meine Ansicht über di« Lösung Ihre» Verhältnisse» nicht vorenthalteu, ich glaubte e» Ihne», sowohl wie Hedwig, die Ich so zn sagen erzogen habe, gegenüber schuldig zu sein. Ich stehe nämlich ganz aus Ihrer Seite »nd freue mich, daß Sie so gehandelt haben. Ich sage Ihnen da» nur deshalb, damit Sie nicht de« Jrrthum mit von hinnen nehmen, al» theilt« ich die Anschauungen Löweusprung» und Schorndorfs, und eie» e» gar die de» gesammten Adel». Ich bin der Ansicht, daß Tugenden und Laster hüben wie drüben zu finden find, und daß da» Alle» rein individuell ist." Waren Sie stet» dieser Meinnug?" fragte Haller nicht ohne Bitterkeit. Der Baron blickte ihn mit trübem Lächeln au und seufzte: „Leider nein! Ich habe lange genug gegeutheilig«, irrige An sichten gehegt und glaubte infolge derselben die Anklage von dem Haupte einer einst innig geliebten Frau aus ihre bürgerliche Erziehung wälzen zu können und auf da» nach meiner damaligen Meinung weniger ausgebildete Ehr- und Pflichtgefühl de» Stande», ln dem sie geboren und erzogen worden war. Dieser Glaube wurde völlig um- gestoße» durch Sie, den vollendeten bürgerlichen Ehrenmann. Habe ich je «inen jungen Manu lieben und achte» gelernt, so find Sie «S. Ich könnte Ihren Vater nm diese» seinen Sohn beneiden." „Ihre Meinung ehrt und beglückt mich; ich danke Ihnen da für!" entgegnet« Haller mit inniger Wärm«. „Sie ahnen schwerlich, wie e» mich erfreut, da» von Ihnen zu hören, ich legte Werth ge rade auf Ihre Achtung und strebte danach, sie mir zn erringen. Jetzt werde ich mit leichterem Herzen von Wimmelburg scheiden." „Scheiden?" wiederholte Dobeneck, „ja so! Jetzt erinnere ich mich erst wieder de» Zwecke» meine» Kommen», da Sie vom Scheiden reden. Die Urbergabe nimmt Immerhin mehrere Wochen in Anspruch Ich habe also dar Vergnüge», Sie noch einige Zeit hier zu sehen, ehe Sie ein Hau» verlassen, in dem Sie — ich bekenne e» — nur Undank geerntet habe». Nachdem ich Ihnen aber offen erklärt, wir sehr ich Sie schätze, und nachdem auch Sie mich hinlänglich kennen gelernt, haben Eie ausreichend Zeit, zu erwägen, ob Sie eine voll- Dobeueck verlebe«, da» ich so lange gemieden habe, wenn ich Sie dort weiß." Haller ergriff gerührt die Hand de» Baron». „Sie find sehr gütig," sagte er mit bewegter Stimme, „ich danke Ihnen anfrichtig, muß aber bedauern, Ihr freundliches An« erbieten nicht aunehmeu zu können, so sehr ich mich durch dasselbe auch geehrt fühle. Sie werden «inräume», daß mit Eingehung diese» Verhältnisse» meine Beziehungen z» einer Frau gelöst würden, di« ich über Alle» liebe nnd verehre. Ich kann sie, der ich danke, wa» ich bin »nd kann, nicht verlassen. Sie hat in ihrer Vereinsamung Niemand al» mich." „Und da» »acht sie reich, glücklich und beueidenSwerth I" be merkt« der Baron mit versagender Stimme, indem er mühsam nach Fassung rang. „Freilich darf ich «uter solche« Umstände« meine Hand nicht nach dem Schatze auSstrrcken, den ihr der Himmel er halle» möge!" Seine Lippen zuckten in bitterem Schmerz der Erinnerung. „Ich muß ihr bleiben" — fuhr Bruno ernst fort — „nnd kau» ich zu dem Manne