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Sette.6. ^Sächsische Dorfzeitung:- — 28 September >1905. mit Urivat -Wekanntrnachunaen WilsdruO. /ue^ «Las Sk Go., König-Johann-Straße. Kortüm«: InoöLN kurzhaarig, nicht bissig, zu kaufen gesucht. DreS-enrAtt,Mickten Nr. S fnooon»: Kl.u.i».r4,roote. — Ein schönes Jubiläum begeht eines unserer be kanntesten Geschäfte, hie Konditorei und Lebkur^nfabrik von Her^ma^rn Louradri, KSniA. Hoflieferant. Am 30. Tep- tember vollenden sich 100 Jahre, daß dieses Geschäft m denselben Räumen, jetzt Seestraße 3, weilt. Seit nach- w-i-lich über ÄV0 Jahren und immer in (der Familie de- stehend, kam es unter einem Herrn Theophilus Conradi im Jahre 1763 nach Dresden, fiedelte in ein eigene- Heim an der Schloßgafse über und wurde im Jahre 180S, nachdem das Grundstück Ecke Alter Markt und Seegafse für 25 000 Taler gekauft worden war, dorthin »erlegt. Die Güte seiner Erzeugnisse war von alters her hoch angesehen und weit über SachsenS Grenzen bekannt, br- sonders hatte der Namen auch in Berlin einen außer- ordentlichen Ruf, wo ein Eonradi eine berühmte Hof konditorei an der Schloßfreiheit hatte. Und so hat sich dieses gute Renommee bis jetzt erhalten, dank des un erschütterlichen Geschäftsprinzipes: nur das Beste zu liefern. WjMr MM düdwtsvdvr LetUvüvin! 5 Kilo udU6 gut« gesoklissene, sluudsreiv tls.rk 8, bessere lllurk 10, 5 Kilo weisse ckauoenveioke ^esoklissene ää»ril25—80, 5 Kilo Uulbcksunen Llurk 10, 12.50,15, 5 Kilo schneeweisse, ckLuneoweicke, unirescklissene Iltarlc 20—25, Daunen- (klauna) weisse L üäartc 4, allerteinsler ü käurlc 5-— per kaUres Kilo. Verssncl franko per I^acknabnie. llmtuuscb unck kückaabme xegeu ?ortovergütun8 gestattet.. Lei Üestellungvn bitte um genaue ^clresse. ». 0. 1»«1 meinen Schemel MN Stück HiMsl, das sjättbar ^var; ,Dchl-üschK--uf ügkstd einen Ton von der Newa ober von der lenseüS neyen- L L .L'"S Gemei»mitziges. — Zinn wie Silber aussehend zu putzen. Um Zinngeräten einen schönen Silberglanz zu geben, benutzt man zuerst eine Lauge aus Holzasche und scheuert damit Staub und Schmutz weg. So gereinigt und wieder ze- trocknet, werden die Zinngeräte nun mit einem Flanell lappen und feinem Kochsalz abgerieben. Das Kochsalz, welches recht trocken sein muß, wird dazu zwischen einem reinen Leinentuch mit einem Stößer zu Pulver zerdrückt. Auf diese Art verursacht es dem Zinn weder Streifen noch Ritze, sondern verleiht ihm den schönsten Silberglanz. — Die Buttermilch ist ein Mittel, das man auch bei durch langes Liegen im Schrank gelb gewordenen Wäsche- stücken anwenden kann. Alle Wäschestücke müssen vorher sauber gewaschen und gespült sein, dann legt man sie 24 Stunden in Buttermilch, welche man einmal erneuert, nachdem man die Wäsche aus ihr herausgenommen Hal. Auch das zweite Mal drückt man die Wäsche tüchtig in der Buttermilch durch, tut sie nun in klares Wasser, spült sie heraus und trocknet sie. — Das zweite unschädliche Bleichmittel bietet uns der altmodische Pfeifenton, der früher viel zum Entfernen der Fettflecke von ungestrichenen weißen Holzfußböden benutzt wurde. Man verrührt den Alle- die- wird erreicht durch: Tucke-Md - Menmilch - Seife v. Bergmann St Gn., Radebenl mit Schutzmarke: Steckenpferd. » tzt. dü U. bei: «enLD»tlel. LLLLi.rL.LrL- — New Kork. „Tvening Sun" meldet au- Manila: »Ein Taifun suchte die Stadt heim. Da- Eingeborenen- viertel fst zerstört. 