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Sächsische Lorszeitung." — 20 September 1905 Seite 2 des und Wissenschaft. Literatur. -f Im Residenztheater gelangt morgen Mittwoch und am Donnerstag Franz Lehärs Operette „Die Jux heirat" zur Aufführung. Freitag findet die erste Vor stellung der il. Serie des Operetten - Abonnements statt. Zur Aufführung gelangt an diesem Abend Millöckers Operette „Das verwunschene Schloß". Am Sonnabend geht als nächste Novität Max Dreyers historischer Schwank „Das Tal des Lebens" zum ersten Mal in Szene. -f Wasser auf. dem Mars? Der amerikanische Astronom Lowell, der auf seiner hochgelegenen Sternwarte die Gunst einer besonders klaren Luft zur eifrigen Be obachtung der Planeten ausnutzt und namentlich über den Mars schon viele überraschende Mitteilungen gemacht hat, beschreibt in seiner letzten Veröffentlichung seine Versuche, das Vorhandensein von Wasserdampf in der Atmosphäre dieses Planeten fcstzustellen. Er hat sich dabei eine- von ihm erfundenen spektroskopischen Verfahren« bedient Wäh rend die Atmosphäre der Erde für den auf unserm Pla neten befindlichen Beobachter als ruhend angenommen werden kann, bewegt sich die Atmosphäre des Mars vor dem Auge des irdischen Astronomen mit der Drehung des Planeten. Diese Bewegung müßte im Spektrum durch eine Verschiebung der dunklen Linien bemerkbar sein, wie sie durch die Aufsaugung der einzelnen Lichtstrahlen durch die Atmosphäre des Mars ebenso wie durch die der Erde entstehen In dem irdischen Luftmeere wird diese Ent stehung dunkler Linien im Spektrum größtenteils dem Vorhandensein von Wasserdampf zugeschrieben Wenn nun Wasser auch in der Atmosphäre des Mars enthalten ist, so müßten gewisse Linien eine Verschiebung oder mindestens kräftiges Serum. Immerhin bleibt die Dauer der Nutz barkeit eines solchen Diphtheriepferds stets gering und ist im Durchschnitt nicht länger als einige Monate. Wenn ein solches Pferd den Zustand erreicht hat, in dem es da wirksamste Gegengift liefert, nimmt es in seiner Leistungs fähigkeit nach dieser Richtung hin mit einer Schnelligkeit ab, die gewöhnlich ebenso groß ist als die Vervollkomm nung. Werden ihm dann weitere Dosen von Diphtherie gift eingeimpft, so bleiben sie unwirksam, und das Pferd ist zu diesem hohen Dienst im Interesse der leidenden Menschheit nicht länger brauchbar. Daraus ergibt sich ohne weiteres, daß die Gewinnung des Heilbluts voraus sichtlich immer eine kostspielige Sache bleiben wird. f Aus dem Kunstkabinett der Natur nennt Bruno H. Bürgel seine fesselnd geschriebene Plauderei, die wir in dem neuesten (2.) Hefte der beliebtm illustrierten Familienzeitschrift „Zur Guten Stunde" (Deutsches Ber- lagshauS Bong L Co., Berlin . 57, Potsdamer Straße 88) mit lebhaftem Interesse lesen, und in der der bekannte astro nomische Schriftsteller an der Hand einer Reihe vorzüglicher Aufnahmen von Kunstformen der Natur in klarer Weise den — Se. Majestät der König wohnte heute vormittag von Erdmannsdorf aus dem Manöver des 19. Armeekorps bei. Heute nachmittag wird Se. Majestät die Stadt Augustusburg besuchen. — Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg empfing gestern mittag 12 Uhr die mit den Bau- und Renovierungsarbeiten im Palaisgrundstück Zinzendorfstraße betraut gewesenen Meister. — Verliehen wurde die silberne LebenSrettungs- Medaille mit der Befugnis