gehen, der sie unschuldig verdammt, so sehr ich mich auch zu ihm HIngezogeu fühle?" „O, sagen Sie nicht, mein junger Freund, daß ich sie unschuldig verdammt hätte!" rief Dobeneck, sich ausrichtrnd. „Da» kann nicht sein. Wa» trieb sie von mir, wenn nicht da» Bewußtsein ihrer Schuld und unbegründete Eifersucht?" „Sie selbst, Herr Baron, ein einzige» Wort von Ihne«, da» verhäuguißvolle Wort „Mesalliance". Sie tranteu ihr ein Ver brechen zu, weil sie bürgerlichen Herkommen» war, und sie verträgt di« Verachtung nicht. Sie war so, wie sie mich erzogen hat, sie be saß Stolz auf ihre bürgerliche Abkunft und auf ihre Familie, in welcher Ehre und Reellität zn Hause waren, und jene Frau ist e», die mir die guten Eigenschaften de» Staude» eiugeprägt hat, dem ich angehöre." De» Baron» Haupt senke sich bei diesen Worten de» jungen Manne» tiefer nud tiefer, wie unter der Last eine» im Geheimen nagenden tiefen Kummer». „Wäre sie Ihre» Stande» gewesen," fuhr Haller fort und Vor wurf lag i« Ton« seiner Stimme, „so hätten Sie die Schuld für unmöglich gehalten, weil sie aber bürgerlicher Abkunft war, deshalb verdammten Sie in Ihren Borurtheilen die Arme, trotz der Liebe, die Sie zu ihr hegten." Der Baron schaute auf. So wehmüthig er auch kn diesem Augenblick aussah, e» war sein alter treuherziger Blick, den er auf Haller richtete und der dessen Bitterkeit sofort besänftigte. „Sie haben vollständig Recht!" sagt« er traurig. „Ich will auch Nicht» an dem beschönigen, wa» Sie sagten, wenngleich ich'» vielleicht vermöchte. Nur eine Frage gestatten Sie mir: Warum bestell mich Anna nicht von meinem Jnthum, wenn ich sie in meinem Bornrlheile verletzte und ihr Unrecht that? Glauben Sie, daß sich mein junge» liebende» Herz nicht dem geliebten Weibe, dem Weibe seiner Wahl gebeugt hätte, wen« sie meinen Jrrthum aufgellärt und mich nicht im verletzenden Stolze verlassen hätte? Ein Wort der Milde von ihr würde meinen Hochmuth beschämt und vernichtet haben." „Sie ist also unschuldig, Sie sprechen sie frei?" — fiel Haller dazwischen ein und schaut« den Baron erwartungsvoll an. Dobeneck schüttelte bekümmert da» Haupt: „Wie gern thät ich'»!" sagte er tonlos. „Leider, leider vermag ich'» nicht. Wie di« Sachen einmal liegen, war sie schuldig. Ich mache jetzt nur nicht mehr de» Stand als solchen für die Handlungen der einzelnen Person verantwortlich." Haller seufzte tief auf. „Arme, arme Taute I" — hauchte er daun, mitleidig den Kopf schüttelte!— „wer wird Dich von dem Verdachte erlösen, der aufDir ruht!" Line lange schwere Panse trat ein. Endlich begann der Baron wieder: „Noch eine Bitte, lieber Haller, Sie dürfe» sie aber nicht zurück- weisen: Wenn Sie meinen Wunsch, mein Administrator z» werde», ablehneu, so verfügen Sie wenigsten» über mein Vermögen, wen« Ihnen irgend welch« Verlegenheiten erwachsen sollten, betrachten Sie mich stct» al» Ihren väterlichen Freund, der kein Opfer kennt, wenn e» gilt, Ihr Fortkommen zu befördern, sowie Ihr Wohlergehen. Miß- keuneu Sie mein Anerbieten nicht! Fortsetzung folgt. die seltenste Ruhe und Stärke des Geiste» bewies. Kinder