8000 Menschen sind obdachlos. Fünf Filipinos sind gelötet und 200 verwundet. Gin Juwel ist «in zarte-, reine- Geflcdt, rosige-, bauarbetter A. Ö. W. «<0 W 3)- s-- d in Bovpct» (2 «.) - -. R. «em» <2 A) — S. F Schuhe (1 M.) - K-'u'mün-M-r Zur bevorstehenden empfehle ich den Herren Landwirten mein -rotze« Lager chem. Düngemittel au- renHmmipttesten Fabriken zu rfHggdet, «Industrie «ud Verkehr. tz AktiengesellschaftElektrizilät-werkevoriu. O. L. Kummer L Co. in Dresden im Koitkur-. Die Gläubiger werden auf den'10L Oktober zu einer Ber- sannnlnng vor dem Dresdner Amtsgericht berufen zur -r- schlußfaffung über einen verglekch in der Pro zeßiache Rascher gegen den'Konkurs der Firma betreffs 156 994 M Scha- denansprüche al- 'Konkursforderung. Kegen Zahlung voi «40 000 M. Abfindung und der Pwzetzkdsten durch dir regreßpflichtige Verficherung-gefellfchaft wN der'Kläger «rf weitere Ansprüche an die Konkursmasse verzichten, fofew sprechen; da nahm das Auae, da- ich durch den Tür schlitz sehen konnte, einen Ausdruck deS Schrecken- an, und der Schieber wurde sofort heruntergelassen, doch nur, um nach ein oder zwei Minuten wieder verstohlen ge öffnet, zu werden; »der ein Wort der Erwiderung konnte ich von der Eckntdwache nicht erhalten. Völlige- Schweigen herrschte nng-um. Ich zog —- schaute ans da«Lerne vor, ich müßte auf einer arrttschm Expedition ein paar Will mich flelgtg uden, praktische Gymnastik treiben und mjch ,vpn rpeiM t;> Von,ewer Zmrmere Schritte. Mache ich «g nicht überwältigen s-ssexr. Von eruer ejnyMzecke zur andern sind schon ^hn Hchritte. Mache ich die einhundertsünfzigmal, so bin ich schon eine Werst (etwa 1000 Meter) gegangen. Ich beschloß, jeden Tag 7 Werst — etwa 7 Kilometer oder eine Meile — zurückrulegen: zwei am Morgen, zwei vor Tisch, zwei nach Tisch.uzch -iveyyr^tzv Schlafen gehen ...» Wir brechen hier ab und verweisen die Leser auf das Buch selbst. Peter Krapotkin saß zwei Jahre m der Peter-Pauls-Festung. Die Schilderung seiner glücklichen Flucht bildet einen der spannendsten Abschnitte der „Memoiren eine- Revolutionärs". Kirchliche -tachrichten der Gt. MarkmssParochie. (vom 1. bi- mit 15. September 1S0b > Veer»t>»uaen. FleischermeisterSt achter I. E. J-rael (10 3.) — B. A. Glasewald, Sohn der B. L. (Slaje- wald <18 T.) — E- E. L. Manßner, LschM der « « «außuer (4 M) - I. «. Radelt. Proviantmeister a. D. (S8 I.) — Wagenrückr»- (ohn «. A. Köhler (10 T.) - Handel,»««-. «. Preub.sch («4 I.) - Fabrikarbeiter,lokn Z ». Lehnert (1 M.) — « W. Blasewald, Sohl' der ». L. «lasewald <21 L.) — L- S L-m, (17 I.) — Handarbe,ter»sotzn L. Ä. Bach (bZ- — Maurcrsiochrcr L. B. Kreutz« (2 M.) - Lokomvlios'.ihrerstvchier L. E Linke (t N - Stemseperslochter «. F. Streicher (w U - SatllcrmrtstcrSsohn ». L. Lenschner (11 H- M. S. Herm-borfer (22 I.) - «-3 verw. gcw. Schubert yed. Tiede (W U " StraßenbahnschafinerSsohn B. S. Haase (w » > — FleNchermetster-tochter S. I. «ag"er (IS T. — F. A. verw. Baekvfen ged. Kaistr (TSR" «rbeiter-tockter «. «. HauSwald (1 «.) - ge- wo Die Tages-Ereignisse. — Berlin. Das Berliner Schwurgericht des Land gerichts H verurteilte den Ingenieur Franz v. KobylinSki aus Posen, der am 4. April den Farmbesitzer Walter Zipplitt auS Rostock im Duell tödlich verwundete, so daß dieser starb, wegen Zweikampfs mit tödlichem Ausgang zu 4 Jahren Festung, von denen 5 Monate als durch die Untersuchungshaft verbüßt erklärt wurden. Bon den Mit angeklagten, Polizeitierarzt Höhe, Kandidat der Tierarznei, künde Kogel, Polizeitierarzt Pöppel, Regierungsbaumeister Petersen, Student Lauchrich und Ingenieur Friedenhagen, die beschuldiat sind, als Mitglieder des Ehrenrates Koby- linski Beihilfe geleistet zu haben, wurden Kogel und Friedenhagen freigesprochen, die übrigen zu je 9 Monaten Festung verurteilt. — Berlin. Die streikenden Arbeiter bei der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschast und bei Siemens L Halske hielten am Dienstag von vormittags 9 Uhr ab im Gewerkschafts hause Versammlungen ab. Die Ausständigen, sowohl die Lagerarbeiter wie die Dreher, erklärten sich schließlich mit den ihnen gemachten