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Seite 7. — „Sächsische Dorfzeitung." — t. August 1905 irrt» ftr wtchk KöuigltcheS Opernhaus (Altstadt). 68-71 70-78 67-70 63-65 len und 72-74 74-76 65-67 62-64 ofe zu iellung. den am : Preis s dem »lgen, je ung von , Geruch zu ver- 2—64, ch ver- wickelte eh war stälbcr- oe gute stSgang f ruhig ratton «olomdopkils" nach Toinpiegne sandte. Mit den Tauben wurde hier auch die Schwalbe morgens 7 Uhr 15 Min. losgelasten. Blitzartig nahm sie sofort ihre Richtung nach Norden, während die Tauben vorher ver schiedene spiralförmige Flugversuche machten, eh« sie sich für diese Himmelsgegend entschieden. Schon um 8 Uhr 21 Min erschien der „Bote des Frühlings" bei seinem Nest in Antwerpen, während die ersten Tauben um 11 Uhr 30 Min. dort anlangten. Die Schwalbe hatte also die Strecke von 235 Kilometer in einer Stunde und sieben Minuten zurückgelegt mit einer Geschwindigkeit von 3435 Meter die Minute, 207 Kilometer die Stunde. Die Tauben flogen nur 57 Kilometer in der Stunde, 922 Meter die Minute. Die erstaunliche Flugkraft und Schnelligkeit der Schwalbe dürste von keiner anderen Vogelgattung übertroffen werden. 71- 73 72- 74 68-70 65-67 Könt-ltcheS Schauspielhaus (Neustadt). Beschlossen. Kestdeuzthearer, 58-60 54-56 74-76 70-73 65-68 72-75 69-7 l 65-63 mal völlige Klarheit darüber herrscht, welche Pilze al- giftige anzusehen sind und welche nicht. Wenn nach dem Pilzgenuß KrankheitSerscheinungen auftreten, so braucht der Pilz deswegen an und für sich nicht giftig zu sein. Die Pilze sind nämlich sehr eiweiß- und fettreiche Nahrungs mittel. Sie sind daher schwer verdaulich und erzeugen, im Übermaße genossen, leicht Verdauungsstörungen. DaS ist natürlich keine eigentliche Pilzvergiftung, wird aber ost dafür gehalten. Wie alle Nahrung-mittel, namentlich, wenn sie so eiweißreich sind, zersetzen sich auch Pilze sehr leicht, wenn sie nicht mehr frisch sind, und erzeugen dann einen Giftstoff, ein pflanzliche- Leichengift; endlich gibt es Pilze, die an und für sich giftig sind, jedoch ihren Giftstoff an heißes Wasser abgeben, so daß mit dem Abgießen de- AbsudS das Gift entfernt wird. So wenig die Chemie der Pilze bekannt ist, so gut bekannt ist das Krankheitsbild, welches sie Hervorrufen. Es äußert sich in Erkrankungen de- Magendarmkanals und des Nervensystems, also in Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen, später treten Delirien und Krämpfe hinzu. Man tut gut, sofort starke Abführmittel zu geben. Auf alle Fälle sende man sofort zu einem Arzt. I)r. Haas in Berlin glaubt, daß die Pilzvergiftungen ge hörig eingeschränkt werden könnten, wenn in den Schulen die Schüler bester in der Pilzkunde instruiert würden. hindern. Das Wenden im Herbste und im Winter darf natürlich nur bei trockenem Wetter geschehen, und ist der Speicher bei trockener Witterung fleißig zu lüsten, während er bei feuchtem Wetter zu schließen ist. Im Herbste und Unter genügt e», wenn die Früchte einigermaßen trocken find, daß dieselben alle zwei bis drei Monate einmal ge- Nndet werden Gegen da-Frühjahr zu, zur Zeit, wo das Betreibe im Boden keimt, ist die Gefahr des Verderbens aber eine größere. Die FrühlingSwärme dringt in den Betreibe Haufen ein und verursacht, im Verein mit der vor handenen Feuchtigkeit, gern eine Zersetzung im Samenkorn, wenn kein genügender Luftzutritt stattfindet. Es ist deshalb düngend anzuraten, im Frühjahr da- Getreide mindestens alle zwei Wochen zu wenden. Wird dieses Wenden