hinterließ stndirt hat und in diesem Punkt« al» Autorität betrachtet wird, ist welche sich in diese» County drängen und die Leichtgläubigkeit der sie nicht. der Ansicht, daß der Aussatz ansteckend, aber nicht erblich ist. Aus Bewohner mißbrauchen, eine heilsame Warnung zu Theil werden zu Prinzessin Maria Josephs zieht an den Kaiserhof nach Wien, Hause»'» Andringeu entschloß sich endlich 1853 die norwegische Re- lassen. Ferner erklären wir. daß Jeder, welchen Rang er auch be- welcher dem Hose zu Dresden seit Langem schon durch die Bande gierung, besondere Asyle für Aussätzige anzulegen. Da» erst« wurde Neiden mag, welcher Nachforschungen austellen wird bezüglich der der Verwandtschaft und Freundschaft innig verbunden ist. Der 1856 in Droutheim eröffnet, ein zweite» befindet sich in Mölde, rin Theilnehmer an dieser Tragödie, auf schleunigstem Wege in die H— Bräutigam der holden Privzesfin ist der österreichische Erzherzog dritte» in Bergen. Alle drei zusammen können uugesähr 800 Krauke expedirt werden wird, wo den Neugierigen Einsicht in alle» Wissen»« Franz Ferdinand Carl Ludwig Joseph Maria, geboren am 18. Dezbr. aufuehmen. Im Jahre 1866 betrug die Zahl derselben 796; 1880 werthe gegeben wird. Zur Erinneruug au Sarah Graham, eine 1863. Sein Vater, der noch lebende Erzherzog Carl Ludwig, war waren e» 617. Diese Ziffer ist aber bei Weitem nicht die Gesammt- liebende Gattin und gute Mutter, deren Leben aus dem Altar der in erster Ehe mit der Schwester de» Vater» der Braut, der Prin zahl der Aussätzigen Norwegen», denn die Kranken haben ein natür- Hekate geopfert wurde, uuterzeichuen wir un» als Bürger von Greene zessin Margarethe, Herzogin zu Sachsen, vermählt; die Hochzeit fand liche» Widerstreben gegen die Juterniruug und entziehen sich derselben, County, Mo. P. S. An den Sberiff Donnell. Halte« Sie ge am 4. Novbr. 1856 statt. Die Mutter de» Bräutigam» war die io lange sie können; auch existirt kein Gesetz, da» die Jsoliruug fälligst Ihren Mund. Wenn Sie einen von uu» erkannt haben, so Prinzessin Maria Anunziata beider Sizilien. Die öffentliche Ver- obligatorisch macht, obschou ein solche» stet» verlangt wurde. Eine werden Sie todtgeschlage« werden wie ein Hund" Heute Morgen kündung der Verlobung der jugendlichen sächsischen Herzogin mit dem Engländerin, Mistreß Charle» Barnett, hat kürzlich dem Asyl in hielt der Coroner einen Juquest über den Fall ab. Der Wahrspruch Sprossen de» Hauses Habsburg soll gelegentlich eines demnächstigen Bergen, dem bedeutendsten der drei, einen Besuch gemacht «nd sah eine der Geschworenen lautete dahin, daß Graham von unbekannten Personen Aufenthaltes der gesammten sächsischen KönigSsamilie in dem Herr- große Anzahl Kranker, die einen leichr im Besicht oder an den Augen erdrosselt worden sei. — In Nagy-Egreghe wurde, wie Wiener lichen vom letzten Herzog von Braunschweig ererbten Jagdschlösse augesteckt, die andere» völlig entstellt und zerfressen. Den schmerz- Blätter berichten, die Wohnung de» Kürschner» Philipp Branumayer Sibyllenort erfolgen. Die Hochzeit de» Paares dürfte in nicht lichfien