zum Tragen am weißen Bande dem Zimmermann Gustav Adolf Keßler in Burgstädtel und dem Barbier Woldemar Michel in Stadt Wehlen. — Dem Lehrer an der Elisabethschule, Bürger wiese 10, Herrn Oberlehrer Rebentisch ist aus Anlaß seines heutigen 50 jährigen Dienstjubiläums das Verdienst kreuz verliehen worden. — Die Bezirksschulinspektion hat auf Antrag des Schulausschusses beschlossen, die diesjährigen Michaelisferien an den ihr unterstehenden Schulen gleich wie bei den höheren Schulen auf die Zeit vom 30. September bis mit 7. Oktober zu verlegen. — Die Stadtgemeinde beabsichtigt ihren gesamten städtischen Grundbesitz zwischen Ostraallee, Zwingerstraße und Gerbergasse zu verkaufen. Der durch das Terrain fließende Mühlgraben soll in den öffentlichen Straßenraum verlegt werden. Es handelt sich um den Baublock, der ursprünglich für die Erbauung eines Dresdner Künstlerhauses ausersehen war. Die Schauseiten des dort zu erbauenden Gebäudes müssen in vornehmer, der Um gebung entsprechender Weise ausgestaltet werden und die eine Verbreiterung zeigen. Um diese Frage zu lösen, hat Lowell das Spektrum des vom Monde zurückgeworfencn Sonnenlichts zum Vergleich benutzt, da sich daraus ein Unterschied ergeben müßte, weil der Mond keine Atmosphäre besitzt, so daß bei dem Spektrum seines Lichts nur die Wirkung der irdischen Atmosphäre zum Ausdrucke kommt. Es zeigte sich bei den Aufnahmen des Marsspektrums eine Keine Verschiebung der Wasserdampflinien, aber die Messungen sind nach dem Zugeständnis des Forschers noch nicht ganz einwandfrei gewesen. Desgleichen hat das Vorhandensein von Wafferdampf in der Atmosphäre der Venus noch nicht sicher festgestellt werden können. s Die Diphtheriepferde. Das Heilblut gegen die Diphtheritis, das in wenigen Jahren eine ungeheuer ver- breitete Anwendung und eine hohe Wertschätzung erlangt hat, wird, wie ost beschrieben worden ist, durch Einimpfung des Krankheitsgiftes aus dem Blut von Pferden gewonnen, und zwar in ziemlich großem Maßstab, weil der Bedarf an diesem Heilstoff große Ansprüche an das Angebot er hebt. Man könnte daher fast von einer Heilserumindustrie sprechen. Wie alle Industriezweige scheint auch dieser noch weiteren Verbesserungen zugänglich zu sein, die vielleicht Nachweis führt, daß im letzten Grund selbst die verwickeltsten von der durch Hubbert gemachten Entdeckung zu erwarten. Erscheinungen, auch die im Reiche der Farben und Töne, sind, wonach eS nicht gleichgültig ist, was für Pferde für diese Experimente benutzt werden. Zunächst find nach den bisherigen Erfahrungen junge Tiere im allgemeinen vor zuziehen. Ueber die Hälfte aller jungen Pferde können zur Lieferung eines Heilbluts von 300 Einheiten gebracht werden, etwa ", zur Erzeugung eines solchen sogar von 500 Einheiten. Manche Pferde brauchen eine kürzere Zeit, um gegen die schädliche Wirkung des Krankheitsgifts im mun zu werden, und geben doch für längere Zeit ein hell ¬ auf rein mechanische Vorgänge zurückzuführen sind. Auf der Höhe künstlerischer Vollendung bewegt sich Albert Johannsens Roman aus dem. Wattenland „Auf Jbenhof", und H. A. Revels Roman „Konzert und Brettl" hält die Leser nach wie vor in größter Spannung Au- de» überaus reichen künstlerischen Schmuck des HefteS seien nur die prächtigen Buntbilder W. Gause: „Praterfahrt des Wiener Bürgermeisters vr. Karl Lueger" und H. „Zum Tanz" genannt. Bebauung