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Seile 7. — „Sächsische Dorfzeitung." — 13. August 1905. unbedenklich al- Unterlagen für die Befreiung von der Scherung angenommen worden. Ferner sind einzelne Haneindebehbrden der an die Kretshauptmannschaften er ¬ haben, machte die Kaiserin einige photographische Auf nahmen. * Lolo, Lulu, Lola. Eine treffende Kritik an den mit da- Schreiben porbieren. — Ick kreeg also een Blatt Pappier un 'ne Fedder. — Schreiben Sie mal eins Ihren Namen, feggt de Herr. — Na, ick schriew ja denn ok min gmgenen Verordnung de- Ministeriums des Innern vom g. Juü 1901 insoweit nicht nachgekommen, als Ursprungs- zcqmsie noch immer sehr ost ohne die erforderliche Sorg- filt ausgestellt werden. Insbesondere geschieht es noch tüfig, daß in Abwesenheit der Gemeindevorstände deren Kmilienangehörige die Ursprungszeugnisse ausstellen, daß sann die Ausstellung der letzteren nicht auf Grund der I,gaben der betreffenden Viehbesitzer, wie der Vordruck -8 FormulareS besagt, sondern der Fleischer, welche da rin eben erst gekauft haben, oder deren Gesellen und Lehrlinge erfolgt, daß der unzutreffende Vordruck in den betreffenden Formularen nicht gestrichen wird und daß überhaupt Tatsachen bescheinigt werden, welche nicht allent halben der Wahrheit entsprechen. Dies ist namentlich dann der M, wenn es sich um Schweine handelt, bei denen törichten Kosenamen unserer Künstlerinnen übt Professor R. Fiege in der „N. A Z." bei dem Auftreten der Frau „Aenny" Hindermann. Prof. Fiege schreibt: „Da hätten wir denn wieder einen jener Kosenamen, die man früher bei der Bühne gar nicht kannte, da man sie der Familie überließ, die sie sich bildete und in deren Kreise sie beschlossen bleiben sollten. Hätte Marie Will sich schon Mia oder Minni genannt, wäre das nicht bei dieser Brünhilden- Gestalt lächerlich gewesen? Ehedem warteten eS die Damen vom Theater ab, bis tms Publikum sie liebgewann und sie dann mit ihren Vornamen oder gar mit einem Schmeichel namen bezeichnete. Jetzt stellen sie sich sofort mit einem solchen vor. Sie erteilen sich gewissermaßen selbst eine Auszeichnung, die sie sich vom Publikum doch erst zu erwerben hätten. Die Vornamen auch der berühmtesten Sängerinnen Namen, äwerst ick war noch nich halw fang mit min Namen, dünn wär das Poppier all to Enn. — Na, meent de Herr, dann wollen wir mal zusehen, wie eS mit das Rechnen steht, un fröggt mi, woveel de Hälft von fiw (fünf) weer. — Eegentlich weer ja dat 'ne dumme Frag', denn de Hälft von fiw giwwt es ja nich, äwerst ich meen, willst em en lütten Stremel togewen und segg: Dree. — Dünn gung de Herr rut to de Beradung. Als se nu 'ne halw Stunn good fick beraden hadden, kem de Herr wedder rin un seggt to mi: Sie haben Ihren Examen bestanden' * Da- Ende eines Einsamen. Auf dem Fried- Hofe in Klingcnberg a. Main wurde dieser Tage in aller Stille ein Mann beerdigt, der den Besuchern des St. Gott hard wohlbekannt ist: Richard Fink, Vorsteher der Meteoro logischen Station auf dem Gotthard. Seine Leiche war der nach 8 4 unter t> des Gesetzes erforderliche Nachweis pflegte man früher nicht zu nennen. Von Adelina Patti im Neckar gefunden worden. Nach dem Brand, der das zu erbringen ist. In diesen Fällen wird oft die erforderliche Zeit bescheinigt, obgleich das Tier nicht so lange bei dem be treffenden Besitzer gestanden hat und Nachweise über die sprach man nur, um sie von der Schwester Earlotta zu unterscheiden. Man sagte: die Mara, die Malibran, die Grisi, die Trebelli, die Tietjens, die Viardot, und kannte Hospiz, in dem sich die Station befand, in Asche legte, nahm Fink Urlaub und begab sich nach Berlin, von wo aus er anfangs Juni eine Karte an Verwandte absandte, fehlende Zeit nicht beigebracht worden sind. Infolgedessen wird die Prüfung der Entschädigungsansprüche ungemein meist die Vornamen nicht einmal. Doch wurde es allmählich Brauch, sie anzuführen. Dann erschienen sie