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-dM-UPM" ' Sette 3. — „Sächsische Dorfzeitung." — 2 August 1905. find skst verpflichtet Darragon, Contenet und Rosenlöcher. Mfl i deS vierten Fahrers schweben noch Unterhandlungen. — Achter Deutscher Stenographentag Babelsberger. In der gestrigen Hauptversammlung roarde folgender Antrag einstimmig zum Beschluß erhoben: Da 8. Deutsche Stenographentag erklärt, daß der j«tfche Stenographenbund Gabelsberger gern bereit sein M mit dem Allgemeinen Deutschen Stenographenbunde -abelsberger in Verhandlungen einzutreten behufs Wieder herstellung der Einigkeit der Gabelsbergerschen Schule." Aenso wurden folgende Anträge einstimmig genehmigt: ,Der Vertrag zwischen Bund und den König!, steno- zraphischen Instituten zu Dresden und München wird «genommen. Der Bundesvorsitzende wird beauftragt, ge meinsam mit der sächsischen und der bayerischen Regierung ui Verhandlungen mit der k. k. österreichischen Regierung «inzutreten über Entsendung gleichberechtigter Ver treter zu künftigen Systemberatungen." In den EystemprüfungSausschuß wurden einstimmig folgende Herren gewählt: Seminaroberlehrer Böhme-Dresden, Stadt pfarrer Dürr-WeikerShein, Or. Gantter-Frankfurt a. M., Prof vr. Larfeld-Remscheid, Prof. vr. Mattel-Brünn, Keichstagsstenograph vr. Neupert-Berlin, Prof. vr. Rueß- -ugSburg, Kammerstenograph Schaible-Stuttgart und Prof. Schiff. Wien. — Aus dem Polizeibericht. Am Sonntag scheuten auf der Zwickauer Straße plötzlich die Pferde eines Lastgcschirres und jagten davon, wobei der Lutscher in der Nähe der Zelleschen Straße von seinem Vagen gerissen und überfahren wurde. Er hatte einen Auch des linken Fußgewölbes und Gesichtsverletzungen Men und wurde nach Anlegung eines Verbandes mittelst Droschke in seine Behausung gebracht. — Astern vormittag fiel auf der Radeburger Straße ein hiesiger Gewerbtreibender infolge eines ihm plötzlich über- kmmenen Unwohlseins rückwärts in einen Fleischerlast vagen hinein und wurde überfahren. Der Verunglückte hatte bedeutende Verletzungen erlitten und wurde mittels Unfallwagens in seine Wohnung gebracht. — Unverhofft vom Tode ereilt wurde der Achnhofs-Buchhändler des Neustädter Bahnhofes, Herr Luster. Am Sonnabend abend im fröhlichen Kreise einer Geburtstagsfeier beiwohnend, hatte Herr K. soeben ein kstiges Couplet vorgetragen, als er vom Schlage getroffen vurde und bald darauf verstarb. D Aus der Lößnitz, 1. August. Die Kötzschen- trodaer Vogelwiese findet am 20., 21. und 22. August statt. -I- Radebeul, 1. August. Herr Gemeindevorstand Berner ist von gestern ab auf 4 Wochen beurlaubt und wird während dieser Zeit vom ersten Gemeindeältesten Herrn Apotheker Georgi vertreten. — Der hier wohnhafte Fabrikarbeiter Raschke wurde am Sonntag nachts 2 Uhr im Waldpark erhängt aufgefunden. Er war verheiratet und Vater von drei Kindern. Die Ursache des Erhängens ist unbekannt. — Kötzschenbroda, 1. August. Am Sonntag nachmittag verschied hier nach längerem Leiden im 75. Lebens jahre Herr Kantor em. Ferdinand Gurke. Mit ihm ist ein Ehrenmann, ein Biedermann in des Wortes vollster Bedeutung dahingegangen. Ein frommes und gläubiges Herz hat aufgehört zu schlagen. Wer mit ihm verkehren Knute, mußte ihn verehren und lieben. Möge