bis Ende Mai fortgesetzt, so kann das Getreide während der Sommermonate ruhig liegen bleiben, ohne den geringsten Schaden zu nehmen. — Brandigen Weizen zu reinigen. Man schütte eine nicht allzu dicke Schicht des brandigen Weizens in eine große Kufe, siebe durch ein gewöhnliches Hand sieb eine Lage gewöhnlicher Holzasche darüber, an welcher nicht gespart werden darf, und rühre alles gut durch einander. So fahre man schichtenweise fort, bis man die jenige Menge, die man eben zubereiten will, behandelt hat. Zn diesem Zustande laste man den Weizen 10 bis 30 Tage ruhig liegen und stäube ihn darnach durch ein gewöhn liches Handsieb ab. — Wann ist ein Verdunkeln des Stalles -angezeigt? Es ist wohl eine alte Erfahrung, daß die Dunkelheit des Stalles den Fettansatz bei den Tieren be günstigt ; man bringt daher verständigerweise die Dunkelheit ^ort in Anwendung, wo man mästen will; wo man aber züchten und zügeln will oder wo man kräftige Arbeitstiere und milchreiche Nutzkühe haben will, da ist die Finsternis gar übel angewendet, denn die Entziehung des Lichtes bewirkt bei den betreffenden Tieren eine Verminderung der Blut menge und zugleich wird das Blut auch ärmer an den Blutkügelchen; es tritt jener krankhafte Zustand ein, der als Blutarmut oder Blutschwäche bezeichnet wird. — Ungenügende Stallwärme kann ihren Grund in der zu großen Höhe der Stallungen haben. Die Höhe -es Stalles muß sich nach der Zahl des in demselben unter zubringenden Viehs richten; sie soll bei Pferde- und Rinder- Men bis zu 12 Haupt zirka 3 Meter, bei 12 bis 30 Haupt 3 bis 4 Meter betragen und muß sich bei Aufstellung von noch mehr Tieren dementsprechend steigern. Bei Schaf herden bis zu 400 Stück genügt eine Stallhöhe von 3,40 Meter, bei Aufstellung von mehreren Hunderten Schafen 4 bis 4,50 Meter. In Schwcineställen ist eine lichte Höhe von etwa 2,50 Meter angemessen. Bei zu hohen Ställen kann man leicht eine niedere, schlecht wärmeleitende Decke durch Stangen und darübergelegtes Stroh Herstellen. Gemeinnütziges. — Angesichts der jetzt so vielfach vorgekommenen Pilzvergiftungen wird es interessieren, einmal über das Wesen dieser Art von Vergiftungen etwas zu lesen; denn so häufig sie auch vorkommen, so sind doch noch viele dunkle Punkte im Wesen dieser Erkrankungen aufzuklären. Bei der Begutachtung von Vergiftungen infolge Genusses von Pilzen reicht nämlich die botanische Bestimmung nicht aus, vielmehr muß auch das Krankhcitsbild berücksichtigt werden, sonst kommen leicht Verwechselungen mit anderen Erkrankungen vor. Viel Verwirrung entsteht in der Pilz lehre auch dadurch, daß derselbe Pilz bei der einen Person zistig wirkt, bei der anderen ungiftig, so daß gar nicht ein- 76-78 ! 74-76 70-72 Vermischtes. * Das Teigkneten mit den Füßen. Die Stadtverordnetenversammlung in Elberfeld beschloß ein Verbot des — Teigknetens mit den Füßen für alle Bäckereien. Um den beteiligten Bäckern, etwa 10 v. H. aller Bäcker, entgegenzukommen (!) und ihnen die An schaffung von Knetmaschinen zu erleichtern, soll die Ver ordnung erst am 1. Juli 1906 in Kraft treten. Bielen Elberfeldern, die unschuldigen Sinnes bisher nicht gearg- wöhnt haben, daß ihre Bäcker mit den Füßen den Teig kneten, wird nun wohl bis zum 1. Juli 1906 der Appetit auf das Elberfelder Bäckerbrot schwinden. * Durch die Gurgel. Eine wissenschaftliche Zeit schrift hat auf Grund sorgfältiger Studien feststellen können, daß der „Durchschnittsmensch" zu der nötigen festen Nahrung in einem 50jährigen Erdenwallen