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Seite 7. — „Sächsische Dorfzeitung." — 21. Juni 1905. bis es kalt ist. ES ist darauf zu achten, daß da- Eisen nicht zu hziß ist um tz/n HtM u» sengLN sei« F«che zu veräpArn. SM der FstMk nicht wsiclM, st«ut man mehr Kolk aps, erhitzt d-s vap «epem und stellt e» darans.^tzjese- ^<ersuhren wiHso lange wiederholt, bi- der Fleck vollständig verschwunden ist. Fettflecken in Fußböden werden entfernt, wenn man sie mit einer starken Lösung von Perlasche in Wasser, der Sand zugemischt wird, abreibt. — Lackierte Stubentüren dürfe» sicht mit Seifen- wasser gereinigt werden, weil diese- die Farbe wegätzen würde. — Das Reinigen der Türen und Fenster, sowie der Möbel, welche mit Oelfarbe gestrichen sind, wird viel fach in ggnz ugrichpger Preise voscgeoommen. Was bedient sich mit Erfolg einer Mischung von Salmiak mtt kaltem Wasser im Verhältnis von 1 zu 20. Etwas umständlicher aber bester ist folgendes Verfahren: Man kocht etwa 500 Gramm Weizenkleie mtt 5 Liter Master unter Zugabe von 50 Gramm Schmierseife. Die gewonnene Lösung filtriert man kochend durch ein Leinentuch, wäscht hiermit nach dem Erkalten die Türen, Möbel re. ab und reibt mit einem weichen Leder trocken - Ein Fleckmittel. Jetzt bei Beginn der Reise zeit, der Ausflüge und Kremserpartien, der Abhaltung von Picknicks im Waldesgrün wird manche Schöne in ihrer duftigen, Hellen Frühjahrstoilette von Gras, Pflanzen, Gemüse rc. hcrrührende Flecken entdecken. Diese werden leicht und mit Erfolg durch mit Wasser verdünnten Salmiak geist entfernt. Vermischtes. * Ist der Dreschgraf Pückler geisteskrank? Man muß wohl daran glaube«, wenn man sein neueste- Flugblatt liest, das in den Arbeitervierteln Berlins stark verteilt wird. Es enthält folgende Sätzen „Auf, Ihr Anarchisten von Berlin, auf, Ihr seit uns liebevolle und wertvolle Bundesgenoffen in dem schweren und ernsten Kampfe gegen das scheußliche Judentum. Ihr dürft Eure Somben nicht mehr werfen aus die erlauchten Häupter der Fürsten, denn das ist eine Gemeinheit, sondern Ihr müßt Eure Waffen wenden gegen die Ramsch- und Abzahlungs juden, gegen die Wucherer und Gauner aller Art, gegen diese Vampyre der menschlichen Gesellschaft." . . . „Auf, Ihr Penn- und Radaubrüder, Ihr Einbrecher und Spitz buben von Berlin, auch für Euch ist die Stunde zum Handeln gekommen, wo es möglich, ist, Euch Geld und Schätze zu erwerben, und zwar in gewaltigen Masten. Hurra! heute gehen wir zum roten Manastc, und morgen zum roten Isidor, und übermorgen zum Jsaafsohn, das sei Eure Losung und Eure Parole, wir wollen es wagen, radikale und schneidige Antisemiten zu werden und die dicken Börsenjobber etwas zu erleichtern von ihrem zu sammengeraubten und zusammengegaunerten Gelde." Ein Berliner Blatt, „Das Reich", fragt im Anschluß daran: „Ist es denn nicht möglich, daß der in Berlin wohnende (Ohne Gewähr der Innehaltung.) Der Briefträger kommt nun zn unser« Postabouneuteu, um den Abonnements betrag fürs 3. Quartal gegen Quittung zu erheben. ES empfiehlt sich, von dieser bequemen Einrichtung Gebrauch zu machen, weil ste Kosten nicht