aber stets in seitdem war er verschollen. Fink war früher lange Jahre Sprachlehrer in Heilbronn und hat sich damals schon mit «schwer! und die Gewährung der Entschädigung ver- ihrer richtigen Form Die Sonntag nannte sich nicht meteorologischen Studien befaßt. Mit Freuden folgte er Mert. Wiederholt endlich ist es vorgckommen, daß die Wschließungen auf Erstattungsansprüche gemäß Z 5 Jetty, Jettchen oder Jetka, sondern Henriette, die Wagner nicht Hansi, sondern Johanna, die Schröder nicht Wilma, dem an ihn ergangenen Ruf und zog auf den St. Gotthard, wo er vier Jahre hindurch mit Eifer und Treue seinen Kostüme: V. iaclcen- vlusen- f»88ON8: N4.12.W.24. Z0 et«. Zchck M. Weir Schönster Ausflugsort des Wueuscheu Grundes. Kn-station der StrirßenWn MM-Auven. Richard Pinkert. Ws/- D/'e§cZe/? Damen- - ' I ° /llänte/ Lperiai //aus /Zerren Lr'e iUeiMe/' 0/sn /vma 7>Zy>äoa ZV /// 7Ä.37NI Ex;», r i gL - redertafelwagen, halbverdeckte, Kutschwagen, Kutschgeschirre sind u verkaufen. Dresden-Neustadt, lntonstraße 37, Hinterh. I. (580) alle dazu gehörigen Stoffe foltd und billig ^rnft Venns Dresden, Armenftratze 28 Altmodische Möbel ui Privathand zu kaufen gesucht. Offerten Dresden, Carusstraße 8,!, erbeten. Wtz 3 von Gemeindebeamten (Expedienten, Gemeinde- imern) oder Tierärzten vollzogen worden sind. Ein solches Verfahren ist als durchaus unzulässig zu bezeichnen. Hoch H 5 Absatz 3 steht die Entschließung der Gemeinde- schörde zu, d. i. in Landgemeinden der Gemeindevorstand Hv der ihn in Ausübung der Polizeibefugniffe ver tretende Gemeindeälteste. Vermischtes. * Tie Fürsorge der Kaiserin. Nachträglich Nid noch bekannt, daß jüngst die Kaiserin nach dem Besuch m Kahlberg auch das drei Meilen östlich davon liegende Ucherdorf Narmeln auf der Frischen Nehrung besucht hat. K Kaiserin unterhielt sich leutselig mit dem Gemeinde- mstrher Dahms; bei der Gelegenheit erfuhr sie, daß die Hhrungsbewohner in ärztlicher Versorgung sehr schlecht imm seien. In den Orten Tröbbernau, Kahlberg, Neu- knig und Narmeln gibt es keinen Arzt, in Kahlberg nur zur Badezeit. Die Bewohner müssen im Bedarfsfälle einen Arzt mit einem Kahne über das Haff holen. Bei Ungünstigen Eisverhältnissen ist im Winter das überhaupt -Möglich. In richtiger Würdigung dieser ungünstigen Zustände hatte schon die Regierung zu Danzig eine Bei- Hilfe in Aussicht gestellt, doch ist es trotzdem noch nicht gelangen, einen Arzt für die Frische Nehrung zu gewinnen. Die Kaiserin stellte ihre Mithilfe zur Beseitigung dieses großen Ucbelstandes in Aussicht, und so dürfen die Nehrungs- bkwohner hoffen, daß dem Uebelstande bald abgeholfen wird. Höchst wünschenswert wäre ein Gleiches für die Kurische Nehrung und die Festlandküste am Kurischen Haff. Dort gibt es auf viele Meilen weit keinen Arzt. Ortschaften, iu denen ein Arzt mit Sicherheit wenigstens 4000 bis MO M. jährlich bei allerdings mühsamer Landpraxis verdienen könnte, sind genug vorhanden, aber es will sich dort in entlegener Gegend niemand nicderlassen. So wüffen die Leute, wenn der Schacktarp monatelang an hält, ohne Arzt sterben und verderben oder sich im günstigsten Kalle telephonisch behandeln lasten, da dann aus der Stadt bin Arzt zu ihnen kommt. Die Kaiserin besuchte dann noch mehrere Fischerfamilien, unterhielt sich mit den Leuten und beglückte die Kinder durch Geschenke. Dem Gemeinde vorsteher wurden 200 M. zur Verteilung an Arme über geben. Um selbst eine Erinnerung an diesen Besuch zu sondern Wilhelmine, die Lucca nicht Pauli, sondern Pauline, die Mallinger nicht Thilda, sondern Mathilde, die Kinder- mann nicht Hcde, sondern Hedwig, die Herzog nicht Milly, sondern Emilie. Bald aber ffng's mit den Kose- und Kindleinnamen an. Es war Fräulein Beeth, die bei uns damit begann. Und nun ergoß sich eine ganze Flut von Schmeichelnamen über uns, mit denen Bildnerinnen be zeichnet zu werden wünschten — Lola, Lula, Lulu und Lu, Sascha und Nuscha, Mizzi und