Flüssigkeitsmengen von rund 35 000 Liter Wasser, Wein, Bier usw. gebraucht. Man beachte, daß hier nur von einem fünfzigjährigen Durchschnittsmenschen die Rede ist. Bei einem siebzigjährigen fröhlichen Zecher dürfte sich das Fazit noch viel bedeutender stellen. Und nun gar erst, wenn einer gesund und munter das biblische Alter überschreitet. * Das Tagewerk der „Prinzessin Alice". Miß Alice Roosevelt — „Prinzessin Alice", wie die Blätter ihrer Heimat sie gern nennen — ist die würdige Tochter ihres Vaters. Sie hat eiserne Nerven. Ein amerikanischer Statistiker hat berechnet, daß sie während der letzten 15 Monate an 403 Diners, 350 großen Bällen und 300 Abendgesellschaften mit Tanz teilgenommen hat. Miß Alice ist eine unermüdliche Tänzerin. Außerdem hat sie an 580 „live o'eloek teas > teilgenommen und 1700 Besuche gemacht. Während der letzten 15 Monate hat sie 32 000 Händedrücke ausgetauscht, fast ebensoviel, wie der Präsident selbst, und an sechs Hochzeiten von Freundinnen teilgenommen. Dazu kommt, daß Miß Alice alle Sports treibt — nur um das Hauswesen scheint sie sich zu kümmern * Die Briefschwalbe. Die „Revue mondiale" bringt eine Mitteilung aus Antwerpen, wonach ein dortiger Einwohner eine dem Nest entnommene, von ihm gezeichnete Schwalbe gleichzeitig mit 235 Brieftauben der „k'öckS- DienStaa, den 1. August: Baumeister Solneß. Mittwoch, den 2. August: Demimonde. Lentrattheater Täglich Theater - Vorstellung. (Anfang »/H Uhr.) Produktenpreise. Produktenbörse zu Dresden, 31 Juli. Welzen per 1000 irz netto, weißer, neuer 181—184 M., brauner 178-182 » , neuer M, russischer, rot 181—1S2 M., russischer, weiß 186—193 M, amerikanischer Kansa» M, argentinischer 181—189 M. Roggen per 1000 Lu netto sächsischer, 74 bi« 76 be 156-158 M., sächmchcr neuer 70 di» 74 lra 15S-158 « , sächsischer alter 74 bi» 76 trx IM-162, preußischer neuer 159 bii 161 M., russischer 161-^164 M. Steche per 1000 nett sächsische M, schlesische und Posener M, böhmische und mährische M., Futtergerste 132—142 M Hafer per 1000 ba netto, sächsischer, alter M. neuc r 152-155 M, russischer 145-152 M. Mai« per 1000 ' Einquantine, alter M., do neuer 185—190 M . gelber 137—139 M., amerikanischer mixed 137—140 M, Erbse-' per 1000 bzx netto, Futterware 157—163 M, Saatware di« M., Bohnen per 1000 netto —,— M., Wicken per 1000 lce 175—185 M., Buchweizen per 1000 bß netto, inländischer 175 180 M., fremder 175-180 M. Oelsaatcn per 1000 b* netto. WinterrapS trocken 210—220 M., Leinsaat per 1000 bx nettr, seine 240-245 M , mittlere 230—240 «., Laplata 225-AO R , Bombay 235 - 240 M Rüböl per 100 lr^ netto mit Faß. Raffiniertes 53,00 M. Rapskuchen per 100 lrx, Dresdener Marken lange 12,50 M., runde 12,00 M. Leinkuchen Dresdener Marken per 100 irx I. 17,00 M^ ll. 16,00 «. Malz per 100 kg aettc ohne Sack M Weizenmehl per 100 Ire ohne Sack, exkl. der städtischen Abgabe Dresdener Marken. 4aiierauSzu 30,00—30,50 M., GrießlerauSzug 28,50—29,00 M., Semmelmed 27,50-28,00 M, Bäckermundmehl 26,00—26,50 M., Grießler, mundmehl 19,00 19^0 M., Pohlmehl 15,50-16,00 M, Roggen mehl per 100 Ke netto ohne Sack, Dresdener Marten exkl. der siädnschen Abgabe Rr. 0 24,00—24^0 M., Nr. 0/1 23,00 bi» 23,50 M., Nr. 1 22,00-22,50 M., Rr. 2 19,00- 20,00 M Rr. 3 16,00-17,00 M., Futtermehl 12,80—13,00 M. Weizenklei« per 100 kg netto ohne Sack. Dresdener Marken, grob 10,00 bis 10,20 M., sein 10,00—10,20 M., Roggenkleie per 100 nettr ohne Sack. Dresdener Marken 11,50—11,80 M Pirna, am 29. Juli. Weizen