Eindruck erhielt sie von einem jungen Mädchen von über- auSgeraubt. Da man Zigeuner de» Diebstahls verdächtigte, fahndete allzu ferner Zeit und wahrscheinlich noch im laufenden Jahre statt- laschender Schönheit, da» in einem Saale saß und strickte: von der der Sohn Braunmayer'S mit zwei Mäuurru nach den Zigeunern, finden. dl. v. Krankheit war kaum erst eine leichte Spur zu bemerken. Das uu- In der Umgebung von Gyure fanden sich anch fünf Zelt« mit glückliche Geschöpf kann jetzt 30 bis 40 Jahre in dem Asyl bleiben, Zigeunern. Diese wurden «un gebunden und in da» Gemeindehan» denn während ^^pCt. vor dem 30. Jahre sterben, werden 40 pCt rSkortirt, wo sie in einen Stall gesperrt wurden. Bei TageSaubruch ! älter als 50 Jahre. Er ist srlteu, daß ein Aussätziger geheilt wird, sagten die Verfolger dem Gemeiuderichter, daß sie die Zigeuner nach At»s 4l«nst «nd Lebe«, — Schenkung. Ein Herr Paul v. Ritter vermachte de» und wen« e» jemals geschieht, so ist der Geheilte doch »ureinetlende GzaSzvar eSkortirrn wollten, und als der Richter keine Einwendung Universität Jena 300.000 Mark zur Förderung der Zoologie. Die Meuscheu-Ruin«. dagegen erhob, ließen sie die Zigeuner aus dem Stalle «nd trieben Stiftung soll zum Studium der EutwickelungSlrhre nach Darwin'» — Lynchjustiz. AuS Spriugfield, in den Vereinigte» Staaten» sie gebunden vor sich her. Am Rande eine» Walde» fielen die Ver« Theorie bestimmt sein und vom jedesmaligen Ordinarius der wird vom 27. April berichtet: Heute Morgen um 2 Uhr umringte solger über die schutzlose» Zigeuner her und metzelten sie nieder. Zoologie in Jena, also jetzt Häckrl, rerwaltet werde». Häckel soll ein au» 400 Vermummten bestehender Mob di« County Jail, drang Bier Männer und zwei in gesegneten Umständen sich befindliche beabsichtigen, mit einem Theil der Zinsen eine neue außerord,»etliche in die Wohnung de» Sheriff» Dounell «nd verlangt« die Schlüssel Frauen blieben auf der Stelle todt. Die Mörder wurden sestge- Prosessur für Zoologie zu gründen und deu Rest für wissenschaftliche zu der Zelle, iu welcher sich der Battenmörder Geo. E. Graham nommen und harre« nun im Kerker von SzegSzard ihrer Strafe. Reisen und sonstige Förderungen der Zoologie zu verwenden. befand. Donnell weigerte sich, diesem Ansuchen zu entsprechen, und Man bemerke wohl — nicht im fernen Westen Amerika», sondern — Der Aussatz iu Norwegen. S» ist im Allgemeinen der Mob erbrach darauf eine Schublade, in welcher sich die Schlüssel in Ungarn ist dies geschehen! nicht bekannt, daß der Aussatz, dies« fürchterliche Krankheit, welche der befanden uud begab sich in die Zelle de» Graham. Dieser Letztere — Lin Hund ist in Gera der Entdecker eine» Raubmörder» Alp de» Mittelalters war nud die seither im größten Theil Europa'» lag znr Zeit im Schlummer. Die Lyncher weckten ihn auf. hießen geworden. Um di» Mittagszeit de» 10. November v. I». fand der vollständig verschwnudeu ist, eine ständig« Wohnstätte und lrtzien ihn sich ankleiden, banden ihm die Hände, legten ihm einen Strick Pflegesohn der verwittweteu Pfandverleiherin Z«tzsche sein« Mutter in Zufluchtsort