muß den Anforderungen der Gesundheit-polizei reichlich entsprechen. — Das Verfahren gegen den St adtv erordneten Angermann, das feit Monaten schwebte und defsent- wegen er sich von seinen Funktionen als Stadtverordneter entbinden ließ, ist von der Königl. Staatsanwaltschaft ein- gestellt worden. — Die 17. Hauptversammlung des Sächsischen Lande-vereins des Evangelischen Bunde- tagt gegen- wärtig in Wurzen. Mit einem Festgottesdienst begannen am Sonntag die Verhandlungen, dann schloß sich ein wohl- gelungenerFamilienabend an. Nach denBegrüßungen behandelte als erster Hauptredner Herr Pastor Tischer-Dresden da- Thema: „Toleranz als Deckmantel römischer Interessen." Das Zentrum werde sicherlich mit seinem Toleranzantrage wieder- kehren, vielleicht etwas schlauer. Redner beleuchtete dann an Beispielen aus der Neuzeit die sogenannte römische Toleranz (Bischof Benzler und die Fameker Friedhofs- angelegenheit, die Konkordate mit Spanien, Oesterreich usw), erörterte die Begriffe dogmatische, praktische und staatliche Toleranz und stellte Rom als im innersten Herzen intolerant hin. Ueber „Sechs Lehr- und Arbcitsjahre in der Lot von Rom-Bewegung" berichtete Herr Pfarrer Schaarschmidt- Dux. Von Rom werde eine starke Gegenbewegung iaS Werk gesetzt, auch seien manche in der Arbeit für die » evangelische Sache müde geworden, und doch müsse an den Segen und den Sieg des Evangeliums geglaubt werden. In der Duxer Gemeinde habe die Bewegung seit 1899 ihren ruhigen, aber steten Fortschritt genommen. Trotz vieler Geduldsproben sei doch diese Gegend nicht als ein verlorener Posten zu erachten, wie manche angenommen hätten. Hoffnungsfroh und ohne Nervosität müsse weiter, gearbeitet werden. Ein noch innigerer Zusammenschluß der evangelischen Hilfskräfte könne sich bilden, d. h. der deutsch evangelische Bund für die Ostmark müsse noch mehr ge würdigt und gestärkt werden, desgleichen der Lutherbund für das evangelische Schulwesen usw. Kirchenrat Superintendent v. Meyer-Zwickau, jubelnd begrüßt, sprach das Schluß wort. Vom russisch - japanischen Kriege ausgehend, an die große Zeit 70 und 71 erinnernd und auf Gottes Walten in der Weltgeschichte deutend, streifte Redner die kon fessionellen Kämpfe der neueren Zeit und pries die Re formation als eine bleibende Orientierung unseres Volkes im Kampfe gegen den Ultramontanismus. Gesangliche Darbietungen des Vereins „Orpheus" trugen zur Ber-. schönerung des Abends wesentlich bei. — Am Montag trat der Landesverein zur Hauptversammlung zu sammen. Nach gemeinsamem Gesänge und Gebete ergriff Herr Kirchenrat Superintendent I). Mey^r-Zwickau das Wort zur Eröffnungsrede. Die evangelische Kirche mache gegenwärtig einen Umbildungsprozeß durch, der vielfach als Zersetzungsprozeß betrachtet, aber keineswegs ein solcher sei; in diesem schweren Stadium müsse gerade die sächsische evangelische Kirche ausgleichend zwischen den besonders im Norden auftretenden Extremen wirken. Sachsen habe auch die größten Opfer für die Fortsetzung der Reformation gebracht unter den sämtlichen deutschen Staaten. Freilich könne auch hier noch manches mehr getan werden. Weiter wies der Redner die Notwendigkeit des Evangelischen Bundes nach, der die Ausgabe habe, den stramm evangelischen Sinn der Sachsen rege zu erhalten und auszubreiten, zum Wohle des Sachsenlandes und des Deutschen Reiches. Wenn