Lizzi, Pepi und Poldi, Tilly und Milly, Mia und Lia, Otti und Marga. Die schon zehn Jahre lang als Hedwig gesungen hatte, bekam über Nacht den Einfall, sich von jetzt ab als Heddy auf den Zettel setzen zu lassen." * Ein teurer „Kuhschluck" wird voraussichtlich der werden, den ein Einwohner von Wernigerode auf das Wohl des wohllöblichen Magistrats daselbst zu leeren ver sprach. Der junge Mann war vom Magistrat aufgefordert worden, das Bürgerrecht zu erwerben und 5 M. Bürger rechtsgeld zu zahlen. Die Zahlung von 5 M. versetzte den angehenden Bürger oer Stadt aber in so gereizte Stimmung, daß er dem Magistrat schrieb, Bürger werden wolle er nicht und 5 M. zahle er auch nicht, wenn aber dem Magistrat soviel daran liege, daß er Bürger werde, dann möge er ihm 10 M schicken. Von diesem Betrage werde er dann 5 M. zur Erlangung des Bürgerrechts zurückzahlen und die übrigen 5 M. dazu verwenden, „einen gehörigen Kuhschluck auf das Wohl des wohllöblichen Magistrats" zu tun. — Das harmlose Schriftstück ist dem Staatsanwalt übergeben worden * Das Veteranenexamen. Ein alter Kriegsveteran hat, um eine Zivilversorgung zu erhalten, eine Prüfung bestehen müssen. Hiervon gibt er abends seinen Freunden am Stammtisch folgende Darstellung: Na, ick kem ja nu ock rin in dat Hus un in den Prüfungssaal un heww dort 'ne Tid lang seien: Dünn kem n Herr mit em smarten Rock an un seggt to mi: Sie sind Johann Ahlgrimm? Ick stah je denn ok up un mak en Deener un segg: An genehm. Un denn kunn ick wedder Hinsitten. — Dünn seggt de Herr: Lesen Sie mich aus dies Buch 'mal ein Weniges vor. Un dormit giwwt he mi en Lesbook tom lesen, äwerst verkihrt um. Dor soll nu en Minsch lesen! Ick keek dat Book denn 'ne Tid lang an un segg gor nix. Dünn meent de Herr: Nu, mit das Lesen scheint es doch nicht mehr ordentlich zu gehen, dann wollen wir es mal ost sehr anstrengenden Posten versah. Dort oben in der wilden Einsamkeit des Hochgebirgs, umtost von Wettern und Stürmen, fühlte sich der alleinstehende, stille, melan cholische Mann, den das Schicksal im Leben oft rauh an gefaßt, glücklich und zufrieden. Ob er freiwillig aus dem Leben geschieden oder ob ein Unglücksfall vorliegt, konnte der „Rh.-W. Ztg." zufolge nicht festgestellt werden. * Maliziös. Herr (beim Morgenkaffee): „Wo bleibt denn die Frau, Anna?" — Köchin: „Die liegt noch im Bett; mir scheint, sie hat sich gestern abend, wie der gnä, Herr so spät z' Haus 'kommen find, die Hand verstaucht!« U. ÜL53S1, DrS3äS2, König-81s-., ^Os-itrstr., paetoees unck I. Ltsge. LauäLlsu. Ivullikisokubs. I'U88bLll8tisksl. Theater-Repertoire. (Ohne Gewähr der Innehaltung.) Königliches Opernhaus (Altstadt). Sonntag den 13. August: FigaroS Hochzeit (Anfang 7 Uhr.) Montag den 14 August . Tannhäuser. (Anfang 7 Uhr.) DienStag den 15. August: Mignon Mittwoch den 16. August: Fidelio. Donnerstag den 17. August: DaS Blöckchen des Eremiten. Freitag den 18. August: Margarethe. (Anfang 7 Uhr.) Sonnabend den 19. August: Die Meistersinger von Nürnberg. (Anfang 6 Uhr.) Sonntag den 20. August: Die lustigen Weiber von Windsor. Königliches Schauspielhaus (Neustadt). Geschlossen. Reftdeuzlhealer Sonntag den 13. August: Hotel Pompadour. Montag den 14. August: Hedda Gabler. Eerttraltheater. Täglich Theater-Borstellurg. ,Anfang ' ,8 Uhr? Familien« Nachrichten. Geboren: Ein Sohn: Herrn Franz Bauer feld in Dresden — Herrn Adolf Schwarzbach in Leutzsch. Eine Tochter: Herrn Walter Essigkc in Limbach (Sachsen). Verlobt: Fräul. Käthe Werner in Zittau mit Herrn RechtSanwalt I>r. stir. Paul Mvtta das. Heiraten! Wer sich glücklich und paffend verheiraten will, der wende sich vertrauensvoll an mich. Die größte Verschwiegenheit wird zugesichert. Briefe werden beantwortet, wenn 20 Pf. in Briefmarken mit eingesandt sind. Ich habe HeiratS-, Hypotheken- und Stellenver mittelung seit 1890. Hochachtungsvoll Bischofswerda, Wallgafse. 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