ihm die Erde leicht werden! o Aus dem Plauenschen Grunde, 1. August. Die nächste Missionsversammlung für die Gemeinden des Plauenschen Grundes einschließlich Tharandt wird am nächsten Freitag den 4. August, abends 8 Uhr, in der Kirche zu Hainsberg stattfinden. Die letzte im Diakonatssaale zu Potschappel abgehaltene war so gut besucht, daß man auch diesmal auf eine zahlreiche Beteiligung hoffen darf. Hilfs geistlicher Brödel-Döhlen wird über „Aufgaben und Erfolge der Missionsarbeit in Kamerun" sprechen. A Bühlau, 1. August. Von gestern ab ist Herr Aemeindevorstand Hofmann auf 14 Tage beurlaubt. Bahrend dieser Zeit vertritt ihn der erste Gemeindeälteste Herr August Kegel. Die Sprechzeit ist auf vormittags von 8 bis 10 Uhr und nachmittags von 3 bi» 4 Uhr fest gesetzt. — Da- an der Loschwitzer und Schönfelder Straße gelegene Gemeindeobst soll Sonnabend den 5. August d. I., nachmittags 6 Uhr, in Langes Restaurant, Schönfelder Straße 43, meistbietend versteigert werden. -- Braunsdorf, 1. August. Der Provision-reisende Hugo Arthur Pritzke von hier überbrachte am 18. und 22. April einem Dienstmädchen in Dresden je einen fälsch lich angefertigten Brief, welcher die Bitte um 6 M. ent hielt. Da- Mädchen bemerkte die Fälschung und gab nichts. Pr., welcher erst am 13. Juli zu 1 Monat Ge fängnis verurteilt worden ist, verwirkte eine Gesamtstrafe von 7 Monaten Gefängnis. A Braunsdorf, 1. August. Die Kutschersehefrau Amalie Auguste Kliemann geb. Müller von hier stand vor mehreren Jahren als Witwe in näheren Be ziehungen zu dem Kutscher Richard Paul Mühle aus Gröbern. Beide gedachten, die Ehe einzugehen und mieteten im August 1900 in Naundorf bei Kötzschenbroda eine Wohnung. Den Mietvertrag ließ die Kl. im Einverständnis mit M. durch ihre 10 jährige Tochter mit ihrem Mädchen namen „Auguste Müller" unterschreiben. Im Oktober 1900 zertrümmerte die K. in ihrer damaligen Wohnung absicht lich eine Fensterscheibe. Da Mühle 4 Jahre lang nicht auffindbar, die Kl. im letzten Jahre beständig krank war, kommt die Strafsache erst jetzt zur Verhandlung. M. er hält 1 Woche, die Kl. 11 Tage Gefängnis. — Dkuben, 1. August. Der Neubau des Knaben- Horts an der Mühlenstraße ist mit seinen geschmackvollen äußeren Formen und seinen praktischen inneren Räumen nahezu vollendet. Gegen Ende des Monats soll das Gebäude eingeweiht werden. Die Kinder werden unter anderem im neuen Anstaltsgebäude sich mit Metallarbeiten beschäftigen. ---- Klotzsche-Königswald, 1. August. Die elfte Fremdenliste am 25. Jnli verzeichnet bis zum 18. Juli 341 Parteien mit 735 Personen. ys KesfelSdorf, 1. August. Durch Zerschneiden des Verschlußbandes öffnete der 40 jährige Arbeiter Friedrich Gustav Ludewig von hier am 12. Juli auf dem Güter bahnhofe einen Eisenbahnwagen, stahl zwei Sack Kartoffeln und verkaufte sie bei nächster Gelegenheit. Das Gericht erkennt auf 4 Monate Gefängnis. D LoschWttz, 1. August. Morgen Mittwoch, abends 8 Uhr, findet im Rathaussaale öffentliche Gemeinderats sitzung statt. — Im hiesigen Gemeindeamt wurde eine Herrentaschenuhr als gefunden abgegeben. — Am Sonnabend vormittag wurde einer jungen Dame aus Dresden, als diese den hiesigen Plattleithenweg aufwärts ging, von einem jungen Manne, welcher hinter ihr