einst der Papismus in seinen Machtgelüsten im Reiche besiegt ist, werde die Geschichte sagen: „In dem Kampfe um die volle Ausbreitung des Segens der Re formation hat das protestantische Sachsen vorangestanden. Es hat unter Anregung des Evangelischen Bundes wacker gefochten. Heil unser Sachsen!" - Nach Erledigung ver- schiedencr geschäftlicher Arbeiten berichtete Herr Pastor H. Müller aus Zwickau sodann über den Antrag, betreffend die Bedingungen für die Ausübung des Patronats über evangelisch - lutherische Kirchen. — Der 6. Verbandstag des allgemeinen Ver bandes deutscher Bierverleger, der zur Zeit hier tagt, geht nun zu Ende. Am morgenden Mittwoch schließt die Zusammenkunft mit einem gemeinsamen Ausfluge per Dampfer in die Sächsische Schweiz. Die Verhandlungen des Verbandstags waren mannigfacher Art, so beschäftigte man sich mit einer Reihe von Anträgen, die für das Bier einem Telegramm des Gouverneurs Grafen v. Götzen vom gestrigen Tage haben sich die Missionare ver Benedlktiner-Mission Kigonsera im Bezirk Ssonaea nach Wiedhafen gerettet. Der Stamm der Wahehe so wie der Sultan Kiwanga im Bezirk Mahenge sind treu geblieben. Die Mohammedaner halten nach den bisher eingegangencn Nachrichten überall zu uns. Oesterreick-Ungarn. Im Festsaale der Uni versität zu Wien fand gestern vormittag die feierliche Eröffnung des 7. Internationalen Arbeiter- Versicherungs-Kongresses statt, zu der sich etwa 1500 Teilnehmer aus den meisten Kulturländern ein gefunden hatten Holland. Nachdem in den letzten beiden Tagen sich da- Gemäuer des Quais des Südhafens zu Antwerpen um 50 bis 60 Zentimeter vorgeschoben hatte, senkten sich in der vergangenen Nackt vie Erd massen des Quais auf eine Länge von l50 Metern bei einer Breite von 6 Metern einen Meter in die Tiefe. Hierdurch sind die Deckplatten der Mauern geborsten, die Wasserleitungen geplatzt und die Bahngleise und Kräne verschüttet. Der Schuppen Nr. 12 droht ein zustürzen. 2000 Arbeiter sind damit beschäftigt, den Folgen dieses Ereignisses vorzubeugen. Der Quai ist vorläufig unbenutzbar, alle Waren sind fortgeschafft worden. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Rußland. Gegenüber der aus Washington ein gegangenen Nachricht, Präsident Roosevelt habe die Absicht, eine zweite Friedenskonferenz im Haag zu berufen, erfährt die Petersburger Telegraphen- Agentur aus guter Quelle, daß die russische Re gierung sich mit der Absicht trägt, sich an die fremden Mächte zu demselben Zwecke zu wenden, und daß Präsident Roosevelt diesem Schritte sehr sym pathisch gegenübersteht, da er einsähe, daß die Anregung hierzu dem Kaiser von Rußland als Veranstalter der Friedenskonferenz im Haag zustehe. Witte kam vorgestern m Plymouth an und fuhr nach Cherbourg weiter. Gelegentlich eines Konzertes während der Ueberfahrt, nachdem er auf die Verdienste des Zaren und Roosevelts beim Zustandekommen des Friedens hingewiesen, sagte Witte: Seit wir die gast lichen Gestade Amerikas verlassen, fahren wir unter deutscher Flagge und leben aus einem Stück deutschen Bodens. Ich habe nicht nötig. Sie daran zu erinnern, daß der erhabene Leiter dieses Reiches ein warmer Freund des Zaren und des Präsidenten Roosevelt ist. Ich bin daher sicher, meine Damen und Herren, daß ich in Ihrem Sinne handle, wenn ich Sie bitte, sich zu erheben, um Kaiser Wilhelm II. unsere Ehrfurcht zu erweisen — Abends */,8 Uhr ging Witte in Cherbourg an Land und wurde mit den Rufen: „ES lebe Ruß land!" begrüßt. Eine etwa 2000köpfige Menschenmenge griff gestern nacht in Kutais einen Wagen mit Gefangenen an der Station Schuscha an. Zahlreiche Angreifer wurden getötet und verwundet während eines heftigen Feuergefechtes, das auch unter der Bedeckung des Zuges Opfer forderte. — Obgleich scheinbar die Ruhe in der Stadt Baku wieder zurückgekehrt ist, bleibt die Lage doch gespannt. Der bisher unbedeutende öffentliche Verkehr ist in der Zunahme begriffen. Eine Reihe von Läden ist wieder eröffnet. Gestern kam es zu zahlreichen Zusammenstößen, bei denen es Tote und Verwundete gab. Die Einwohner bewegen sich auf den Straßen wie Gefangene; sie werden von bewaffneten Soldaten eskortiert. Die Fabriken und andere Be triebe sind untätig. Eine Menge von Arbeitern reist mit Freibilletten, die sie von dem Gouverneur erhalten, ab. Die Perser werden in ihre Heimat zurückgeschafft. Viele Werfftätten und elektrische Pumpen sind unver sehrt. Der Brand vernichtete vier Millionen Pud Naphtha aus den Reservevorräten. Die Naphtha- cisternen außerhalb der Stadt sind verschont geblieben. Von den Häusern haben besonders die der Armenier gelitten, weit weniger die der Tataren. Stellenweise Aus Dresden und Umgegend. Dresden, 19. September. Wetterbericht Königl. meteorolog. Instituts Dresden. Prognose für den 20. September. Wetter: Regnerisch. Temperatur: Uebernormal Windursprung: Nordost. Barometer: Tief. Luculedi (3 Tagereisen voneinander entfernt, im Be- dauern die Brände noch fort Die Zahl der Truppen zilk Lindi) wurden zerstört. Die vermißte Schwester ist zu gering Walburga ist ermordet, Schwester Avia tot. Nach England. Der König dielt gestern eine Parade über 40000 schottische Freiwillige ab; e» waren etwa 300 000 Zuschauer zugegen TSdafrika. AIS die chinesischen Arbeiter in der Geldenhuis Deep Mine bei Johannesburg auf gefordert wurden, nach Schluß des Feiertages m der Nacht die Arbeit wieder aufzunehmen, weigerten sie sich, griffen einen Aufseher der chinesischen Ansiedlung an und verletzten ihn. Die Polizei wurde aufgeboten, um die Unruhen zu unterdrücken; sie gab dabei Feuer, wodurch ein Chinese getötet und ein anderer verwundet wurde, dann wurde die Arbeit wieder ausgenommen. Japan. In Tokio sind Unterschlagungen von 330 000 Aen, begangen durch drei Marinezahl meister, entdeckt worden. Die Nachricht wurde zunächst mit Ruhe ausgenommen; nachdem jedoch bekannt wurde, daß die Unterschlagungen sich über ein Jahr hin er strecken. ohne daß sie gemerkt wurden, griff ein Gefühl des Mißtrauens und der Beunruhigung gegen die Ma rineverwaltung Platz. Die Angelegenheit wird wahr scheinlich Angriffe auf die Regierung Hervorrufen. Der japanische Admiral Catogja hat mit den Schiffen „Jdzumi' und „Suma" am 12. d. M. Petro- pawlowsk beschossen und die Gebäude am Leuchtturm und andere zerstört. Der Feind plünderte die Pulver magazine, tötete eine Anzahl Vieh und nahm der Be völkerung die Feuerwaffen fort. Der Bezirkschef flüchtete sich mit den Frauen, den Kindern und der Staatskasse in das Innere. Das amerikanische Schiff „Austrolia", gechartert von der Handels- und Jndustrie-Gesellschaft Kamschatka, wurde von den Japanern im Hafen ge nommen. Getötet oder verwundet wurde niemand. Die Häfen Ajan und Ochotsk wurden ebenfalls zerstört.