Zugeständnissen nicht zufriedengestellt und beschlossen gegen eine geringe Minderheit die Arbeit unter diesen Bedingungen nicht wieder aufzunehmen. Von den 373 Erschienenen sprachen sich bei der Abstimmung 331 Mann für Fortsetzung des Streiks, 40 für Annahme der Bedingungen des Ultimatums auS; zwei Stimmzettel waren ungültig; nachmittags von 4 Uhr ab fanden weitere Versammlungen der streikenden und ausgesperrten Arbeiter statt. Wenn im letzten Augenblick keine Einigung der Parteien erzielt wird, wird man mit der Aussperrung von etwa 40 000 Arbeitern rechnen müssen. — Berlin. Heute Mittwoch früh brach aus noch nicht aufgeklärter Ursache in Oberschönweide im Baumwoll-, Jute- und Seidenlager des Kabelwerkes der Allgemeinen Elektrizitätswerke Feuer au-, da« jedoch mit Hilfe der Feuerwehren der Nachbarorte und «ine- Zuge» der Ber- liner Feuerwehr bald auf seinen Herd beschränkt wurde. — (Klogau. Der Reisende Ernst Schmidt einer Berliner Farbenfabrik hat sich gestern auf der Glogauer Promenydc wegen Mittellosigkeit erschaffen. — Flensburg. Durch eine Dpyße AMer-bruvst ist da- Gut Fischbeck bei Gravenstnn, Eigentum de- Herzog« Ernst Günther zu Schlesnüg-HMejn, hi- auf die Wohngebäude und eine Scheune eiugeäsLert worden. Grvße Erntevorräte sind mit verbrannt ES wird Brand- stiftung vermutet. — Düren. Gestern brannte die Makkofabrik von Leopold Schüller zum größten Teil nieder. Der Schaden wpcd auf eine Million Mark ^geschätzt. Menschenleben find nicht zu beklagen. Der <^aden ist durch Versiche rung gedeckt. — 'Bpchum. Als in Nastrop die von 700 Per- sonen besuchte Festlichkeit eine- Polenvereins vom über- wachenden Beamten aufgelöst i werden sollte, kam ,-S zwischen Pplen und Hr Polizei zu einem Zusammen stoß Die Polen empfingen die Beamten mit einem Stein hagel. Die Polizei säuberte schließlich den Platz blanker Waffe und verhaftete 7 Personen. — Aachen. Durch Verrat deS Losungsworte lang es der Polizei eine Spielhölle aufzuheben, wöchentlich bi- zu 10 000 M. verspielt wurden. Namen von 40 Spielern, zumeist Buchhaltern, wurden festgestellt. — Würzburg. Im Weinort Mainbernheim ist ein Reblausherd entdeckt worden. — Hamburg. Gegen die 70 jährige Frau Wöhr- mann wurde gestern nachmittag ein Raubmordversuch verübt. Die Frau wurde lebensgefährlich verletzt. Dem Täter, der entkam, fiel ein größerer Geldbetrag in die Hände. — Hanau. In Obertshausen wurde der Fasel wärter Götz von einem Bullen förmlich durchbohrt. Der Tod trat sofort ein — Mannheim. In dem badischen Dorfe Lauden bach wurden beim Spielen auf einem Sandhaufen fünf Kinder verschüttet. Zwei davon sind tot. — Lörrach in Baden. Ein tragisches Ende hat der Oberstleutnant z. D. Emil Flachsland genommen. Einer der populärsten Offiziere des badischen Leib-Grenadier- regimentS, der tapfere Führer der 11. Kompagnie bei Ettival-Dijou-Nouis, hat sich aus noch unbekannten Gründen in seinem Schlafzimmer erschaffen. Das Offizierkorps des Regiments, dem er von 1868 bis 1878 angehvrte, widmet ihm tiefbewegt einen ehrenvollen Nachruf. — Ludwigshafen. Montag nacht schlug der Arbeiter Johann Reis in einem Anfall von Geistesstörung seine Frau und sein Kind mit einem Beil nieder. Beiden ist der Schädel gespalten. — Lüttich. Die Weltausstellung wird noch bis 5. November d. I. geöffnet bleiben. Die Ausstellung wurde bisher von 2 532 000 Personen besucht. — Ost ende. Auch heute wiederum berichtet der Draht von einer schweren Eisenbahnkatastrophe. Der von Ostende gestern abend 5 Uhr abgegangene Expreßzug ist bei der Grenzstation Mouseron auf belgischer Seite ent gleist. Es heißt, daß zwei Reisende getötet und 17 ver wundet sind. — London. Der Leiter 'der Heilsarmee General Booth ist zum Ehrenbürger von London ernannt worden. nack D/'escke/i Vumszr-