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——dWWWWWWWMWWUWWWWWWWWWWWWWWWMWWWWWWWWMWMWWWWWM Seite 7. — „Sächsische Dorfzeitung." — 17. September IAH. band er sich eigenmächtig von seiner Pflicht, indem er sich fagte, daß r» sich nicht lohne, wrgen einer solchen Klein takelt den wetten Arg zu machen. Lag« darauf traf ihn der Pfarrer auf der Dorfstraß«: „Nun, mein Freund", redete er ihn an, „wir ist e» denn mit meiner Zeitung? Die haben mir sie ja gestern nicht gebracht!" — „Nein, Herr Pfarrer", erwiederte der Briefträger gemütlich, „aber ich habe sie gelesen; es stand nichts drin ..." Worauf der Pfarrer ebenso gemütlich entgegnete: „Das ist etwas andere-, lieber Freund; aber wenn Sir fie noch finden sollten, können Sie sie mir trotzdem bringen, weil ich nämlich die Romanfortsetzung lesen möchte! ..." * Aushilfshüte. „Aushilfshüte" hat eines der größten Restaurant- Berlins eingerichtet. Wer es unter läßt, die Garderobe zu benutzen, und daS Pech hat, daß ihm sein Hut vertauscht wird, dem wird gegen Erlegung von vier Mark ein „Aushilfshut" von einer Berliner Firma zur Verfügung gestellt. Erhält er aber seinen eigenen Hut wieder, so bekommt er gegen Rückgabe des Aushilfs- ! Hutes fein Geld wieder oder kann ihn sich bei dem be treffenden Hutgeschäft gegen einen besseren eintauschen. * Circensische Vorführungen auf einem Ozeandampfer. Auch das Weltmeer, oder genauer ge- l sprachen, der Ozeandampfer kann zum Schauplatz circensischer I Spiele werden, tvie die Passagiere des Dampfers „Penn- ßsylvania" der Hamburg-Amerika-Linie auf der letzten Fahrt »nach New Aork erfuhren. Sie hatten während der Reise »dar Vergnügen, einer Vorstellung bcizuwohncn, die der I Besitzer von 4 Elefanten mit seinen an Bord befindlichen I Tiere« veranstaltete. Die Reihe der Bordvergnüqungen große Jagdgründe, die von Hegern bewacht werden. Die Zillertaler Bunchen aber meinen, da- Wildern sei ihr gute» Recht, und so gibt es einen beständigen Krieg uvischen den fürstlichen Hegern und den Raubschützen. Am 12. d. M. wurde einer der Heger im Hochgebirge tot aufgefunden; er hatte eine Kugel in der Brust; neben ihm lag eine Gemse, die er offenbar einem Wilderer abge- nommen hatte. Anfangs fehlte jede Spur eines Täters. Endlich aber erfuhr man, daß der Bauernsohn Fritz Hofer mit einem angeschosfinen Fuße heimgekommen war. Jedenfalls hat Hofer den Heger getötet. Er leugnet es aber und erklärt seine eigene Wunde damit, daß ihm das Gewehr losgegangen sei. Da keine Zeugen vorhanden sind, hat der Bursche Aussicht, fretgesprochen zu werden. * Acht Tage lang hungernd eingeschlossen. Eine geheimnisvolle Angelegenheit beschäftigt augenblicklich die Pariser Polizei. Paffanten der Rue Gay-Luffac waren dieser Tage nicht wenig überrascht, als sie hinter dem Gitter eines kleinen, nach der Straße zu liegenden Luft loches eines Hauses das Gesicht eines Mannes erblickten, der flehentlich bat, ihn zu befreien. Die meisten Spazier gänger glaubten, ein Spaßvogel wolle fie necken, und eilten, unbekümmert um die Seufzer und Klagen des Einge schloffenen, weiter. Endlich machten ein paar Herren vor dem Gitter Halt und erkundigten sich nach den näheren Umständen. Darauf wurde ihnen mit weinerlicher Stimme die Antwort zu teil: „Ich bin seit einer Woche hier ein geschloffen, ohne Essen und Trinken. Haben Sie Erbarmen mit mir und veranlassen Sie meine Befreiung." Man benachrichtigte sofort die Polizei, und ein Polizeikommiffar geleistet hab«, indem fie ihm Mitteilungen über beabsichtigte Gesetze, die dir unter Leitung de» Senator» Platt stehende „United States Expreß Company" angingen, gemacht hätte Rach einer Meldung aus Washington sieht man die An klage für durchaus nicht unbegründet an, so daß es zu einer Untersuchung durch den Kongreß kommen dürfte. * Ein weiblicher Militärkapellmeister ist jetzt das Neueste bei den Amerikanern. In einem Miliz regiment, schreibt die „N. Mufikzeitung" vom 