verursacht, dagegen das pünktliche Eintreffen der „Sächsischen Dorfzeituug" beim Quartalswechsel gewährleistet. flächliche Kenntnisse der französischen Sprache; seine ärzt lichen Zeugnisse waren ihm also von keinem Nutzen. Er sich. Damit gelang es ihm, ^uf einem französischen Schiffe nach Marseille zu entnommen. Er besaß nur sehr ober- Mruder de- Grafen die Entmündigung diese-Unglückseligen dame am pssttischen Hofe, und ich war Hcurc n Lehrling, der stets mtt einem herumzulaufen pflegte, erschien - > um in der Absicht, ein Geschäft zu Hachen, sagte: ,Jch wette Slxvence mit Ihnen, daß ich Ihnen sagen kann, wa- Sie heute zum Frühstück gehabt haben." — „Angenommen!" sagte der Lehrling. — „Es waren Eier", entgegkete der Kon in ,- triumphierend. — „Falschs, sagte der Lehrling, „was Sie an meinem Munde sehen, stammt noch von gestern." .. . — dingt erforderliche« Schritte gegen den Grafen tun werden * Das Abenteuer eine- japanischen Arzte-. Im Dorfe Brielen in Flandern wurde der japanische Doktor der Medizin Okof, geboren zu Yokohama, verhaftet. Ma hal der arme Ostasiate verbrochen ? Okof, der bet seiner Verhaftung sein ärztliches Diplom vorzuzeigen im stände war, war zu Beginn des Krieges gegen Rußland den Lazaretten der Kurokischen Armee zugeteilt. Nach der Schlacht von Liaujang erschienen in einem Blatte Tokio mehrere kritische Artikel über gewisse Mißstände im japa- nischen Sanitätswesen und man argwöhnte in ihm den Verfasser. Er sollte vor ein Knea*gcrichl gestellt werden. zu bezahlen, bis ich nach drei unglücklichen Jahren eine Trmnung i al- meinen liche Frau ihrem Besucher die Absicht dar, ihren fürstlti Namen an den Sproß einer reichen englischen Familie verkaufen. Gegen eine Abfindung von etwa einer hckk Million Frank sei sie- bereit, ihren Namen und ihr Wappen an einen jungen Mann ak^utreten. Bon dem» Hwttal beanspruche ste nur die Nutznießung bt- an ihr Lesen-- envr, später solle e- an den Trager ihre- Namen- zurück fallen. „Glauben Sie mir," so sagte sie mtt tränen - erstickter Stimme, „eine Frau au- einem Geschlecht wie, dem meinigen bringt ein solche- Opfer nur, wenn sie vom Schicksal in die äußerste Enge getrieben ist." * Da- Ferkel. M sehr schmutzigen eine- Morgens mit den Resten seine- Frühstück feinen Mund im Kontor. Der jüngste Kommis, ir Fi eine Mitg wanderte daher von Stadt zu Stadt, ohne Zweck und Ziel und sah dabei seine Gelder gewaltig zusammenschmelzen. Al- man ihn in Brielen als Landstreicher verhaftete, be stand sein ganzes Eigentum noch au- 18 Centimes Ber- SönigltcheS Opernhaus (Altstadt) Mittwoch, de« 21. Juni: Margarethe (Anfang 7 Uhr.) Donnerswg, de« 22. Just: Der fliegend« Hollander amtlich wird der arme Flüchtling jetzt der Brüsseler japa- nischen Gesandtschaft ausgeliefert werden. * Der Roman einer Prinzessin. In einem dürftigen Zimmer eine- Hotels niederen Range- in Paris lebt zur Zeit eine jetzt 53jährige, noch immer schöne FrttU, die einst auf den Höhen des Lebens wandelte, die Prinzessin Anna Karenga Esterhazy. Durch hartes Mißgeschick in bitterste Not geraten, erzählte sie kürzlich einem englischen Journalisten folgende