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Seile 2. — — Se. Majestät der König ritt heute vormittag mit den beiden ältesten Prinzensöhnen aus und besichtigte später das Moritzburger Gestüt. — Se. Majestät der König trifft am 1. September in Freiberg zur Teilnahme an den zwischen Freiberg und Wilsdruff stattfindenden Divisionsmanövern ein. Am gleichen Tage besichtigt der König bei Freiberg das Schützen regiment Nr. 108 aus Dresden. Die Besichtigungen der sächsischen Regimenter im Manövergelände durch Se. Majestät den König dürsten bereits am 15. August ihren Anfang nehmen. Sie werden in einem Zeiträume von etwa 14 Tagen fast täglich stattfinden. Der Monarch soll be absichtigen, als Beförderungsmittel im Manöver ein Auto mobil zu benützen. — Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg, der bei der Rückreise des Königs Friedrich August nach Dresden eine Zusammenkunft mit seinem Bruder in Bad Reichenhall hatte, ist dieser Tage über Salzburg nach Gmunden zurückgekehrt und wird sich noch einige Zeit bei seinen Schwiegereltern, dem Herzogpaare Philipp von Württemberg, in der Billa Marie Therese aufhalten. — Verleihung. In der Königlichen Munitions fabrik wurde Donnerstag mittag durch den Direktor Herrn Major Hammer der Aufseherin Selma Sengewitz im Bei sein der Offiziere, Beamten, Unteroffiziere und der ge samten Arbeiterschaft der Fabrik das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit überreicht Die Aufseherin Frau Selma Sengewitz geborene Pfeiffer ist seit dem 10. August 1875 ununterbrochen bei der Heeresverwaltung tätig. — Herr Oberbürgermeister Beutler hat seinen Urlaub beendet und wird am nächsten Montag die Leitung der Amtsgeschäfte wieder übernehmen. — Das 1. Ulanenregiment Nr. 17 (Oschatz) trifft am 26. August in Dresden ein, um mit dem Garde reiterregiment in der Brigade zu exerzieren. — Ueber die bevorstehenden Manöver schreibt das „Dresd. Journ": Nach an zuständiger Stelle ein gezogenen Erkundigungen werden die Truppenteile des XII. (König!. Sächsischen) Armeekorps an folgenden Tagen aus ihren Garnisonen in die Manöver aus- bez. wieder ein rücken. Das 1. Leibgrenadierregiment Nr. 100 wird am 28. August Dresden verlassen und vom 29. August bis 6. September in Königsbrück Exerzitien abhalten. Am 8. September wird das Regiment mit der Eisenbahn nach Stolpen befördert. Dort nimmt es zunächst am Brigade- und vom 14. September am Divisionsmanöver teil. Vom 21. bis 23. September beteiligt sich das Regiment beim Korpsmanöver bei Wilsdruff. Das 2. Grenadier regiment Nr. 101 verläßt Dresden am 8. September zwecks Beteiligung am Brigade- und Divisionsmanöver bei Stolpen. Auch dieses Regiment befindet sich vom 21. bis 23. September in der Nähe von Wilsdruff. Das Infanterieregiment Nr. 177 hält sich vom 26. August bis 7. September behufs Gefechtsübungen auf dem Truppen übungsplatz Zeithain auf. Am 8. September stößt es zur Brigade bei Radeberg und am 14. zur Division bei Stolpen. Das Schützenregiment Nr. 108 rückt am 26. August in die Gegend von Freiberg und exerziert dort bis zum 8. September. Dort steht es vom 11. bis 13. September in der Brigade und nimmt vom 15. bis 19. September bei Wilsdruff am Divisionsmanöver teil. Das Einrücken in die Garnison ist auf den 23. September festgesetzt. Das Jägerbataillon Nr. 13 marschiert am 31. August nach Freiberg, um dann vom 11. bis 13. September bei Freiberg am Brigade- und vom 15. bis 19. September am Divisionsmanöver bei Wilsdruff teilzunehmen. Das Königl. Gardereiterregiment marschiert am 9. Sep tember in die Gegend von Stolpen zum Brigadeexerzieren. Vom 14. bis 18. September nimmt es dort am Manöve- vieren der Division und vom 21. bis 23. September am Korpsmanöver bei Wilsdruff teil. Die beiden Dresdner Artillerieregimenter Nr. 12 und Nr. 48 exerzieren vom 26. August ab im Regiment und zwar ersteres bei Stolpen, letzteres bei Radeberg. Brigadeübungen halten beide Regimenter ab vom 4. bis 7. September bei Ditters bach. Vom 9. bis 12. September exerziert das Artillerie regiment Nr. 12 in der Brigade bei Stolpen und die Munit und Wiisensckaft. Literarur. f Residenztheater. Die Schauspielgesellschaft des Direktors Paul Linsemann bringt als weiteren Ibsen- Abend am Montag „Hedda Gabler" mit Nina Sandow als Gast. Am Dienstag geht mit der Künstlerin die „Demimonde" in Szene, die bei all ihren Wiederholungen jubelnden Beifall geerntet hat. Am Donnerstag ist eine überaus interessante Premiere, Gerhart Hauptmanns viel umstrittenes Erstlingsdrama „Bor Sonnenaufgang". Am Mittwoch ist eine Wiederholung von „Hotel Pompadour" und am Freitag wird „Die 300 Tage" gegeben. Professor Di. Wilhelm Oncken ff. Der Historiker Professor Or. Wilhelm Oncken ist am Freitag in Gießen gestorben. Er war am 19. Dezember 1838 zu Heidelberg geboren, studierte daselbst, in Göttingen und Berlin Philologie, Geschichte und Philosophie, habili tierte sich 1862 in Heidelberg für klassische Philologie und Geschichte, wurde 1866 zum außerordentlichen Pro fessor ernannt und 1870 als ordentlicher Professor der Geschichte nach Gießen berufen. 1873—76 war er Mit glied der Zweiten Kammer, 1874—77 des Deutschen Reichstages, wo er der nationalliberalen Partei angehörte. Seine Hauptschriften sind: „Jsokrates und Athen", „Athen und Hellas", „Die Staatslehre des Aristoteles", „Oester- reich und Preußen im Befreiungskriege", „Das Zeitalter Friedrichs des Großen", „Das Zeitalter der Revolution, deS Kaiserreichs und der Befreiungskriege", „Das Zeit alter deS Kaisers Wilhelm". Letztere drei Werke sind Be standteile der „Allgemeinen Geschichte in Einzel darstellungen", die O. mit dreißig Mitarbeitern seit 1878 herausgab und die 1894 vollendet wurde Zum hundert jährigen Geburtstag Kaiser Wilhelms I. veröffentlichte er die Festschrift „Unser Heldenkaiser". 13 August 1905 brücker mittag Theater! heitsrück Vorhabe einen v l anwcsen! und der ^Vei der I überwäll I gesunder I nervös'. Idanl" sc Straße rin Bra gaschen gelunger der Blüten orientierend mitwirken, da diese auch werden, nachdem sie der farbigen Blätter beraubt sind. Nun gibt cs aber viele Blüten von gleicher die von den Bienen unterschieden werden müssen, Plauener der Wet »bet cbe Infolge platz) v< Wölfnitz 14. d. 4 Post bele s « der A Wohl ai Urloubtn Da freut tust an s und Sill sie zum ; beit habe Er noch ei> ! wacht s seine S Nr Si 13. d. L 12. Jnfc Rbpenack Marsch in der l der Ope 4. Phant gegrüßt, rnann.^ Suite: diesen Nc W ges m bis ! delmmei jede B. Menst Ae eir isteren r zcheure Üammen! leucht, I und En Seivitter die Hum allgemeii .des grl l Zeit in l Rohnun f Vororte nungen Häuser I werden tz-uptg st der > i Magen 48 er zur selben Zeit bei Radeberg. Beide Regimenter c vereinigen sich vom 14. bi- 18. September zum Division-- > Manöver bei Stolpen und vom 21. September an zum i Korpsmanöver. Das Königl. Sächsische Pionier bataillon hält am 7. und 8. September in Königsbrück Gefechtsübungen ab. Die 1. und 2. Kompagnie stoßen sodann zur 64. Brigade bei Freiberg bi« zum 13. Sep tember und vom 17. bis 19. September zur Division Nr. 32 bei Wilsdruff. Die 3. und 4. Kompagnie des Pionierbataillons ist vom 9. biS 12. September der 46. Brigade bei Radeberg und vom 14. bis 18. September der 23. Division bei Stolpen zugeteilt. Das Königl. Trainbataillon rückt am 8. September ins Manöver und verläßt am 23. September da- Manövergelände. Die reitende Abteilung Artillerie in Königsbrück wird während der Herbstübungen dem Artillerieregiment Nr. 12 zugeteilt. Da- Artillerieregiment Nr. 28 in Pirna verläßt am 28. August seine Garnison und rückt am 24. September wieder in dieselbe ein; die 64er Artillerie verlassen schon am 26. August Pirna, um am 24. September aus dem Manöver zurückzukehren. Das Jägerbataillon Nr. 12 in Freiberg hält vom 24. bis 26. August in Königsbrück Gefechtsschießen ab und rückt am 15. September ins Manöver auS, aus dem es am 24. September in die Garnison zurückkehrt. Das Ulanenregiment Nr. 17 rückt am 25. August in Oschatz ab und hält am 28. und 29. August auf dem Heller Uebungen ab. Vom 31. August bis 6. September hält das Regiment mit den Gardereitern ebenda Brigade exerzitien ab und ist dann vom 9. bis 24. September der 1. Brigade Nr 23 im Gelände bei Stolpen und Wilsdruff einverleibt. Die Jnfanteriebrigade Nr. 63 bilden das Infanterieregiment Nr. 103 (Bautzen) und das Infanterieregiment Nr. 178 (Kamenz). Das Bautzner Regiment verläßt am 7. September, das Kamenzer am 8. September seine Garnison. Beide rücken am 23. September in ihre Standorte zurück. Das Husarenregiment Nr. 18 in Großenhain manövriert mit dem Husarenregiment Nr. 19 vom 11. bis 24. bez. 26. September als 3. Kavalleriebrigade Nr. 34 zwischen Wilsdruff und Freiberg. — Die Handelskammer Dresden gibt soeben erneut (wie früher für 1899/1901) Vergleichende Ueber- sichtstafeln über Kapital und Ertrag der Aktien gesellschaften ihres Bezirkes 1902—1904 heraus. Die 24 Druckseiten Großfolio umfassende Arbeit, die im Buch handel von H. Burdach, Königl. Sächs. Hofbuchhandlung in Dresden, zu beziehen ist, enthält durchaus nicht nur die aus den Kurszetteln ersichtlichen Ziffern und ist auch keines wegs ein Abdruck der Bilanzen, sondern ihr Wert beruht darauf, daß alle zur Beurteilung der eigentlichen Ren tabilität jedes Unternehmens wichtigen Ziffern für alle zirka 200 Aktiengesellschaften in völlig vergleichbarer Weise zusammengcstellt und prozentual berechnet sind. Die Tafeln enthalten demnach neben dem Aktienkapital auch die gegen Obligationen und Hypotheken aufgenommenen Gelder, die Rücklagen aller Art, Nachweise über den Vortrag aus dem Vorjahre, Abschreibungen, Zuweisungen an die Rücklagen, Rohgewinn, Reingewinn, Dividende und Börsenkurse, vor allem aber auch Berechnungen darüber, in welchem Ver hältnis sowohl der Rohgewinn wie auch der Reingewinn zum Gesamtkapitale, welches einschließlich der Rücklagen usw. im Betriebe arbeitet, steht, weil nur dieses Verhältnis den wirklichen Kapitalertrag des Unternehmens genau erkennen läßt. Dazu kommen eine Reihe Erläuterungen. Die Ar beit hat durchaus nicht nur historischen Wert, sondern auch großen praktischen, indem sie es ermöglicht, nicht nur die Abschlüsse jeder Gesellschaft auf 6 Jahre zurück unter sich, sondern auch mit den gleichzeitigen aller verwandten Unter nehmungen zu vergleichen und daraus für die künftige Be messung von Rücklagen, Abschreibungen, Dividenden usw. Schlüsse zu ziehen. — Das Organ des Konservativen Landes vereins im Königreiche Sachsen, das „Vaterland", wird demnächst sein Domizil von Leipzig nach Dresden verlegen. Die Redaktion des Blattes wurde schon seit längerer Zeit von Dresden aus besorgt, während sich die „Sächsische Dorszeuung -st Der Leiter der Ziegler-Expedition, Fiala, gibt bekannt, die ausgezeichneten wissenschaftlichen Resultate der Expedition seien in erster Linie W. Peters zu danken. Der Kapitän der „Terra Nova", Kjeldsen, begibt sich wahr scheinlich mit der Expeditton nach Amerika. f Die Schule der Bienen. Wie die Insekten von den Blumen angelockt werden und wie sie die rechten Blüten zu finden wissen, ist seit langem eine höchst anziehende Frage für die Naturforscher gewesen. Die namentlich von Darwin vertretene Ansicht, daß neben dem Duft auch die Farbe der Blütenkrone eine große Bedeutung dabei besitzt, war in letzter Zeit von Plateou angegriffen worden, aber die Versuche anderer Biologen haben sie aufs neue bestätigt, tvcnigstens für die höher gearteten Familien der Bienen und Hummeln. Durch Forschungen über die Begabung und die Lernfähigkeit der Honigbiene hat Detto in der Zeitschrift „Flora" das Thema wieder in fesselnder Form besprochen und erweitert Wenn eine Biene eine Pflanze einmal oder gar mehrmals besucht hat, so findet sie sich zu ihr zurück, auch wenn etwa die Blüten unterdes ihre farbigen Blätter verloren haben, denn sie verfügt über einen hervorragenden Ortssinn, der auch ohne Unterstützung des Geruchs zuverlässig arbeitet. Es ist bei der Trefflichkeit des Bienenauges ganz begreiflich, daß das Insekt auf seinem Weg zu einer Pflanze zuerst durch die Blütenfarben geleitet wird. Jedoch müssen wohl auch noch andere Eigen schäften besucht worden Farbe, und das geschieht aller Wahrscheinlichkeit nach durch den Geruch, der von den Blumenblättern oder vom Nektar der Blüte ausgehl und durch die Bienen mindestens aus geringer Entfernung wahrgenvmmen und erkannt wird. Die In- M Zuk Si Iheute m Ikeele ! lihu nic Mhr Eicherh nicht g als sie 'n ein s .kummer »och k leinmal pmd sei Expedition un^ Druckerei-in Leipzig befinden. Die im September stattfindende Generalversammlung de« Lande«- verein« wird sich mit dieser Angelegenheit beschäftigen. — Der Landes - Obstbauverein für da« Königreich Sachsen veranstaltet seit einigen Jahren Obstverwertungskurse, und zwar Kurse zur Verwer tung von Frühobst im Monat Juli, und Herbstkursr, welche im September und Anfang Oktober abgehalten werden. Die Teilnahme an solchen Lchrkursen ist für die Mitglieder und deren Familienangehörige vollkommen frei. Auch für Nichtmitglieder sind die Kurse zugängig. Bei den Obstverwertungskursen wird unter Anwendung von einfachen und billigen Geräten, wie sie in jeder Küche vor- Händen sein sollen, gezeigt, wie Obst und Gemüse ver- schiedenster Art für lange, fast unbegrenzte Zeit haltbar gemacht werden kann, ohne auf den Geschmack und da« Aussehen der Nahrungsmittel Einfluß auszuüben. Beerenfrüchte, Kern- und Steinobst werden eingelegt' und hierbei so behandelt, daß die Früchte zur Ver dauung aufgeschlossen werden und ohne weitere Vor bereitung jederzeit verwendbar sind. Bei den Kursen wird ferner Fruchtsaft und Wein bereitet, Gelee und Marmelade hergestellt, Obst und Gemüse getrocknet usw. Den Bezirks-Obstbauvereinen liegt die vorbereitende Arbeit zur Abhaltung der Obstverwertungskurse ob, welche nicht nur am Orte ihres Sitzes, sondern auch als Wanderkurse an ver schiedenen Orten des Bezirkes abgehalten werden. Die Lehr kurse werden geleitet von dem Geschäftsführer und den Obst bauwanderlehrern des Landes-Obstbauvereins. Im Monat Juli dieses Jahres wurden 29 Obstverwertungskurse abge- halten, und zwar im Bezirks-Obstbauverein Großenhain 8, in dem Verein Plauen-Oelsnitz i. V. 3 Kurse, in den Bezirks- Obstbauvereinen Chemnitz, Wurzen, Auerbach i. V. und Glauchau je 2 Kurse, sowie in den Vereinen Meißen, Döbeln, Colbitz, Grimma, Ottendorf, Meila, Pirna, Leipzig, Seeling städt und Siegmar je ein Kursus. An diesen Kursen be teiligten sich nahe an 800 Personen, Damen und Herren. Im Herbste dieses Jahres sollen weitere Obstverwertungs kurse abgehalten werden in den Bezirks-Obstbauvereinen Auerbach i. V., Dippoldiswalde, Großenhain, Grimma, Ottendorf, Plauen-Oelsnitz, Flöha, Tharandt, Thalheim und Liebertwolkwitz. Die von Jahr zu Jahr steigende Teil- nähme an diesen Lehrkursen beweist und anerkennt den wirtschaftlichen Wert derselben, und ist es nur zu wünschen, daß in jedem Haushalte Obst in irgend welcher Form als Nahrungs- und Genußmittel täglich verwendet wird. Das Endziel des Obstbaues ist und bleibt die Obstverwertung nach irgend einer Richtung hin. Die Obstverwertungs kurse tragen nun mit dazu bei, der Hausfrau zu lehren, die Früchte des Gartens, welche zu gegebener Zeit ost überreich vorhanden sind und frisch nicht aufgebraucht werden können, in Dauerprodukte überzuführen, um da- durch den Wert der Gartenfrüchte zu erhallen resp. zu er höhen. Das Direktorium des Landes-Obstbauvereins für das Königreich Sachsen wird auch in der Folge solche Obstverwertungskurse dem Bedürfnisse entsprechend abhalten lassen. — Die Ferien sind zu Ende! Die schönen Tage von Aranjuez sind nun vorüber! Ungezählten großen und kleinen Menschenkindern kommt dieses geflügelte Wort aus i die Lippen, wenn die paar Ferienwochen zu Ende sind. Ja, wo sind sie denn geblieben, die Tage, auf die man i sich so freute, und die so lang und endlos zu sein schienen! Wie im Handumdrehen ist's nun damit vorbei, und das graue Alltagsleben winkt. Für den jungen Erdenbürger heißt das: die Schule! Hei, da ist manches vergessen worden in den paar Wochen! Im frischen grünen Wald, auf felsigten Höhen, am rauschenden Meere, oder wenn es auch nur auf Feldern und Wiesen der allernächsten Heimat war — überall gab's so viel Neues und Interessantes zu sehen, daß der Junge oder das Mädel gar nicht mehr an die Schule dachte. Und nun taucht sie wieder aus und ruft gebieterisch zu ernster strenger Arbeit. Aber nur keine Angst! Ein, zwei Tage ist's etwas Ungewohntes: dann kommt alles in seinen geordneten Gang, und bald geht's noch einmal so gut, denn die Ausspannung und Erholung bewährt und belohnt sich durch neue Kraft und Frische. sekten haben aber jedenfalls eine ordentliche Schule durch zumachen, ehe sie die rechte Auswahl der Pflanzen sicher zu treffen wissen, und werden durch Erfahrung klug, gerade wie der Mensch, indem sie zunächst oft vergebliche Besuche bei unnützen Pflanzen machen. Schließlich lernen sie die richtige Bedeutung von Farbe und Duft kennen, indem sie verstehen, inwieweit ihnen die Farbe als Wegweiser dienen kann und inwieweit sie den Geruch zu Hilfe nehmen müssen. Daß auch dieser eine bedeutende Rolle spielt, geht aus der Tatsache hervor, daß die Bienen sich durch die Verschiedenheit der Farbe bei mehreren Arten derselben Pflanzengattung nicht täuschen lassen oder in solchen Fällen den Duft als Erkennungszeichen benutzen. Daraus wird es auch be greiflich, daß sie nach einiger Zeit auch solche Blüten wieder befliegen, denen man die Blätterkrone ganz genommen hat. Sie wiffen eben die Qualität des Nektars wieder zu er kennen und saugen ihn aus oder sammeln den Blütenstaub, auch wenn die Blüte selbst als ein trauriger und scheinbar wertloser Torso dasteht. Die Biene versolgt auch die natürliche Entwickelung und den allmählichen Zerfall der Blüte und läßt sich durch diesen nicht stören, solange für sie noch Nahrung daher zu holen bleibt Mit der Zeit kann sie sich sogar so sehr daran gewöhnen, daß sie gar nicht mehr den Farben der Blumenkelche nachgeht, sondern nur noch solche aussucht, die keine farbigen Blätter mehr tragen. „Die Schiffe der Zukunft" — so nennt sich eine soeben herausgegebene kleine Broschüre (Emil Hölck, General-Agentur der Hamburg-Amerika-Linie, Dresden-A., Prager Straße 49), die eine durch Illustrationen unterstützte ausführliche Beschreibung der neuen Riesendampfer „Amerika" und „Kaiserin Auguste Viktoria" gibt. Mr empfehlen das Heftchen besonderem Studium. iu. rahlei