7. September, wurde eine junge Dame, Miß Nelly WileS, zum Sapell- meister der Regimentskapelle ernannt. Die Kapellmeisterin ist eine Verwandte d«s im spanisch-amerikanischen Kriege vielgenannten Generals Nelson Miles. Miß MileS trägt ein Kostüm, besten Taille in Uebereinstimmung mit der Uniform ihrer Musiker gearbeitet ist. Sie ist eine Musikerin von ungewöhnlicher Begabung und hat vor der Offiziers- kommission, die die Kapellmeisterstelle zu besetzen hatte, so überraschende Proben ihres musikalischen Könnens abgelegt, daß ihre Bestallung einstimmig erfolgt ist. Also sozusagen eine „Tochter des Regiments" in neuer, verbesserter Auf lage. Die ältere Marie trommelte, die jüngere Nelly schwingt den Taktstock. * Ausgleich. Mutter: . Leugne nicht! Ich Hab s gesehen, wie Dich der Klavierlehrer während des Unterrichts geküßt hat!" — Tochter: „Dafür hat er aber auch nachher fünf Minuten zugegeben, Mama!" * Der Parvenü. Sie: „In acht Tagen, Moritz, feiern wir unsere silberne Hochzeit!" — Er: „Ich bitt' Dich, liebe Rosa, hör' mer doch auf mit de silbernen Sachen!" * Umschrieben Herr: „Was fehlt Ihnen denn. ist damit wieder einmal um einen neuen vermehrt. Vorführung von Elefanten stand bisher noch nicht auf dem Programm. Der Ertrag der Vorstellung wurde zum begab sich mit mehreren Schutzleuten an Ort und Stelle. Der Eingefchlossene, der vor Hunger so schwach war, daß er sofort in ein Krankenhaus gebracht werden mußte, Fräulein Melanie? Sie find seit einiger Zeit so nachdenklich!" — Dame: „Ach, mir gefällt halt mein Name absolut nicht mehr!" Besten der Mannschaft verwendet. erzählte den Beamten, daß sein Chef, ein Parfümeriehänd- ler, ihn eingeschlossen habe, weil er glaubte, daß er mit seiner Frau unlautere Beziehungen unterhalte. Der An- " Warum tragen die Männer einen Schnurr bart? Diese Frage konnte naturgemäß nur durch eine Theater» ^Repertoire. Enquete gelöst werden, und der Pariser „Gaulois" hat geschuldigte behauptete, daß er von der ganzen Sache nichts (Ohne Gewähr der Innehaltung.) l sich der Mühe unterzogen, eine solche zu veranstalten. Er I hat bei hundert Männern folgende Ergebnisse erhalten: I« wollten sich den Schnurrbart stehen lassen, um das «Rasteren zu vermeiden; 3 wollten sich nicht erkälten; I I wollte seine Zähne durch den Schnurrbart verdecken; II seine allzu hervorragende Nase; 3 meinten, der Schnurr- I bart fei gut für die Atmung; 3 haben ihn, weil ihn ein I berühmter Mann auch hat; 7 halten ihn für nötig für Idir Gesundheit; 17 meinten, der Grund ginge niemand etwas an; nur 2 erklärten, sie hätten den Schnurrbart l ihren Frauen zuliebe, während die übrigen 57 zugaben, I -aß fie den Schnurrbart stehen ließen, weil sie dann beim «schönen Geschlecht mehr Erfolg hätten. * Ein „sterbendes" Perlenhalsband. Ein I Perlenhalsband von historischem Interesse aus der Samm- I lung von Thiers, da« 400 000 M. gekostet hat und das I sich jetzt in London befindet, verliert schnell seinen ursprüng- I lichen Wert. Das Halsband ist seit vielen Jahren nicht I getragen worden und die Perlen verlieren daher ihren k Glanz, sie „sterben". Man hat daher den Vorschlag ge- I macht, es wäre besser, das Halsband jetzt zu verkaufen, I rhe es ganz wertlos wird, weil es nicht mehr getragen I wird. * Ein Wilderer-Roman. Aus Tirol schreibt Iwan: Im oberen Zillertale hat der Fürst Auersberg wisse. Die Polizei bemüht sich jetzt, Licht in die dunkle Affäre zu bringen. * Wilde Tiere „unter dem Hammer". Aus London wird berichtet: In Margate in Lent gelangte dieser Tage die Menagerie George Sangers zur Ber- steigerung. Trotz dem seltenen Angebot wurden nur sehr niedrige Preise erzielt. Die Hyänen erschienen so ungewöhn lich traurig, daß der Auktionator den Wächter aufforderte, sie „etwas aufzumuntern". Da sie aber durchaus nicht heiterer wurden, brachte jede nur 25 M Ein „heiliger Brahmastier" brachte nur 140 M. — „weniger als ge wöhnliches lebendes