Lebensgeschichte: „Mein Großvater war ein Vetter des Königs Stanislaus von Polen und zugleich dessen Hofmarschall. Mein Vater zeichnete sich als Soldat durch große Tapferkeit aus; nicht weniger als sechs Pferde wurden ihm in verschiedenen Feldzügen unter dem Leibe weggeschofsen. Meine Mutter entstammt einer alten irischen Familie, deren Stammbaum bis in die Zette» der Maria Stuart zurückreicht. Ich selbst war seinerzeit Ehren- Söni-ücheS Schauspielhaus (Neustadt). ««schlossen. NefNen-theater Mittwoch, den 21. Ju«i: Lustige Ehemänner Donnerstag, den 22. Juni: Der Familienlag Eeutrattheater. Täglich Theater »Vorstellung. (Anfang Uhr.) Prodaktenpreise. Dresbe«, lS. Juni. Auf dem Markte. «artoffel» lZ«taer) 3,60—AM) Butter (Kilo) Heu (Zentner). 4,40—460 . Stroh (Schock) Zl>- 3» t r r: 7^" Venla^buekkanölunZ d. KI. tAeissner Oa88e 4 OkOällkkl . Kl. 51ei8snei (i«88e 4 Ab DonycxStag, den 22. d. MtS. stelle ich ieder einen großen Transport (ca. 50 Stück) der vorzüglichsten Milchkühe, dasdtragend «nd fris<b»elk-nd (beste Qualität), zu soliden Presse« bei mir zum Verkauf. A Aästner- Vic kine bilcklicbe Varstellung nebst erläuternckem Ie)tt. ?k^I8: ^äurk I.—, bei -Xbnabme von Partien billiger. U->ie Takel, in plakatiormst 48X50 cm in viellurbixer litbo- ^rapbiscber ^U8kübrun^ ßecirucict, eignet 8icb be8vncker8 rum äusliLNL an öttentlieken plttren, vie nicbt mincier u>8 vnterricktt- mittel kür 8ebulen, rvorsuf Oemeinclevervvsltunxen uncl anckere kebörcken in8onckeriieit aukmeil<8sm Aemrrcbt 8eien. Den vekeliklictien Gemeindeverwaltungen unck suek privaten empfeblen wir als bewäbrte Nnlettung rur wirksamen Vertilgung cker gegenwärtig wiecker stark «mttretencken klutlaus ciie in unserem Verlüde er8cbienene, 3uf ^nre^unA cles ttönigliclien Ministeriums cker Innern beruus^eßebene l'afel: WMM MWtli »und junge, sprungf. Bullen stellen wir am 23. Ium io im Milchviehhose (Scheunenhüfe) zu soliden Preisen zum Verkauf. Rodenkirchen (Oldenburg) He Brauner Wallach aufs Land zu verkaufen. Näh. Dresden, Laurinstraße 2, pari. s1S2j 500 Ztr. Wkizevstroh ü Ztr. 1,80 M. hat noch abzugeben Rippien. ^l!!" 1^2 UCN Hummivlafen tteusingef äm See blr. 37. wvwmMWw Preisliste Oratio! Familien. dkachrichte». stebore«: Ein Sohn: Herrn Ernst Drechsler ' in Dresden — Herrn RatSassesior Bluth in a Leipzig. Eine Tochter: Herrn Lothar Keller in Leipzig — Herrn Hern» Kellner das. Verlobt: Frl. Margarete Langer in Leipzig mit Herr» Hans Hvlzwarth in Hamilton v. s St. v. A). GeÜorbe«: Herr Oskar Dettmar Sch»«ider in Langebrück — Frau Johanna Marttn geb. Kn!! l iiller i« Blasewttz — Krau Clara Co«- ftantine verw. Kopich geb. Herklotz in Drosden — Frl. Marie Kamilla «iebig das. (19 I.) — Herr Carl Martin Richter in Coschütz — Fra« Amalie verw. Ramm geb Zschoch« in Bautzen — Herr Otto Horn in Thonberg. Kirchliche ÄoAchote der Tt. Markus, Parachi«. Eisendrcher F. I. P. Kraut mit I. S. Helbig — Tischler K. F. .Fritzsche mit A. aesch., Borkcnstein geb, Geißler — Unteroffizier G.,E Kettner mit.A. K. Schulze,7- ZiiwNermann E. L. O. Richter mit A. M Sperhok« — Markt- I Helfer « A. Büttner mit I. « Heißig.