her gegangen war, plötzlich das Handtäschchen, das sie in der Hand trug, entrissen. Der freche. Dieb hat mit seiner Beute die Flucht ergriffen und konnte trotz sofort aufge nommener Verfolgung nicht erlangt bez. ermittelt werden. Nach der Beschreibung schien er dem Kellnerstand anzuge hören. Er war ungefähr 18—19 Jahre alt und von Keiner untersetzter Statur. Bekleidet war er mit schwarzem Jackettanzug und trug weißen Strohhut mit schwarzem Band. In dem geraubten Täschchen befand sich ein geringerer Geldbetrag mit einigen Papieren. — Der kürzlich hier verstorbene edle Wohltäter Professor Ed. Leonhardi hat letztwilliger Verfügung zufolge sein gesamtes zahlreiches Beamten- und Arbeiterpersonal mit reichlichen Geldspenden bedacht. Je nach der Beschäfti gungsdauer hat jeder Arbeiter bez. Arbeiterin Geldbeträge bis zu mehreren hundert Mark erhalten. Am Freitag wurden den Leuten die Beträge ausgezahlt. ch Naundorf bei Kötzschenbroda, 1. August. Nach dem Genuß von Pilzey erkrankte hier die Familie L. Rasches ärztliches Einschreiten vermochte die Erkrankten aber außer Lebensgefahr zu bringen. — Pillnitz, 1. August. Eine Drahtseilbahn durch den „tiefen Grund" von Pillnitz nach dem Borsberg wird von interessierter Seite geplant. Eine diesbezügliche Ein gabe ist an das Königl. Ministerium vor längerer Zeit schon gemacht worden. — Potschappel, 1. August. Am Sonntag ereignete sich im Hofe des Lederhändlers Arnold, Tharandter Straße hier, ein recht bedauerlicher UnglückSfall. Der 13 jährige Sohn des Fabrikschmieds K. stürzte von einer Bretterplanke mehrere Meter hoch kopfüber in die Wiederitz, wo er in bewußtlosem Zustande liegen blieb. Herr l)r. mell. Strauch leistete die erste Hilfe und konstatierte einen doppelten Arm- und einen Schädelbruch. Der verunglückte Knabe ist der einzige Sobn seiner Eltern. . -si Reichenberg, 1 August. Herr vr. weck. Nicolai, zur Zeit in Berlin, wird demnächst sich im hiesigen Orte als praktischer Arzt niederlafsen. Er wird in dem ehemaligen HauSgrundstück des Herrn Köthner Kat. 1206, im OrtSteil Neu-Reichenberg, Wohnung nehmen. O Rippten, 1. August. Gemeinderatssitzung vom 29. Juli. Anwesend waren 11 Mitglieder unter Vorsitz des Herrn Gemeindevorstands Pretzsch, entschuldigt fehlte Herr Bäger. Nach Eröffnung der Sitzung machte der Herr Vorsitzende die traurige Mitteilung, daß der Wohl täter der Gemeinde, Herr Baumeister Sommerschuh in Dresden, am 27. Juli verschieden sei und am 30. Juli in Poffendorf beerdigt werde. Man weihte nach ehrenden Worten ihm ein stilles Gedenken bei Erheben von den Plätzen und billigte die vom Vorsitzenden anläßlich der Trauerfeier getroffenen Maßnahmen Punkt 1, Eingänge und Mitteilungen, nahm man Kenntnis: a. von dem Pacht verträge mit dem Hänichener Steinkohlenbauverein über den Kinderspielplatz für den Berschünerungsverein; b. von der neuen Polizeiordnung über das Ziehkinderwesen im amts hauptmannschaftlichen Bezirke; 6. von dem Inkrafttreten des neuen Befitzveränderungsabgaben-Regulativs; ck. von der Genehmigung des Ortsgesetzes über den Straßenumbau; 6. von der Gottesacker-, Begräbnis- und Beerdigungs- Gebührenordnung der Parochie Poffendorf, wozu aus der Mitte der Versammlung der Antrag eingebracht wird: „Beim Kirchenvorstand erneut vorstellig zu werden, daß der Gemeinde ein Exemplar des Haushaltplanes nebst Rechnungsauszug vorgelegt werde, weil die Gebührenord nung gegen früher wesentliche Erhöhungen enthalte"; f. von der dem hiesigen Ort am 19. September treffenden Einquartierung. Punkt 2, Kinderbewahranstalt, nahm man von den durch den Stifter vorgenommenen Umbauten im Stiftungsgebäude Kenntnis, beschloß anläßlich dessen Ab lebens die Einweihung in aller Stille zu vollziehen und den Vertrag mit der Kindergärtnerin in dem vom Aus schüsse beschlossenen Sinne abzuschließen. Punkt 3, Revision der Pflichtfeuerwehr, wurde von der behördlichen Verfügung hierüber Kenntnis genommen. Punkt 4, Vergebung der Wohnungen im Gemeindehause. Die am 1. Oktober frei werdende Wohnung wird dem Bewerber Herrn Sabbath unter den bisherigen Bedingungen zugesprochen. Die andere zur Verfügung stehende Wohnung soll von einer Unter stützungsempfängerin bezogen werden. Punkt 5, Armen- fachen, wird in 5 Fällen Bericht erstattet und, wo erforder lich, Beschluß gefaßt. Punkt 6, Anschluß an die AuS- kunftsstelle in Unterstützungswohnsitzsachen in Pirna. Der Anschluß wird gegen den Jahresbeitrag von 2 M. be schlossen. Punkt 7, Wafferzins-Erlaßgesuch wegen Rohr defekt. Auf das durch den Rohrbruch weggelaufene Wasser wird dem Besitzer die Hälfte des Wasserzinses erlassen. Ein hierbei zur Sprache gekommener Defekt in Nr. 35 soll untersucht werden. Punkt 8, Revisionsbericht über die Jahresrechnung. Der Finanzausschuß hat die JahreS- rechnungen auf das Jahr 1904 geprüft und für richtig befunden, nur wird gewünscht, die Anlieger-Beitrags forderungen und die Dorfplatzanlage nicht mit als Ver mögen in die Aktiven einzustellen, was beschlossen wird. Die Rechnungen sind nunmehr 4 Wochen lang im Ge meindeamte zur Einsichtnahme auszulegen. Da das Rech nungswerk von Jahr zu Jahr umfänglicher wird, beschließt man, die Rechnungsprüfung fortan einem sachverständigen Revisor zu übertragen. Punkt 9, StraßenLnaelegenheiten, nimmt man den Bericht des Vorsitzenden^wer die Ab stellung der Mängel durch den Unternehmer entgegen. Punkt 10, Wasserwerk, wird über die Quellfassungs erweiterung berichtet, die Untersuchung des neu eingebundenen Wassers, sowie die Auswechselung eines weiteren Tonrohr- IleuMeton Zwei Frauen. Roman von E. Borchart. (Nachdruck verboten.) (1. Fortsetzung.) Elisabeth nahm seinen Arm und schritt plaudernd an seiner Seite den bereits vorangeganaenen Gästen nach; sie waren eines der stattlichsten und schönsten Paare. Im Speisesaal herrschte bereits ein fröhliches Stimmengewirr, die Diener gingen geschäftig hin und her, die Gläser wurden gefüllt, man stieß an und ließ eS sich wohlschmecken. Elisabeth saß so, daß sie ihren Bruder nicht sehen konnte, deshalb vergaß sie auch für einiae Zeit ihre Sorge um ihn und gab sich dem frohen Eindruck des Augenblicks hin. Graf Landegg war heute nicht so unterhaltend wie sonst. Das Gespräch stockte zuweilen, und Graf Landegg starrte oft, wie in tiefes Sinnen versunken, schweigend vor sich nieder. Elisabeth kannte zwar diese seine Art schon, aber sie fühlte sich doch in ihrer Erwartung einer fesselnden Unterhaltung getäuscht, und da sie zu stolz war, ihrerseits die Anregung zu geben, nahm sie