pro 50 Kilo 8 M. 90 Pf. biS 9 M. 20 Pf. Roggen 7 M. 75 Pf. bis 8 M. 10 Ps. Gerste 8 M. 35 Pf. bi« 8 M 75 Ps. Laser 7 M. 60 Pf. bt» 7 M. 75 Pf. Erbsen 7 M. 85 Pf. bi« 8 M. 15 Pf. Kartoffeln pro 50 Kilo 3 M. 50 Pf. bi» 4 M. 20 Pf. Bauernbutter pro Kilo 2 M. 40 Pf. bi« 2 M. 50 Pf. »mische und mährische — M., Futtergerste 132—142 M netto Plata » per 1000 kß netto, Futterware 157—163 M, Saatware di« M., Wicken per r Wirtschaft mit 2L Scheffel Feld und Wiese ist Todesfalls halber sofort zu verkaufen. ldkornuuaüork IVr. 3R b. Rabenau. (7s Kirchliche Aufgebote der St. Markus-Parochie. Fleischer W «. Rietschel mit I. P. Weigel — Bureaudiener F. L Wenk mit H. E. Glöckner — Fabrikarbeiter M. Buschbeck mit E. W. Kleemann. Familien, Nachrichten. Gebaren: Ein Sohn: Herrn OSkarHänichen in Lockwitz — Herrn Apotheker M. Teichmann in Leipzig — Herrn Rudolf Hofmann das. — Herrn Rudolf Teucke das. Eine Tochter: Herrn Georg von Borberg in RehnSdorf — Herrn Robert Jahn in Leipzig — Herrn Reinh. Kuckuck das. — Herrn Georg Strieder das. — Herrn vr. Richard Böhme das. — Herrn Otto Verladt: Fräul. Elfriede Beck in Lhemuttz mit Herrn 0r. meck. Hermann Paulsten in Leipzig — Fräul. Friedel Otto in Dresden mit Herrn Bernhard Reumann das. — Fräul. Jo hanna Berger in Leipzig mit Herrn Gerichi»- assessor vr Wolff in Berlin — Fräul. Margarete Heinze in Leipzig mit Herrn Vr. Alfred Kühne in Lharlottenburg. Gestarde»: Herr vr. mack. Andrea» Bähringer in Dresden — Herr Richard Schönert das. — Herr Isidor Goldberg das. — Herr Rechts anwalt Hermann Büher das. (72 I.) — Herr Friedrich Wilhelm Geitner das. — Herr Edmund Alfred Oschatz das. (64 I.) — Herr Bernhard Mar Hchuchardt das — Fräul. Adel« von Römer in Nausitz — Herr Franz Arnold Reinshagen in Leipzig — Herr Luca» von Cranach in Mainz. nr in ispoil Hoch töne, 'trllci. milch- >irW Gutsversteigerung. Am 3. August vormittags 11 Uhr, wird in Magers Gasthof in Stötpchen, Bahnstatton Schönfeld bei Großenhain, das in Stölpchen Nr. 1 gelegene, einen selbständigen Gutsbezirk bildende Gut, L4N Hektar U«,1 Ar groß, darunter 33 Acker Teiche, 7 Acker Park, großartig angelegt, mit anstehender Ernte, geschätzt auf 113360 Mark, öffentlich zwangsweise versteigert. Die Teichanlage läßt sich leicht vermehren. Interessenten werden auf diese selten günstige Gelegenheit besonders aufmerksam gemacht. - - sSs Ab Donnerstag den 3. August stelle ich wieder einen großen Transport (ca. 50 Stück) der vorzüglichsten Milchkühe, hochtragend und frischmelkend (beste Qualität), zu soliden Preisen bei mir zum Verkauf; dieselben treffen Mittwoch abend hier ein. Telepho^r.W^AmtDeuben. Bin gestern, den 31. Juli, mit einem großen Transport der pomm6r8eli6n WMülrv, ^^^Ä^^Whochtragend und mit Kälbern, im Oberen Gasthofe zu ^-^o««1sttsselSdorf eingetroffen und stelle dieselben von heute ab billigst zum Verkauf. Telephon Amt WilSdruff Nr. 43. — N. lk'srel» aus Zachasberg b. Lolmar. S/rre se/ro/re s/iFellll /ru/- Z -e/ m IIII Sc/reOel/tr. 111! MenenstöckeZ mit Bienen zu verkaufen. Alt-Radebeul, Barthstraße Nr. 8. 8pmsme llsilbbesitror bestellen ltire 0ken sowie Keparaturea bei MvrVLlSsu7-".Li. mm. ttuilrt l.idm,nn, Kötrredsobroi!», Iil. 18 lltttten-il., Ii» Sei l", UW okken« kiirre »vtnichäden aller »rt, Bringeichwür«, »derbrine, bi!« Finger und alte Sunden sind »ft fttzr hartnäckig; »er dick? medlicd »ns HrUung hofft«, mo tze muh «in« versuch mit d«r brsten» bewahrt« vrt von Oift und BSurr, Dole Mt. t,—. rankfchr«i»«n ,«b« ä«Itch «.