Fleisch", meinte ein Sachverständiger. Ein zähnefletschender Wolf, der sein Bestes tat, die Auktion zu beleben, erzielte trotzdem nur ein Angebot von 10 M. Der .,elou^ der Sammlung waren drei Löwen; der statt lichste wurde für 2500 M. verkauft, die anderen beiden brachten es nur auf 645 M. * Ein verklagter Senator. Wie aus New Kork berichtet wird, erregte es dort vor kurzem großes Aufsehen, als der Senator T. C. Platt aus New Mark am Vor abend seiner Hochzeit von einer anderen Frau, Miß Mac Wood, wegen Nichterfüllung eines Ehcversprechens mit einem Prozeß bedroht wurde. Jetzt will ihn dieselbe Dame auf Zahlung von 100 000 M. verklagen. Ihr Anspruch gründet sich darauf, daß sie ihm angeblich gute Dienste Königliches Opernhaus (Altstadt). Sonntag den 17. September: Die neugierigen Krauen. Montag den 18. September: Die Stumme von Portici. Dienstag den IS. Septemder: Der Rattenfänger von Hameln. Mittwoch den 20 September: Violetta. Donnerstag den 21. September: Die neugierigen Frauen. Freitag den 22. September: DaS Rheingold. Sonnabend den 23. September: Die Walküre. (Anfang 6 Uhr.) Sonntag den 24. September: Die Zauberflöte. (Anfang 7 Uhr.) Königliches Schauspielhaus (Neustadt). Sonntag den 17. September: Elga. Montag den 18. September: Ein GlaS Wasser. DienStag den 19. September: Brand. (Anfang 7 Uhr.) Mittwoch den 20. September: Elga. Donnerstag den 21. September: Ein Sommernachtstraum Freitag den 22. September . Der Revisor. Sonnabend den 23. September: Zriny. Sonntag den 24. September: Der B'wisseuSwurm. Restdenzttzearer. Sonnabend den 16. September: Die Jurheirat. Sonntag den 17. September: Nachm.: Der Familientag. Abend»: Die Juxheirak Eeutralthealer. Täglich VariNs-Vorstrllung. (Anfang '/-8 Uhr.) Bittoria-SaUm. Täglich BaristS - Vorstellung. (Anfang ' r8 «arttu-Luther-Kirche. Borm. 9 Uhr: Pastor Ine. Dr. Kühn, tm Anschluß Beichte und AdendmahlKfeier: Derselbe. Mittags ^/,12Uhr KindergotteSdienst: Pasror Lippmamr. Abends 6 Uhr: Pastor Troschup im Anschluß Beichte und Abendmahl-feier: Derselbe. Bt. Zacobt-Kirche. Früh 8 Uhr Beichte und AdendmahlKfeier: Pastor Püschmann. Bor». 9 Uhr: Derselbe. Mittag« '/,12 Uhr Kinder- gotteShienst: Pastor Zeißig Abends 6 Uhr Predigt, Beichte und Abendmahlsfeier: Pfarrer Göhler. Tri»itatttkirche. Früh 8 Uhr «eichte und Abendmahlsfeier: Pastor vr. Lucchesi. Bonn. 9 Uhr: Derselbe. Mittags '>12 Uhr Ktnder- gotteSdienst: Derselbe. Abends 8 Uhr: Pastor Müller. AnbreaS-Kirche (am Stephanlenplatz). Borm. '/,9 Uhr Beichte und Abendmahlsfeier: Pfarrer Reichel. Vormittags '/.10 Uhr: Derselbe. Mittags '/»IS KindergotteSdienst: Pastor Klare. Abend» 6 Uhr Begründung de» Jung- frauenverrinS (Haydn-Straße 23, pari.) durch Pfarrer Reichel. Luka». Kirche. Borm. '/,9 Uhr Beichte und Abendmahl: Pfarrer v. Kühn. Vormittag» '/,10 Uhr: Derselbe. Abend» 6 Uhr: Pastor «mnr. Regler. Erlbserktrche in Vorstadt S triefe». Borm. 9 Uhr: Pfarrer Ur. Weift. Beichte und Abendmahlsfeier: Derselbe. Mittag» '/,12 Uhr KindergotteSdienst: Pastor FrrieSleoen. Nach mittags 3 Uhr TausgotteSdienft: Pfarrer Ur. Weise. Abend» 6 Uhr: Pastor lüo. Reuberg. FriedhofSkapelle. Vormittag» 10 Uhr Gottesdienst: Pastor lüe. Neuberg. Vetsaal der LhrtftudparOchte <Varst.«tratzle»), Mockritzer Straße Nr. 19. Vorm. '/,10 Uhr: Pfarrer Uie. tbeol. Richter. Danach Bexdi^ und Abendmahlsfeier Mittag- '/,12 Uhr KindergotteSdienst. ^a»ilie«. Vtaedrichte«. «eboren: Ein Sohn: Herrn Richard Elze in Leipzig — Herrn H. Bunge das Eine Tochter: Herrn Walther Zeppernick in Dresden. Verlobt: Fräul. Else Kahle in Dresden mit Herr» Ur. H. Haupt in Leipzig. »estorde«: Herr Ernst Böhme i» DreSde» — Herr Earl Krauße das. (47 I.) — Herr Ernst Ed. Feller das. — Frau Susanne Hart mann geb Lüttich in Knher Hirsch — Herr »otthold Theod. Schöne in Klotzsche — Herr Alexander Waldemar HomiliuS in Leipzig — Herr Friedrich Karl Döbelt das. 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