an der Unterhaltung ihres Nachbarn zur Rechten und dessen Dame teil. Dieser, ein mnger Leutnant, erzählte drollige Erlebnisse aus seiner Fähnrichszeit, und Elisabeth lachte mit. Da wandte sich Graf Landegg plötzlich an Elisabeth und fragte ganz unvermittelt: „Gnädiges Fräulein sprachen einmal davon, in Bayern gewesen zu mn, darf man fragen, wann und wo das war?" Elisabeth lächelte. „Meinen Sie, mich könnte ein Leben, das nur aus Vergnügungen und Tändeleien besteht, befriedigen? Nein, auch ich strebe nach einem höheren Ziele, ich kämpfe und ringe schon jetzt darum." „Und darf man fragen, welches dieses Ziel ist?'' forschte Graf Landegg, indem er das junge Mädchen aufmerksam betrachtete Elisabeth errötete. Sie hatte bisher noch fast zu niemandem von ihren Plänen gesprochen. Nun hatte sie sich verraten und konnte, ohne unhöflich zu sein, nicht gut auf diese direkte Frage schweigen. Da durchzuckte sie blitzschnell ein Gedanke: Wenn Graf Landegg ihr Verbündeter werden könnte? Wenn er ihren Vater, der soviel von ihm hielt, zu beeinflussen versuchte? „Ich möchte — mich dem Berufe einer Sängerin widmen," erwiderte sie langsam. Graf Landegg juckle zusammen, als habe ihn ein Schlag getroffen. Seine Augen bohrten sich förmlich in Elisabeths Antlitz hinein. „Von diesen Plänen wußte ich nichts/ sagte er mit bebender Stimme, „nicht einmal, daß Sie über haupt fingen. Es hat mich in der Tat überrascht, jetzt davon zu hören," entschuldigte er seine seltsame Erregung. „Ich hielt meine Absicht bisher geheim," erwiderte Elisabeth. „Und warum sagen Sie es mir jetzt?" Eine leichte Verlegenheit bemächtigte sich ihrer. „Ich hoffe, in Ihnen einen Verbündeten, einen zu finden." „In mir einen Fürsprecher? — Und bei wem?" „Bei meinem Vater." „Es war im vorigen Jahre auf der Durchreise nach der Schweiz," antwortete die Gefragte freundlich, denn sie war froh, daß ihr Nachbar wieder etwas lebhafter wurde. „Wir machten in München Station und von hier einen Abstecher nach dem Starnberger See." „Und gefiel es Ihnen dort?" „Ueber alle Maßen. Ihre Heimat ist sehr schön, Herr Graf." „Ja, das ist sie! Die Berge, die Seen, die schnee bedeckten Firnen der Alpen — die grünen Wälder — tausendmal kann man sie schauen, und der Eindruck ist immer wieder erhebend und überwältigend." So begeistert hatte Landegß noch nie von seiner Heimat gesprochen, wenn er ihrer überhaupt je Er wähnung tat. „Dort liegt Ihr väterliches Schloß?" fragte Elisabeth. „Ja, im schhvsten Teile Oberbayerns, südöstlich von München, schon ganz in den Alpen. Es ist ein herr liches Fleckchen Erde, worauf meine Väter ihren Wohn sitz erbauten." „Aber Sie ziehen es dennoch vor, Ihrer schönen Heimat fern zu bleiben." „Ja, solange mein Vater noch lebt — er ist gott lob rüstia un^ kräftig, und an ein Später will ich jetzt noch nicht denken. Das Gut gedeiht unter meines Vaters Leitung und dem sehr tatkräftigen Beistand meiner einzigen, älteren Schwester vorzüglich. Ich kann also meinen persönlichen Neigungen nachyehen/' „Und nach hohen Zielen streben,'' ergänzte Elisabeth. „Sie haben recht — ohne sie ist das Leben schal Fürsprecher für mich »u finden und leer. Doch solche Weisheit aus dem Munde einer " ' * so jungen Dame ist zum mindesten — befremdend."