in Norwegen gefunden hat. Man sollte dar von einem um deu Hals uud. führten ih» anf Umwegen nach einem freien sonst so gesunden Laude am wenigsten denken, uud doch ist es so. ^ Platze innerhalb der Stadt, wo sie den Verbrecher an einem Baume Der Aussatz hat nämlich, wie iu einem interessanten Artikel de» „Sunday Magazine" auSgesührt ist. die Eigeuthümlichkeit. daß er »ur der strengsten Jsvlirung der AnSsätzigeu weicht, und Norwegen hat sich zu dieser erst sehr spät entschlossen. Al» die Kreuzzüge den Aussatz au» dem Orient riuschleppten und seine Verheerungen immer größer wurden, griff mau tu ganz Europa, um der Seuche endlich einen Damm eutgegruzufiellen, zu der Jsvlirung. Allmählich erstanden 19,000 Lazarrthe und überall wnrdeu die Aussätzigen unter strengem Verschluß gehalten. Noch heute werdrn in alten Kirchen besondere Capellen gezeigt, iu denen die Aussätzigen hinter einem Gitter die Messe höre« konnten. In Norwegen nahm mau diese» System nicht an, und darum existirt dort noch der Aussatz, nachdem er sonst überall verschwunden ist. Der Arzt Armaner Hansen, der die Seuche besonder» ausknüpste». An dem Nocke der Todlen wurde ein Zettel folgenden Inhalte» befestigt: „TodeS-Anzeige. Wenn der Corouer diese» Papier erhält, wird Geo. E. Graham todt und sein Ende ebenso leicht gewesen sein, als wenn er auf gesetzliche Weise gehängt worden wäre. Es liegt im Interesse de» Gemeinwesen» nnd der Humanität, daß wir iu diesem Fall« die Gesetz« iguoriren. Wir anerkenne» die Thatsache, daß unsere Kriminalgesetz« nicht alle Fälle genügend decken, nnd haben un» deshalb entschlossen, un» de» schlimmsten Verbrecher» zu eutledigeu, der jemals unser Connty unsicher machte, damit wir iu Zukunft von seiner Auweseuheit »nd seinem gefährlichen Einfluss« befreit seien. Wir heißen olle Fremden, di« ehrliche Leut« find, in unserer Mitte herzlich willkommen. Wir haben mit diesem Falle auch beabsichtigt, früheren ZuchthauSsträfliugen und Mördern, einer Blutlache in der Küche fast leblos tilgend. An» dem erbrochenen Sekretär waren etwa 300 Mk. geraubt. Der sorgsamsten Pflege gelang e», di« Freu am Leben zu erhalten. Längere Zeit war von dem Ranbmördrr keine Spur zu entdecken; eine» Tage» fiel der Iran das Benehmen ihrer Hunde» dem sie öfter» besuchenden Handarbeiter Meißner gegenüber auf. Sobald der Hund diese» Manne» ansichtig wurde, zog er den Schwanz ein und verkroch sich scheu in «ine Ecke. Die» wiederholte sich bei jedesmaligem Begegnen. Hieran» schöpfte die Frau Verdacht gegen Meißner, theilt« ^der Polizei ihre Wahr nehmung mit «ud der scharfen Beobachtung derselbe« gelang e» noch» verschieden, BeidachtSmomente- auszufiuden, anf Grnud deren Meißner verhaftet und iu der letzten SchwurgerichtSfitzung zn 15 Jahren Zuchthaus verurtheilt wurde. Von allen Verdachtsspuren hatte der Hund der Frau Zetzsch«, de» offenbar Zeug« de» Verbrechen» war, di« überzeugendsten gegeben. Für de» rttwktiouelleu Lbell verantwortlich: Frans » Ltz» in tlhemuttz. ?- Druck uud «erlag von Alexauder «led, tu Lhemut»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite