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Sette 5 — „Sächsische Dorfzettung." — 5. Juli 1905 ArnLttche Wekcrnntrncrchungen. Den einjahrig-sreiwillMN Militärdienst bettrssend. Bei der unterzeichneten Königlichen Prüfungskommission werden in Gemäßheit der Bestimmung in tz 91 der Wehrordnung vom 22. November 1888 Im Laufe des Monats September dieses Jahres die Herbstprüfungen über die wissenschaftr licke Befähigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst abge halten werden. Junge Leute, welche das 17. Lebensjahr vollendet haben und im Bezirke der unter zeichneten Königlichen Prüfungskommission nach 88 2b und 26 der Wehrordnung ge stellungspflichtig sind, wollen ihr schriftliche» Gesuch um Zulassung zu der Prüfung an die unterzeichnete Stelle spätestens e/err 1. StA,,Fs gelangen lassen. Nach diesem Tage eingehende Gesuche sind nicht zu berücksichtigen. Dem mit genauer Wohnungsangabe zu versehenden Gesuche sind folgende Papiere beizufügen: a) ein standesamtlicher Geburtsschein; d) die Einwilligung deS gesetzlichen Vertreter» mit der Erklärung, daß für die Dauer des einjährigen Dienstes die Kosten deS Unterhalt», mit Einschluß der Kosten der Ausrüstung, Bekleidung und Wohnung, von dem Bewerber getragen werden sollen; statt dieser Erklärung genügt die Erklärung des gesetzlichen Vertreters oder eines Dritten, daß er sich dem Bewerber gegen über zur Tragung der bezeichneten Kosten verpflichte und daß, soweit die Kosten von der Militärverwaltung bestritten werden, er sich dieser gegenüber für die Ersatzpflicht des Bewerbers als Selbstschuldner verbürge. Die Unterschrift des gesetzlichen Vertreters und des Dritten, sowie die Fähigkeit des Bewerbers, des gesetzlichen Vertreters oder des Dritten zur Bestreitung der Kosten ist obrigkeitlich zu bescheinigen. Uebernimmt der gesetzliche Vertreter oder der Dritte die in dem vorstehenden Absätze be zeichneten Verbindlichkeiten, so bedarf seine Erklärung, sofern er nicht schon kraft Gesetzes zur Gewährung des Unterhaltes verpflichtet ist, der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung; e) ein UnbescholtenheitSzeugniS, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnasien, Realgymnasien, Ooerrealschulen, Progymnasien, Realschulen, Real progymnasien, höheren Bürgerschulen und den übrigen militärberechtigten Lehr anstalten) durch den Direktor der Lehranstalt, für alle übrigen jungen Leute durch ihre vorgesetzte Dienstbehörde oder durch die Polizeiobrigkeit auszustellen ist. Der Nachweis der Unbescholtenheit hat die Zeit vom 12. Lebensjahre an bis zum Tage der Anmeldung zu umfassen; ct) ein vom Gesuchsteller selbst geschriebener Lebenslauf. Die Papiere unter u bis 6 sind im Originale einzureichen. In den Zulassungs- gesuchen ist anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen (der lateinischen, griechischen, französischen oder englischen bez. russischen) der sich Meldende geprüft zu werden wünscht, und ob, wie oft und wo er sich einer Prüfung über die wisienfchaftlicbe Befähigung für den eznjährig-freiwilligen Militär dienst vor einer Prüfungskommission bereit» unterzogen hat. An die zur Prüfung zuzulassenden Bewerber wird von hier aus rechtzeitig schrift- liche Vorladung ergehen. Im übrigen wird bezüglich des Umfange» der Prüfung und der an die Prüflinge zu stellenden Ansprüche auf die der Wehrordnung als Anlage 2 zu 8 91 beigefügte Prüfungsordnung zum einjährig-freiwilligen Dienste hingewiesen. Dresden, den 21. Juni 1905. Königliche Prüfungskommission für Ginjährig.Freiwillige. Manitz, Oberregierungsrat. Werner, Oberstleutnant. Das im Grundbuche für BrieSnitz Blatt 128 auf den Namen des Kaufmanns Gustav Albert Alfred Gerzabeck in Briesnitz eingetragene Grundstück soll Irvitnx «lvn I. 8vptemk«r ISNS, vormittags »/<10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1,1, Zimmer 118, im Wege der Zwangsvoll streckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 4,8 Ar groß und auf 25000 M. geschätzt. Es besteht aus Wohnhaus, Schuppengebäude, Hof und Garten und liegt in Briesnitz, Leutewitzer Straße Nr 5. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 136.) Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 15. Mai 1905 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Auf- forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf- gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dresden, den 3. Juli 1905. ' 3 Lu. 58 05. Nr. 2 Königliches Amtsgericht, Abt. III. (311, Das im Grundbuche für BrieSnitz Blatt 126 auf den Namen des Kaufmanns Gustav Albert Alfred Gerzabeck, Briesnitz, eingetragene Grundstück soll Ireitnx sten I. 8«pt«mk^r 1008, vormittag» 9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, I, Zimmer 118, im Wege der Zwangsvoll- streckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 4,9 Ar groß und auf 25 000 M. geschätzt. Es besteht aus Wohnhaus, Schuppengebäude, Hof und Garten und liegt in BrieSnitz, Leutewitzer Straße Nr. 7. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. (Zimmer 136) Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein- tragung des am 15. Mai 1905 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Betteilung des Versteigcrungserlöses dem Ansprüche deS Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der»Versteigerung entgegenstehendes Recht haben,*werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlag- die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungs erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dresden, den 3. Juli 1905. 3 La. 57/05. Nr. 2. Königliches Amtsgericht, Abt. III. (312) Das im Grundbuche für Lvkkwitz Blatt 74 auf den Namen der Hedwig Wilhelmine vhl. Reif verw. gew. Hermann geb. Sperling eingetragene Grundstück soll am 20. ^«Il ISOS, vormittags 9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, I, Zimmer 131, im Wege der Zwangsvoll streckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 33,7 Ar groß und auf 95 602 M. geschätzt. Es besteht aus Wohn-, Schank-, Gasthofs-, Heu- und Wagenschuppen-, Pferdestall-, Eis lager- und Musikhallengebäude, sowie aus zwei Lauben, gewerblichem Hofraum, Gras- und Gemüsegatten, führt die Bezeichnung „Unterer Gasthof Lockwitz" und liegt in Lockwitz, Ecke Riedersedlitzer und Lugaer Straße. Das Grundstück ist dauernd zum Betriebe einer Schank- und Gastwirtschaft, sowie einer Fleischerei eingerichtet. Va als Zubehör in Frage kommende Inventar ist mit 3520 M. 05 Pf. bewertet. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. (Zimmer 72.) Dresden, den 20. April 1905. 6 Ls. 52/05. Nr. 2. Königliche» Amtsgericht, Abt. III. (307) Das im Grundbuche für Kötzschenbroda Blatt 949 auf den Namen des verstorbenen Privatus Karl Wilhelm Lothar Raue eingetragene Grundstück soll am 31. 1008, vormittags 'i,10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, l, Zimmer 131, im Wege der Zwangsvoll streckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 4,2 Ar groß und auf 9200 M. geschätzt. Es besteht aus Wohn- und Nebengebäude sowie Gatten und liegt in Kötzschenbroda, Gartenstraße 2. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. (Zimmer 72.) Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 17. Mai 1905 Verlautbatten Bersteigerungsvermerkes aus dem Grund- buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berück- fichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung cntgegenstehendes Recht haben, werden auf- gefordett, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerung?- erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dresden, den 3. Juli 1905. 6 Lu. 70,05. Nr. 3. Königliche» Amtsgericht, Abt. III. s3ioj Das im Grundbuche für Eosfkbaude Blatt 572 auf die Namen des Baugewerken Friedrich Hermann Patitz in Dresden und des Maurerpoliers Liebegott Spröder in Radebeul zu ungeteilter Hand eingetragene Grundstück soll am 2. September 1008, vormittags 9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, 1, Saal 118, im Wege der Zwangsvoll streckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche IlH Ar groß und auf 33520 M. geschätzt. Es besteht aus einem Wohnhause mit Garten und liegt in Cossebaude, Obere Berg straße io. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund- stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. (Zimmer 130.) Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 26. Mai 1905 Verlautbatten Versteigerungsvermerkes aus dem Grund- buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berück sichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungs erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Dresden, den 30. Juni 1905. 5 La. 47/05. Nr. 3. K önigliche» Amtsgericht, Abt. III. (305) In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Material- und Schnittwaren- Händlers sowie Grundstücksbesitzers Gustav Moritz Philipp in Reichenberg werden die Gläubiger berufen, «IN 14. ^nll 4008, vormittags 9 Uhr, vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte, Lothringer Straße 1, I, Zimmer 69, zur Wahl eines Gläubigerausschusses zu erscheinen. Dresden, am 4. Juli 1905. 3 L. 42/05. Nr. 3. Königliche» Amtsgericht. (308) Der Zimmerer Moritz Gustav Wörlitz in Radkbeul, Talstraße 11, ist wegen Trunksucht entmündigt worden. Dresden-Neustadt, am 1. Juli 1905. 9 6^.17/05. Königl. Amtsgericht, Abt. VIII. (309) Holz-Verfteigerung. 10. Juli 1008, vorm. ».10 Uhr, Radeberg, Hotel „Deutsches HauS". 26 h. Klötzer 12/28 cm, 4672 w. dergl. 7/15 em, 4539 dergl. 16/42 em, 110 ficht. Baumpfähle, 100 Derbstangen 8/10 em, 500 Reisstangen 2/3 em, 2320 dergl. 4/7 em. II. Juli 1008, vorm. 10 Uhr, Radeberg, Hotel „Zur Tanne". 7 rm h 178 rm w. Scheite, 2 rm h, 211 rn w. Knüppel, 19 rm w. Aeste. Auf bereitet in Abt. 4, 7, 11/19, 23, 28, 44. Kgl. Forstreutamt Dresden. 3. Juli 1905. Kgl. Forstrevierverwaltung Ullersdorf. Obstverpachtung. Die diesjährige gut bestandene Obstnutzung an Aepfeln, Birnen, Pflaumen und Nüssen soll verpachtet werden. Reflektanten wollen ihre Gebote KI« 7. Inll » e. an Unterzeichneten abgeben. Rittergut Kaitz bei Dresden Snnl »r»n4«I.