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Seile 2 — „Sächsische Dorszeitimg." — 16. August 1905. berge. „Daily Telegraph" drückt die Hoffnung aus, daß die Feueresser aller Nationen sich durch diese Er klärung beruhigt fühlen werden. „Daily Chronicle" hofft, daß der Hinweis des Herrn Balfour auf den Einfluß, den die akademischen Lehrstühle auf Krieg oder Frieden ausüben können, von den vom Alldeutfchtum beseelten Professoren beherzigt werden möge, und meint, wenn Ensiland ein ähnliches Einverständnis mit Deutsch land erzielen könnte, werde niemand mehr befriedigter fein, als Frankreich. Spanien. In Sevilla und Ossuna plündern zahlreiche Trupps von Arbeitern die Güter und Dörfer der Umgegend bei Nacht und stehlen Vieh. Mehr als 3000 Arbeiter greifen, durch die Hungersnot zum Aeußersten getrieben, die Güter und Höfe an und durchziehen die Dörfer. Die Lage wird als sehr ernst aufgefaßt, da die Gendarmerie nicht im stände ist, diese Plünderungen und Ruhestörungen zu verhindern. Amerika. Präsident Roosevelt erhielt un mittelbar, bevor er seine Reise nach Wilkesbarre antrat, einen Drohbrief, man werde seinen Zug mit Dynamit in die Luft sprengen. Mit Rücksicht darauf wurde die für die Nachtruhe des Präsidenten in Aus sicht genommene Station heimlich geändert und auch sonst die größte Vorsicht in allen Reisedispositionen beobachtet. 'Aus Dresden und Umgegend. Dresden, 15. August. Wetterbericht des König!, meteorolog. Instituts Dresden. Prognose für den 16. August. Wetter: Heiter und trocken, Gewitterregen nicht ausgeschlossen. Temperatur: Uebernormal. Windursprung: Südost. Barometer: Mittel. — Se. Majestät der König traf heute vormittag von Moritzburg im Residenzschlosse ein und nahm hier zunächst militärische Meldungen entgegen und hörte sodann die Borträge der Herren Staatsminister, der Departements chefs der Königl. Hofstaaten und des Königl. Kabinetts- sekretärs. Nach Erledigung der Regierungsgeschäfte kehrte Se. Majestät wieder nach Moritzburg zurück, wo um 2 Uhr die Königl. Mittagstafel stattfand, zu der der Königl. Landstallmeister Graf zu Münster, sowie Frau Gräfin zu Münster nebst Töchtern mit Einladungen ausgezeichnet worden waren — Das Königliche Hoflager wird am nächsten Sonnabend vom Jagdschloß Moritzburg nach der Sommer residenz Pillnitz verlegt. Am Donnerstag vorher bringt ein Dampfschiff die Geräte der Silberkammer, der Küche, der Garderobe usw. von dort nach dem Sommerhoflager. — Gestern fand in der Aula des Königl. Lehrer seminars zu Dresden-Friedrichstadt die feierliche Ein weisung des neuen Leiters der Anstalt, des Herrn Oberschulrats Or. Preil statt. — Die sächsische Staatsschuld betrug Ende 1899 abgerundet 829,8 Mill. M., Ende 1901 abgerundet 980.1 Mill. M, Ende 1903 abgerundet 961,8 Mill. M. Inzwischen ist die sächsische Staatsschuld, wie die „Sächs. Polit. Nachr." mitteilen, weiter bis auf rund 945.2 Mill. M. zurückgegangen. Dieselbe ist also in drei Kunst und Wissenschaft. Literatur. ff Königl. Opernhaus. „Figaros Hochzeit." Daß die Spielzeit mit diesem Werk begann, läßt die Deutung zu, daß die Generaldirektion ernstlich gesonnen ist, Mozartschen Werken besondere Pflege zu widmen. Wenn man von dieser ersten Aufführung auf die folgenden Mozartabende schließen darf, so kann zunächst das mit Hoffnungen erfüllen, daß die Figaro-Aufführung als Geiamtleistung recht gut war. — Der sicherste Faktor für das Gelingen der Mozartaufführungen wird wohl die Kapelle sein, die am Eröffnungsabend unter Hagen wieder vorzüglich begleitete. Sodann darf die Besetzung der Partien des Cherubin, der Susanna, des Figaro und des Basilio mit den Damen v. d. Osten, Seebe und den Herren Nebuschka und Erl als besonders günstig bezeichnet werden. Das gräfliche Paar hat man in Gesang und bez. der hier besonders nötigen Repräsentationskunst schon besser besetzt gesehen. In der kleinen Partie der Barbarina sang erstmals mit bestem Gelingen Frl. Keldorfer. Die Vorstellung ging zwar 15 Minuten früher zu Ende als angesetzt war, doch könnte es nichts schaden, wenn die Pausen noch mehr gekürzt würden. Es muß die Wirkung beeinträchtigen, wenn die Besucher — mangels genauer Zeitangabe für die zwei kurzen Pausen — wohl 8—10 Minuten vor geschlossenem Vorhänge sitzen. Durch solche Zeitersparnis könnte vielleicht die Zeit gewonnen werden, auch die Arie Nr. 4 des Bartolo, die doch musikalisch wertvoll genug ist, mit auszuführen! Jedenfalls kann die Vorstellung bei flottem Spieltempo — d. h. aber nicht der musikalischen Teile! — nur gewinnen —u. ff Residenztheatcr. Am morgigen Mittwoch findet eine Wiederholung des Schwankes „Hotel Pompadour" statt. Am Donnerstag ist die in unseren Theaterkreisen mit so vieler Spannung erwartete Aufführung des Gerhart Hauptmannschen sozialen Dramas „Vor Sonnenaufgang", das seinerzeit bei seiner Berliner Premiere so starke Er regung hervorrief. Am Freitag ist eine Wiederholung von Ibsens „Frau vom Meer", mit Nina Sandow als Gast, die von der gesamten Presse und vom Publikum mit so stürmischen Beifall ausgenommen worden ist und so großen Erfolg erzielt hat. Jahren, von Ende 1901 bis Ende 1904, um rund 3 5 Millionen Mark gesunken! Das ist ein höchst er freuliches Resultat der Verwaltung unseres Herrn Finanz ministers Or. Rüger. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß die noch unter dem Ministerium Watzdorf bewilligte 100 Millionen. Anleihe heute noch unberührt in der Finanzhauptkaffe ruht, und daß man die Absicht hat, diesen Posten überhaupt zurückzuhalten. Das sind Tatsachen, die denen, die fortwährend über die sächsische Finanzmisere schreiben und zetern, allerdings nicht angenehm sein mögen, weil sie auf das deutlichste beweisen, daß unsere sächsische Finanzwirtschast eine durchaus gesunde ist und in auf- steigender Richtung sich bewegt! — Die Korpstelegraphen - Halbabteilung. Die an den größeren Truppenübungen des XU. (I .K. S.) Armeekorps teilnehmende Korpstelegraphen - Halbabteilung erhält ihre Offiziere und Mannschaften vom Telegraphen- bataillon Nr. 1 (Berlin) und wird in der Stärke von 3 Offizieren, 9 Unteroffizieren und 49 Mann aufgestellt. Die dazu gehörige Trainkolonne wird vom 1. Trainbataillon Nr. 12 gestellt. Ein Vorkommando der Telegraphentruppe zur Beladung der Fahrzeuge trifft am 8. September, die Halbabteilung selbst am 12. September von Berlin in Dresden ein, marschiert am 14. September in das Manöver- gelände der 3. Division Nr. 32 (zwischen Wilsdruff und Freiberg), der sie für die Dauer der Manöver zugeteilt ist, und nimmt vom 15. bis mit 19. September am Divisionsmanöver und vom 21. bis mit 23 September am Korpsmanöver teil. Am letztgenannten Tage nach mittags erfolgt ihre Rückbeförderung nach Berlin mittels Eisenbahn, während die Trainkolonne nach Dresden mar schiert. — Wie wir erfahren, gehen bei der Königlichen Generaldirektion der sächsischen Staatseiscn- bahnen noch immer zahlreiche Gesuche um Gewährung einer Frachtvergünstigung für Ausstellungen ein, die den zu stellenden Anforderungen nicht entsprechen. Wir haben schon früher darauf hingewiesen, daß die an die genannte Behörde zu richtenden derartigen Anträge nur dann Aussicht auf Berücksichtigung haben, wenn ihnen in jedem Falle eine Bescheinigung der für die geplante Aus- stellung zuständigen Verwaltungsbehörde (Amtshauptmann- schäft oder Stadtrat) beigefügt ist, worin die erbetene Frachtvergünstigung ausdrücklich befürwortet wird Einen Anspruch auf die erbetene Frachtvergünstigung gibt infolge- dessen auch eine solche Bescheinigung noch nicht, da sich die Eisenbahnverwaltung die Entschließung ausdrücklich vor- behalten hat. Wenn die Veranstalter von Ausstellungen bei Einreichung des Gesuches die Beifügung der Bescheinigung unterlassen, erhalten sie zunächst nur eine Aufforderung, das Versäumte nachzuholen. - Dresden vor fünfzig Jahren. Die zweite Hälfte des Jahres 1855 brachte für die Stadt Dresden einige Ereignisse, die, wenn auch nicht besonders wichtig, so doch interessant genug sind, daß man wohl an sie er- innern kann. Es wurden, wie der „Dresdner Anzeiger" schreibt, um das Unerfreuliche vorweg zu nehmen, vom 6. bis 18. August fünf Cholerafälle festgestellt und sie mehrten sich in diesem Monat und im September derart, daß man ihrer am 6. Oktober 35 mit tödlichem Ausgange zählte. Doch legte man den Erkrankungen keinen epide- mischen Charakter bei, da in früheren Jahren weit mehr Einwohner an dieser Seuche dahingerafft worden waren. Am 17. Dezember konnte das völlige Erlöschen der Cholera in Dresden bekannt gegeben werden. — Der Botanische Garten übte im September eine besondere Anziehungskraft ff Die Direktion des Residenztheaters weist darauf hin, daß die für die Abonnements-Vorstellungen der kommenden Wintersaison bereits gezeichneten Karten bis spätestens Mittwoch den 23. d. M. entnommen sein müssen, da sonst anderweit über die Plätze verfügt wird. Neueinzeichnungen können noch täglich vormittags von 10—2 Uhr an der Kasse des Theaters, wo die Listen für die einzelnen Serien ausliegen, erfolgen. ff Das Königl. Kunstgewerbemuseum zu Dresden veranstaltet demnächst unter der Leitung des Herrn Professors Or. Berling eine Ausstellung von Wiener Porzellan. Da die Wiener Porzellanfabrik bekanntlich eingegangen ist, so drohten die charakteristischen Erzeugnisse derselben nach und nach zu verschwinden Jetzt fertigt eine neue Fabrik in Oesterreich Porzellan nach den alten Wiener Mustern an. ff Der 7 0. Geburtstag. In Dresden feiert am 7. Oktober der Komponist Hofrat Prof. Draeseke den 70. Geburtstag. ff Vom Erfinder der Klarinette. Am 13. August vor 250 Jahren wurde in Leipzig der Erfinder der Klarinette, Joh. Christof Donner (ff 20. April 1707), geboren. ff Ein schöner Erfolg deutscher Männer- gesangvereine. Verviers in Belgien, 14. August. Heute nacht wurde das Preissingen der höchsten Ehrenklasse des internationalen Wettstreits zu Verviers beendet. Den ersten Preis erhielt der Gesangverein „Paturage", den zweiten der Münchcn-Gladbach-Krefelder Sängerverein, den dritten der Verein „Orphea" in Aachen. Die spanischen und schweizer Vereine erhielten keine Preise. ff Der Tempel der Diana zu Ephesus. Seit 1874, in welchem Jahre die Ausgrabungsarbeiten des Eng- länders Wood zu Ende gelangten, haben die Forschungen auf der Ruincnstätte des berühmten Tempels der Artemis zu Ephesus wenig Fortschritte gemacht. Das war um so bedauerlicher, als man wußte, daß sich unter den Ruinen des von Wood erforschten Tempels zum mindestens noch eine ältere Kulturstätte befand (vergleiche die Ergebnisse der österreichischen Expedition) und vielleicht darunter auch noch eine dritte Diese Vermutung ist durch die Arbeiten der vom Britischen Museum im letzten Herbst ausgesandten Expedition vollständig bestätigt worden. Die Expedition hat unter dem jüngsten Tempel, der nach der Brandtat aus, denn am fünften Tage dieses Monats entfaltete dort, zum ersten Male in Dresden gezogen, die Victoria regia ihre schönen Blumen. Auch auf dem Gebiete der Rechts- pflege war in dem genannten Jahre eine Blüte zu ver- zeichnen, denn nach der am 6. September veröffentlichten neuen Strafprozeßordnung durfte hinfort die Todesstrafe nur noch bei beschränkter Oeffentlichkeit vollzogen werden. Am 15. September beging die altehrwürdige Kammacher- innung ihr 200 jähriges Gründungsjubiläum durch ein Abendessen in Klein-Hamburg. Diese Lade^ die 44 Jahre später als die Kammacherinnung zu Leipzig gegründet wurde, kann also jetzt auf 2'/, Jahrhundert ihres Bestehens zurückblicken. Mit besonderem Stolze erwähnte der damalige Oberälteste, Meister Fießenig »en., in seiner Festrede, daß 1666 der Gründer und Oberälteste Michel Hutmann beim hiesigen Königsschießen Schützenkönig geworden sei. Was das kirchliche Leben Dresdens anlangt, so sei erwähnt, daß am 23. September die 350jährige Gedächtnisfeier des am 25. September 1555 zu Augsburg geschloffenen Religions- friedens begangen wurde. Der Rat hatte zur Ausschmückung der Gotteshäuser für diesen Tag 2000 Taler bewilligt. Hatte auf die Art das protestantische Dresden seinen Fest- tag, so war es für unsere katholischen Mitbürger eine Freude, als am 30. November Bischof Forwerk ihre neue Kirche in der Neustadt cinweihte. Die Zahl der Ein wohner mit dem Militär betrug nach der am 3. Dezember 1855 vorgenommenerr' Volkszählung 108 732 Personen, sie hat sich also in den letzten 50 Jahren um etwa 400 000 Seelen vermehrt. — Mariä Himmelfahrt, die heute gefeiert wird, rechnen die Katholiken zu den vier Hoch-Zeiten, womit sie die höchsten kirchlichen Feste: Weihnachten, Ostern und Pfingsten bezeichnen. Schon durch die Einreihung des einen Muttergottesfestes unter diese heiligen Zeiten ist seine Bedeutung ersichtlich. In katholischen Gegenden wird der Tag durch allerhand Zeremonien begangen. Die Marienaltäre schmückt man mit frischen Blumen; die Statuen der Mutter Christi erhalten vielfach speziell zu diesem Tage kostbare Gewänder aus Seide, Sammet und Spitzen; reiches Geschmeide wird ihnen umgehangen, und brennende Kerzen, von denen manche wahre Riesen sind, beleuchten die Bilder der Heiligen. Die jungen Mädchen in den Dörfern winden duftende Kränze aus Wald- und Feldblumen, die sie in den kleinen Bethäusern niederlegen, welche sich am Wege befinden. Sv kann man oft eine Fülle von geschmackvoll arrangierten Girlanden, Kränzen und Sträußen finden, die alle zu Ehren der Himmels mutter, wie Maria gerade an diesem Tage genannt wird, von gläubigen Katholiken ihr zu Füßen gelegt worden sind. Nach der kirchlichen Feier findet meist auch ein weltliches Fest statt, wobei Volksbelustigungen aller Art, besonders aber Spiel und Tanz nicht fehlen dürfen. Auch Jahrmärkte werden in manchen Gegenden abgehalten, und lustig, oft ausgelassen endet der Tag, der mit frommem Gebet begann. — Wie stark soll man beim Telephonieren sprechen? Am Fernsprecher wird oft viel zu laut gesprochen. Darunter leidet die Verständigung, indem die einzelnen Laute nicht voneinander unterschieden werden können. Bei der Empfindlichkeit der jetzt allgemein verwendeten neueren Apparate genügt ein Sprechen im gewöhnlichen Unterhaltungston. — Ausstellungspark. Die in Dresden noch wenig bekannte russische „National-VokalkapelleNadina Slaviansky" ist nebst ihrem berühmten „Balalaika-Orchester" für vier Konzerte im Ausstellungspark verpflichtet worden und wird des Herostrat aufgeführt worden war, und unter dem zweiten Tempel, dessen Bau ungefähr im Jahre 600 vor Christi Geburt begonnen wurde und als Tempel des Krösus bekannt ist, einen noch älteren Tempel nachgewiesen, dessen Ansänge auf das Jahr 700 vor Christus zurückzugehen scheinen. Dieser älteste Tempel, dessen vollständiger Grund umriß sich jetzt noch erkennen läßt, war aus gelbem Kalk stein gebaut und mit feinpoliertem geäderten Marmor gepflastert. Viel kleiner als der nachfolgende Tempel, dessen Cella ihn vollständig bedeckt, war dieser älteste Tempel in mindestens drei Hallen oder Höfe geteilt, zeigt aber keinerlei Spuren von Säulen. Im Mittelpunkt befand sich jener rechtwinklige Bau oder Sarkophag, der die eigentliche Stätte der Verehrung gewesen zu sein scheint, und es auch bei den jüngeren Tempeln blieb, wenn auch die späteren Tempelerbauer diesem Zentrum immer mehr Zusätze hinzufügten. Seine Basis ist noch jetzt erhalten: ein Quadrat eines eigentümlichen grünlichen, sehr weichen Steines, das achteckige Kristalle zeigt. Unter diesem Tempel ist zwar keine weitere Kultstätte nachweisbar, aber die tiefste Schicht der Basis des soeben beschriebenen Mittelpunktes des Heiligtums liegt nahezu einen Meter unter dem Pflaster des ältesten Tempels und bei weiteren Nachforschungen fand man in größerer Tiefe über 2000 Gegenstände gottes- dienstlicher Art. Man hat cs also wahrscheinlich mit einer im übrigen spurlos untergegangenen vierten und aller ältesten Kultstätte zu tun. Die aufgefundenen Botivgegen- stände gehören alle einer bisher nicht bekannten Kunst an, die aber, und das ist eines der wesentlichsten Ergebnisse dieser Ausgrabungen, einen wesentlich hellenistischen Charakter zeigt und keinen Nachweis für einen vorhellenischen, lydischen und Hittitischen Kultus der ephesischen Gottheit erbringt. Die Expedition hat auch über den sogenannten Krösus- Tempel neues Licht gebreitet. Nach allem scheint sicher zu sein, daß der Krösus-Tempel nach Stil und Detail der Ausführung seinem Nachfolger bedeutend überlegen war, und daß das Altertum gerade von diesem jüngeren Tempel mit seiner vielfach überladenen Schwerfälligkeit das meiste hielt, ist heute nicht recht verständlich Doch mag es sein, daß die heute nicht mehr erkenntliche Färbung und die Höhe, zu welcher sich der Tempelbau erhob, auf den Be schauer in einer gewißen Entfernung einen mächtigen Ein druck hervorriefcn.